Rapider Kettenverschleiß gegen Ende der Lebensdauer?

[Don Martin]

... Ich dachte, die dehnt sich kontinuierlich? Aus welchem Grund sollte man sonst Nachspannen?...

Würde sie auch und früher haben sich Ketten auch kontinuierlich gelängt. Heute fahren wir aber vorgereckte Ketten mit Dichtringen und Dauerfettfüllung, da kommt der Verscheiß später (dafür um so heftiger?).

Das wusste ich nicht. Aber was Du schreibst, leuchtet mir ein. Damit verstehe ich auch diesen rapiden Abbau, den ich geschildert habe.

Meines Wissens längt sich eine Kette nicht (im Sinne von dehnen), die Bolzen arbeiten sich ein Stückchen in die Laschen ein bzw. bekommen Spiel...

Bezüglich der Längung hatte ich bisher angenohmen, dass die vorrangig auf das Konto der Laschen geht, nicht den Sitz der Bolzen. Man lernt nie aus.

Danke für diesen Input.
Oliver

[Resa]

Moin Oliver,
das du gerne eine saubere Kette und Kettenblatt an deiner Multi gerne siehst, verstehe ich zu gut.
Daher solltest du dich doch mal ernsthaft mit einem Kettöler beschäftigen, egal erstmal mit welchem System.
Das Kettenöl ist leicht von Felge und Kettenlaschen zu entfernen, die Kette sieht lange "Sauber" aus und du sparst dir das rumgemache mit Kettenreiniger, was m.M. nach nicht gerade gut für die Dichtringe einer Kette sein kann.

Vieleicht ist ein Chemiker hier und kann Aufklärungsarbeit leisten?

So ein Kettenreiniger macht zwar die Kette sauber, ist aber aufgrund der Inhaltsstoffe/Treibmittel/Lösungsmittel und dem eigentlichen zweck, Fett anzulösen, nicht gerade zimperlich zu Gummi oder Kunststoffen. Dazu kommt noch die mechanische Belastung, Temperatur und da ist ein Dichtring schon mal Spröde und reisst, die Dauerfettfüllung läuft raus. Ein Nietschloß an der betreffenden Stelle eingesetzt rettet noch, aber wer macht so was schon?

[Don Martin]

... solltest du dich doch mal ernsthaft mit einem Kettöler beschäftigen, egal erstmal mit welchem System.
Das Kettenöl ist leicht von Felge und Kettenlaschen zu entfernen ...

Hallo Armin,
mittlerweile hast Du es tatsächlich geschafft, mich in der Beziehung neugierig zu machen. Ich hab' wenigstens schonmal geschaut, was es am Markt so gibt und was der Spaß kostet.

Warum mich die Kettenöler nie so begeistert haben, war eigentlich die Annahme dessen, was im genauen Gegensatz zu Deinen Erfahrungen steht. Ehrlicherweise hatte ich vermutet, mir mit so einer Lösung einen permanenten (unerwünschten) Ölnebel auf und rund um die Kette einzuhandeln. Auch bin ich davon ausgegangen, dass mal etwas Öl am Vorratsbehälter, mal an den Leitungen ausläuft etc. Ich habe diese automatischen Öler als einen sicheren Weg wahrgenommen, einem Motorrad beständig den Charme einer alten Dampflok einzuhauchen.

Offenbar habe ich mich geirrt! Aber noch kann ich ja dazulernen.

Was mich grundsätzlich auch wenig begeistert, ist zuviel Zubehör ans Mopped zu schrauben. Aber wenn man so ein System sorgfältig verlegt, schaut's vielleicht gar nicht so übel aus.
Ich arbeite daran ... zumindest schonmal gedanklich.

Jetzt bin ich erstmal froh, dass mir die Werkstatt trotz voller Terminkalender nächste Woche alles wechselt, während ich darauf warten kann. Somit steht auch dem Urlaub nix mehr im Weg.

... das rumgemache mit Kettenreiniger, was m.M. nach nicht gerade gut für die Dichtringe einer Kette sein kann.
Vieleicht ist ein Chemiker hier und kann Aufklärungsarbeit leisten?
So ein Kettenreiniger macht zwar die Kette sauber, ist aber aufgrund der Inhaltsstoffe/Treibmittel/Lösungsmittel und dem eigentlichen zweck, Fett anzulösen, nicht gerade zimperlich zu Gummi oder Kunststoffen...

Da habe ich mir das Mittel von S 100 geleistet – den Testsieger bei MOTORRAD. Schweinsteuer, aber angeblich tadellos. Angreifen an der Kette soll er demnach nichts.

Reinigen tue ich die Kette weniger aus kosmetischen Gründen – das schon auch – sondern hauptsächlich, um das alte Fett und den darin gebundenen Sand, Dreck etc. zu entfernen. Dieses Zeug soll angeblich die Ketten besonders aufarbeiten.
Zum Schmieren hab' ich dann immer das weiße Kettenspray, ebenfalls von S100, genommen.

Jetzt freu ich mich erstmal auf meine neue Kette, und dann mache ich mich bezüglich Scott-Oiler & Co. schlau.

Herzlichen Dank für all den Input
Oliver

[Oberlausi]

Empfehle dir den cls über unseren forumshändler Detlef
Ist zwar teurer als scotty aber um welten besser! Habe an meiner zr7 den scotty, und an der kv den cls,würde immer wieder den cls nehmen!

[Resa]

Moin Oliver,
gute entscheidung, dich mit Kettenöler zu beschäftigen.
Der einbau und das verlegen der Leitung ist auch nicht so schwer, bei meiner KV sieht man bis auf eine Schlauchkrümmung an der Montageständeraufnahme nichts vom Kettenöler, geht alles verdeckt zu Montieren. Habe den Scotti klassisch und komme sehr gut damit zurecht.
Ob ein elektronischer Öler wie CLS, Mccoi zum DIY - Löten oder den klassischen Schwerkraft Scottoiler - Egal. Alle haben Bauart bedingt vor- und nachteile. Ist schon Luxus, aber sinnvoller Luxus.

[Don Martin]

Empfehle dir den cls über unseren forumshändler Detlef

Das schau ich mir an.

Ob ein elektronischer Öler wie CLS, Mccoi zum DIY - Löten oder den klassischen Schwerkraft Scottoiler - Egal. Alle haben Bauart bedingt vor- und nachteile. Ist schon Luxus, aber sinnvoller Luxus.

So lange mir der Luxus nicht mein schönes Mopped vollsaut ... hat er echt 'ne Chance.

[Hoinzi]

Ein richtig arbeitender Öler macht weit weniger Deck als das Kettenfett, das sich zumindest bei mir am Kennzeichen und unter der Sitzbank abgesetzt hat. Evtl. Ölflecken lassen sich auch deutlich leichter entfernen.

Ich habe meinen ja noch nicht so lange, bin aber bis jetzt sehr zufrieden.