48OOOTkm zurückgelegt und dabei auf alle Inspektionen verzichtet ( vorsicht langes Lesen)
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48OOOTkm zurückgelegt und dabei auf alle Inspektionen verzichtet ( vorsicht langes Lesen)
Hallo ihr zusammen! Dafür, was ich hier jetzt schreibe, werde mich ganz bestimmt kein Kawahändler oder Servicemann loben. Als völlig unerfahrener Einsteiger habe ich auf gut gemeinte Ratschläge meines Kumpels gehört und dieses Mopped bei deutschem Händler gekauft - als Vorführfahrzeug mit wenig km. Durch Begeisterung eines Anfängers habe ich auf die vorgeschriebenen Inpektionen wenig gedacht, mit Ausnahme eines Ölwechsels (statt alle 12tausend vorgeschriebenem Intervall alle 6tausend bis jetzt ausnahmslos durchgeführt). Mit erreichter 24 Tausend Laufleistungsgrenze habe ich mich mit dem Ventilspiel Gedanken gemacht und da in meiner Heimatstadt keine Kawawerkstatt ansässig ist rief ich autorisierten Kawahändler in Prag an wegen dem Termin der Inspektion. Im Hochsaison fiel der Termin nach 4 Wochen an, deshalb wandte ich mich an den Mechaniker von anderem namhaften Hersteller in meiner Heimatstadt. Verlauf unseres Gesprächs in diesem Sinne: Mechaniker: was brauchst du? Ich: Ventilspiel einstellen und Zündkerze wechseln. Mech: Warum denn? Ich: Laut Betriebsanleitung. Mech: Wie läuft das Mopped? Ich: immer besser Mech: Warum willst du daran etw. ändern? Wenn es Probleme gibt beim Starten oder die Leistung nicht mehr da ist, komm sofort. Sonnst macht so etw. kein Sinn.
Mit 42 Tausender Laufleistung (erreicht in diesem Sommer) sagte mir mein Kumpel, ich solle mich für eine Italienreise fertig machen, er werde mich endlich Motorradfahren beibringen. Es ging los, an Ort und Stelle 1600 km in 7 Tagen zurückgelegt, nur kurvenreichen Strecken, Berg hinauf und ab, immer Vollgas und mit 650er /Suzuki VStrom) von meinen beiden Begleitern Schritt gehalten, mind. was Tempo betrifft. Nach dem Rückkehr hatte ich das Gefühl, als ob das Motor um deutlich mehr Leistung gäbe.
Fazit mit 48Tausend Laufleistung von der Hinsicht der Technik: Zündkerzen noch Original, nie Problem mit Motoranlassen, springt an immer auf den ersten Versuch, egal ob warm oder kalt, nie Probleme mit Betriebstemperatur, auch bei sehr warmen Tagen und hohen Drehzahl, Bremsbelege vorn noch ausreichend ( aufgrund der starken Bremsleistung des 39PS Motors).
aus der Betriebskosten Hinsicht – Menge Geld gespart für unnötige Wartungsarbeiten , das sonnst in keinem Verhältniss zu dem aktuellen Preis des Moppeds wäre. Ich bin begeistert, Versys300 findet kaum ernstzunehmende Konkurenz auf dem Markt aus meiner Sicht.
Gruß aus Tschechien
Mit 42 Tausender Laufleistung (erreicht in diesem Sommer) sagte mir mein Kumpel, ich solle mich für eine Italienreise fertig machen, er werde mich endlich Motorradfahren beibringen. Es ging los, an Ort und Stelle 1600 km in 7 Tagen zurückgelegt, nur kurvenreichen Strecken, Berg hinauf und ab, immer Vollgas und mit 650er /Suzuki VStrom) von meinen beiden Begleitern Schritt gehalten, mind. was Tempo betrifft. Nach dem Rückkehr hatte ich das Gefühl, als ob das Motor um deutlich mehr Leistung gäbe.
Fazit mit 48Tausend Laufleistung von der Hinsicht der Technik: Zündkerzen noch Original, nie Problem mit Motoranlassen, springt an immer auf den ersten Versuch, egal ob warm oder kalt, nie Probleme mit Betriebstemperatur, auch bei sehr warmen Tagen und hohen Drehzahl, Bremsbelege vorn noch ausreichend ( aufgrund der starken Bremsleistung des 39PS Motors).
aus der Betriebskosten Hinsicht – Menge Geld gespart für unnötige Wartungsarbeiten , das sonnst in keinem Verhältniss zu dem aktuellen Preis des Moppeds wäre. Ich bin begeistert, Versys300 findet kaum ernstzunehmende Konkurenz auf dem Markt aus meiner Sicht.
Gruß aus Tschechien
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Re: 48OOOTkm zurückgelegt und dabei auf alle Inspektionen verzichtet ( vorsicht langes Lesen)
Ja,die Kleine läuft einfach immer -grins-. Und mir persönlich macht das hochdrehen richtig Spaß ,da kann man noch richtig Gas geben .
Meine alte ER-5 war auch bei 42000 Km zum Ventile einstellen .... "die haben wir umsonst aufgemacht",sagte der Monteur.Alles noch tief in der Norm,kein Mikrometer Abweichung von der Werkseinstellung,so gut wie keine Abnutzung der Nocken und Ventile "die macht noch weit über 100000 ohne weiteres zutun !" Von daher volles Vertrauen in Kawasaki und die Preise sind auch human.
Gruß Martin
Meine alte ER-5 war auch bei 42000 Km zum Ventile einstellen .... "die haben wir umsonst aufgemacht",sagte der Monteur.Alles noch tief in der Norm,kein Mikrometer Abweichung von der Werkseinstellung,so gut wie keine Abnutzung der Nocken und Ventile "die macht noch weit über 100000 ohne weiteres zutun !" Von daher volles Vertrauen in Kawasaki und die Preise sind auch human.
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Re: 48OOOTkm zurückgelegt und dabei auf alle Inspektionen verzichtet ( vorsicht langes Lesen)
Danke für den Bericht, und dass du das Risiko auf dich genommen hast
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Re: 48OOOTkm zurückgelegt und dabei auf alle Inspektionen verzichtet ( vorsicht langes Lesen)
Genau meine Meinung.
Meine KV hat auch nur die 1000er Inspektion bekommen und danach alle 6000 Ölwechsel und einmal im Jahr Luftfilter.
Hat jetzt ca. 30.000 gelaufen. Bei 42.000 werde ich doch eine Ventilspiel Kontrolle gönnen. Verbrannte Ventile hatte ich schon bei PKW, das geht sehr schnell und muss ich nicht beim Mopped haben.
Meine KV hat auch nur die 1000er Inspektion bekommen und danach alle 6000 Ölwechsel und einmal im Jahr Luftfilter.
Hat jetzt ca. 30.000 gelaufen. Bei 42.000 werde ich doch eine Ventilspiel Kontrolle gönnen. Verbrannte Ventile hatte ich schon bei PKW, das geht sehr schnell und muss ich nicht beim Mopped haben.
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Re: 48OOOTkm zurückgelegt und dabei auf alle Inspektionen verzichtet ( vorsicht langes Lesen)
Genau so hatte ich es damals bei meiner Bandit auch gemacht. Bei der KV werde ich mich innerhalb der vier Jahre Garantie an den Plan halten und dann auch nach diesem Schema vorgehen...Roxin hat geschrieben: ↑27. Nov 2021 09:45 Genau meine Meinung.
Meine KV hat auch nur die 1000er Inspektion bekommen und danach alle 6000 Ölwechsel und einmal im Jahr Luftfilter.
Hat jetzt ca. 30.000 gelaufen. Bei 42.000 werde ich doch eine Ventilspiel Kontrolle gönnen. Verbrannte Ventile hatte ich schon bei PKW, das geht sehr schnell und muss ich nicht beim Mopped haben.
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Re: 48OOOTkm zurückgelegt und dabei auf alle Inspektionen verzichtet ( vorsicht langes Lesen)
Ich habe jetzt gerade eine Versys 650 gemacht.
Bei 42.000 alle acht Ventile zu eng, und nicht nur ein wenig.
Hat mich überrascht, bei einem Alltagsmuli, gedrosselt auf 48PS.
Je geringer die oszilliernden Massen, desto weniger schlagen sich Ventile ein, umso weniger längen sie sich aber auch, wenn der Teller nach unten klappt.
Entscheidend ist die Qualität des Ventilwerkstoffes.
Vereinzelt auch die Kopfkonstruktion. Wer's richtig krachen ließ, konnte auf der BAB das Ventilspiel eines 2V-Boxers innerhalb eines Tages auf nahe Null reduzieren.
weil das Gewicht ein wichtiger Faktor ist, stellt man bei einer NX650, einem Single, alle 6000km ein, und bei der CB-1, 400cc-Vierzlinder 16V aus der gleichen Epoche, vom gleichen Hersteller, alle 24.000.
Und ja, man hat auch mal eine CB-1, bei der wider Erwarten 15 von 16 zu eng sind, hatte ich bei einer Kilo-V. auch so.
Man steckt echt nicht drin und erlebt immer wieder Überraschungen.
Wirklich empfehlen kann ich das Unterlassen jeglicher Ventilspiel-Kontrolle nur Leuten, die bereit sind, sich ggfs. von ihrem Motorrad ohne Herzschmerz zu trennen.
Habe gerade eine völlig f*ck ZX-6R da. Wenn sowas einen Ventilabriß hat, ist es nicht schade drum, dann isses halt ein Schlachtmotorrad.
Gemein ist, dass man zu enges Ventilspiel nicht hört und nicht bemerkt.
Wenn die Karre schlecht anspringt, dann sind die Sitze schon so versaubeutelt, dass auch nach dem Einstellen nicht die volle Dichtigkeit wiederhergsestellt ist, dann ist eigentlich eine Ventilsitzbearbeitung fällig.
Ventile abdrehen, Sitze überfräsen. Das kostet in der Werksatt aber so viel wie die drei Inspektionen, die man sich gespart hat, also unwirtschaftlich.
Man muss dann halt ggfs. mit einer Luftpumpe leben und das lassen.
Einen ER-6N Motor mit Ventilabriß habe ich mal spaßeshalber zerlegt.
Das war nichts mehr zu brauchen außer Lima und Getriebeinnereien.
Totalerer Totalschaden geht nicht.
Aber jeder wie er mag und meint.
Bei 42.000 alle acht Ventile zu eng, und nicht nur ein wenig.
Hat mich überrascht, bei einem Alltagsmuli, gedrosselt auf 48PS.
Je geringer die oszilliernden Massen, desto weniger schlagen sich Ventile ein, umso weniger längen sie sich aber auch, wenn der Teller nach unten klappt.
Entscheidend ist die Qualität des Ventilwerkstoffes.
Vereinzelt auch die Kopfkonstruktion. Wer's richtig krachen ließ, konnte auf der BAB das Ventilspiel eines 2V-Boxers innerhalb eines Tages auf nahe Null reduzieren.
weil das Gewicht ein wichtiger Faktor ist, stellt man bei einer NX650, einem Single, alle 6000km ein, und bei der CB-1, 400cc-Vierzlinder 16V aus der gleichen Epoche, vom gleichen Hersteller, alle 24.000.
Und ja, man hat auch mal eine CB-1, bei der wider Erwarten 15 von 16 zu eng sind, hatte ich bei einer Kilo-V. auch so.
Man steckt echt nicht drin und erlebt immer wieder Überraschungen.
Wirklich empfehlen kann ich das Unterlassen jeglicher Ventilspiel-Kontrolle nur Leuten, die bereit sind, sich ggfs. von ihrem Motorrad ohne Herzschmerz zu trennen.
Habe gerade eine völlig f*ck ZX-6R da. Wenn sowas einen Ventilabriß hat, ist es nicht schade drum, dann isses halt ein Schlachtmotorrad.
Gemein ist, dass man zu enges Ventilspiel nicht hört und nicht bemerkt.
Wenn die Karre schlecht anspringt, dann sind die Sitze schon so versaubeutelt, dass auch nach dem Einstellen nicht die volle Dichtigkeit wiederhergsestellt ist, dann ist eigentlich eine Ventilsitzbearbeitung fällig.
Ventile abdrehen, Sitze überfräsen. Das kostet in der Werksatt aber so viel wie die drei Inspektionen, die man sich gespart hat, also unwirtschaftlich.
Man muss dann halt ggfs. mit einer Luftpumpe leben und das lassen.
Einen ER-6N Motor mit Ventilabriß habe ich mal spaßeshalber zerlegt.
Das war nichts mehr zu brauchen außer Lima und Getriebeinnereien.
Totalerer Totalschaden geht nicht.
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Re: 48OOOTkm zurückgelegt und dabei auf alle Inspektionen verzichtet ( vorsicht langes Lesen)
Nicht,das wir uns mißverstehen ! Auch meine Kleine wird regelmäßig alle Inspektionen bekommen,inkl. Ventilspielkontrolle.Dazu hab ich als Freizeitschrauber einfach zu wenig Hintergrundwissen und möchte gerade auf einem Zweirad nicht mit Risiko für mich und andere unterwegs sein !!! ....in meinem Beruf als Installateur hab ich genug Onlineselbstwartungen von Suizidkandidaten gesehen,die garnicht wußten worum es geht !
Gruß Martin
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Re: 48OOOTkm zurückgelegt und dabei auf alle Inspektionen verzichtet ( vorsicht langes Lesen)
Moin,
ÖL wechsel ich auch gelegentlich - alle 2 Jahre.Das sind dann so ca. 9000 bis 12000km. Kerzen beleiben drin in PKWs kommen die auch erst bei 60.000km mit dem Lufi raus. Kleine Veränderungen am Ventilspiel wirst du erst durch eine Schaden merken. Da kann man bei 48.000km mal ran gehen. da hier eh alles auseinander muß, kann man Lufi und Kerzen mit erneuern. Da ist der Materialwert zu niedrieg im Vergleich zum Lohn.
Ansonsten finde ich als KFZ Meister die Wartungsvorschriften ( alle 6000km glaube die neunen jetzt 12.0000) übertrieben. Meine PKWs fahren 30.000km mit einer Ölfüllung. LKWs machen 100.000km.
Gruß Lars
ÖL wechsel ich auch gelegentlich - alle 2 Jahre.Das sind dann so ca. 9000 bis 12000km. Kerzen beleiben drin in PKWs kommen die auch erst bei 60.000km mit dem Lufi raus. Kleine Veränderungen am Ventilspiel wirst du erst durch eine Schaden merken. Da kann man bei 48.000km mal ran gehen. da hier eh alles auseinander muß, kann man Lufi und Kerzen mit erneuern. Da ist der Materialwert zu niedrieg im Vergleich zum Lohn.
Ansonsten finde ich als KFZ Meister die Wartungsvorschriften ( alle 6000km glaube die neunen jetzt 12.0000) übertrieben. Meine PKWs fahren 30.000km mit einer Ölfüllung. LKWs machen 100.000km.
Gruß Lars
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Re: 48OOOTkm zurückgelegt und dabei auf alle Inspektionen verzichtet ( vorsicht langes Lesen)
Den Einzelfall jetzt auf das Kollektiv zu übertragen, wäre aber sehr kurzsichtig und naiv. Genauso wenig kann man das Kollektiv dogmatisch auf einen Einzelfall übertragen. Also darf man schon 2x nicht von dem einen Einzelfall (irgendeiner gewinnt z.B. die Silvestermillion) auf einen anderen übertragen (einen Haufen Leute gewinnen sie nicht!). Man könnte also auch von Glück oder Pech sprechen.
Oder von der Händler-Werkstatt-Inspektionen-Verschwörung, die einen nur über den Tisch zieht mit ihren übertriebenen Wartungsvorschriften.
Ja, viel von dem Inspektionskram ist nicht wirklich wichtig. Es sorgt aber dafür, dass regelmäßig jemand drüber schaut. Und nur weil eine Inspektion keine Defizite ans Licht gebracht hat, war sie noch lange nicht nutzlos: Ab hier weiß man dann, dass alles in der Toleranz liegt für das nächste geplante Intervall. Und das ist vor allem wichtig, weil auch Mnschen ohne Ahnung und/oder Bastellust das Fahrzeug bewegen. Wer sein Fahrzeug auch mal daheim oder auf Tour spontan zerlegen kann und will, der muss es mit der regelmäßigen Wartung auch nicht allzu genau nehmen.
Ich mache das so:
Ventilspiel wird ungefähr da überprüft, wo es laut Wartungsplan ansteht. Mit einer Toleranz von meist bis 20 % drüber. Liegen dann ein oder mehrere Ventile 1-2 Hundertstel unter oder über der Toleranz, mache ich genau nichts. Ist doch z.B. der Versysmotor für weitere 42000 km gut, auch wenn ich bei der Kontrolle am untersten Wert der Toleranz liege. Da mache ich die nächste Kontrolle dann lieber früher als die Nocken raus zu nehmen.
Öl wird alle 1-2 Jahre gewechselt, kann auch mal nach der doppelten als vorgegebenen Laufleistung sein. So what, ich kippe auch mal zum Nachfüllen Erstraffinat 15W-40 nach.
Alles andere wechsle ich bei Bedarf oder Gelegenheit, d.h. bei einer neuen Kette mache ich gleich die Schwingenlager mit. Beim Reifenwechseln fette ich die Radlager (sofern offen) oder wechsle sie. Alles andere merkt man größtenteils beim aufmerksamen und Fahrtechnik-achtsamen Fahren.
Nicht jeder ist für so ein Vagabundenleben geschaffen, (fahr-)technische Grobmotoriker und Leute mit anderen Prioritäten lassen lieber regelmäßig alles laut Scheckheft machen. Und das soll nicht abwertend gemeint sein!
Und da ist noch der Kopf: Fährt immer die Angst mit, man könnte in Timbuktu wegen dem Problem XYZ hilflos stranden, bereitet die Reise ja auch weniger Freude, oder?
Oder von der Händler-Werkstatt-Inspektionen-Verschwörung, die einen nur über den Tisch zieht mit ihren übertriebenen Wartungsvorschriften.
Ja, viel von dem Inspektionskram ist nicht wirklich wichtig. Es sorgt aber dafür, dass regelmäßig jemand drüber schaut. Und nur weil eine Inspektion keine Defizite ans Licht gebracht hat, war sie noch lange nicht nutzlos: Ab hier weiß man dann, dass alles in der Toleranz liegt für das nächste geplante Intervall. Und das ist vor allem wichtig, weil auch Mnschen ohne Ahnung und/oder Bastellust das Fahrzeug bewegen. Wer sein Fahrzeug auch mal daheim oder auf Tour spontan zerlegen kann und will, der muss es mit der regelmäßigen Wartung auch nicht allzu genau nehmen.
Ich mache das so:
Ventilspiel wird ungefähr da überprüft, wo es laut Wartungsplan ansteht. Mit einer Toleranz von meist bis 20 % drüber. Liegen dann ein oder mehrere Ventile 1-2 Hundertstel unter oder über der Toleranz, mache ich genau nichts. Ist doch z.B. der Versysmotor für weitere 42000 km gut, auch wenn ich bei der Kontrolle am untersten Wert der Toleranz liege. Da mache ich die nächste Kontrolle dann lieber früher als die Nocken raus zu nehmen.
Öl wird alle 1-2 Jahre gewechselt, kann auch mal nach der doppelten als vorgegebenen Laufleistung sein. So what, ich kippe auch mal zum Nachfüllen Erstraffinat 15W-40 nach.
Alles andere wechsle ich bei Bedarf oder Gelegenheit, d.h. bei einer neuen Kette mache ich gleich die Schwingenlager mit. Beim Reifenwechseln fette ich die Radlager (sofern offen) oder wechsle sie. Alles andere merkt man größtenteils beim aufmerksamen und Fahrtechnik-achtsamen Fahren.
Nicht jeder ist für so ein Vagabundenleben geschaffen, (fahr-)technische Grobmotoriker und Leute mit anderen Prioritäten lassen lieber regelmäßig alles laut Scheckheft machen. Und das soll nicht abwertend gemeint sein!
Und da ist noch der Kopf: Fährt immer die Angst mit, man könnte in Timbuktu wegen dem Problem XYZ hilflos stranden, bereitet die Reise ja auch weniger Freude, oder?
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Simon
Knattersaki Versys ("No-Brainer"), Stimmgabel und ne Speedy
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Re: 48OOOTkm zurückgelegt und dabei auf alle Inspektionen verzichtet ( vorsicht langes Lesen)
Mal ne ernste Frage an die Fachleute:lars0404 hat geschrieben: ↑28. Nov 2021 11:46 Moin,
ÖL wechsel ich auch gelegentlich - alle 2 Jahre.Das sind dann so ca. 9000 bis 12000km. Kerzen beleiben drin in PKWs kommen die auch erst bei 60.000km mit dem Lufi raus.
…
Ansonsten finde ich als KFZ Meister die Wartungsvorschriften ( alle 6000km glaube die neunen jetzt 12.0000) übertrieben. Meine PKWs fahren 30.000km mit einer Ölfüllung. LKWs machen 100.000km.
Gruß Lars
Dreht so‘n Motorradmotor nicht auch wesentlich höher? Ich hab noch keinen LKW mit 10.000 U/Min im Quartet gehabt, selbst mein 911er bleibt im 4stelligen Bereich (7.400 U/Min).
Bedeuten da nicht die höheren Drehzahlen auch gleichzeitig eine höhere Belastung an die Zündkerze (funken ja mindestens doppelt so häufig wie ein PKW) und Öl über Scherkräfte aufgrund der Drehzahl?
Cheers
Uwe
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Re: 48OOOTkm zurückgelegt und dabei auf alle Inspektionen verzichtet ( vorsicht langes Lesen)
Die Drehzahl ist nicht wirklich relevant, zumindest nicht beim Vergeich von Motoren.
Ein Kolben steht im oberen und im unteren Umkehrpunkt.
Dazwischen wird er auf über 150km/h beschleunigt.
In der Technik argumentiert man aber mit der mittleren Kolbengeschindigkeit.
Die hängt von der Drehzahl und vom Hub ab.
Denn der Schmierfilm darf nie abreissen.
Deshalb muss man warmfahren, das ist das eine.
Als Heizer vieleicht ein vollsynthetisches Öl fahren, das ist das andere.
Dazu muss man wissen, in welchen Bereich die Öltemperaturen sind, meine Voxan oder eine flott bewegte NX650 z.B. hatten konstruktiv bedingt sehr hohe Öltemperaturen - der Saft für die Voxan hat im Einkauf über 20.- Tacken gekostet, und war auch nötig.
Davon 4,5 Liter alle 5000km, weil Hitze für Öl brutaler Stress ist.
Wenn man einen Single wie die NX bei Temperaturen nahe 0 Gad startet und dann nach paar Metern im Ort mit 90 bis 110 auf der Landstrasse fährt, dann hat durch den langen Hub und wegen der geringen Spreizung der Gesamtübersetzung (wenn ein Fahrzeug z.B. 150 bei Nenndrehzahl im letzten Gang läuft, liegen also bei 100 schon 2/3 der Nenndrehzahl an, schonender kann man dieses Tempo nicht fahren) das Öl zwischen Zylinder und Kolben schon viel zu viel Stress.
Eine FZR 250, ein Vierzylinder mit einer Nenndrehzahl von 18.000, hat dagegen bei der Drehzahl, bei der bei der NX der Begrenzer einsetzt, noch keinerlei Troublepotential, der läuft da im Schongang.
Stress ist Drehzahl auch für die Pleuellager. Einen Kolben von 150km/h innerhalb von 25mm auf 0KM/h abzubremsen, da zerren dann ein paar Tonnen am Pleuel, und der Ölfilm dämpft zwischen Pleuelfußlager und Hubzapfen der KW.
Deshalb kacken alte Motoren gerne mal ab, wenn sie neue Kolben und eine Kopfüberholung bekommen haben. Die ausgelutschten Kolben gingen für die Lagerung noch, mit den neuen ist mehr Druck im Kessel, auch weil die Ventile wieder zu 100% dicht sind, dann geben die Lager auf.
Klar, der über 100mm dicke Kolben einer NX wiegt das Mehrfache des Fingerhuts, der in der FZR hin und her fiegt.
Deshalb ist der Kolben einer z.B. Superduke ein Hauch von Nichts und extrem filigran und leicht.
Die Drehzahl verschiedener Motorenkonzepte ist also nicht zu vergleichen.
Und der Auto nicht mit dem Motorradmotor. Öle sind Gemische von verschiedenen Kohlenwasserstoffmolekülen. Und die in Motorölen, vor allem in billigen oder für Autos gemischten, sind nicht wirklich gut darin, die Drücke zwischen den Zahnflanken der Getrieberäder auszuhalten, die werden da tatsächlich gehäckselt.
Bei fast allen Einzylindern, wie Hondas Dominator und Verwandte, Yamahas XT600 & co. waren Getrieberäder mit massivem PItting, also Härteschichtausbrüchen häufig.
Im großen Gang um den Kreisverkehr, beim Abbiegen nicht weit genung runterschalten, das ist viel größerer Stress für das Getriebe als Top-Speed auf der Autobahn.
Und weil bei uns das Motoröl auch das Getriebe schmiert, auch Stress für das Öl.
Honda hat das Ölwechselintervall für die Singles anfangs mit 3000km angegeben, das der Mehrzylinder doppelt so lange. Die wissen, warum.
Die Öle sind besser geworden, die Bauteile heute leichter.
Aber der "Wenigzylinder" stresst Öl und Bauteile mehr als der "Potente Vielzylinder".
Noch was zum Stress: Viele glauben ja, die ideale Leerlaufdrehzahl sei,wenn man zwischen den einzelnen Zündungen einmal um den Block laufen könnte.
Bei meiner Beta Trial ist das so, die hat soviel Schwungmasse, dass die LL Drehzahl bei 300 bis 500 liegen dürfte. Das ist aber ein Zweitkater, die hat keine Ventile.
Den größten Verschleiß an Nockenwellen und Tassenstößeln oder Kipphebeln gibt es bei Leelaufdrehzahl. Denn je länger es dauert, dass sich der Nocken auf der Tasse abrollt, umso mehr Zeit hat der Ölfilm, auszuweichen.
Also, Wenigzylinder und Großvolumige haben schwere Ventile, deshab härtere Federn, deshalb größere Kräfte, deshalb eher höhere Leerlaufdrehzahl, das ist materialschonender.
Ein Kolben steht im oberen und im unteren Umkehrpunkt.
Dazwischen wird er auf über 150km/h beschleunigt.
In der Technik argumentiert man aber mit der mittleren Kolbengeschindigkeit.
Die hängt von der Drehzahl und vom Hub ab.
Denn der Schmierfilm darf nie abreissen.
Deshalb muss man warmfahren, das ist das eine.
Als Heizer vieleicht ein vollsynthetisches Öl fahren, das ist das andere.
Dazu muss man wissen, in welchen Bereich die Öltemperaturen sind, meine Voxan oder eine flott bewegte NX650 z.B. hatten konstruktiv bedingt sehr hohe Öltemperaturen - der Saft für die Voxan hat im Einkauf über 20.- Tacken gekostet, und war auch nötig.
Davon 4,5 Liter alle 5000km, weil Hitze für Öl brutaler Stress ist.
Wenn man einen Single wie die NX bei Temperaturen nahe 0 Gad startet und dann nach paar Metern im Ort mit 90 bis 110 auf der Landstrasse fährt, dann hat durch den langen Hub und wegen der geringen Spreizung der Gesamtübersetzung (wenn ein Fahrzeug z.B. 150 bei Nenndrehzahl im letzten Gang läuft, liegen also bei 100 schon 2/3 der Nenndrehzahl an, schonender kann man dieses Tempo nicht fahren) das Öl zwischen Zylinder und Kolben schon viel zu viel Stress.
Eine FZR 250, ein Vierzylinder mit einer Nenndrehzahl von 18.000, hat dagegen bei der Drehzahl, bei der bei der NX der Begrenzer einsetzt, noch keinerlei Troublepotential, der läuft da im Schongang.
Stress ist Drehzahl auch für die Pleuellager. Einen Kolben von 150km/h innerhalb von 25mm auf 0KM/h abzubremsen, da zerren dann ein paar Tonnen am Pleuel, und der Ölfilm dämpft zwischen Pleuelfußlager und Hubzapfen der KW.
Deshalb kacken alte Motoren gerne mal ab, wenn sie neue Kolben und eine Kopfüberholung bekommen haben. Die ausgelutschten Kolben gingen für die Lagerung noch, mit den neuen ist mehr Druck im Kessel, auch weil die Ventile wieder zu 100% dicht sind, dann geben die Lager auf.
Klar, der über 100mm dicke Kolben einer NX wiegt das Mehrfache des Fingerhuts, der in der FZR hin und her fiegt.
Deshalb ist der Kolben einer z.B. Superduke ein Hauch von Nichts und extrem filigran und leicht.
Die Drehzahl verschiedener Motorenkonzepte ist also nicht zu vergleichen.
Und der Auto nicht mit dem Motorradmotor. Öle sind Gemische von verschiedenen Kohlenwasserstoffmolekülen. Und die in Motorölen, vor allem in billigen oder für Autos gemischten, sind nicht wirklich gut darin, die Drücke zwischen den Zahnflanken der Getrieberäder auszuhalten, die werden da tatsächlich gehäckselt.
Bei fast allen Einzylindern, wie Hondas Dominator und Verwandte, Yamahas XT600 & co. waren Getrieberäder mit massivem PItting, also Härteschichtausbrüchen häufig.
Im großen Gang um den Kreisverkehr, beim Abbiegen nicht weit genung runterschalten, das ist viel größerer Stress für das Getriebe als Top-Speed auf der Autobahn.
Und weil bei uns das Motoröl auch das Getriebe schmiert, auch Stress für das Öl.
Honda hat das Ölwechselintervall für die Singles anfangs mit 3000km angegeben, das der Mehrzylinder doppelt so lange. Die wissen, warum.
Die Öle sind besser geworden, die Bauteile heute leichter.
Aber der "Wenigzylinder" stresst Öl und Bauteile mehr als der "Potente Vielzylinder".
Noch was zum Stress: Viele glauben ja, die ideale Leerlaufdrehzahl sei,wenn man zwischen den einzelnen Zündungen einmal um den Block laufen könnte.
Bei meiner Beta Trial ist das so, die hat soviel Schwungmasse, dass die LL Drehzahl bei 300 bis 500 liegen dürfte. Das ist aber ein Zweitkater, die hat keine Ventile.
Den größten Verschleiß an Nockenwellen und Tassenstößeln oder Kipphebeln gibt es bei Leelaufdrehzahl. Denn je länger es dauert, dass sich der Nocken auf der Tasse abrollt, umso mehr Zeit hat der Ölfilm, auszuweichen.
Also, Wenigzylinder und Großvolumige haben schwere Ventile, deshab härtere Federn, deshalb größere Kräfte, deshalb eher höhere Leerlaufdrehzahl, das ist materialschonender.
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Re: 48OOOTkm zurückgelegt und dabei auf alle Inspektionen verzichtet ( vorsicht langes Lesen)
Hallo
Kurz und bündig:
Wenn man oder frau ganz genau Bescheid weiss, können die Wartungsintervalle ziemlich großzügig gehandhabt werden, ohne Abstriche an Sicherheit oder Zuverlässigkeit.
Aber wirklich wissen und auch so gehandhabt.
Andere Leute können oder wollen nicht schrauben - warum auch immer - und lassen gerne gute Werkstatt mit echt freundlichem Personal erledigen. So erhält man diese guten Leute auch am Leben
Und es wäre unanständig, solches zu wenig gewartetes Vehikel später anders als Teilespender zu veräußern.
Lg
Jan
PS
Dieser Beitrag stellt ausschließlich meine persönliche Meinung dar.
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Wenn man oder frau ganz genau Bescheid weiss, können die Wartungsintervalle ziemlich großzügig gehandhabt werden, ohne Abstriche an Sicherheit oder Zuverlässigkeit.
Aber wirklich wissen und auch so gehandhabt.
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Und es wäre unanständig, solches zu wenig gewartetes Vehikel später anders als Teilespender zu veräußern.
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- blahwas
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Re: 48OOOTkm zurückgelegt und dabei auf alle Inspektionen verzichtet ( vorsicht langes Lesen)
Ein Hoch auf die Drehzahlensnap-on hat geschrieben: ↑28. Nov 2021 13:31 Noch was zum Stress: Viele glauben ja, die ideale Leerlaufdrehzahl sei,wenn man zwischen den einzelnen Zündungen einmal um den Block laufen könnte.
Bei meiner Beta Trial ist das so, die hat soviel Schwungmasse, dass die LL Drehzahl bei 300 bis 500 liegen dürfte. Das ist aber ein Zweitkater, die hat keine Ventile.
Den größten Verschleiß an Nockenwellen und Tassenstößeln oder Kipphebeln gibt es bei Leelaufdrehzahl. Denn je länger es dauert, dass sich der Nocken auf der Tasse abrollt, umso mehr Zeit hat der Ölfilm, auszuweichen.
Also, Wenigzylinder und Großvolumige haben schwere Ventile, deshab härtere Federn, deshalb größere Kräfte, deshalb eher höhere Leerlaufdrehzahl, das ist materialschonender.
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Re: 48OOOTkm zurückgelegt und dabei auf alle Inspektionen verzichtet ( vorsicht langes Lesen)
DIe NR500 von Honda hatten Nenndrehzahlen weit jenseits der 20.000.
Die 2-Zylinder 50cc war bis 24.000 belastbar.
Die wurden aber, soviel ich weiß, regelmäßig gewartet und es gab auch mal neues Öl.....
Die 2-Zylinder 50cc war bis 24.000 belastbar.
Die wurden aber, soviel ich weiß, regelmäßig gewartet und es gab auch mal neues Öl.....
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Re: 48OOOTkm zurückgelegt und dabei auf alle Inspektionen verzichtet ( vorsicht langes Lesen)
und nach wieviel KM (Rennen) erfolgte bei den Motoren
eine kompletteRevision... ???
eine kompletteRevision... ???
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Re: 48OOOTkm zurückgelegt und dabei auf alle Inspektionen verzichtet ( vorsicht langes Lesen)
Das weiß ich bei den alten Kisten nicht.
Ich habe eine Honda RS125R von 1988.
Habe zu der Zeit für einen Fahrer gearbeitet, der so eine mit Werkskit in der WM eingesetzt hat.
Da wurde der Kolben maximal 500km alt, die Kurbelwelle 500 - 1000km, das Gehäuse ist irgendwann bei ca. 2000 - 3000km gerissen, wie auch der Zylinder.
Nach 5000km ist eigentlich kein altes Teil mehr verhanden.
Einen Kolben mit mehr als 300km hat man nur noch für Trainings verwendet, auch die Lebensdauer der KW hat man nicht ausgereizt.
Ein Satz Bremsbeläge war nach einem warm-up und Rennen, also um die 150km, verpulvert, die stählernen Trägerplatten durchgebogen, so langten die in die Bremse.
Die Viertaktcrosser von Vertimati hatte keine Vorrichtung zum Einstellen der Ventile, die wurden statt dessen ausgetauscht und abgelängt, das sagt eigentlich alles.
Ich habe Leute gekannt, die eine 250er Werkshonda in der WM eingesetzt haben, die hatten pro Kilometer für ca. 7.- DM Kurbelwellenverschleiß. 10.000.- Eier durch 1500km Laufleistung....
Einem bekannten Schrauber ist eine runtergefallen, der hat aber schnell den Fuß untergelegt, denn 10 Mille für ein Mißgeschick, das wäre teuer geworden.
Ein Liter Sprit 20.- Märker, eine Kerze für eine NSR250 ca. 250.- DM, für unsere ein knapper 100er, Lebensdauer 1 WE.
Ein richtig schwerer Sturz konnte bei der 250er schon mal 50.000.- kosten. Kühler 10 Kilo, Tank 10 Kilo usw.
Selbst bei unserer Kit-125 hat ein Werksgabel als Ersatzteil 15 Mille gekostet, ein Federbein 5000.-, ein Zylinder 3000.-.
Wohlgemerkt Leasing für eine Saison. Am Jahresende hat man den Zylinder, ob gefressen oder mit 0km, zurück gegeben.
Es gab bei uns auch keine Komplettüberholung, weil man ununterbrochen an den Kisten gearbeitet hat.
Man hat zwei Motorräder eingesetzt, um mehr austesten zu können.
Aber auch wenn eine nur 30km in einem Training gelaufen ist, hat man zumindest den Zylinder gezogen, um die Kobenringnut zu räumen und das Kolbenbild ansschauen zu können.
Nach dem Kolbenbild, also den Schmauchspuren darauf, hat man Verdichtung und Bedüsung angepasst.
Vor und nach jedem Rennen war der Motor zerlegt, teils sogar 5x an einem WE, um nach jedem Training die Getriebeabstufung weiter optimieren zu können, die 125er hatte kein Kasettengetriebe.
Der Begriff "teuer" hat für mich in Verbindung mit Motorrad eine etwas andere Bedeutung als üblich.
Deshalb gibt es ja auch heute die Beschränkung auf ein Motorrad in den kleinen Klassen und und in der MotoGP ist die Zahl der Motoren, die man pro Saison verwenden darf begrenzt.
Denn irgendwann wird das selbst für Werke zu teuer.
Ein Spezl hatte lange Zeit einen BMW-F1 Motor in der Werkstatt stehen, nicht lauffähig.
So einen mit 02er Block vom Schrottplatz. Die hat man von den Schrottis geholt, weil die schon gealtert waren und deshalb weniger zum Reißen neigten.
Dieser Dinger aus der Piquet-Ära waren MInutenbrenner. Im Quali hat man den Ladedruck so hochgeschraubt, dass die das Warmlaufen, die Outlap, eine bis zwei gezeitete Runden und den Rückweg zur Box geschafft haben, dann waren die durch.
Ich habe eine Honda RS125R von 1988.
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Da wurde der Kolben maximal 500km alt, die Kurbelwelle 500 - 1000km, das Gehäuse ist irgendwann bei ca. 2000 - 3000km gerissen, wie auch der Zylinder.
Nach 5000km ist eigentlich kein altes Teil mehr verhanden.
Einen Kolben mit mehr als 300km hat man nur noch für Trainings verwendet, auch die Lebensdauer der KW hat man nicht ausgereizt.
Ein Satz Bremsbeläge war nach einem warm-up und Rennen, also um die 150km, verpulvert, die stählernen Trägerplatten durchgebogen, so langten die in die Bremse.
Die Viertaktcrosser von Vertimati hatte keine Vorrichtung zum Einstellen der Ventile, die wurden statt dessen ausgetauscht und abgelängt, das sagt eigentlich alles.
Ich habe Leute gekannt, die eine 250er Werkshonda in der WM eingesetzt haben, die hatten pro Kilometer für ca. 7.- DM Kurbelwellenverschleiß. 10.000.- Eier durch 1500km Laufleistung....
Einem bekannten Schrauber ist eine runtergefallen, der hat aber schnell den Fuß untergelegt, denn 10 Mille für ein Mißgeschick, das wäre teuer geworden.
Ein Liter Sprit 20.- Märker, eine Kerze für eine NSR250 ca. 250.- DM, für unsere ein knapper 100er, Lebensdauer 1 WE.
Ein richtig schwerer Sturz konnte bei der 250er schon mal 50.000.- kosten. Kühler 10 Kilo, Tank 10 Kilo usw.
Selbst bei unserer Kit-125 hat ein Werksgabel als Ersatzteil 15 Mille gekostet, ein Federbein 5000.-, ein Zylinder 3000.-.
Wohlgemerkt Leasing für eine Saison. Am Jahresende hat man den Zylinder, ob gefressen oder mit 0km, zurück gegeben.
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Man hat zwei Motorräder eingesetzt, um mehr austesten zu können.
Aber auch wenn eine nur 30km in einem Training gelaufen ist, hat man zumindest den Zylinder gezogen, um die Kobenringnut zu räumen und das Kolbenbild ansschauen zu können.
Nach dem Kolbenbild, also den Schmauchspuren darauf, hat man Verdichtung und Bedüsung angepasst.
Vor und nach jedem Rennen war der Motor zerlegt, teils sogar 5x an einem WE, um nach jedem Training die Getriebeabstufung weiter optimieren zu können, die 125er hatte kein Kasettengetriebe.
Der Begriff "teuer" hat für mich in Verbindung mit Motorrad eine etwas andere Bedeutung als üblich.
Deshalb gibt es ja auch heute die Beschränkung auf ein Motorrad in den kleinen Klassen und und in der MotoGP ist die Zahl der Motoren, die man pro Saison verwenden darf begrenzt.
Denn irgendwann wird das selbst für Werke zu teuer.
Ein Spezl hatte lange Zeit einen BMW-F1 Motor in der Werkstatt stehen, nicht lauffähig.
So einen mit 02er Block vom Schrottplatz. Die hat man von den Schrottis geholt, weil die schon gealtert waren und deshalb weniger zum Reißen neigten.
Dieser Dinger aus der Piquet-Ära waren MInutenbrenner. Im Quali hat man den Ladedruck so hochgeschraubt, dass die das Warmlaufen, die Outlap, eine bis zwei gezeitete Runden und den Rückweg zur Box geschafft haben, dann waren die durch.
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Re: 48OOOTkm zurückgelegt und dabei auf alle Inspektionen verzichtet ( vorsicht langes Lesen)
Haltbarkeit mag bei der kleinen Kawa ja großartig sein, würde mich auch freuen, aber keine Inspektionen bei einem Motorrad??? Ich mache auch gern einiges selbst und habe die kleine immer gut im Auge, aber ich würde nie behaupten, meine Karre so gut zu kennen wie die Jungs aus meiner Werkstatt. Schon allein Bremsflüssigkeit muss doch nun wirklich regelmäßig neu, sonst wird das Sirup... Und ganz abgesehen davon freuen sich sowohl ich als auch die Jungs immer wieder über ein regelmäßiges Schwätzchen. Die kleine ist dort auch erstaunlich gern gesehen, die zanken sich sogar manchmal, wer die Probefahrt machen darf, und wenn außer der Inspektion nix zu machen ist, kostet das doch auch nicht die Welt...
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Re: 48OOOTkm zurückgelegt und dabei auf alle Inspektionen verzichtet ( vorsicht langes Lesen)
Ich pfusche meinem Schrauber nicht ins Handwerk und er nicht in meines ! So hat jeder was davon und die Dinge laufen korrekt.Monetär gesehen eine Nullrunde.Jeder macht das,was er am besten kann und dafür ausgebildet wurde
Gruß Martin
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Re: 48OOOTkm zurückgelegt und dabei auf alle Inspektionen verzichtet ( vorsicht langes Lesen)
Oh ja die kleinen Vierzylinder sind schon geil, ich hatte mal eine FZR400, da konntest Du schon mit 10000
über die Landstrassen cruisen.
Die 250er ist jedoch der Oberhammer, man beachte auf dem Video wie untertourig einem
12000 U/min vorkommen können
Und das alles in Großserie
https://www.youtube.com/watch?v=3SIZ-RRV6ag
Grüße
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Re: 48OOOTkm zurückgelegt und dabei auf alle Inspektionen verzichtet ( vorsicht langes Lesen)
Ich bewege meine Versys meist bis 6000 und selten bis 7000. LKWs drehen weniger , haben aber viel mehr Last. Ganz Vergleichen kann man es ja eh niocght Deswegen fahre ich ja mit Moped und Auto keine 100.000km bis zum Ölwechsel.Uwe_MY hat geschrieben: ↑28. Nov 2021 12:30Mal ne ernste Frage an die Fachleute:lars0404 hat geschrieben: ↑28. Nov 2021 11:46 Moin,
ÖL wechsel ich auch gelegentlich - alle 2 Jahre.Das sind dann so ca. 9000 bis 12000km. Kerzen beleiben drin in PKWs kommen die auch erst bei 60.000km mit dem Lufi raus.
…
Ansonsten finde ich als KFZ Meister die Wartungsvorschriften ( alle 6000km glaube die neunen jetzt 12.0000) übertrieben. Meine PKWs fahren 30.000km mit einer Ölfüllung. LKWs machen 100.000km.
Gruß Lars
Dreht so‘n Motorradmotor nicht auch wesentlich höher? Ich hab noch keinen LKW mit 10.000 U/Min im Quartet gehabt, selbst mein 911er bleibt im 4stelligen Bereich (7.400 U/Min).
Bedeuten da nicht die höheren Drehzahlen auch gleichzeitig eine höhere Belastung an die Zündkerze (funken ja mindestens doppelt so häufig wie ein PKW) und Öl über Scherkräfte aufgrund der Drehzahl?
Cheers
Uwe
Gruß Lars