Motor einfahren bei der Versys1000

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blacksheep73
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Motor einfahren bei der Versys1000

#1 Beitrag von blacksheep73 »

Morsche Gemeinde ;)
Da ich in der Sufu nix passendes finden konnte (zur 1000er), hier also mein thread. Falls ich was übersehen hab, bitte ich die Admins um Korrektur.

Also, wie haltet ihr es mit der 1000er? Haltet ihr euch streng an die Vorgabe 800km bis 4000rpm drehen, dann bis 1600km bis 5000rpm drehen? Warmfahren is eh klar, das A und O denke ich!!!
Man hört ja immer wieder Stimmen, die behaupten das Einfahren wäre heutzutage nicht mehr so nötig....was ich eigentlich bisl bezweifle. Aber was ist mit Vorführfahrzeugen z.B.? Die werden wenn sie geliehen und getestet werden, wohl kaum nur bis 4000rpm hochgedreht.

Meinungen/Erfahrungen?
Gruß Daniel
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axelbremen
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Re: Motor einfahren bei der Versys1000

#2 Beitrag von axelbremen »

Ein hubkolben motor sollte auch heute bei den geringen toleranzen eingefahren werden damit sich die oberflächen der bauteile anpassen können.
Ich persönlich habe mich immer daran gehalten und noch nie probleme mit einem ölfresser gehabt.

Denke die ersten 500 km schafft man es sich daran zu halten. Danach langsam steigern und alles ist gut.

Gruss axel

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Schlemil
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Re: Motor einfahren bei der Versys1000

#3 Beitrag von Schlemil »

Guten Morgen zusammen
Wie wir wissen geht jeder mit diesem Thema anders um. Ich habe meine neuen Mopeds (50-1000cc) immer eingefahren. Warum druckt der Hersteller in den Handbüchern stets ein eigenes Kapitel dazu?
Der Meister von meinem Händler sagte mir neulich dass es wichtig wäre zügig bis 5000umin mit vielen Schaltvorgängen den Motor nach dem warmfahren zu bewegen.
Bei meiner jetzigen neuen Z900RS mache ich es wieder so uns gut ist....
Gruß vom Peter
Möchtest du so alt,so krank oder so arm sein,nicht Motorrad fahren zu können? Solange wir es tun,solange sind wir reich,gesund und jung geblieben!
Klacks

Hoinzi

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Re: Motor einfahren bei der Versys1000

#4 Beitrag von Hoinzi »

Einfahren schadet sicher nicht, aber das Motorrad stirbt keinen Heldentod, wenn man bei 500 km mal bis 6000 U/min dreht.

Man muss das einfach nicht so dogmatisch sehen. Wichtiger als die Drehzahlen ist das Warmfahren.

Yamaha schreibt dazu übrigens: "0-1000 km: eine längere Betriebszeit über 5600 U/min vermeiden." Offenbar ist man da der Meinung, dass ab und an mal höhere Drehzahlen nicht schaden.

Und dann gibt es noch die Auffassung, dass zu zaghaftes Einfahren eher schädlich ist: https://www.heise.de/tr/artikel/Wie-ges ... 69325.html

Auf Youtube gibt es einen Film, in dem zwei identische Honda-Neumotoren einmal nach Vorschrift und einmal (nach Warmfahren!) ohne besondere Rücksicht eingefahren wurden. Anschließend wurden die Motoren zerlegt und untersucht: es war keinerlei Unterschied feststellbar.

Kurz gesagt: es gibt nicht allzuviel, das für penibles Einfahren spricht, aber wenn Du dabei ein besseres Gefühl hast, spricht auch nichts dagegen.

Die Geschichten von später hohem Ölverbrauch kannst Du vergessen, ich kenne Vorführer, die wie Du selbst schon geschrieben hast, sicher nicht geschont wurden und trotzdem auch mit 80.000 km völlig problemlos fahren. Und ich kenne Moppeds, die penibel und vorsichtig eingefahren wurden und trotz pfleglicher Behandlung bei 30.000 km einen Motorschaden hatten.

Die Probleme, die moderne Motoren manchmal machen, rühren mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht vom Einfahren.

Immer unter der Prämisse, dass ordentlich warmgefahren wird, bevor man den Motor stark belastet.

Der Hinweis auf das Handbuch ist nicht hilfreich. Die nahezu deckungsgleichen Einfahrhinweise standen in den 80ern auch schon in den Handbüchern, nur dass die Motoren- und Fertigungstechnik seitdem erhebliche Fortschritte gemacht hat.

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andre
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Re: Motor einfahren bei der Versys1000

#5 Beitrag von andre »

So wie Hoinzi sehe ich das auch.

Warmfahren ist bei allen Motoren das wichtigest. Kurzstrecken fahre ich nicht gerne mit dem Motorrad.

Meine neuen Motorräder habe ich bis zur ersten Inspektion nicht über 6000 Umdrehungen gefahren. So hat es mir mein Händler nahe gelegt.
Hat bisher auch immer geklappt.

Mal ganz ehrlich. Die neue 300er Versys bis 4000 Umdrehungen drehen? Da würde ich wahnsinnig werden :-)
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Re: Motor einfahren bei der Versys1000

#6 Beitrag von blacksheep73 »

andre hat geschrieben: 8. Dez 2018 10:09 So wie Hoinzi sehe ich das auch.

Warmfahren ist bei allen Motoren das wichtigest. Kurzstrecken fahre ich nicht gerne mit dem Motorrad.

Meine neuen Motorräder habe ich bis zur ersten Inspektion nicht über 6000 Umdrehungen gefahren. So hat es mir mein Händler nahe gelegt.
Hat bisher auch immer geklappt.

Mal ganz ehrlich. Die neue 300er Versys bis 4000 Umdrehungen drehen? Da würde ich wahnsinnig werden :-)
Ja...denke da sinkt der Spaßfaktor ziemlich... :D Bei der 1000er wohl nicht so dramatisch ;)
Gruß Daniel
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Tornanti
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Re: Motor einfahren bei der Versys1000

#7 Beitrag von Tornanti »

Ich kann hier nur von meinen Erfahrungen berichten. Ich habe bis jetzt 5 Motorräder besessen und 4 davon neu gekauft. Also war 4x Einfahren angesagt. Ich habe mich generell immer an die Vorgaben der Hersteller gehalten und bin damit im wahrsten Sinne des Wortes gut gefahren.
Natürlich müssen die Hersteller damit rechnen, dass selbst Kunden, die sich an die Vorgaben halten, in Verkehrssituationen kommen können, wo höhere Drehzahlen kurzzeitig notwendig sind. Da passiert dann auch nichts. Die vorgegebene Einfahrstrecke von 1600km ist jetzt auch nicht soooo lang. Das kann man locker in 1-2 Monaten schaffen. In der Zeit muss ich weder mir noch anderen etwas beweisen.
Es gibt aber noch einen anderen Aspekt. Mit den heutigen technischen Möglichkeiten könnte der Hersteller im Motorsteuergerät die Drehzahlen aufzeichnen, mit denen man in der Einfahrzeit gefahren ist. Bei einem Motorschaden könnte es dann zu Problemen kommen. Ich habe allerdings noch nie davon gehört, dass das in der Praxis passiert ist.
Mein Händler hat als Einfahrregel 600/1000km empfohlen, statt der in der Bedienungsanleitung angegebenen 800/1600km, was mir zeigt, dass da jemand Vertrauen in die Qualität hat, aber grundsätzlich die Notwendigkeit des Einfahrens sieht.
Als besten Indikator für die Notwendigkeit des Einfahrens würde ich Erfahrungen von Käufern von Vorführmaschinen nehmen. Die Maschinen werden i.d.R. gleich richtig rangenommen. Wenn die nach 50.000km keine Probleme haben ist doch alles klar.
Wenn ich dem Link eines Vorredners folge, dann scheint eine normale Belastung in der offiziellen Einfahrzeit zumindest nicht schädlich zu sein.
Welche Erfahrungen haben Käufer von Vorführern?
Bisherige Zweiräder seit 1982: Simson S50, Simson S51, MZ ES 250, MZ ETZ 250, Yamaha XJ900S 1998-2018 (112.000km), Kawasaki Versys 1000 (Bj. 2018), Gesamtkilometer jenseits der 200.000.

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blacksheep73
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Re: Motor einfahren bei der Versys1000

#8 Beitrag von blacksheep73 »

Nochmal was anderes zum Thema Einfahren. Man sieht bei diversen Herstellern in Videos, das am Ende der Produktionsstraße ein kurzer aber knackiger Leistungstest durvhgefuhrt wird. Da kräht scheinbar kein Hahn nach der Einfahrzeit und achtet auf niedrige Drehzahlen.... Wenn auch nur KURZ hochgedreht wird 🤷‍♂️🤔 Nur so ein Gedanke.. ..
Gruß Daniel
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Re: Motor einfahren bei der Versys1000

#9 Beitrag von je0605 »

Diese Tests werden aber meist ohne "laufenden" Motor gemacht, soviel ich weis!? Heist von Außen angetrieben um die Funktionen aller Bauteile zu gewährleisten.
Wäre ja blöd, holst dein Mopped vom Händler und das erste mal bei 6000 scheppert die Kubelwelle oder versagt der Kühlkreislauf....
Gruß Bonsai
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Re: Motor einfahren bei der Versys1000

#10 Beitrag von blacksheep73 »

Das stimmt so nicht. Zumindest hab ich von BMW und KTM Videos gesehn, da läuft der Motor und hinten werden Abgase abgesaugt. 😉
Gruß Daniel
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Re: Motor einfahren bei der Versys1000

#11 Beitrag von Tornanti »

Hier ein Video vom Bau der S1000RR. https://www.youtube.com/watch?reload=9&v=kQrmI-6LDJQ Die Maschine ist bei der Endabnahme auf dem Rollenprüfstand (ab Minute 47:30)
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Re: Motor einfahren bei der Versys1000

#12 Beitrag von Kawafahrer1100 »

Für mich war elementar den Motor immer erst richtig warm zu fahren und dann auch schon mal richtig am Griff zu drehen. Wobei ich schon bei den ersten 500 km eher zurückhaltend bei den Drehzahlen war (roten Bereich auf jeden Fall vermeiden )auch weil ich nach 20 Jahren GPZ fahren die KV eine ganz neue Erfahrung war.

Michael
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Re: Motor einfahren bei der Versys1000

#13 Beitrag von andre »

@Tornanti

Du hast dich hier ja schon mehrfach über die von dir wahrgenommene Leistungsschwäche des 1000er Vierzylinders in deiner Versys ausgelassen.

Mag es da einen Zusammenhang mit deinem Einfahrprozedere geben?
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Re: Motor einfahren bei der Versys1000

#14 Beitrag von Umsteiger »

Hi,
meine 2. kleine V. war ein Vorführer mit 2400km bei Übernahme; sie ist bestimmt nicht nach Vorschrift eingefahren worden. Sie lief bei mir bis 86.000 ohne jedes mechanisches oder sonstiges Problem. Meine beiden letzten Neufahrzeuge habe ich maßvoll eingefahren; immer behutsam warm fahren mache ich bis heute, aber auch von Anfang an ruhig mal ordentlich Zwischengas gegeben, sobald die Betriebstemperatur ereicht ist.
Mir erscheint das Thema insgesamt deutlich überbewertet.

Grüße

Umsteiger

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Re: Motor einfahren bei der Versys1000

#15 Beitrag von Krämerman »

Ich lasse mal diesen link hier stehen: https://www.youtube.com/watch?v=xpoglovyy_8
Ist zwar auf englisch, aber ich denke das Video gibt einen guten Einblick in das Thema.

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Re: Motor einfahren bei der Versys1000

#16 Beitrag von McLaine »

Bei der Versys 1000 SE Bj. 2019 steht im Handbuch bis 350 km bis 4000 Upm und von 350 km bis zu 6000 Upm. Danach steht dort MODERAT.
Also hat sich da wohl etwas geändert.
ZZR600-->GSXR750-->CBF1000F-->Versys1000SE

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Re: Motor einfahren bei der Versys1000

#17 Beitrag von Michael_1969 »

Wer sich zu sehr aufs "Einfahren" konzentriert, neigt womöglich dazu, eher zu untertourig durch die Lande zu fahren. Und das mag kein Hubkolbenmotor besonders gerne, da dies die Lager verstärkt belastet. Egal ob alt oder neu.

Immer schön bei höchstens mittleren Drehzahlen warmfahren, auch nach der Einfahrphase. Die ersten 1.000 Kilometer das Messer zum zwischen die Zähne klemmen noch in der Schublade lassen, dann wird alles gut.

Wobei ich gestehen muss, dass ich bei neuen Motoren nach spätestens 1.000 km das Motoröl in Eigenregie erneuere, auch wenn dies im Wartungsplan oftmals gar nicht vorgesehen ist. Habe sogar das Schaltgetriebeöl meines damals neuen Volvos nach 1.000 km erneuert... allerfeinster Metallabrieb glitzerte darin deutlich erkennbar. Gibt mir einfach ein besseres Gefühl.

Ich kannte mal einen Senior, der sein neues Auto die ersten 1.000 km partout im höchstens 2. Gang "einfahren" wollte. Er weigerte sich tatsächlich, hier in den 3. Gang zu schalten, da er glaubte, die Geschwindigkeit sei für sein neues Auto dann bereits zu hoch und könne diesem schaden. Er fuhr in der Anfangszeit daher daher auch nur durch die Stadt. Sachen gibt's...
Michael
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Re: Motor einfahren bei der Versys1000

#18 Beitrag von ruesa »

ich meine , ich hab es hier schon mal gepostet.
Mich würde das auch mal sehr interessieren, das mal so zu machen.
Aber wann krieg ich nochmal was fabrikneues?
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Re: Motor einfahren bei der Versys1000

#19 Beitrag von JanL »

Das hat mir schon mein Großvater so ähnlich gesagt.
So wie man einen Motor einfährt, so läuft er auch später. Wird er mit geringen Drehzahlen eingefahren, dann kann er später auch nur geringe Drehzahlen. Wird er dann später plötzlich voll belaster, geht er kaputt.
Ich habe gelernt:
Immer nach Gefühl die Drehzahlen bei Zeiten hoch ziehen, und zwar so hoch wie der Motor willig ist.
Die Drehzahlen kontinuierlich steigern bis der Motor ausdreht (Drehzahlbegrenzer oder Roter Bereich)
Kein Dauervollgas in der Einfahrzeit.
So wie ich einen Motor beim Einfahren ran nehme, so läuft er auch später.
Auch ein eingefahrener Motor kann/muss noch eingefahren werden.
Versys X300

Vorher:
MZ TS 150 Bj. 74
MZ ETZ 150 Bj.89

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Re: Motor einfahren bei der Versys1000

#20 Beitrag von Tornanti »

JanL hat geschrieben: 23. Apr 2019 23:31 Das hat mir schon mein Großvater so ähnlich gesagt.
So wie man einen Motor einfährt, so läuft er auch später. Wird er mit geringen Drehzahlen eingefahren, dann kann er später auch nur geringe Drehzahlen. Wird er dann später plötzlich voll belaster, geht er kaputt.
Ich habe gelernt:
Immer nach Gefühl die Drehzahlen bei Zeiten hoch ziehen, und zwar so hoch wie der Motor willig ist.
Die Drehzahlen kontinuierlich steigern bis der Motor ausdreht (Drehzahlbegrenzer oder Roter Bereich)
Kein Dauervollgas in der Einfahrzeit.
So wie ich einen Motor beim Einfahren ran nehme, so läuft er auch später.
Auch ein eingefahrener Motor kann/muss noch eingefahren werden.
Diese Aussage ist aus dem Reich der Sagen und Mythen. Genauso wie die, dass rote Motoräder schneller fahren als blaue. Stimmte nicht mal für MZ und Simson. Ich habe mehrere davon besessen.
2 Beispiele:
1. In meiner Schulklasse hatten 15 von 30 Leuten eine Simson S50. Jeder hat sie unterschiedlich eingefahren. Dann haben wir zu dritt oder viert Rennen gegeneinander gefahren. Die maximale Geschindigkeit schwankte 1-2km/h. Das resultierte aus der Serienstreuung, dem Reifenluftdruck und dem Gewicht des Fahrers.
2. Meine alte XJ900S stand motormäßig mit 112.000km noch voll im Futter. Kompression top. Die Zeitschrift "Motorrad" hat das gleiche nach 100.000km festgestellt. Unterschied: "Motorrad" nimmt die Testmaschinen gleich richtig ran. Ich hatte das Einfahren nach Yamaha-Empfehlung gemacht.
Fahrzeugtechnikingenieure, jetzt seid Ihr daran, das zu bestätigen oder das Gegenteil zu beweisen.
Bisherige Zweiräder seit 1982: Simson S50, Simson S51, MZ ES 250, MZ ETZ 250, Yamaha XJ900S 1998-2018 (112.000km), Kawasaki Versys 1000 (Bj. 2018), Gesamtkilometer jenseits der 200.000.

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