Conti Trail Attack 3 auf der V1000

[ThaiChris]

Ich bin vom CTA3 sehr begeistert. Die Originalbereifung konnte nichts, der nächste war der Diabolo Rosso 3, toller Reifen, tolles Handling, aber sehr hart, wenig Eigendämpfung. In Thailand ist sein Potential nicht auszunützen, da wir auch meistens ohne Schutzkleidung fahren. Schlechtere Strassen, kleine Löcher, geflickte Strassen mochte er weniger.
Der CTA3 ist wesentlich weicher, gute Eigendämpfung, braucht mehr Impuls, daran gewöhnt man sich schnell.
Den feinen Sand, den man gelegentlich, vorallem am Berg oder in Strandnähe findet, steckt er besser weg als der DR3, ebenso Bitumen oder Asphaltfarbe, die man hier gerne aufbringt.
Er ist kein Geländereifen, verzahnt aber am Strand, solange der Sand fest ist, besser als der DR3.
Trotz Hitze, teilweise 38 Grad , schmiert er nicht , wie es andere gerne tun.
Fazit : kommt wieder drauf

[je0605]

Ich darf dann jetzt mal dumm fragen..


Ich darf den Reifen auch auf meiner (2012er) fahren, da ja die Reifenbindung weggefallen ist, oder liege ich total daneben.....

[Sonntagsjung]

Man meine Maus hab ich den Bericht lesen lassen die ich seit 3monaten habe, die lacht seit einer Viertelstunde und fragt das Männer soviel Gefühle in einem reifen haben

[blahwas]

Ich darf dann jetzt mal dumm fragen..


Ich darf den Reifen auch auf meiner (2012er) fahren, da ja die Reifenbindung weggefallen ist, oder liege ich total daneben.....

Ja, darfst du.

[kautabbak]

Man meine Maus hab ich den Bericht lesen lassen die ich seit 3monaten habe, die lacht seit einer Viertelstunde und fragt das Männer soviel Gefühle in einem reifen haben

Gibt halt Gummis mit viel und Gummis mit wenig Gefühl, merkt man aber nur, wenn man sie richtig benutzt

[Suitemeister]

Ich brauche mal eure Hilfe bzw. Erfahrungen.

Ich habe mir vor knapp drei Wochen auch die CTA3 montieren lassen und seitdem ein leichtes Flattern im Lenker. Vor allem zwischen 60 und 70 km/h merkt man es bei ganz lockerer Haltung des Lenkers (oder beim Loslassen), dass das Vorderrad bzw. der Lenker wackelt. Beim harten Anbremsen (jedoch immer noch weit vorm ABS-Limit) aus >90 km/h merke ich ebenfalls ein geschwindigkeitsabhängiges Rubbeln. Nun habe ich die Fleppe erst seit 3 Jahren und erst Erfahrung von ca. 17000 km auf dem Bock. Aber das kann doch nicht normal sein?!

Ich war nun heute bei der Werkstatt meines (noch) Vertrauens und habe das checken lassen. Ergebnis: Reifen ist korrekt gewuchtet, Bremsscheiben sind's angeblich auch nicht. Aussage vom Meister sinngemäß nach eigener Probefahrt: "Ist das Profil, das da ruckelt. Conti scheint doch nicht besser geworden zu sein."

Das kann's doch nicht sein?! Hat jemand ähnliche Erfahrungen? Überlege ernsthaft, mal ein paar Taler in die Hand zu nehmen und das mal woanders checken zu lassen. Der Weisheit letzter Schluss kann das so ja jedenfalls nicht sein. Oder ist das doch normal und ich bin ein empfindliches Weichei?

[kautabbak]

Moin,

das liegt grundsätzlich nicht am CTA3.
Ich hatte das Phänomen auch mal beim MPR4.

Problem: das Gummi bringt eine produktionsbedingte Unwucht mit, früher hatten die Reifen eine Markierung, die musste ggü. vom Ventil sein, damit die Massen sich gegenseitig "ausgleichen".
Die Markierung bringen wohl viele Hersteller nicht mehr an ihren Pneus an.
Wenn jetzt die beiden Massen (Reifen und Ventil) sich nicht mehr relativieren, muss umso mehr Ausgleichsgewicht angebracht werden, was den Reifen dann ab einer gewissen Geschwindigkeit unrund laufen lässt und die von dir beschriebenen Probleme auftreten.

Lösung: Gummi muss auf der Felge gedreht werden um die Unwucht zu reduzieren und damit die Anzahl/Masse der Ausgleichsgewichte zu reduzieren.

Also ab zum (noch) , er möge bitte den Reifen auf der Felge drehen, neu wuchten und dann sollte es gehen.

So war es bei mir.

[locke]

Moin,

das liegt grundsätzlich nicht am CTA3.
Ich hatte das Phänomen auch mal beim MPR4.

Problem: das Gummi bringt eine produktionsbedingte Unwucht mit, früher hatten die Reifen eine Markierung, die musste ggü. vom Ventil sein, damit die Massen sich gegenseitig "ausgleichen".
Die Markierung bringen wohl viele Hersteller nicht mehr an ihren Pneus an.
Wenn jetzt die beiden Massen (Reifen und Ventil) sich nicht mehr relativieren, muss umso mehr Ausgleichsgewicht angebracht werden, was den Reifen dann ab einer gewissen Geschwindigkeit unrund laufen lässt und die von dir beschriebenen Probleme auftreten.

Lösung: Gummi muss auf der Felge gedreht werden um die Unwucht zu reduzieren und damit die Anzahl/Masse der Ausgleichsgewichte zu reduzieren.

Also ab zum (noch) , er möge bitte den Reifen auf der Felge drehen, neu wuchten und dann sollte es gehen.

So war es bei mir.

Und Du glaubst das dieser Freundliche das macht, nachdem er bei der Prüfung schon gesagt hat alles ok.

[Tornanti]

... Vor allem zwischen 60 und 70 km/h merkt man es bei ganz lockerer Haltung des Lenkers (oder beim Loslassen), dass das Vorderrad bzw. der Lenker wackelt. Beim harten Anbremsen (jedoch immer noch weit vorm ABS-Limit) aus >90 km/h merke ich ebenfalls ein geschwindigkeitsabhängiges Rubbeln ...

Bei Deinen Schilderungen dachte ich zuerst an den sogenannten "Shimmy-Effekt". https://www.motorradonline.de/ratgeber/ ... -motorrad/. Der hat mit dem Fahrwerk und den Reifen zutun. Er verstärkt sich bei Entlastung des Vorderrads, z.B. wenn man mit Sozia und viel Gepäck fährt. Oder wenn der Reifen schon merklich abgefahren ist, das Lenkkopflager eine Macke hat oder man die Hände vom Lenker nimmt. Dergleichen ist mir von der Versys aber nicht bekannt.
Kautabbak liegt mit seiner Vermutung schon ziemlich richtig. Ich vermute auch ein Wuchtproblem. Vielleicht ist der Reifen sogar statisch super ausgewuchtet, hat aber ein Problem mit der dynamischen Unwucht. https://de.wikipedia.org/wiki/Unwucht. Dynamisch auswuchten kann allerdings nicht jede Werkstatt.
In einem Punkt muss ich Kautabbak aber teilweise korrigieren. Es ist nicht richtig, dass viel Ausgleichgewicht automatisch zu einer Unwucht führt. Ausgewuchtet ist erst einmal ausgewuchtet. Einfluss hat allerdings, dass das Rad eine Kombination aus fester Masse (Felge) und eleastische Masse (Reifen) ist. Die Unwucht des Reifens ändert sich durch die elastische Deformation des Gummis (Fliehkräfte und Abplattung an der Aufstandsfläche während der Fahrt).
Wenn die Felge eine große Unwucht mitbringt, dann ist viel Auswuchtgewicht weniger problematisch als wenn der Reifen eine große Unwucht hat. Da bin ich dann wieder bei Kautabbak.
Mein Tipp: Nach einer Werkstatt suchen, die den Vorderreifen auf dynamische Unwucht prüfen kann. https://www.motorradonline.de/zubehoer/ ... brationen/

[kautabbak]

@Tornanti: danke, man lernt halt nie aus.

@locke: Jetzt hat der Sven erstmal einen Lösungsansatz, was daraus wird

Vllt. freut ich der , weil er was dazulernt.

Ich kann meinen Text leider nicht mehr Ändern, muss aber etwas korrigieren, die Markierung muss am Ventil sein (ist zumindest bei dem Dunlop so)
Das sieht dann so aus:

[ThaiChris]

Ich habe das auch, ganz minimal, aber erst so nach ca. 6000 km aufgetreten, - so gering, dass es nicht stört.

[Suitemeister]

So, kurzes Update meinerseits.
Meine Werkstatt war wirklich bemüht, das Problem zu beheben. Es wurde jetzt nochmal alles kontrolliert und ausgewuchtet. In Verbindung mit einer Anpassung des Fahrwerks auf Einzelfahrer + Gepäck sind die Flatulenzen jetzt tatsächlich fast komplett verschwunden. Damit kann ich sehr gut leben.

[Tornanti]

Ich habe heute mal das Restprofil des CTA3 nachgemessen, da es mir hinten schon recht gering erschien (neu: 7mm ganz in der Mitte neben dem Verschleißindikator)
Nach 4100km nur noch 3,7mm in der Mitte (also 2,1mm Rest bis zur Verschleißgrenze von 1,6mm). Damit ist der CTA3, was den Verschleiß angeht, echt schlecht. Wenn ich das Restprofil mal hochrechne, komme ich nur auf 6700km.
Der Vorderreifen ist noch top. Da ist gerade mal das ContiTrail Attach-Logo weg. Also vermutlich 1mm.
Jetzt werden viele sagen "Na der hat halt richtig Gas gegeben".
In den letzten 22 Jahren war es mit verschiedenen Motorrädern immer so, dass der Hinterreifen 12.000km gehalten hat und der Vorderreifen 24.000km (Dunlop K505, Metzeler ME33/55, Z6, Michelin PIlot Road, Road 4)
Die Erstbereifung T30 hat auf der Versys 11.900km gehalten, also wie immer. Nun nur 6.700km? Also doppelter Verschleiß? Und da bin ich die 4100km nicht 1km Autobahn gefahren. Bei den 12.000km waren immer ca. 3.000km Autobahn dabei (pro Jahr jeweils eine Alpentour mit 650-750km Hin- und Rückreise).
Also, ich kann das Verschleißtestergebis der Zeitschrift Motorrad (13/2019, 1. Platz) nicht nachvollziehen. Auf Youtube gibt es ein Video von "Motorrad-Magazin" https://www.youtube.com/watch?v=-rsGDyjw79M&t=281s. Die haben mit Reiseenduro-Reifen einen Blindtest gemacht. Da hat der CTA3 zwar auch gewonnen, aber beim Verschleiß gabs nur den vorletzten Platz. Diese Diskrepanz bei Tests ist bedenklich.
Continental wirbt ja damit, dass nach 1500m der Reifen schon auf Betriebstemperatur ist. Das spräche für eine besonders weiche Gummimischung mit viel Walkarbeit. 2-Compound hat der CTA3, glaube ich, nicht.
Vermutlich werde ich dann doch noch mal einen neuen CTA3 -Hinterreifen aufziehen lassen, damit der Vorderreifen nicht sinnloserweise mit viel Restprofil in die Tonne wandert.
Wer hat auch die Erfahrung gemacht, dass der CTA3-Hinterreifen gegenüber anderen Reifen einen signifikant höheren Verschleiß hat?
PS: Luftdruck war immer korrekt 2.9bar. Solo- und Sozia-Betrieb schön gemixt, alles wie immer.

[Tornanti]

Kurze Zusatzinfo:
-Produktionsdatum Hinterreifen: Woche 46, 2018
-Produktionsdatum Vorderreifen: Woche 19, 2019
Kann es sein, dass der Hinterreifen ein Vorserienmodell ist? Hat jemand mit der gleichen DOT ähnliche Probleme?

[Nachtzug]

Der Hinterreifen scheint aus einer der ersten Produktionen zu sein. Conti hat den Reifen neu zur Saison 2019 herausgegeben.
Ich habe kürzlich die Reifen aufziehen lassen und Reifen auf 42/19 (hinten) und 03/20 (vorne) bekommen.

[Tornanti]

Habe einen ausführlichen Bericht an den Conti-Support geschickt. Mal sehen, wie sie reagieren.

[Equester]

Hätte auch nach etwas mehr als 6.000 km den hinteren Trail Attack 3 tauschen müssen - ist jetzt wieder der T31 (v + h) drauf. Der hat bei mir knappe 11.000 gehalten. OK, je besser der Grip (trocken wie nass) desto weniger Laufleistung. Beim Road Attack 3 könnte ich's noch verstehen aber bei einem Reifen für Tourer hätte ich mir 2.000 bis 3.000 Tsd. mehr gewünscht...

[blahwas]

Vermutlich werde ich dann doch noch mal einen neuen CTA3 -Hinterreifen aufziehen lassen, damit der Vorderreifen nicht sinnloserweise mit viel Restprofil in die Tonne wandert.

Darfst auch hinten einen anderen Reifen als vorne fahren.

[Tornanti]

Ich weiß. Ob's auch die Spielleitung weiß? Die schaun u.U. nur auf die Unbedenklichkeitsbescheinigung. Und da ist hinten wie vorn immer ein Päarchen spezifiziert.
Jetzt kam auch eine 1. Antwort von Conti. Allerdings nur Blabla, von wegen "Die XJ900S kann man nicht mit der Versys vergleichen." Darauf, dass der T30 auf der Versys 11.900km gefahren wurde, ist man nicht eingegangen. Ich habe noch mal nachgehakt.
Jeder, der Probleme mit der Laufleistung des CTA3 hat, sollte den Conti-Support nerven. Vielleicht brings ja etwas, und wenn es nur ein Gutschein ist.
Jedenfalls hat Conti den Mund mit der Aussage "Nach 3.500km hat der CTA3 noch soviel Restprofil wie die Mitwettbewerber im Neuzustand." den Mund recht voll genommen.
PS: Laut Conti hat der CTA3 hinten im Neuzustand 6,7mm Profil. Ich hatte 7.0 gemessen.

[blahwas]

Da deine eine 2018er ist steht im Fahrzeugschein auch nichts von irgendeinem Reifenmodell. Da waren Unbedenklichkeitsbescheinigungen schon immer rechtlich nicht relevant.