Getriebeschaden nach 90tKm (KV LZT00B)

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kautabbak
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Getriebeschaden nach 90tKm (KV LZT00B)

#1 Beitrag von kautabbak »

Moin,

mein aktuelles Problem lässt mir keine Ruhe:
Wenn ich im vierten Gang durchbeschleunige, dann habe ich ab etwa 4000rpm kurze Zugunterbrechnungen.
Vom Gefühl ähnlich, wie das Auslösen der TKC, nur dass die Unterbrechung gefühlt aus dem Motor/Getriebe und nicht vom Traktionsverlust des Hinterrads kommt.
Nach jeder dieser Zugunterbrechungen dreht der Motor anstandslos weiter hoch.
Beim Fahren mit konstanter Drehzahl im vierten Gang, beispeilsweise über einen Kurvenverlauf hin fährt sich der Gang absolut normal und es sind keine Ausfallerscheinungen festzustellen.

Alle anderen Gänge funktionieren tadellos.

Mein erster Verdacht war daraufhin natürlich ein Getriebeschaden im Bereich des vierten Gangs oder eine verschlissene Schaltgabel.

So wird's von den Werkstätten nach meiner Fehlerbeschreibung auch vermutet.

Große Teile des Getriebe oder gleich den ganzen Motor tauschen.

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januszm
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Re: Getriebeschaden nach 90tKm (KV LZT00B)

#2 Beitrag von januszm »

Oh shit, hört sich nicht gut an,
Hast mal probiert den abs Sensor hinten abzuschrauben?
Klar dann kommt Fehler im Cockpit, aber wäre ein Versuch wert es auch so im vierten zu beschleunigen.

juschka
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Re: Getriebeschaden nach 90tKm (KV LZT00B)

#3 Beitrag von juschka »

Mein Beileid.
Interessehalber: hattest Du irgendwelche Vorwarnungen oder Probleme im Vorfeld, die man jetzt damit in Verbindung bringen könnte?
Vg juschka

Tornanti
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Re: Getriebeschaden nach 90tKm (KV LZT00B)

#4 Beitrag von Tornanti »

In der Garage bei ausgeschaltetem Motor auf den Hauptständer stellen, den 4. Gang einlegen, die Kupplung ziehen und dann am Hinterrad drehen. Wenn es dann regelmäßig ruckelt, dann könnte ein Zahn von einem Zahnrad abgebrochen sein.

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blahwas
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Re: Getriebeschaden nach 90tKm (KV LZT00B)

#5 Beitrag von blahwas »

Genau so hat es bei mir auch angefangen. Wenn du den 4. Gang überspringst kannst du noch weiter fahren.

snap-on
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Re: Getriebeschaden nach 90tKm (KV LZT00B)

#6 Beitrag von snap-on »

Bei so einem Getriebe kämmen die Zahnräder von allen sechs Gängen gleichzeitig.

Einem Festrad -mit Keilverzahnung auf einer Getriebwelle -liegt immer ein Losrad gegenüber, das sich auf der anderen Welle frei drehen kann.

Grob vereinfacht liegen sich Fest- und Losräder abwechselnd auf den Wellen gegenüber.

Die Gänge schaltet man, indem man ein Festrad, das seitlich Klauen hat, seitlich verschiebt, so dass die Klauen in die Aussparung des Losrades daneben eingreifen.

Dann ist der Kraftfluß Festrad - Losrad gegenüber - seitlich gekoppelt an ein Festrad.

Die Klauen sind hinterschliffen, das heißt so geformt, dass sie oben etwas dicker sind als unten.

Wenn man die beiden ersten Glieder seiner Zeigefinger aufeinanderlegt und mit sich selber fingerhakelt merkt man, wie die einhaken müssen, damit die Zugkraft die nicht voneinanderabrutschen lässt.

Die Schadensbeschreibung hört sich so an, dass die Schaltklauen abgenutzt und/oder die gegenüberliegenden Aussparungen rundgenudelt sind, die Zugkraft lässt dann die Räder auseinandergleiten statt dass sie sich verhaken.

Verschoben werden die Räder durch in eine seitlich am Zahnrad in eine Nut eingreifende Schaltgabel.

Ist die Nut ausgenudelt, die Schaltgabel verschlissen oder verbogen (das kann bei einem argen Rutscher bei dem man fast vom Motorrad fällt bei unabsichtlicher heftiger Berührung des Schalthebels passieren oder -auch beliebt- jemand spielt bei stehendem Motor Motorradfahren und latscht auf dem Schalthebel rum), dann kann sein, dass das koppelnde Festrad nicht weit genung zum Losrad verschoben wird und der Gang deshalb nicht hält bzw. die Klauen überspringen.


Der Motor muss raus, das Unterteil muss abgenommen werden, in der Regel wird man das schaltende Festrad und das danebenliegende Losrad erneuern, dazu die Schaltgabel.

Plus Dichtsatz, plus Flüssigkeiten und vor allem plus Arbeit......

snap-on
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Re: Getriebeschaden nach 90tKm (KV LZT00B)

#7 Beitrag von snap-on »

Wenn ein Zahn fehlt äußert sich das wie Konstantfahrruckeln, da wird der Kraftschluß nicht aprupt unterbochen sondern die Karre zuckt gleichmäßig bzw. geschwindigkeitsabhängig.


Mit der Reparatur sollte man nicht zu lange warten, denn demnächst ist wieder Land unter bei den Werkstätten, da werden viele den Auftrag nicht annehmen können.

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kautabbak
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Re: Getriebeschaden nach 90tKm (KV LZT00B)

#8 Beitrag von kautabbak »

@januszm keine Option für mich.

@juschka ne, nicht wirklich. Mal ein bisschen haken beim schalten aber nichts, was ich damit in Verbindung bringen würde. War dann einfach da.

@Tornanti zu kurze Arme und auch egal, im Motor will ich eigentlich nicht fummeln. Kein Sonderwerkzeug, keine Zeit, kein Platz, zu wenig Ahnung usw.

@blahwas mache ich schon, direkt vom 3. in den 5. Manchmal "vergesse" ich es schlicht und im Normalbetrieb geht's nicht, das versaut die Tour.

@snap-on danke, das bekräftigt es nochmal.
Wo käme ich in deiner Werkstatt preislich ungefähr raus?
Das hat Hr. Kawa Schnock mir auch gesagt, die Entscheidung müsste schnell fallen, sonst geht das Saisongeschäft los, da ist für sowas keine Zeit.
snap-on hat geschrieben: 8. Feb 2022 20:45 Ist die Nut ausgenudelt, die Schaltgabel verschlissen oder verbogen (das kann bei einem argen Rutscher bei dem man fast vom Motorrad fällt bei unabsichtlicher heftiger Berührung des Schalthebels passieren oder -auch beliebt- jemand spielt bei stehendem Motor Motorradfahren und latscht auf dem Schalthebel rum), dann kann sein, dass das koppelnde Festrad nicht weit genung zum Losrad verschoben wird und der Gang deshalb nicht hält bzw. die Klauen überspringen.
Kann das auch bei meinem unsanften Abgang im Gelände passiert sein oder bei einem Umfaller auf die linke Seite?
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snap-on
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Re: Getriebeschaden nach 90tKm (KV LZT00B)

#9 Beitrag von snap-on »

Jepp, eine bei einem harmlosen Umfaller verbogene Schaltgabel hatte ich mal an einer Dominator.

Und der alte Bradl hat mal eine bei einem sturzfreiem Fast-Hisider verbogen.

Das geht....


Ich will einem Kollegen nicht vorgreifen.

Aber wenn das jetzt mein Problem wäre, würde ich mich erstmal in den Teilekatalog versenken und prüfen, ob die in Frage kommenden Getrieberäder und die Schaltgabel lieferbar sind, bevor ich nur eine Schraube anfasse.
(Wenn der 4. rausspringt wird zu 99% das Festrad vom 4. gut sein, das Losrad vom 4. und das danebenliegende, verschiebbare Festrad eines anderen Ganges, das den Kraftschluß herstellt, defekt sein, plus die betreffende Schaltgabel. Muss man ja nicht blind bestellen - aber die Lieferbarkeit würde ich vorab klären....)

Denn wenn die Teile in Europa nicht lagernd sind, würde ich versuchen, mich über die Saison zu retten.
Denn prognostizierte Liefertermine sind derzeit so ne Sache....
Wenn man den 4. sanft fährt entsteht da nicht mehr viel Abrieb, Ablaßschraube mit Magnet montieren und evtl. noch einen außen an den Ölfilter, bei 90.000km wäre ich da schmerzfrei.




Was sowas kostet?
Ich habe keinen Schimmer, was die Teile kosten. Solche Schäden sind ja extrem selten.

Und ich würde versuchen sowas in den Winter zu legen, da kann man dann bei der Arbeitszeit auch mal Tote-Hose-Zeit-Preise machen.

Sobald der Frühlings-Punk abgeht kann keiner Arbeitszeit verschenken, wir müssen dann in sechs Monaten die Kohle für das ganze Jahr verdienen.

Niemand beim Japaner schafft so eine Reparatur in der Richtzeit, wer sowas annimmt weiß, dass er nicht alle Stunden aufschreiben kann.
Im Winter ist da die Leidensfähigkeit größer als in der Hochsaison.

Die einzigen, die bei Getrieben schnell sind, sind die BMW-Kollegen - aber die sind auch seit 30 Jahren im Training.....


Bei einer ZX-9R habe ich mal für ein komplettes Getriebe aus einem unfallzerstörtem Motor beim Schlachter so viel gezahlt, wie ein Zahnrad gekostet hätte.

Aber für solche Lösungen hat man halt nur im Winter Zeit.

axelbremen
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Re: Getriebeschaden nach 90tKm (KV LZT00B)

#10 Beitrag von axelbremen »

Ich würde mal gerne wissen ob etwas außergewöhnliches passiert ist. Sturz auf die linke seite , schalthebel verbogen, hast du immer den fuß auf oder unter dem schalthebel, schaltest du ohne kupplung oder einen schaltautomat verbaut????

Gruss axel

Krümel
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Re: Getriebeschaden nach 90tKm (KV LZT00B)

#11 Beitrag von Krümel »

sehr ärgerlich,viel Erfolg bei der Suche nach Ersatz/teilen

januszm
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Re: Getriebeschaden nach 90tKm (KV LZT00B)

#12 Beitrag von januszm »

so eine Schaltgabel kostet ca. 82€ und ist bei kawa-shop24.de leiferbar
Zahnräder kosten zwischen 107-178€, aber auch Lieferbar, laut Shop.

Roxin

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Re: Getriebeschaden nach 90tKm (KV LZT00B)

#13 Beitrag von Roxin »

Mich würde interessieren, ob man ein Getriebe selber öffnen kann, oder wird Spezialwerkzeug und Halterung benötigt.
In meiner Jugend wollte ich Mal beim Moped das Getriebe öffnen.
Ich hab's nicht wieder zusammen bekommen.
Ab in die Werkstatt, dort hatten sie eine spezielle Halterung, wo alle Wellen und Zahnräder sortiert wurden. Damit haben sie beide Hälften ganz einfach und schnell wieder zusammen geführt.

snap-on
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Re: Getriebeschaden nach 90tKm (KV LZT00B)

#14 Beitrag von snap-on »

Kannste vergessen.

Man muss unterscheiden zwischen "lieferbar" und "nicht mehr lieferbar" im Sinne eines Onlineshopbetreibers und einer Werkstatt.

Das heißt in dessen Sprachgebrauch "Kann ich für den Kunden bestellen - evtl. allerdings aus Japan" und "Teil wird nicht mehr produziert und ist gar nicht mehr lieferbar seitens Kawasaki".

Oder glaubst du tatsächlich, ein Onlineshop hat Getriebräder auf Verdacht auf Lager gelegt...? :-)

Für eine Werkstatt heißt "lieferbar" dagegen "ist im Zentralerstatzteillager in Europa vorhanden und zur Not auch in 24h bei uns".

Eine Werkstatt versteht unter lieferbar "sofort lieferbar" und der andere Status ist "geht in Rückstand", d.h.muss in Japan bestellt werden, und die Schiffsreise dauert..... Für uns heißt NLB gibt es gar nicht mehr, z.B. bei Oldtimerteilen.


Einem Kunden von uns, der schlau wie Schlumpf "lieferbare" orginale Bremsscheiben im web bestellt hat ist so die Tour geplatzt.

Die hat der Shop seinerseits erst bestellt, nachdem das Geld da war....

Und natürlich nicht express, denn das kostet.
Zuletzt geändert von snap-on am 9. Feb 2022 13:31, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Getriebeschaden nach 90tKm (KV LZT00B)

#15 Beitrag von snap-on »

Roxin,

so sieht ein Getriebe aus.

Bei einem Moped aus Italien.

Das aus Japan muss man nicht ausdistanzieren und bei einem horizontal geteilten Motor ist der Einbau bequemer.

Für mich ist ein Getriebe selbsterklärend und ich kenne Laien, die könnten sowas zerlegen und wieder zusammenbauen.

Und ich kenne Mechaniker, da wäre ich mir nicht sicher, ob die das können....


Man braucht für die Abstandshülsen der Motorhalterungen und für den Kupplungskorb paar Spezialwerkzeuge.

Und eine Vorstellung, wie das da drin ausschauen sollte.

Wenn der Laie ein Teil von der Welle zieht und so ablegt, dass er danach nicht mehr weiß, ob es nun sorum oder andersrum auf der Welle gesteckt ist, hat er ein Problem.

Die Fehlertoleranz ist halt null.
IMG_1443.jpg
IMG_1484.jpg
IMG_1503.jpg

Roxin

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Re: Getriebeschaden nach 90tKm (KV LZT00B)

#16 Beitrag von Roxin »

Danke für die Info. Das macht mir Mut. Getriebe beim IHC habe ich schon zerlegt. Dann sollte das hier auch klappen.

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Re: Getriebeschaden nach 90tKm (KV LZT00B)

#17 Beitrag von awv99 »

kautabbak hat geschrieben: 8. Feb 2022 19:02 Moin,
...................
Mein erster Verdacht war daraufhin natürlich ein Getriebeschaden im Bereich des vierten Gangs oder eine verschlissene Schaltgabel.

So wird's von den Werkstätten nach meiner Fehlerbeschreibung auch vermutet.

Große Teile des Getriebe oder gleich den ganzen Motor tauschen.

Das kostet mich 1-2 Urlaube oder die neue Garage :(



tut mir leid.....,
das ist dumm gelaufen ....

aber

ganz ehrlich ...
:think: ...dass japanische Motorräder ein ewiges Leben haben, wird zwar an Lagerfeuern nach dem dritten Reisschnaps gerne erzählt,
ist aber eher nicht die Wahrheit ..

Nach 90.000 KM ist es einfach die Frage ,
was Du bereit bist zu investieren auf die Gefahr hin,
dass als nächstes evtl. die Lima , die Kupplung , das ABS-Modul, etc .. fällig wird .....


Anders überlegt .. :think:
Wenn ich Dich richig verstehe, hängst Du an einer Kilo-Versys u. hast ja auch schon ein paar Euro für eine anderes Fahrwerk investiert ..

Das Getriebe kannst/willst Du nicht selber reparieren.

D.h. es kommt ein ganz erheblicher Batzen an Arbeitslohn-Kosten auf Dich zu,
mit dem Ergebnis,
dass das Moped danach ein paar neue Schaltgabeln und evtl. Gang-Zahnräder hat,
der Rest aber immer noch 90.000 Km drauf hat


Da würde bei mir die Überlegung auftauchen,
mit Geduld und Ruhe eine gebrauchte Kiloversys mit geringerem KM Stand zu kaufen und
das Fahrwerk (und sonstige goodies) von Deiner alten in diese einzubauen und dann die alte mit dem Getriebeschaden zu verkaufen.

Das erscheint auf den ersten Blick zwar teuer,
erspart Dir aber auf mittlere Sicht wahrscheinlich eine Menge Ärger, Zeit und Kosten
bzw. eröffnet Dir sehr wahrscheinlich wieder
die nächsten 50.000 bis 70,000 Km recht problermloses fahren.
Hat sich also über ein paar Jahre hinweg absolut gerechet .


Rein spekulative Annahme .. :think: mit ebensolchen Spekulatius-Zahlen ... :coffee: ...

Kosten der Reparatur 2.000,- bis 2.500,- Euro
Wert Deines Mopeds mit jetzigem Getriebschaden bei Privatverkauf 2.000,- bis 2.500 Euro .
Gebrauchtkauf (mit etwasl Geduld) einer guten gebrauchten KV Deines Jahrgangs mit 20.000 Km 6.000,- bis 7.000,- Euro .


Wenn es Deine immobliendurchgeschüttelten Finanzen erlauben,
würde ich mit dem Studium des Gebrauchtangebots und einem Taschenrechner
mal ein paar Nächte drüber schlafen ...




Einen gebrauchten Motor zu kaufen, macht imho nur Sinn, wenn Du die Vorgeschichte des Mopeds oder am besten den Fahrer kennst
um das Risiko zu minmieren mit viel Geld einen defekten Motpr gegen einen anderen mit evtl. unbekannten Problemen zu tauschen.
Auch der Motorwechsel kostet ja einen nicht unerherblichen Teil an Arbeitslohn.....

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Re: Getriebeschaden nach 90tKm (KV LZT00B)

#18 Beitrag von snap-on »

Mit der Legende, dass Jaoaner auch nur mit Sake kochen, trösten sich am Lagerfeuer eher die Besitzer von Europäern, die sich Einzelfälle greifen um genau zu wissen, dass ihr Zeug ja im Vergleich gar nicht soooo anfällig und überteuert ist.


Nun hat ein BMW-Kollege 17 Getriebe in einem Jahr gemacht, ich nicht mal halb so viele - in drei Jahrzehnten Nipponschrauberei.

Der KTM-Ing. der letzte Woche da war, hat bei seiner Bandit mit >100.000km weniger Bedenken als bei einer nagelneuen 890er, das sagt eigentlich alles.


Es ist allerdings richtig, dass sich bei 90.000km die Frage der Rentabilität stellt.

Der MArktwert ist in der Tat niedrig.

Was aber nicht so wirklich wichtig ist, wenn der Besitzer ein optimiertes Motorrad weiterfahren möchte, der Gebrauchswert ist ja weiterhin hoch.

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Re: Getriebeschaden nach 90tKm (KV LZT00B)

#19 Beitrag von snap-on »

Roxin, wenn ich eine Getriebwelle zerlege, lege ich mir daneben einen T-Schlüssel hin, auf den fädle ich alles lagerichtig auf, was ich von der Well abziehe.

Dann muss man sich nie fragen, ob man ein Teil jetzt so rum oder andersrum abgelegt hat.....

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Re: Getriebeschaden nach 90tKm (KV LZT00B)

#20 Beitrag von kautabbak »

axelbremen hat geschrieben: 9. Feb 2022 11:03 Ich würde mal gerne wissen ob etwas außergewöhnliches passiert ist. Sturz auf die linke seite , schalthebel verbogen, hast du immer den fuß auf oder unter dem schalthebel, schaltest du ohne kupplung oder einen schaltautomat verbaut????

Gruss axel
Bei ca. 10tkm ein Umfaller und bei ca. 55tKm ein Abgang im Gelände auf die linke Seite.
Also 80 oder 35 tKm her. Sehr Spätfolgen?
Keine Sturzbügel, ob sich das jetzt rächt :keineahnung:
Besten Gruß
David


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