Werkzeug zur Drosselklappensynchronisation

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Tornanti
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Werkzeug zur Drosselklappensynchronisation

#1 Beitrag von Tornanti »

Meine Werkstatt ist nach einer Probefahrt zwar der Meinung, dass die Synchronisation ok ist, aber ich spüre ein fieses Konstantfahrruckeln bzw. beim Ranrollen an eine Ampel.
Im Winter will ich selbst mal die Synchronization prüfen. Auf Youtube gibt es ja Videos, die im Detail erklären, wie es gemacht wird (https://www.youtube.com/watch?v=QY993dl ... LB&index=3). Ist echt kein Hexenwerk.
Als Messmittel will ich mir den CarboTune Pro 4 anschaffen (https://www.motor-corner.de/carbtune-pr ... gINnPD_BwE). Das Teil erscheint mir geeigneter als die Meßuhren.
Unsicher bin ich mir noch bei dem speziellen 90°-Vergaserschraubendreher. Welcher Art muss das Ende sein? Kreuzschlitz? Schlitz? Inbus oder Torx?
In Frage käme zum Beispiel das hier: https://www.ebay.de/i/232151634815?chn= ... 4NEALw_wcB
Wäre Klasse, wenn mir jemand einen Link zu einem passenden Schraubendreher schicken könnte.
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snap-on
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Re: Werkzeug zur Drosselklappensynchronisation

#2 Beitrag von snap-on »

Schlitz.

Der verlinkte sollte funktionieren

KFR wird eher nicht an der Synchronisation liegen.

Drosselklappenpoti prüfen und ggfs. die Einstellung etwas korrigieren, damit die Kiste etwas fetter läuft wäre jetzt meine erste Idee.

Tornanti
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Re: Werkzeug zur Drosselklappensynchronisation

#3 Beitrag von Tornanti »

Das Ruckeln kam bei mir vor ein paar Monaten eher über Nacht anstatt schleichend in Kombination mit einem geänderten Kaltstartverhalten. Beim morgendlichen Start geht die Drehzahl nicht mehr unmittelbar auf 2000U/min hoch, sondern der Motor benötigt ein paar Sekunden, bis sich die Drehzahl bei 1800U/min einpendelt.
Beim Fahren mit 3000-4000U/min habe ich das Gefühl, dass der Motor nicht mehr so sahnig turbinenartig kling, sondern irgendwie ein bischen heiser. Als wenn es eine Resonanz in den Motorvibrationen gibt. Wenn einer von 4 Zylindern nicht synchron läuft, könnte das solche Auswirkungen haben.
Ich habe jetzt schon viel über KFR gelesen, nicht nur im versysforum. Von Drosselklappensynchro über Drosselklappenpoti, Ventilspiel und Nebenluft bis zu Zündkerze war als (vermeintliche) Ursache alles diskutiert und gemacht worden. Eine Drosselklappensynchro wird zumindest in den meisten Fällen als hilfreich genannt.
Eine Justage des Drosselklappenpoti verschiebt ja das Mapping. Könnte auch etwas bringen. Ich habe mir die Befestigungschrauben schon mal angeschaut. Die Lacksicherung an den Schrauben ist nicht gebrochen. Also quasi noch im Originalzustand. Aber regelt die Labda-Sonde das Gemisch nicht automatisch in den optimalen Bereich? Dann würde "normales" Anfetten doch nichts bringen, außer man gaukelt der ECU per geändertem Temperatursensor eine geringere Lufttemperatur vor, damit das Gemisch etwas fetter eingestellt wird.
Wenn man wenigstens leicht an all die Einstellschrauben und Zündkerzen rankommen würde. Alles verdammt verbaut mit der Verkleidung.
Im Gegensatz dazu kam ich an meiner alten XJ900S an alles ganz easy ran. Darüber macht man sich bei einer Neuanschaffung am wenigsten Gedanken.
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Re: Werkzeug zur Drosselklappensynchronisation

#4 Beitrag von snap-on »

Mal was ganz banales:

Die Sekundärdrosselklappen werden von einem Stellmotor bewegt.

Wenn der Lufikasten ab ist, bei den Inspektion, die Wellen leicht schmieren.

Die Klappen kann man dabei bewegen, da passiert nix, die stellen sich wieder in die richtige Stellung, wenn man den Motor startet.



In einem gewissen Rahmen kann man den Motorlauf verändern, wenn man die tatsächliche Drosselklappenstellung zu der, die der Poti weitermeldet, verändert.
Tasächlich gibt die Lambdasonde über die Signalspannung Rückmeldung über die Gemischzusammensetzung. Aber weil die Klappen zum Poti verschoben sind, löste die ECU eine Korrektur passend zur gemeldeten Drosselklappenstellung aus, nicht zur tatsächlichen. In einem kleinem Rahmen kann man da ganz leicht manipulieren.

Es gibt es einen Prüfkabelbaum zum dazwischenstecken, damit man die Kabel nicht anpieksen muss.
Die Kontrolle der Ausgangssspannung des Primärklappenpotis gehört eigentlich laut WHB der meisten Modelle abschließend zur Synchronisation.

Die Japaner sagen, man kommt in die Hölle, wenn man die Werkseinstellung verändert, also keinesfalls machen!!

Tornanti
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Re: Werkzeug zur Drosselklappensynchronisation

#5 Beitrag von Tornanti »

Danke für den Tipp, Snap-on.
Werde ich mal kontrollieren, wenn die Airbox ab ist. Beim Anschalten der Zündung gibt es ja einen Selbsttest der sekundären Drosselklappen (komplett auf und zu). Hört man ja. Über die Spannung am Poti wird dann ermittelt, ob in Toleranz oder nicht. Einen Fehlercode habe ich aktuell nicht im Speicher.
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Re: Werkzeug zur Drosselklappensynchronisation

#6 Beitrag von ruesa »

Tornanti hat geschrieben: 4. Okt 2020 14:48 aber ich spüre ein fieses Konstantfahrruckeln bzw. beim Ranrollen an eine Ampel.
beim Ranrollen an eine Ampel bist du doch im Schubbetrieb. Da ist nur Mechanik am Arbeiten, da wird nichts eingespritzt.

Tornanti
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Re: Werkzeug zur Drosselklappensynchronisation

#7 Beitrag von Tornanti »

Hab irgendwo gelesen, dass die Schubabschaltung nicht sofort beim Schließen des Gasgriffs passiert, sondern erst mit Verzögerung einsetzt. Das könnte das Ruckeln erklären.
Kennt jemand die genaue Wirkungsweise der Schubabschaltung?
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Re: Werkzeug zur Drosselklappensynchronisation

#8 Beitrag von jax »

Tornanti hat geschrieben: 8. Okt 2020 17:57... sondern erst mit Verzögerung einsetzt. Das könnte das Ruckeln erklären.
Kennt jemand die genaue Wirkungsweise der Schubabschaltung?
Schau auf deinen Bordcomputer, Momentanverbrauch. Der spricht zwar etwas zeitverzögert an, aber das hat man schnell raus.

jax

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