Wie Bowdenzüge pflegen/schmieren?

Lack und Design, Pflegetipps und Polsterungen zur Kawasaki Versys 650
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gomorra
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Wie Bowdenzüge pflegen/schmieren?

#1 Beitrag von gomorra »

Hallo zusammen!

Ich weiß ja nicht ob es bei der V überhaubt möglich ist, aber wie und wo mit kann ich die Bowdenzüge schmieren / pflegen? Hab so das gefühl als würde der Kupplungsbwodenzug schwergängig laufen :think: Gerade weil ich ja nun bei Wind und Wetter fahre, und die V dieses Jahr mehr Regen als Sonne gesehen hat..... :(

Bin schon auf Eure Tips und Ratschläge gespannt :]

Gruß Frank
Erderwärmer......
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hansolo
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Re: Wie Bowdenzüge pflegen/schmieren?

#2 Beitrag von hansolo »

Ich habe bei mir den Kupplungsbowdenzug mal ausghängt (ging auch etwas schwer) und mit der "Allzweckwaffe" WD-40 reingesprüht...Manche nehmen Ballistol...es sollte nur kein Mittel sein, was innen alles verklebt... ;)

...hier steht auch noch ein biss'l...Kupplung
Zuletzt geändert von hansolo am 21. Jun 2011 12:48, insgesamt 1-mal geändert.
...leben und leben lassen...Jörg :cheers:

rosi

Re: Wie Bowdenzüge pflegen/schmieren?

#3 Beitrag von rosi »

ich nehm das blaue Öl vom E-Scotti, etwas in eine Spritze einziehen, Kanüle drauf und vorsichtig in den Bowdenzug einträufeln. Brauchst etwas Geduld - geht aber prima. Lappen nicht vergessen. Aushängen mache ich nicht. Ich drehe nur die Nut am Versteller nach oben. Nach einer Weile kommt Öl unten am Ende (bei der Kupplung) raus. Seitdem gehts mit der Kupplung wie geschmiert.....

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Dobi
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Re: Wie Bowdenzüge pflegen/schmieren?

#4 Beitrag von Dobi »

Ich nehme Nähmaschienen Öl oder Fahrradöl, das ist in einer kleinen Platikflasche ist nicht viel drin ca. 100ml . Ich lasse das Öl Tröpfchenweise
auf das Seil kurz vor dem einlass der Ummantelung des Kupplungseils und dieses fliest dann schon rein, ist aber super. Danach meint man , nur noch die halbe Kraft zu brauchen. Hab schon alles mögliche Probiert aber dieses Öl übertrifft alles ist auch für Feinmechanik geeignet und klebt nicht.
Heißt: Centralin - Universal - Maschinenöl - säure und Hartzfrei und ist sogar für den Lebensmittelbereich frei. Gekauft habe ich es, ich glaube bei OBI, oder Praktiker beim Fahrradbereich.
Alles , hat einen Sinn. :D

rosi

Re: Wie Bowdenzüge pflegen/schmieren?

#5 Beitrag von rosi »

hansolo hat geschrieben:Ich habe bei mir den Kupplungsbowdenzug mal ausghängt (ging auch etwas schwer) und mit der "Allzweckwaffe" WD-40 reingesprüht...Manche nehmen Ballistol...es sollte nur kein Mittel sein, was innen alles verklebt... ;)

...hier steht auch noch ein biss'l...Kupplung
Ich hab mal irgendwo gelesen, dass WD40 an Bowdenzügen nix zu suchen hätte - hab aber nicht wirklich Ahnung. Nehm deshalb das blaue Motorradkettenöl vom E-Scotti

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hansolo
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Re: Wie Bowdenzüge pflegen/schmieren?

#6 Beitrag von hansolo »

...vlt. hast Du das gelesen, ja...ich nehme das seit vielen Jahren und habe noch keine Nachteile erfahren...sogar die Mandeln sind noch drin vom täglichen Gurgeln :abfeiern: :crazy: ist bei mir ein Mittel für ALLES 8-)
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Lambretta
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Re: Wie Bowdenzüge pflegen/schmieren?

#7 Beitrag von Lambretta »

Ich habe den Kupplungszug gleich am ersten Tag von den (bei meiner V zu eng gebogenen) Führungsklammern befreit. So ist gewährleistet, daß die Hülle nirgends "gestaucht" wird und das Seil "frei" im Inneren verläuft. Würde ich aber nicht pauschal machen, sondern nur, wenn die Verlegung so "übermotiviert" vorgenommen wurde wie an meiner V.

WD40 fettet übrigens kaum nachhaltig, spült aber schön Dreck und Wasser aus. Genau das will man haben. Zuviel Fett oder Öl bindet nur den Dreck und bildet dann in der Hülle eine 1a "Schmirgelpaste". Wichtig ist auch, daß die Nippel in den Hebeln (oben am Lenker und unten am Motor) regelmäßig mit ein wenig Fett abgeschmiert werden. Dann spleißt es den Zug am Nippel nicht auf und das Feeling ist fast "hydraulisch". :dance:
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hansolo
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Re: Wie Bowdenzüge pflegen/schmieren?

#8 Beitrag von hansolo »

Lambretta hat geschrieben:
WD40 fettet übrigens kaum nachhaltig, spült aber schön Dreck und Wasser aus. Genau das will man haben. Zuviel Fett oder Öl bindet nur den Dreck und bildet dann in der Hülle eine 1a "Schmirgelpaste". :dance:
...deswegen kam ich nicht gleich auf die Erklärung...Du hast es mir aus dem Mund genommen... :crazy:
...leben und leben lassen...Jörg :cheers:

rosi

Re: Wie Bowdenzüge pflegen/schmieren?

#9 Beitrag von rosi »

gestern beim Freundlichen hab ich mal gefragt was die für die Schmierung der Bowdenzüge nehmen.

Antwort: wir nehmen Sprühfett

(die nehmen das von Berner - Würth hat es auch - ist ganz normales Sprühfett aus der Spraydose, gibts auch im Baumarkt und Zubehörhandel)

Also doch besser kein WD40

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Lambretta
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Re: Wie Bowdenzüge pflegen/schmieren?

#10 Beitrag von Lambretta »

Wie geschrieben: Schmieren der Nippel mit Fett. Wer das Zug-Seil an sich schmieren möchte, kann das ja gerne auch noch tun. Freies Land, freie Bürger. Würde dennoch gerne wissen, wie man den Kram allein vernünftig in die Bowde reinkriegt.
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Re: Wie Bowdenzüge pflegen/schmieren?

#11 Beitrag von rosi »

rosi hat geschrieben:ich nehm das blaue Öl vom E-Scotti, etwas in eine Spritze einziehen, Kanüle drauf und vorsichtig in den Bowdenzug einträufeln. Brauchst etwas Geduld - geht aber prima. Lappen nicht vergessen. Aushängen mache ich nicht. Ich drehe nur die Nut am Versteller nach oben. Nach einer Weile kommt Öl unten am Ende (bei der Kupplung) raus. Seitdem gehts mit der Kupplung wie geschmiert.....
guckst du

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Lambretta
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Re: Wie Bowdenzüge pflegen/schmieren?

#12 Beitrag von Lambretta »

Da ist von Öl die Rede. Diese Konsistenz hat übrigens auch WD40. Wie es damit geht, ist mir (seit über 25 Jahren) klar. Ich bin ziemlich sicher, daß Dein Händler den Zug nicht ausbaut, um dann Kettenspray mit einer Kanüle in die Bowde zu spritzen. Zumal es kaum ablaufen würde.
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Re: Wie Bowdenzüge pflegen/schmieren?

#13 Beitrag von rosi »

Lambretta hat geschrieben:Da ist von Öl die Rede. Diese Konsistenz hat übrigens auch WD40. Wie es damit geht, ist mir (seit über 25 Jahren) klar. Ich bin ziemlich sicher, daß Dein Händler den Zug nicht ausbaut, um dann Kettenspray mit einer Kanüle in die Bowde zu spritzen. Zumal es kaum ablaufen würde.
Das macht nicht mein Händler, sondern ich selbst - hatte ich auch so geschrieben.

Seit Jahren (und da gabs noch gar kein WD40) öle ich meine Bowdenzüge. Die Reibung wird duch das Öl sehr viel weniger. Öl schmiert länger und besser als WD40 - das Zeug ist mir dafür einfach zu dünn, da bleibt zuwenig Schmierung auf dem Kabel. Ich nehm WD40 eigentlich nur zum Saubermachen oder für Schlösser.

Der Händler sagte mir - auf meine Nachfrage, dass bei denen in der Werkstatt der Bowdenzug aushängt und Sprühfett reinmacht wird. Das währe mir dann doch zuviel Aufwand.

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Lambretta
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Re: Wie Bowdenzüge pflegen/schmieren?

#14 Beitrag von Lambretta »

WD40 gibt es seit 1958. Die Schmierwirkung reicht für Bowdenzüge. Gleichzeitig bindet es keinen Dreck.

Aber wie gesagt: Freies Land, freie Bürger. Gute Fahrt.
Zuletzt geändert von Lambretta am 24. Jun 2011 11:40, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Wie Bowdenzüge pflegen/schmieren?

#15 Beitrag von Sonnenhut »

Hallo,
ich hab auch Spühfett genommen. Ist aber blöd, da immer etwas vorbeisprüht und Geduld, bis das reinläuft brauch man auch dabei.

Mit Spritze und Kettensägenöl finde ich viel besser und werde das auch in Zukunft so machen.
Zuletzt geändert von Sonnenhut am 24. Jun 2011 11:38, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß
Klaus

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rosi

Re: Wie Bowdenzüge pflegen/schmieren?

#16 Beitrag von rosi »

Lambretta hat geschrieben:WD40 gibt es seit 1958. Die Schmierwirkung reicht für Bowdenzüge. Gleichzeitig bindet es keinen Dreck.

Aber wie gesagt: Freies Land, freie Bürger. Gute Fahrt.
für Euch gibts das vielleicht seit 1958. Bin aber auf der "falschen Seite" aufgewachsen. Deshalb für mich erst seit 1991 verfügbar. Aber ich hatte ja ach schon vorher Moppeds und die bekamen eben deshalb Öl in die Züge. Kann ja sein, dass WD40 gut geht (ich nehm es ja auch gern - aber eben für andere Sachen). Aber beim Sprühen geht soviel daneben - Sauerei.
Sonnenhut hat geschrieben:Hallo,
ich hab auch Spühfett genommen. Ist aber blöd, da immer etwas vorbeisprüht und Geduld, bis das reinläuft brauch man auch dabei.

Mit Spritze und Kettensägenöl finde ich viel besser und werde das auch in Zukunft so machen.
Kettensägenöl habe ich aber nicht empfohlen - ich nehm das blaue Öl vom Scotti (das ist für Motorradketten), Auf alle Fälle muss ein ein Öl sein das nicht verharzt.

rosi

Re: Wie Bowdenzüge pflegen/schmieren?

#17 Beitrag von rosi »

Lambretta hat geschrieben:WD40 gibt es seit 1958. Die Schmierwirkung reicht für Bowdenzüge. Gleichzeitig bindet es keinen Dreck.

Aber wie gesagt: Freies Land, freie Bürger. Gute Fahrt.
Hallo Lambretta,

Mir ist noch was eingefallen. Warum soll WD40 keinen Dreck binden? Das leuchtet mir überhaupt nicht ein, weshalb das anders als bei anderen Ölen und Fetten sein soll. Außerdem - nach meiner Ansicht kommt nicht wirklich Dreck in den Bowdenzug. Ich hab die Nut zum Enführen des Kabels aber immer nach unten gedreht - aber nur damit kein Wasser reinkommt.

Gruß Rosi

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Dirk_EN
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Re: Wie Bowdenzüge pflegen/schmieren?

#18 Beitrag von Dirk_EN »

Ich kenne auch Teflon beschichtete Bowdenzughüllen. Die darf man auf keinem Fall schmieren da diese dann aufquellen.
Die haben wir aber nicht zufällig in unseren Versen verbaut?
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rosi

Re: Wie Bowdenzüge pflegen/schmieren?

#19 Beitrag von rosi »

Dirk_EN hat geschrieben:Ich kenne auch Teflon beschichtete Bowdenzughüllen. Die darf man auf keinem Fall schmieren da diese dann aufquellen.
Die haben wir aber nicht zufällig in unseren Versen verbaut?
nach meinem Kenntnisstand nicht

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Lambretta
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Re: Wie Bowdenzüge pflegen/schmieren?

#20 Beitrag von Lambretta »

rosi hat geschrieben:[...] Mir ist noch was eingefallen. Warum soll WD40 keinen Dreck binden? Das leuchtet mir überhaupt nicht ein, weshalb das anders als bei anderen Ölen und Fetten sein soll. [...]
Weil WD40 ein Kriech-Öl ist. Es hat mit herkömmlichen Schmier-Fetten und -Ölen nicht viel gemeinsam. Es löst vielmehr viele Fette und Öle wie auch viele Klebstoffe, Rost, Wasser etc. und schwemmt all dies aus dem Bowdenzug aus. Zurück bleibt ein hauchdünner Schutzfilm, der nicht sehr beständig ist und zuletzt abtrocknet. Just darum, weil es also alles, was pappen könnte, erstmal löst und selbst zuletzt vollständig "austrocknet", gibt es nichts (mehr), woran sich der Dreck anlagern/festkleben könnte.

Hauptbestandteile der Rezeptur des in Deutschland als WD40 vertriebenen Produktes sind angeblich Petroleum und Vaseline. Letztere bildet den hauchdünn zurückbleibenden, aber eben sehr unbeständigen Schutzfilm. In der aufgetragenen Dicke ist die Vaseline in Nullkommanix ebenfalls ausgetrocknet. Die Reibung des Seils in der Bowde entrichtet dieser "Schutzschicht" nach dreimal Kupplungziehen den finalen Abschiedsgruß.
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