Kilometerleistung Serienreifen D222 der Versys ab 2015

[FlohMo]

Hallo zusammen,

mich würde mal eure Meinung/Erfahrung interessieren.

Die Versys 650 Bj.2017 ist mein erstes Motorrad. Von daher kann ich auf keine Erfahrung zurückgreifen.

Ich hab sie letztes Jahr gekauft und bis Oktober ca. 4500km gefahren. Bedeutet, dass demnächst die 6000er Inspektion fällig ist.

Der Serienreifen sieht noch ganz "ok" aus. Profiltiefe hab ich jetzt nicht gemessen. Ich denke aber, dass in 1500km die noch bis zur Inspektion fehlen, etwas Tiefe verloren geht. Allerdings kann ich schlecht beurteilen, wie viel.

Deshalb meine Frage: Wann habt ihr das erste Mal die Serienreifen runtergeschmissen? Ich möchte nämlich vermeiden, dass ich 2x beim Händler antanzen muss. Was allerdings dann aber auch die 6000er Inspektion preislich ziemlich in die Höhe schießen lässt.

Oder würdet ihr sagen, die Serienreifen sollen schnellstmöglich weg? Ich muss ehrlich gestehen, dass ich es echt nicht einschätzen kann ob die Serienreifen gut oder schlecht sind. Habe ja keinen Vergleich.

Gruß Flo

[locke]

Also ich würde den solange fahren wie er ok ist. Wenn der für Dich reicht kannst Du ihn auch bis zum Ende fahren. Meine auf der 13 er haben bei mir über 10000 Km gelaufen , bei anderen war das geschrei "Holzreifen" vom ersten Meter an groß. Laß Dir nichts einreden und nimm wenn der erste zu Ende ist einen aktuellen neuen und freu Dich das der wahrscheinlich besser geht als die Serie. Den Wechsel würde ich nicht unbedingt bei Kawasaki machen sondern bei einem Reifenhändler, das macht den Preis etwas geringer.

[Sonnenhut]

Mann muss die Profiltiefe nicht messen. Da sind in den Rillen so Stege oder Erhöhungen. Das sind 1,6mm. Also bis dahin kannst du fahren.
Der Rand der 2€ Münze ist in etwa 2mm. Der sollte also in den Rillen verschwinden. Als grobe Hilfe.

Meist wird das Fahrverhalten zum Ende hin schlechter. Ist auch Geschmacksache, ob man einen Reifen ganz runter fährt oder schon vorher wechselt

Wechseln nur, wenn du unzufrieden mit dem Grip bist oder größere Tour ansteht.

[Krid]

Also, ich glaube ich hatte noch keinen Reifen wo die Stege 1,6 mm waren. Das war schon weniger.
Die Restprofilhöhe ist nicht umlaufend gleich. Ich messe immer an verschiedenen Stellen, das wird meist auch bei einer Kontrolle so gemacht - und dann sicher das Ergebnis mit der geringsten Tiefe genommen...

[madbow]

@Dirk
Soweit ich mich erinnere, lautet die Messvorschrift, dass im Bereich des Hauptprofils, d. h. rund 75% der Lauffläche eine Mindestprofiltiefe von 1,6mm vorhanden sein muss.

[Scarabeus]

Mann muss die Profiltiefe nicht messen. Da sind in den Rillen so Stege oder Erhöhungen. Das sind 1,6mm. Also bis dahin kannst du fahren.
.

Leider nicht richtig


Bei Motorradreifen ist zu beachten, dass der Tread Wear Indicator (TWI), deine Stege, oftmals eine nur für den nordamerikanischen Markt relevante Mindestprofiltiefe  von lediglich 0,8 mm anzeigen. In der Praxis ist der TWI somit zur Überwachung der Restprofiltiefe in Regionen mit abweichenden gesetzlichen Mindestanforderungen (z. B. Europa mit meist 1,6 mm Restprofiltiefe) ungeeignet und ersetzt nicht die regelmäßige Prüfung mit dem Messschieber oder einem anderen geeigneten Messgerät.



Grüße
Andreas

[Scarabeus]

Und zu der Eingangsfrage.

Ich habe die Serien Bereifung bei der 6.000 Inspektion gewechselt. Der Reifen hätte bestimmt noch 3-4000 gehalten, aber ich wollte unbedingt auf den Dunlop Roadsmart III wechseln. Und ich habe es keine Sekunde bereut.

Die Serienbereifung ist okay. Aber sobald du einen aktuellen Reifen drauf ziehst erkennst du dein Mopped nicht wieder. Unglaublich was ein anderer Reifen ausmacht. Und ich bin keiner der auf der letzten Rille fährt.

Grüße
Andreas

[andre]

Hi,

gib doch mal hierfür Geld aus.

https://www.louis.de/artikel/digitaler- ... d210c57660

Dann misst du ziemlich in der Mitte des Reifens und an den Seiten die Profiltiefe.

Dann kannst du grob hochrechnen, wie lange der Reifen noch hält.

Ich denke mal, knapp 10 TKM wird auch der Dunlop D222 halten, wobei meiner nur knapp 1700 KM gefahren wird und seit dem im Keller liegt und darauf wartet, ob er noch einmal zum Einsatz kommt.

[SiRoBo]

Das Motorrad ist doch viel zu schade für die Billigheimer Serienbereifung. Und neue Reifen kosten kein Vermögen. Ein Satz Angel ST (Vorgänger vom aktuellen Angel GT) kostet deutlich unter 200 der Satz und ist schon deutlich besser. Ein Satz Z8 kostet auch nur gute 200 Öcken. Bei einem Motorrad für mehrere tausend € wär's doch behämmert erstmal auf den Spaß und die Performance zu verzichten. Muss ja nicht gleich ein super-duper aktueller und teurer 300PS Motorradreifen sein, kann man aber trotzdem machen (CRA3, DRS3, MR5, ...).

Mein Rat: Bei nächster Gelegenheit runter mit dem schwarzen Schrott und was aktuelleres drauf machen.

[andre]

@SiRoBo

Ich muß nachfragen.

Ich habe den Angel ST, den Z8 und den D222 gefahren. Den Z8 würde ich auch als besser bezeichnen als den D222. Zum Angel ST habe ich jetzt nicht einen so großen Unterschied gemerkt. Der D222 war bei mir halt ein bisschen steif und hatte weniger Eigendämpfung

Wie viele KM Erfahrung hast du mit dem D222 gefahren und auf welchen Motorrädern?

[locke]

Ich finde es immer witzig das hier solche Kommentare kommen von wegen sofort weg mit dem Mist.
Bei meiner 650er hat der Serienreifen mich auch nicht mehr glücklich gemacht und er ist nach 5000 runter gekommen weil ich nach Kärnten wollte. Leider habe ich mich erst danach entschieden das ich auf eigenen Rädern hinfahre, sonst hätte er auch die Anreise noch gemacht und ich hätte in Kärnten gewechselt. Also wenn nicht echte Kurvenjagd angesagt ist sollte das locker für 7 bis 8000 reichen und auch länger. Nach 4500 Km Fahrpraxis konnte ich noch nicht unterscheiden ob ein Reifen gut oder schlecht ist. Schau nach dem Profil und fahr es zuende.

[SiRoBo]

Wie viele KM Erfahrung hast du mit dem D222 gefahren und auf welchen Motorrädern?

50km auf ner kleinen Versys. Oder warens 100? Bei Trockenheit war das schon eine Tortour. Da will ich gar nicht wissen wie sich das bei Nässe erst fährt.

Ich fahr übrigens seit über 10.000km Angel ST hinten und GT vorne, waren günstige Gelegenheiten (vorne, aktuell den 2.) und generell günstige Preise für die ST (hinten, aktuell der 3.) Und das fährt sich mal komplett anders. Sowohl bei Nässe alsauch bei Trockenheit macht es regelrecht Spaß unter voller Kontrolle latent quer aus der Kurve zu driften. Oder auch nicht und trotzdem Supersportler im Schwarzwald abledern. 8)

[andre]

...50 oder 100 KM sind schon recht wenig um sich auf ein anderes Motorrad einzulassen, auch mit anderen Reifen.

Natürlich hast du Recht, dass andere aktuelle Reifen, bei mir z.B. der CRA3, besser sind als der Serienreifen.

Der TE wollte allerdings in erster Linie wissen wie lange die Reifen halten und hat die Aussage vertreten, dass er bis jetzt noch
nicht einschätzen kann, ob der Reifen gut oder schlecht ist. Somit sehe ich eigentlich keinen Grund für ihn, den Reifen zu wechseln.

Vor ca. 20 Jahren hat mein Kawa Händler mir guten Gewissens und auch zu Recht einen neuen Bridgestone BT50 auf meine ZZR600 montiert. Damals mit der Aussage, der Reifen ist gut. Heute lachen wir beide, wenn wir die Geschichten hören von den schlechten Reifen a la D221 oder D222.

Der Mitinhaber fährt Trial, nimmt gerne die 650er Versys mit in die Dolos und lacht immer, wenn ich ihn frage (und ich frage gerne und regelmäßig breit grinsend.....) ob er bei Nässe Probleme mit dem Reifen auf den Pässen hatte.

So, sorry für offtopic

[nexiagsi16v]

Moin,

sehe ich auch so. Hab auch noch den 222 drauf und werde ihn fahren bis das Profil halt nicht mehr ausreicht. Ich hab mit ihm so keine Probleme, aber ich glaube auch, das andere Reifen besser sein werden. Nur den 222 vor dem Ende seine Lebensdauer einfach tauschen, halte ich für Verschwendung. Ausgenommen man merkt einfach, das er für den eigenen Fahrstil nicht ausreicht oder man sich mit ihm unsicher fühlt.

Nun zum Thema wieviel km schafft der Reifen. Das kommt auf die Fahrweise und Strecken drauf an. Der eine schafft 4.000km der andere 10.000. Messe einfach mal bei deinem nach, dann schauen was der Reifen so an Profiltiefe hat, wenn er neu ist. Dann siehst du was du auf 4500 km schon abgeschruppt hast und kannst gut einschätzen was noch geht. Glaub mir, einen genaueren Wert als den, wirst du hier auch bei 500 Beiträgen nicht finden.

Was mir aber klar ist, bist zur 12.000km Inspektion, wird der Reifen wohl nicht halten. Ausgenommen es wird eine schelchte Saison und die Inspektion wird aufgrund der Zeit fällig und nicht wegen des Kilometerstandes.

Tschau Norman

[grojo]

Servus an alle!
Deine Frage war die Kilometerleistung der Originalreifen.
Ich habe den Hinterreifen nach 5000 km und den Vorderreifen nach 7000 km wechseln müssen.
Beide waren dann beinahe profillos.

Nicht vergessen: Vor dem Absteigen immer zuerst stehenbleiben!
Wünscht Euch:
Josef

[FlohMo]

Vielen Dank für eure Antworten.

Wie schon gesagt, ich kann es einfach nicht einschätzen ob der Serienreifen mir ein gutes Gefühl gibt oder nicht weil ich keinen Vergleich habe. Aber ich denke mir, dass ein Hersteller wie Kawasaki es sich eigentlich ja nicht leisten kann einen ultra schlechten Reifen ab Werk zu verbauen und die Leute reihenweise abschmieren.

Wenn ihr alle meint, dass es (auch, wenn der Serienreifen nicht schlecht ist) ein Unterschied wie Tag und Nacht ist, dann probiere ich mal einen neuen und lass die bei der 6000er wechseln.

Ich bin jetzt auch nicht der leichteste Fahrer und mit Sozius drauf hatte ich schon vor in diesem Jahr ein paar längere Touren zu machen. Da geh ich dann lieber auf Nummer sicher.

[SiRoBo]

Trotz der eigentlichen Nachfrage bezüglich der Laufleistung muss ich nochmal das Argument für anständige Reifen bekräftigen.
50km sind relativ wenig, ja. Aber wenn man dabei null Gefühl für den Reifen-Fahrbahnkontakt aufbauen kann, dann ist das genug. Gerade für einen unerfahrenen Fahrer ist doch wichtig, dass die Reifen Vertrauen vermitteln. Das heißt einerseits viel Grip bei Nässe und Trockenheit, damit man auch ohne unsicheren Eiertanz das Motorradfahren erlernen kann. Schräg ist geil. Sonst könnten wir auch Auto fahren. Zum Anderen muss sich auch der Grenzbereich deutlich aber unkritisch bemerkbar machen. Paradebeispiele bei Nässe sind z.B. der Ur-Pipo und der ContiRoadAttack3. Da hat man die Chance sich auf den Grip und sein Ende einzulassen.

[madbow]

An den Reifen zu sparen ist der größte Fehler, den man als Teilnehmer im rollenden Verkehr machen kann.
Ich pfeife lieber auf eine längere Lebensdauer der Reifen, als auf sehr guten Grip bei Trockenheit und Nässe, sowie auf Fahrkomfort zu verzichten, auch wenn das unter Umständen bei sehr warmen Witterungsverhältnissen bedeutet, auf Supersportreifen wechseln zu müssen.

[Walter]

Bei Nässe verhielt sich der Originalreifen wie auf Glatteis und war hinten bei 4800km fertig,fast ohne Profil.

Wie lange ein Reifen hält läßt sich jetzt auch nicht so Pauschal sagen da die Haltbarkeit stark von der Fahrweise abhängt.

Da Du die Reifen jetzt aber eh wechselst sage ich nur:“Gute Entscheidung!“

Lg Walter

[everyday]

Original Bereifung zu Ende fahren und dann neue drauf machen, oder direkt wechseln (Ergebnis = bessere Fahreigenschaften).
Die Originalen bekommst Du allerdings nicht weiter verkauft, obwohl sie hier einige "ganz toll" finden wird sie Dir keiner abkaufen, da bin ich mir sicher.