Bremse verbessern, was bringt am meisten fürs Geld

Einstellungen und Wartung für das Originalfahrwerk der Kawasaki Versys 650
Nachricht
Autor
Benutzeravatar
Silver Surfer
Beiträge: 2654
Registriert: 14. Apr 2009 14:46
Geschlecht: männlich
Land: Deutschland
Motorrad: 650 TravelOrange
Baujahr: 2007
Farbe des Motorrads: CBO
zurückgelegte Kilometer: 118000
Wohnort: nächste Ausfahrt Wedding

Re: Bremse verbessern, was bringt am meisten fürs Geld

#81 Beitrag von Silver Surfer »

DerDuke hat geschrieben:eine Bremspumpe einer 2009er Versys/ER6 an meine 2008er Versys mit ABS
Mein Fazit: Eine andere Bremspumpe hats bei mir nicht unbedingt total rausgerissen. Aber das Ergebnis zählt, oder?
...
Dazu habe ich, wie hier schon mal irgendwo im Forum vorgeschlagen, einen der Bremssättel vorne abgeschraubt, um den Schlauchbogen über den vorderen Kotflügel auch sauber entlüften zu können und sich versteckende Luftbläschen sicher aus der Leitung treiben zu können.
Hallo Duke,
klar: was hinten rauskommt zählt. Schön, wenn es sich schon gebessert hat. :top:
Wie du selbst rausgefunden hast, passen zu einer '09 Armatur die '09 Bremszangen optimal. Ich war der Meinung, gelesen zu haben, die BZ wurden im Vergleich zur '07 ebenfalls geändert. War irgendwann mal im http://www.ER-6N-Forum.de

Welchen Sattel hattest du abgenommen? Den Linken? Könntest du bitte den Link noch mal heraussuchen und hier posten? Dann spuckt die SuFu hoffentlich mehr Treffer aus. Danke!
Mö­gest Du im­mer das Dop­pel­te des­sen be­kom­men, was Du mir wünschst. Bild

Benutzeravatar
DerDuke
Beiträge: 376
Registriert: 24. Apr 2014 21:18
Geschlecht: männlich
Land: Deutschland
Motorrad: Versys 650
Baujahr: 2008
Farbe des Motorrads: schwarz
zurückgelegte Kilometer: 2000
Wohnort: Outback im Münchner Norden

Re: Bremse verbessern, was bringt am meisten fürs Geld

#82 Beitrag von DerDuke »

@ Sir Surfer:

Ihr Wunsch sei mir Befehl! :D Hier ist der Link: Beitrag #48 von User "mk 3103", sogar hier im selben Thread auf Seite 3 zu finden.

Zitat:
mk3103 hat geschrieben:
Hallo,

folgendes geändert:
1. EBC HH Brakepads.
2. Vorne komplett durchgespült und entlüftet, wobei ich den Bremsschlauch der über den Fender geht nach unten gebogen und mit einem Gewicht beschwert habe, damit sich da drin keine Luftblase mehr verstecken kann.

Ergebnis: Bremswirkung bereits ab dem Klicken des Bremslichtschalters. Gute Dosierbarkeit und Bremswirkung.

Fazit: Ich bin zufrieden.

Grüsse

Michael
Gut, zugegeben - er hatte nicht den Sattel demontiert und während dem Entlüften etwas höher als den rechten Sattel gehalten, sondern den Bremsschlauch zwischen den Sätteln herunter gebogen. Ergibt ja den selben Effekt. Ist halt einfacher für Versystreiber ohne Drehmomentschlüssel und geht auch schneller. 8-)

Ich hatte dazu den linken Sattel weggeschraubt. Macht ja auch m.M.n. in diesem Fall am meisten Sinn.
Und es hat definitiv was gebracht. Da waren noch ordentlich Luftbläschen drin.
Wir haben halt zuerst mit einem Vakuum-Entlüftungsgerät, welches am Kompressor hing gearbeitet, um erst mal die ganze alte Flüssigkeit durchs ABS-System und die Leitungen zu ziehen und uns die Pump-Arbeit von Hand etwas zu ersparen. Sind ja doch ein paar Meter lange Leitungen durchzuspülen...

Zum Schluss haben wir natürlich noch mit der klassischen Handpumperei und Entlüfternipperl auf/zu gearbeitet. Auf Nummer sicher und so. Oldschool wenn ihr so wollt. :dad:
Wenn ich nicht mehr weiter kann, schließ ich Plus an Minus an... :floet:

Benutzeravatar
Silver Surfer
Beiträge: 2654
Registriert: 14. Apr 2009 14:46
Geschlecht: männlich
Land: Deutschland
Motorrad: 650 TravelOrange
Baujahr: 2007
Farbe des Motorrads: CBO
zurückgelegte Kilometer: 118000
Wohnort: nächste Ausfahrt Wedding

#83 Beitrag von Silver Surfer »

Oldschool passt besser, als du ahnst... :think:

Danke dir! :clap:
Mö­gest Du im­mer das Dop­pel­te des­sen be­kom­men, was Du mir wünschst. Bild

Benutzeravatar
damaha
Beiträge: 16
Registriert: 17. Jun 2016 09:27
Geschlecht: männlich
Land: Oesterreich
Motorrad: Versys 650 und VT600
Baujahr: 2007
Farbe des Motorrads: schwarz und schwarz
zurückgelegte Kilometer: 0
Wohnort: Ö/NÖ

Re: Bremse verbessern, was bringt am meisten fürs Geld

#84 Beitrag von damaha »

Ich geb jetzt mal zum Thema "schwammige Bremse" auch mal meinen (Erfahrungs-) Senf ab :]

Ich hab vor ein paar Wochen eine 2007er Versys gekauft und bei der war die Bremse vorn unter aller Sau.
Hab ein wenig im Forum hier herumgeschmökert und dann die Versys trotzdem gekauft, weil ich angenommen hatte, dass der Vorbesitzer einfach nur schlecht entlüftet hatte. Wegen der bekannten Problematik mit dem ABS-Modul und der Hinterbremse hat er die Bremsflüssigkeit recht oft gewechselt und ich hatte schnell herausgefunden, dass der Typ nicht wirklich "der Schrauber" ist. Und mit der lausigen Bremse hatte ich ein gutes Argument, der Preis noch zu drücken :D

Daheim hab ich dann alles korrekt entlüftet und dabei stellte sich heraus, dass der linke Bremssattel vorne undicht war. Hab also einen Dichtsatz gekauft und verbaut. Weil die Bremsleitungen auch alt waren und ich sowieso schon alles Entlüften musste, hab ich mit gleich Stahlflex verbaut. (So nebenbei: Eine Wahnsinnsarbeit bei dem Bike...). Dann alles ok, allerdings immer noch ein matschiger Druckpunkt und so hab ich mir die Bremspumpe von den neueren Modellen besorgt (die 5-eckige) - Was soll ich sagen: ein großer Unterschied! Ordentlich entlüftet (hab ein Unterdruck-Entlüftungs-Gerät) ein klarer Druckpunkt, kurz nachdem der Bremslichtschalter anspricht. Aber mit den Originalbelägen immer noch einigermassen Handkraft nötig.

Nach einer Ausfahrt hab ich bemerkt, dass immer noch ein wenig Flüssigkeit am Bremssattel austritt: Einer der Nehmerkolben war einfach schon zu vergammelt, um bei richtig Systemdruck noch dichtzuhalten.
Also hab ich mir einen gebrauchten Sattel gesucht und der sollte natürlich möglichst neu sein... Weil der optisch gleich war und auch die Aufnahme gepasst hat, hab ich beim Schlachter den einer ER-6 von 2013 genommen. (Hatte keine 3000 km drauf). Daheim bin ich dann draufgekommen, dass der einen anderen Kolbendurchmesser hat als meine 2007er Sättel. (2007: 24mm , ab 2012:26,5mm). Hab ihn trotzdem (probehalber) verbaut und siehe da: ein Traum. Damit die Gabel beim starken Bremsen nicht zu sehr auf Torion beansprucht wird, hab ich auf der anderen Seite auch noch einen neuen Sattel mit größerem Druchmesser verbaut (gibt einfach ein besseres Gefühl im Hinterkopf) und ein letztes Mal entlüftet.

Was soll ich sagen? Ich hab jetzt eine Vorderbremse mit einem glasklaren Druckpunkt und kann auch mit den Originalbelägen problemlos mit 2 Fingern ankern :jubel:

Noch ein Wort zu den Stahlbus-Ventilen: In meinen Augen unnötig. Die Entlüfterschrauben sind bei der Versys ohnehin am Gewinde ab Werk gedichtet, sodaß keine Luft angesaugt werden kann über das Gewinde. Ich habs entdeckt, weil ich normalerweise immer Teflonband rumwickle oder Bremskolbenpaste mit ins Gewinde drehe, bevor ich entlüfte, um eben den "Stahlbus-Effekt" zu erzielen..

Benutzeravatar
Ekke
Beiträge: 46
Registriert: 9. Apr 2011 21:28
Geschlecht: männlich
Land: Deutschland
Motorrad: Versys 650 Meguro Edition
Baujahr: 2011
Farbe des Motorrads: schwarz
zurückgelegte Kilometer: 6600
Wohnort: Baden/Markgräflerland

Re: Bremse verbessern, was bringt am meisten fürs Geld

#85 Beitrag von Ekke »

Das hier zu diesem Thema in einem anderen Versys Forum mal vor Jahren gefunden- und an einem Racer gesehen:
http://www.accossato.com/EN/motorcycles ... -line.html

Benutzeravatar
blahwas
Der schräge Admin
Beiträge: 13829
Registriert: 21. Feb 2011 22:03
Geschlecht: männlich
Land: Deutschland
Motorrad: Versys 650 Nr. 6
Baujahr: 2007
Farbe des Motorrads: rot
zurückgelegte Kilometer: 2000
Wohnort: Nürnberg
Kontaktdaten:

Re: Bremse verbessern, was bringt am meisten fürs Geld

#86 Beitrag von blahwas »

Hier gibt es beide Bremspumpen der "seit 2013" ER6 bei ebay für 89.- - wer traut sich?

http://www.ebay.de/itm/Kawasaki-ER6-F-N ... 1553089375

Benutzeravatar
DerDuke
Beiträge: 376
Registriert: 24. Apr 2014 21:18
Geschlecht: männlich
Land: Deutschland
Motorrad: Versys 650
Baujahr: 2008
Farbe des Motorrads: schwarz
zurückgelegte Kilometer: 2000
Wohnort: Outback im Münchner Norden

Re: Bremse verbessern, was bringt am meisten fürs Geld

#87 Beitrag von DerDuke »

Ich hab da mal zugeschlagen. Der Preis ist im Vergleich echt normal - die ganz neuen Bremssättel von Nissin kosten nen ordentlichen Aufschlag - falls gerade überhaupt verfügbar.

Falls die Bremskolben der ebay-Sättel keinen anderen Durchmesser haben sollten als die der alten Bremszangen, gehen sie halt wieder ohne Anprobe an den Verkäufer zurück.

So oder so erwarte und brauche ich keine Einfinger-Bremse. Zwei Finger und ein satter Druckpunkt sollten reichen. :D

Ich werde dann berichten, ob und was sich so verändert an der Bremse...
Wenn ich nicht mehr weiter kann, schließ ich Plus an Minus an... :floet:

Benutzeravatar
damaha
Beiträge: 16
Registriert: 17. Jun 2016 09:27
Geschlecht: männlich
Land: Oesterreich
Motorrad: Versys 650 und VT600
Baujahr: 2007
Farbe des Motorrads: schwarz und schwarz
zurückgelegte Kilometer: 0
Wohnort: Ö/NÖ

Re: Bremse verbessern, was bringt am meisten fürs Geld

#88 Beitrag von damaha »

Bin schon gespannt, was du sagst, wenn du alles montiert hast. Vor allem, ob es mit den Sinter-Belägen nicht sogar ev. zu bissig ist (für eine Schreckbremsung zB).
Ich jedenfalls find es goldrichtig mit den neueren Komponenten :-)

Wie hast du denn das mit der Spiegelhalterung gelöst bei den neueren Handbremspumpe? Ich bin jedenfalls jetzt auf der Suche nach einer Kupplungsarmatur von den neueren Modellen. Weil derzeit ist der rechte Spiegel weiter hinten als der linke.... :dizzy:
Vielleicht hab ich ja auch autistische Züge, dass mich sowas stört :oops: :pfeif:

Benutzeravatar
DerDuke
Beiträge: 376
Registriert: 24. Apr 2014 21:18
Geschlecht: männlich
Land: Deutschland
Motorrad: Versys 650
Baujahr: 2008
Farbe des Motorrads: schwarz
zurückgelegte Kilometer: 2000
Wohnort: Outback im Münchner Norden

Re: Bremse verbessern, was bringt am meisten fürs Geld

#89 Beitrag von DerDuke »

Ich hab schon seit Anfang an Spiegelverbreiterungen montiert. Damit kann man die unterschiedlichen Anschraubpunkte der Spiegelfüße auch etwas angleichen.

Aber bei meiner Versys stehen die Spiegel halt aufgrund der unterschiedlichen Kupplungs/Bremsarmatur immer noch leicht ungleich. Mich störts überhaupt nicht - Hauptsache ich kann in den Spiegeln gut nach hinten schaun.
Wenn ich nicht mehr weiter kann, schließ ich Plus an Minus an... :floet:

Benutzeravatar
blahwas
Der schräge Admin
Beiträge: 13829
Registriert: 21. Feb 2011 22:03
Geschlecht: männlich
Land: Deutschland
Motorrad: Versys 650 Nr. 6
Baujahr: 2007
Farbe des Motorrads: rot
zurückgelegte Kilometer: 2000
Wohnort: Nürnberg
Kontaktdaten:

Re: Bremse verbessern, was bringt am meisten fürs Geld

#90 Beitrag von blahwas »

Ist mir nie aufgefallen, aber ich habe ja auch Lenkerendspiegel.

Benutzeravatar
damaha
Beiträge: 16
Registriert: 17. Jun 2016 09:27
Geschlecht: männlich
Land: Oesterreich
Motorrad: Versys 650 und VT600
Baujahr: 2007
Farbe des Motorrads: schwarz und schwarz
zurückgelegte Kilometer: 0
Wohnort: Ö/NÖ

Re: Bremse verbessern, was bringt am meisten fürs Geld

#91 Beitrag von damaha »

Ist auch eine Lösung :think:

Benutzeravatar
Lille
Beiträge: 2146
Registriert: 3. Mai 2011 06:31
Geschlecht: weiblich
Land: Deutschland
Motorrad: Versys 650, Breva 750, NC750XD
Baujahr: 2006
Farbe des Motorrads: CBO
zurückgelegte Kilometer: 128000
Wohnort: Rottweil

Re: Bremse verbessern, was bringt am meisten fürs Geld

#92 Beitrag von Lille »

Frage am Rande... :oops:

Ich hab neulich auf Stahlbus umgebaut und entlüftet, seitdem hab ich das Gefühl, der Druckpunkt ist wieder etwas straffer. Aber eben: Viel zu dicht am Lenkgriff (2cm). :sorry:

Deswegen hab ich überlegt: Inwieweit hat die Einstellung des Bremshebels (Griffweite) Einfluss darauf?

Ich hab Handprotektoren dran (die ein ziemliches Gefummel sind bei De/Montage) und die ein Verstellen des Hebelweges nicht zulassen. Derzeit ist er auf minimalstem Abstand eingestellt.

Überlege mir, die Protektoren abzuschrauben, Abstand größer einstellen - dann sollte doch auch der Druckpunkt etwas weiter vom Handgriff entfernt liegen. Oder denke ich da falsch?

Benutzeravatar
blahwas
Der schräge Admin
Beiträge: 13829
Registriert: 21. Feb 2011 22:03
Geschlecht: männlich
Land: Deutschland
Motorrad: Versys 650 Nr. 6
Baujahr: 2007
Farbe des Motorrads: rot
zurückgelegte Kilometer: 2000
Wohnort: Nürnberg
Kontaktdaten:

Re: Bremse verbessern, was bringt am meisten fürs Geld

#93 Beitrag von blahwas »

Das ist richtig, aber du solltest den Hebel natürlich noch greifen können. Und kalte Finger dafür...?

Benutzeravatar
DerDuke
Beiträge: 376
Registriert: 24. Apr 2014 21:18
Geschlecht: männlich
Land: Deutschland
Motorrad: Versys 650
Baujahr: 2008
Farbe des Motorrads: schwarz
zurückgelegte Kilometer: 2000
Wohnort: Outback im Münchner Norden

Re: Bremse verbessern, was bringt am meisten fürs Geld

#94 Beitrag von DerDuke »

Update zum Bremszangen-Umbau:

Ich habe heute mal die neuen gebrauchten Sättel der Er6 montiert und Probe gefahren.

(Der Kolbendurchmesser der neueren Sättel beträgt lt. meiner Messungen 26,90mm im Vergleich zu 23,90mm bei den alten Sätteln.) Immerhin 3mm pro Kolben mehr. Mal schauen, was da im Praxistest so geht.

Zuerst stand aber eine kurze Probefahrt mit der alten Bremsanlage und entsprechend einige kräftige Probebremsungen auf dem Programm, um später subjektive "Vergleichswerte" zu haben.

Nach dem Umbau und sorgfältigem Entlüften bleibt bisher dennoch eine schwammige Druckzone statt ein richtiger Druckpunkt. Eigentlich sogar schlimmer als vorher. Ich kann mit bärigem Zupacken den Bremshebel fast ganz bis zum Griffgummi durchziehen. Naja, das ist ja nicht der Hit...geht schon gut los.
Oder ich bin einfach verwöhnt von den Festsattel-Bremsen der Motorräder meiner Brüder. :pfeif:

Wie dem auch sei, mit dem Umbau kann ich nun ordentliche Stoppies hinlegen, wenn sich der Vorderreifen ausreichend mit dem Straßenbelag verzahnt und ich gut am Bremshebel rein lange. Und jetzt wirds eben subjektiv:

Ich habe nie vorher mit der alten Bremse einen Stoppie hinlegen können. Ob das nun jeweils am Griplevel des Straßenbelags und/oder am früh und fleißig regelnden ABS lag, sei mal dahin gestellt.

Allerdings habe ich heute zwischen der Probefahrt mit alter und neuer Bremse noch vorne und hinten die Dämpfung der Gabel und des Federbeins etwas geöffnet.

Nach dem Umbau regelte das ABS beim harten Bremsen bis zum Stillstand vorne weniger als bei der ersten Fahrt. Bei mehreren Bremsungen hatte ich vorne fast keine spürbaren Regeleingriffe mehr. Auf Kies und Schotter gebremst, regelt es aber nach wie vor wie wild. Gut so.

Es lagen übrigens über zwei Stunden zwischen den Probefahrten mit den verschiedenen Bremssätteln, beide fanden bei strahlendem Sonnenschein nachmittags und vergleichbaren Temperaturen statt. Die Bremsen und die Reifen konnten zwischendurch also abkühlen.

Könnte natürlich sein, dass der Vorderreifen bei der zweiten Fahrt durch vorangegangene erste Bremsmanöver schön auf Temperatur kam und deswegen so einen guten Grip hatte, dass es mir das Heck sauber angehoben hat.

Nach der zweiten Fahrt habe ich nochmals die Bremse vorn entlüftet, da kam auch tatsächlich noch eine kleine Luftlase raus. Der Druckpunkt ist aber nach wie vor eher eine Druckzone und somit etwas schwammig. Für mich lässt sich der Hebel einfach noch zu weit durchziehen.

Jetzt fahr ich mal die nächsten Tage weiter zur Probe und werde nochmals entlüften, eventl. leihe ich mir auch ein Unterdruck-Gerät dafür aus. Bis morgen lasse ich mal die Bremshebel vorne über Nacht angezogen.

Fazit für heute: Eine echte "Rennbremse" mit glasklarem Druckpunkt wirds m.M.n. mit den Schwimmsätteln wohl nie werden, aber bei einer Schreckbremsung und vollem Handeinsatz kann durch die Sinterbeläge und die größeren Bremskolben durchaus mal das Heck hochsteigen.

Mal schauen, wie sich das weiter entwickelt...

Danke jedenfalls für die Tipps von damaha wegen der geänderten Bremskolbendurchmesser und an blahwas wegen dem gesichteten günstigen Angebot! :top:
Wenn ich nicht mehr weiter kann, schließ ich Plus an Minus an... :floet:

Benutzeravatar
Silver Surfer
Beiträge: 2654
Registriert: 14. Apr 2009 14:46
Geschlecht: männlich
Land: Deutschland
Motorrad: 650 TravelOrange
Baujahr: 2007
Farbe des Motorrads: CBO
zurückgelegte Kilometer: 118000
Wohnort: nächste Ausfahrt Wedding

Re: Bremse verbessern, was bringt am meisten fürs Geld

#95 Beitrag von Silver Surfer »

Melvin.de 25% Rabatt auf Stahlflexleitungen wg. Jubiläum.
Ob ich gleich die Hauptleitung 3 cm länger bestellen sollte, falls mir mal eine andere Bremspumpe auf den Kopf fallen sollte??
Mö­gest Du im­mer das Dop­pel­te des­sen be­kom­men, was Du mir wünschst. Bild

MaT5ol
Beiträge: 300
Registriert: 27. Mär 2016 22:23
Geschlecht: männlich
Land: Deutschland
Motorrad: 2008er Versys
Baujahr: 2008
Farbe des Motorrads: warmalgrün
zurückgelegte Kilometer: 25
Wohnort: Rastatt

Re: Bremse verbessern, was bringt am meisten fürs Geld

#96 Beitrag von MaT5ol »

Der ungeschlagene Preis -Leistungsbrecher beim Bremsentuning ist das Festbinden des Bremshebels über Nacht oder sogar über mehrere Tage.
Ob es jetzt am Nachrücken der Kolbendichtungen oder am Selbstentlüften kleinerer Bläschen oder am Anpassen der Beläge an die Scheibe oder oder liegt (ich habe selbst ehrlich gesagt keine Ahnung und war lange skeptisch!) spielt eigentlich kèine Rolle. Kosten: Null, Aufwand: nahezu Null (einfach eine Schnur, Spannband o.ä. mehrmals um die gezogene Bremse wickeln und festbinden) Risiko: keins - schlimmstenfalls nützt es nichts, wäre nur vorsichtig, wenn die V draussen oder im Nassen steht und würde es jetzt auch nicht über die komplette Winterpause machen wegen möglicher Korrosion.
1 Tag reicht., bei 3...5 Tage wird es noch minimal besser, danach halte ich die weitere Verbesserung für marginal!!
Fazit: Probieren und berichten!
Gerne auch Erklärungen was das bewirkt oder nicht oder warum das ausgemachter Quatsch sein sollte!! :coffee:
Zuletzt geändert von MaT5ol am 4. Nov 2017 14:34, insgesamt 2-mal geändert.
MaT5ol: XT; G/S; SRX; T509; SC620; Vörsis
Kein Für ohne Wider...- und umgekehrt!

Benutzeravatar
je0605
Beiträge: 2390
Registriert: 6. Mai 2012 11:50
Geschlecht: männlich
Land: Deutschland
Motorrad: Versys 1000 GT
Baujahr: 2012
zurückgelegte Kilometer: 72000

Re: Bremse verbessern, was bringt am meisten fürs Geld

#97 Beitrag von je0605 »

Einleuchtend!
Was/wie machst du mit der Fußbremse?!
Gruß Bonsai
_______________________

Beim Beschleunigen müssen die Tränen der Ergriffenheit waagerecht zum Ohr hin abfließen 8-)

MaT5ol
Beiträge: 300
Registriert: 27. Mär 2016 22:23
Geschlecht: männlich
Land: Deutschland
Motorrad: 2008er Versys
Baujahr: 2008
Farbe des Motorrads: warmalgrün
zurückgelegte Kilometer: 25
Wohnort: Rastatt

Re: Bremse verbessern, was bringt am meisten fürs Geld

#98 Beitrag von MaT5ol »

je0605 hat geschrieben:Einleuchtend!
Was/wie machst du mit der Fußbremse?!
mit der Fussbremse mach ich nix, bzw. eben einfach bremsen. Die taugt mir zur Unterstützung bzw. ich bin zu grobmotorig um da einen früheren oder späteren Druckpunkt erspüren zu können... - einfach drauflatschen! :oops:

Könnte man aber vermutlich auch recht einfach mit nem Spanner unterm Motor durch an die andere Fussraste o.ä. nach unten ziehen... - Belag oder Bremsleitungs- oder Bremsflüssigkeitswechsel ( liegt bei mir schon alles da und ist überfällig!) bringt bei mir da vermutlich mehr!!
Die Krux mit der 2009er HBP ist die, dass wenn der Druckpunkt durch einen grösseren Kolbendurchmesser früher kommt, die eigentliche Bremskraft ja eigentlich sinken müsste ( durch das geänderte Übersetzungsverhältnis von Handbremszylinder zu Bremsdattelzylinder) würde deshalb lieber den Leerweg minimieren durch steifere Leitungen und 'perfektes' Entlüften.
P.S. was ist eigentlich 'Einleuchtend' und warum...?
Zuletzt geändert von MaT5ol am 4. Nov 2017 15:45, insgesamt 2-mal geändert.
MaT5ol: XT; G/S; SRX; T509; SC620; Vörsis
Kein Für ohne Wider...- und umgekehrt!

Benutzeravatar
je0605
Beiträge: 2390
Registriert: 6. Mai 2012 11:50
Geschlecht: männlich
Land: Deutschland
Motorrad: Versys 1000 GT
Baujahr: 2012
zurückgelegte Kilometer: 72000

Re: Bremse verbessern, was bringt am meisten fürs Geld

#99 Beitrag von je0605 »

Einleuchtend ist, das der luft die Zeit gegeben wird, die leitung zu verlassen, und nicht mit jeden Hebeldruck wieder nach unten gedrückt wird.....!?
Gruß Bonsai
_______________________

Beim Beschleunigen müssen die Tränen der Ergriffenheit waagerecht zum Ohr hin abfließen 8-)

MaT5ol
Beiträge: 300
Registriert: 27. Mär 2016 22:23
Geschlecht: männlich
Land: Deutschland
Motorrad: 2008er Versys
Baujahr: 2008
Farbe des Motorrads: warmalgrün
zurückgelegte Kilometer: 25
Wohnort: Rastatt

Re: Bremse verbessern, was bringt am meisten fürs Geld

#100 Beitrag von MaT5ol »

Die schlüssigste Erklärung die ich bisher gehört habe ist die, dass sich die Luft unter Druck in der Bremsflüssigkeit löst (analog zur Kohelsäure im Sprudel) - anschliessend aber leider wieder ausgast. Wie lange das dauert (ist vermutlich u.a. auch temperaturabhängig!) Ist mir noch nicht klar, lässt aber darauf schliessen, dass das ein vergängliches Vergnügen ist,das man dasFestbinden also entweder immer wieder machen muss, oder der Effekt eben vergänglich ist.

Naja, was ist schon für immer!!
MaT5ol: XT; G/S; SRX; T509; SC620; Vörsis
Kein Für ohne Wider...- und umgekehrt!

Antworten

Zurück zu „Original-Fahrwerk, Bremsen, Gabel, Schwinge der Kawasaki Versys 650“