Hinterradbremse geht nicht mehr

Einstellungen und Wartung für das Originalfahrwerk der Kawasaki Versys 650
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Der_Nobody
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Re: Hinterradbremse geht nicht mehr

#41 Beitrag von Der_Nobody »

blahwas hat geschrieben:Wie es dabei zur Privatinsolvenz kommen kann musst du mir mal erklären. Die Haftpflichtversicherung wird leisten, aber Regress wegen Obliegenheitsverletzung fordern, klar. Der Regress ist aber gedeckelt auf 5000 Euro pro Obliegenheitsverletzung.
....und das selbst bei grober Fahrlässigkeit bzw. bei Vorsatz ?
Gruß Kai.


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Hoinzi

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Re: Hinterradbremse geht nicht mehr

#42 Beitrag von Hoinzi »

snap-on hat geschrieben:Blahwas, ich bin kein Jurist, wenn du es sagst, wird es so sein.

Andererseits stehen bei so einer Sache ggfs. Gerichts-, Anwalts- und Gutachterkosten in einer Strafsache und wohl anschließend auch in einem Zivilprozeß um Renten- oder Schmerzensgeldforderungen im Raum.
Kommt man da mit 5 Mille aus?
Das Zivilverfahren trägt die Haftpflichtversicherung, eine Strafsache wegen der der Deaktivierung des ABS wird es mit Sicherheit nicht geben. Und selbst wenn in einer Strafsache wegen des Unfalls festgestellt würde, dass das ABS des Hinterrades deaktiviert wurde, muss erst einmal weiter festgestellt werden, dass diese Veränderung ursächlich für den Unfall war. Und dann dürfte es nur minimale Auswirkungen auf das Strafmaß haben. Über den strafrechtlichen Aspekt einer solchen Geschichte würde ich mir keinen Kopf machen.

Und im Zivilverfahren ist der Regress der Versicherung pro Obliegenheitsverstoß (wie schon geschrieben) auf 5.000,- € gedeckelt und mehr als 10.000 insgesamt geht glaube sowieso nicht.

Der_Nobody hat geschrieben:
blahwas hat geschrieben:Wie es dabei zur Privatinsolvenz kommen kann musst du mir mal erklären. Die Haftpflichtversicherung wird leisten, aber Regress wegen Obliegenheitsverletzung fordern, klar. Der Regress ist aber gedeckelt auf 5000 Euro pro Obliegenheitsverletzung.
....und das selbst bei grober Fahrlässigkeit bzw. bei Vorsatz ?
Vorsicht, hier darf man die Dinge nicht durcheinander bringen. Die Forderung gegen die Versicherung stammt aus dem Unfall. Den wird aber wohl keiner vorsätzlich verursachen wollen. Auch eine grobe Fahrlässigkeit wird man hier schwer konstruieren können, sonst wäre der Betrieb jeden Motorrades ohne ABS ja als grob fahrlässig anzusehen, und solange das ABS am Vorderrad noch funktioniert, ist mir kaum eine Konstellation vorstellbar, bei der mit ABS hinten der Unfall sicher zu vermeiden gewesen wäre.

Hinsichtlich der Veränderung der Bremsanlage ist sicher von Vorsatz auszugehen, aber das spielt bei der Obliegenheitsverletzung keine Rolle, so dass sich an der Deckelung nichts ändert. Maßgebend ist der Vorsatz oder die grobe Fahrlässigkeit in Hinblick auf den zu regulierenden Unfall.

Grüße

Jan
Zuletzt geändert von Hoinzi am 24. Jun 2015 08:32, insgesamt 1-mal geändert.

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blahwas
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Re: Hinterradbremse geht nicht mehr

#43 Beitrag von blahwas »

Schmerzensgeld ist auch Sache der Haftpflichtversicherung. Einen Strafprozess wird es bei schuldhaftem Verhalten immer geben, egal ob ABS aktiv oder nicht.

Hierzulande ist man in der komfortablen Position, dass Einzelfälle immer berücksichtigt werden. Und wenn dir ein Kind ins Vorderrad rennt und du mit normalem Tempo unterwegs warst, dann erkennt unsere Justiz an, dass du keine Chance hattest.

Erleben möchte man sowas natürlich trotzdem auf keinen Fall :(

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George
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Re: Hinterradbremse geht nicht mehr

#44 Beitrag von George »

- seit 04/2013 meine, seitdem ca. 13000km gefahren
- Bremsflüssigkeit vom Vorbesitzer 2010 gewechselt, von mir dann erst jetzt wieder. Beim elektrischen Messen hat mein Schrauber auch festgestellt das die alte Bremsflüssigkeit viel Wasser gezogen hatte - k.A. ob das an dem Problem schuld sein kann?



Nach der Betriebsanleitung soll alle 2 Jahre minimum die Bremsflüssigkeit gewechselt werden. Ich wechsel diese alle Jahre im Frühjahr.
Wenn der letzte Wechsel in 2010 war und jetzt erst wieder gewechselt wurde ist die Möglichkeit schon recht hoch, dass da was defekt geht.
Die Flüssigkeit zieht Wasser und irgendwann ist die Aufnahmefähigkeit auch erschöpft. Das wäre mir zu gefährlich.
Wenn ich ein Gebrauchtmoped kaufen würde, wäre dies die erste Maßnahme.
Wenn jetzt wieder alles funktioniert ist dies OK. Aber ein neues ABS Modul gegen ein paar mal Bremsflüssigkeit wechseln ist ein schlechtes Geschäft.
Viel Glück weiterhin, dass Dein System noch lange weiter funktioniert.
Gruß George
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melle01
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Re: Hinterradbremse geht nicht mehr

#45 Beitrag von melle01 »

Ich glaube, die rechtliche Frage ist geklärt, darstellt ein sicherheitrelevantes Bauteil ist. Um die technische Sache zusammen zu fassen: wichtig ist es das Abs zum auslösen zu bringen damit die Ventile gängig bleiben und regemässig arbeiten. Auch ist es wichtig die Flüssigkeit zu wechseln. Beim Motor macht man es doch auch. Auch dreht man ihn ab und an auch mal hoch damit er nicht verrußt so wie beim Auto ab und an es empfehlenswert ist autobahnfahrten zu machen und nicht nur untertourig im Stadtverkehr zu fahren. Mfg

Hoinzi

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Re: Hinterradbremse geht nicht mehr

#46 Beitrag von Hoinzi »

Ich bin noch nie ein Moped mit ABS gefahren, daher mag die Frage vielleicht etwas doof klingen: das Hinterrad in den Regelbereich des ABS zu bringen ist doch ziemlich einfach und asuf gerader Strecke praktisch risikolos möglich (keinen Hintermann vorausgesetzt), oder sehe ich da was falsch?

Wenn ich sehe, wie schnell bei meinem Fahrschulmoped das Hinterrad bei der Gefahrenbremsung blockiert (O-Ton mein Fahrlehrer: "Das war Gummi für 5 €!"), dürfte es ja eigentlich kein Problem sein, das ABS hinten regelmäßig zum Arbeiten zu bringen, so rein prophylaktisch...
Zuletzt geändert von Hoinzi am 24. Jun 2015 19:47, insgesamt 1-mal geändert.

snap-on
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Re: Hinterradbremse geht nicht mehr

#47 Beitrag von snap-on »

Nein, das ist kein Problem, mache ich bei jeder Probefahrt.

Das ABS kann man mit dem Tester beim Wechsel der Bremsflüssigkeit nicht ansteuern. Leider.

Wer es gut meint:
Bremsflüssigkeit wechseln (nicht wie die Schotten mit 0,1l entlüften, sondern spülen, d.h. ca. 0,2 bis 0,25l pro Sattel), dann fahren und das ABS mehrmals in den Regelbereich bringen.
Wenn dann ein Teil des Siffs aus dem Ventilblock gelangt ist, nochmal Bremsflüssigkeit wechseln.

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Der_Nobody
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Re: Hinterradbremse geht nicht mehr

#48 Beitrag von Der_Nobody »

Jain....
Eigentlich ist es nicht schwer, man muss halt nur kräftig auf die Bremse treten.....beim "normalen" fahren springt es halt nicht an.
Ich hab eben grad ne kleine Runde gedreht und erst kurz vor zu Hause viel mir erst auf, dass ich das ABS heute noch nicht zum regeln gebracht hatte....also noch mal gedreht, einen Wirtschaftsweg gesucht und 'ordentlich' gebremst.
Gruß Kai.


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kazawaki
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Re: Hinterradbremse geht nicht mehr

#49 Beitrag von kazawaki »

Hi!
So wie es aussieht, besteht die Möglichkeit, das sich das System/Ventil mit Siff/Schmutz zusetzt. Bleibt die Frage, ist System qualitativ so schlecht, das dieser entstehen kann, oder woher kommt dieser?
Beim Wasser ist mir das klar, aber Schmutz.
Aus unserer Firma weiß ich, wie pingelig KFZ-Hersteller bei Reinlichkeitsprüfungen sind. Dort werden Traumwerte von 1-5 Partikeln/Teil im einstelligen Mü-Bereich (meine Tastatur hat das originale Mü leider irgendwo versteckt) verlangt. Das bezieht sich auf Kühlungssysteme, wir reden von BREMSEN!
Bei meiner 650-er hatte ich allgemein das Gefühl, das KAWASAKI qualitativ abgebaut hat. Die ZRX, die ich jetzt fahre ist von 2002 und liegt in der Wertigkeit auch jetzt noch! höher. Keine meiner KAWA's (EN500, ZL600, ZRX1100, ZRX1200) war so schlecht (vor allem Elektrik) verarbeitet.
Vielleicht hat es doch Einfluß, daß KAWA's nicht immer aus Japan kommen?
Das Schlimmste ist wohl, das KAWASAKI sich der Sache nicht annimmt.
Tchüß. Jens
Zuletzt geändert von kazawaki am 25. Jun 2015 06:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Hinterradbremse geht nicht mehr

#50 Beitrag von snap-on »

Wie sollte sich Kawasaki der Sache annehmen?

20 Jahre Garantie?

Du kannst ja mal fragen, ob du bei einer 15.000.- Tacken-BMW nach Ablauf der Garantie was für lau bekommst.
Da zerbröseln bei den K-Modellen Endantriebe bei 30.000km die 1400.- kosten und keine Sau interessiert es.
Zuletzt geändert von snap-on am 25. Jun 2015 08:03, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Hinterradbremse geht nicht mehr

#51 Beitrag von kazawaki »

snap-on hat geschrieben:Wie sollte sich Kawasaki der Sache annehmen?

20 Jahre Garantie?

Du kannst ja mal fragen, ob du bei einer 15.000.- Tacken-BMW nach Ablauf der Garantie was für lau bekommst.
Da zerbröseln bei den K-Modellen Endantriebe bei 30.000km die 1400.- kosten und keine Sau interessiert es.
Hi!
Eine Möglichkeit, die Qualität anpassen (unsere Firma wird von den KFZ-Herstellern auch dazu gezwungen). Eine andere Möglichkeit, Ursachen-Forschung (immerhin ein Sicherheitsrelevantes Bauteil) und Rückrufaktion oder stilles Abstellen. Noch eine Möglichkeit, Kunden informieren und Abstellmaßnahmen aufzeigen.
Die Reihenfolge ist nicht zwingend.
Der Möglichkeiten sind gar viele, so man will!!!
Tchüß. Jens
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Re: Hinterradbremse geht nicht mehr

#52 Beitrag von Leon1976 »

Also WENN es wirklich nur durch verwässete, alte Bremsflüssigkeit kommt (was ich jetzt mal hoffe!) dann seh ich da die Schuld bei mir, nicht bei Kawa. Hilfreich wäre trotzdem ein Hinweis "bringen sie das System regelmäßig zum auslösen, sonst besteht die Gefahr das sie wichtige Bauteile festsetzen" o.ä.!

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KWB1266

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Re: Hinterradbremse geht nicht mehr

#53 Beitrag von KWB1266 »

Guuden ihr's,

so nun hat's mich bzw. meine Versys (2007er) auch erwischt. ABS hinten im Ar.../Eimer.

Spülen und freibremsen hat nix gebracht :eek: :heul: Da geht absolut nix durch, hat mein Schrauber auch festgestellt.

Is nu die Frage ob das Erna-Modul zum Steuergerät passt oder ich fürchterlich (monetär) bluten muss ??? :?

Ich wollt doch nur TÜV, neue Schlappen und nen Bremsflüssigkeitswechsel :(
Je grösser der Dachschaden, desto besser der Blick zu den Sternen :stars: :laughter:
Grüße aus dem Seitental der Nahe Kirsten
Charlie (Avatarkater) RIP 13.02.2015
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blahwas
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Re: Hinterradbremse geht nicht mehr

#54 Beitrag von blahwas »

Mein Beileid zum Defekt. Sehr ärgerlich. Das ER6-Modul hat nach Berichten hier schon funktioniert.

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Lucky66m
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Re: Hinterradbremse geht nicht mehr

#55 Beitrag von Lucky66m »

In der Bucht wird auch ein funktionierendes Modul angeboten.
Gruß Stefan/Lucky66m

Versystom
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Re: Hinterradbremse geht nicht mehr

#56 Beitrag von Versystom »

Bei mir war der Stecker vom Sensorkabel korrodiert.
Stecker ab und alles verlötet...gut iss.
Wenn du ein neues Sensorkabel nehmen willst, den Stecker mit Eälzlagerfett einfetten, ist dann Wasserdicht.

Grüße Versystom

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Re: Hinterradbremse geht nicht mehr

#57 Beitrag von alderfaldhoos »

Hallo Versyaner,

bei meiner 07er, 35.000 km schlage ich mich mit dem Problem seit Sommer 2015 herum, die bereits genannten Maßnahmen Spülen, Bremsflüssigkeitstausch und Freibremsen haben leider immer nur kurzfristig gering geholfen. Mittlerweile lässt sich der Bremshebel kaum noch bewegen.
Da dieses Thema ja schon seit einiger Zeit bekannt ist, weiß jemand ob es bei folgenden Punkten Neuigkeiten gibt?
1) Reparaturmöglichkeit ABS-Modul – Gibt es hier mittlerweile jemanden, der die Dinger reparieren kann?
2) Statement Kawasaki / Bosch – Was sagen die Lieferanten dazu, dass die Teile massenhaft ausfallen? Kommt bei anderen Herstellern und im Automobilbereich nicht in der Häufigkeit vor…
3) Freigabe Überbrückung Hinterrad-ABS (braucht man im Gegensatz zum Vorderrad m.E. auch nicht wirklich, auf Schotter sowieso eher kontraproduktiv)
Bei einem Komplettaustausch des Moduls habe ich die Befürchtung, dass man hier ganz schnell in die Nähe eines wirtschaftlichen Totalschadens kommt (meine Werkstatt sagte was von 2.000 EUR inkl. Arbeitsleistung).
Und wie ist bisher die Erfahrung mit Gebrauchtteilen?

Besten Dank und viele Grüße
alderfaldhoos

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Gottfredl
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Re: Hinterradbremse geht nicht mehr

#58 Beitrag von Gottfredl »

Bin lange ohne Hinterrad-ABS gefahren, war prima, allerdings ohne TÜV; kann mir auch nicht vorstellen, dass du das eingetragen bekommst. Habe dann von einem Freund einen gebrauchten Hydraulik-Block erstanden, funzt bis jetzt problemlos; Gebrauchthändler hatte ich damals auch gefunden, aber Abstand genommen, weil ziemlich teuer (>500€, neu kostet sogar 1400€) und diese sich -ausnahmslos- um die Gewährleistung gemogelt haben.
Habe auch recherchiert, dass bestimmte Er6n-Module passen, aber leider vergessen bzw nicht dokumentiert, welche das waren.
lg
Gottfried
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Re: Hinterradbremse geht nicht mehr

#59 Beitrag von Touri-Tom »

Hallo,
ich steige dann an dieser Stelle auch mal wieder ein. Mittlerweile, bzw. bereits im letzten Jahr habe ich die 650er meiner besseren Hälfte wieder auf den Normalzustand gebracht. Nachdem ich zuerst den hintern ABS - Kreis für 3,80€ ( Materialkosten für Bremsschlauchverbinder & Bindstopfen) ausser Betrieb genommen hatte, habe ich im Netz nach ABS Blöcken gesucht. In der Zwischenzeit lief die Versys ohne Probleme. Letzten Endes habe ich dann für 380 € einen gebrauchten Block gekauft. Ich hatte mit dem Händler eine 14 tägige Testphase vereinbart und hätte das Modul, falls keine Funktion vorhanden gewesen wäre, umtauschen können. :clap:
Der Modulator funktionierte auf anhieb. Susi's Versys läuft ohne Probeleme. Das Entlüften der Bremsen war ebenfalls easy. Nicht geizen, ruhig etwas mehr durchpumpen und den Bremshebel, bzw. den Fussbremshebel über Nacht bei geöffneten Deckeln stehen lassen. Alles alt bekannte Rituale.
Den def. Modulator werde ich mir bei Gelegenheit mal zur Brust nehmen, zerlegen und gucken ob sich da ein Fehler finden lässt. Bis jetzt hat ja wohl noch keiner den "Bösewicht" zerlegt, oder? Wird also Zeit, dass das mal einer macht! Werde das ganze natürlich dokumentieren und vorstellen.

@ all: Das Wechseln des Modulators ist kein Hexenwerk. Man braucht ein wenig Zeit, einen trockenen Stellplatz und normales Werkzeug. Spezalschlüssel sind nicht erforderlich. Lediglich eine vernünftige Standhaftigkeit sollte vorhanden sein. Ich hab die kleine vorne in eine Wippe gestellt. Hinten habe ich sie aufgehängt, weil ich das Federbein demontiert habe. Geht einfacher, weil man dann besser an die Verschraubungen kommt.

Verschiedenste Modulatoren passen in die Versys. Die von der Erna bis Bj. 09 auf jeden Fall. Ich habe sehr lange im Eratzteilkatalog von "Pfeil online" gesucht. Dort gibt es die Kennziffern mit den verschiedenen Modellen in denen die Modulatoren verbaut wurden. Die Blöcke fangen alle mit der Kennziffer 26523XXX. Die Kawa Ersatzteilnummern unterscheiden sich nur in den letzten Ziffern. Z.B:16082 - 0026 (ER 6 F) 16082 - 0032 (ER 6 N), 16082 - 0037 (Versys).
Wichtig ist nur die Anordnung der Verschraubungen. Zwei liegen oben, zwei seitlich. Bei den jüngeren Modellen sind die Anschlüsse alle oben.


RH Electronics repariert eingesandte Modulatoren, sofern es geht. Gegen einen Pauschalbetrag werden die Blöcke kontrolliert. Ist eine Reparatur machbar zahlt man ca. 500 €.

Ob eine def., oder fast schlappe Batterie für den Ausfall verantwortlich sein kann, halte ich für fast ausgeschlossen. Nach einem Ermessen, müsste der Vorderradregelkreislauf ebenfalls die Segel streichen. Und das ist ja wohl nie der Fall. Aber, ich kann mit täuschen. Bei unserer 650er war es jedenfalls nicht so.

Bikergrüße aus dem Pott, :)
Touri-Tom

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Re: Hinterradbremse geht nicht mehr

#60 Beitrag von arturo_bandini »

Hallo zusammen,

ich bin auch schon seit Anfang letzten Jahres betroffen und habe mich so durch die letzte Saison gemogelt mit immer mal wieder freibremsen und versuchen nicht in den Regelbereich zu kommen. Sogar HU hat geklappt (kurz vor Prüfung ca. 30 mal in den Regelbereich gebracht).
Jedenfalls ist das auch kein Zustand, deshalb wollte ich jetzt was machen lassen. Tausch Modul kommt auf garkeinen Fall in Frage. Und hier hoffe ich auf bisherige Erfahrungen: Kommt man mit kurzgeschlossener Bremsleitung hinten durch die HU? Hat das schon jemand probiert? Sind Werkstätten überhaupt bereit, das zu machen, weil selbst möchte ich das ohne Vorkenntnisse nicht auf gut Glück versuchen?

Vielen Dank schonmal für eure Hilfe.

Jan

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