Kaum spürbare Bremsleistung hinten

[Tornanti]

Habe eine Probefahrt auf der 2017'er Versys gemacht und praktisch keine Bremsverzögerung hinten gespürt. Ist das normal? Vorne war die Bremsleistung sehr gut.
Bin danach eine R1200GS probegefahren. Vorne extrem gute Bremsen, hinten gute. Aber die Laufkultur des Boxermotors hat mich abgeschreckt. Trecker fahren ist nicht so mein Ding. Geht doch nichts über einen Reihenvierzylinder.

[tanni60]

ich bilde mir ein, dass man die Versys Bremsen immer bisschen warm bremsen muss, dann packen sie so richtig.

Generell gilt : neue Bremsen müssen erst bisschen eingefahren werden, kenne das sogar vom Auto.
Vielleicht warst du der erste, der da mal gedrückt hat.

Meine Hinterradbremse ist so stark, dass das ABS anspringt ... sollte reichen

[axelbremen]

Die hintrradbremse ist defensiv ausgelegt bei den meisten japanern. Das ermöglicht aber ein sehr gefuhlvolles bei bremsen zb. In kurven. Mit einem festen druck bekommt man sie aber auch in den abs regelbereich. Und ja sie sollte 500 bis 1000 km benutzt worden sein dann wird sie wesendlich griffiger, genau wie vorne.
gruss axel

[madbow]

Ich war am Anfang auch über die Hinterradbremse unsrer kV enttäuscht.
Nachdem ich nach weniger als 1000km nach Inbetriebnahme unsrer kV die Bremsbeläge vorne und hinten gegen EBC Sinterbeläge ausgetauscht hatte, genügt seitdem im Solobetrieb schon ein leichter Druck auf das Fußbremspedal, um das ABS zum Ansprechen zu bringen und im Soziusbetrieb in den meisten Fällen allein, um im normalen Fahrbetrieb ausreichend zu verzögern. Ich benutze bevorzugt allein die Hinterradbremse, so dass jetzt nach gut 50000km die Verschleißgrenze der hinteren Bremsscheibe erreicht ist, auch ist inzwischen hinten der 4. Satz Bremsbeläge beinahe verschlissen. Eine gebrauchte, beinahe neuwertige originale Bremsscheibe mit gerade mal 0,03mm Abnutzung, die ich günstig für etwas mehr als ein Drittel des Neupreises erstehen konnte, liegt schon zusammen mit neuen Bremsbelägen bereit, um beim wieder demnächst fälligen Reifenwechsel ausgetauscht zu werden.
Die ausreichend gut wirkende Vorderradbremse benutze ich meist nur dann, wenn es unbedingt notwendig ist. Vorne sind noch die originalen Bremsscheiben drauf, die Dicke der Scheiben hat bisher noch um weniger als 0,1mm abgenommen, die ebenfalls zusammen mit den ersten hinten getauschten EBC Sinterbremsbelägen sind immer noch die ersten und haben erst um knapp 1mm an Stärke verloren.

[tourerbs]

Bei meiner 2017'er KV lasen sich beide Bremsen ins ABS reinbremsen. Vollbremsung mit beiden Bremsen parallel gut - dabei darauf achten, dass der Hebel der Vorderadbremse vom Abstand so eingestellt ist, dass er nicht durch die restlichen Finger am Griff blockiert wird.
Vollbremsung nur vorne - guter Bremsweg. Nur unwesentlich mehr als mit beiden Bremsen.
Vollbremsung nur hinten - gut, ABS greift wie auch bei der Vollbremsung vorne - jedoch deutlich längerer Bremsweg.
Von daher ist die Bremsauslegung erklärlich. Bei einer Vollbremsung mit beiden Bremsen greift vorne enorm. Trotz ABS geht die Gewichtsverteilung in diesem Moment auf das Vorderrad und das Hinterrad wird entlastet. So kann die Hinterradbremse nicht die Wirkung haben und die Auslegung ist entsprechen. Nur eine Scheibe etc...

[jax]

... Vorne extrem gute Bremsen, ...

dass die BMW ein teilintegrales Bremssystem hat, ist dir aber bekannt?

jax

[smitti63]

Hallo,
musste mich nach dem Umstieg von Honda mit CBS auch erst an die "lasche" Bremswirkung der KV hinten gewoehnen, aber ............ nur nicht so zaghaft............... dann passts schon )
(gegen die VF750C) mit ihrer Trommel hinten ist die KV trotzdem allemal besser.
tschoeoeooeoeo aus Iseburch und (F)rohe Ostern
werner s.

[Tornanti]

... Vorne extrem gute Bremsen, ...

dass die BMW ein teilintegrales Bremssystem hat, ist dir aber bekannt?

jax

Ja, weiß ich. Mit vorne meinte ich auch mehr die Betätigung des Handbremshebels. Die vorderen Bremsen kann man nicht unabhänig testen, da hinten immer mitgebremst wird. Nur die hinteren gehen allein, wenn man mit der Fußbremse bremst. Deren Wirkung ist besser als die der kV.

[blahwas]

Hatte letzte Woche eine nahezu neue MT-07 Tracer mit 1700 km als Mietfahrzeug für eine Woche. Die Bremswirkung hinten war anfangs nahe Null, kam aber schon nach 3 Tagen und ca. 1000 km, wo ich trotzdem hinten mitgebremst war. Am fünften Tag war die Bremswirkung hinten so wie sie sein sollte. Was ich damit sagen will: Bremsen müssen sich einschleifen. Deinen Vorführer hatte wohl noch keiner hinten gebremst, viele ignorieren die hintere Bremse ja eh. Bei der GS war die hintere Bremse durch das teilintegrale Bremssystem schon genug genutzt worden, um Reibwirkung aufzubauen.

[Lucky66m]

Die Hinterradbremse trägt an der Gesamtbremsleistung zwischen 5% (Supersportler) und max.20% (Chopper; Harley usw.) bei.
Ich möchte eigentlich gar nicht, dass die Hinterradbremse giftig greift und verzögert.

Wenn man etwas flotter die Pässe hochjagt und vor der Kurve bremsen muss, wird das Mopped hinten sehr leicht....wenn dann noch Hinterradbremse giftig greift, fängt das ABS sehr schnell an zu regeln und macht die Fuhre evtl. hinten unstabil. Das will ich nicht Wenn die Bremsbeläge mir zu "giftig" sind verglase ich diese deshalb gerne künstlich, indem ich sie durch Dauerbremsen bergab überhitze.
Zwischendurch Tests ich dann gelegentlich wie giftig sie noch sind, bis ich nen für mich erträglichen Zustand erreicht habe.

Grundsätzlich ist Dauerbremsen so mit das schlimmste was man den Bremsbelägen und Scheiben antun kann. Deshalb bei Passfahrten bergab lieber öfter mal stärker bremsen und die Bremse dann wieder lösen,
anstatt die ganze Abfahrt die Bremse angelegt schleifen lassen. Ansonsten bekommt man den Effekt, des verglasens der Bremsbeläge evtl. ungewollt...und hat sich somit die Bremsbeläge versaut.

Wann brauche ich die Hinterradbremse wirklich
Beim rechtskurven-bergabfahren um die Fuhre zu stabilisieren und bei niedrigen geschwindigkeiten (unter 30km/h)

Das trifft jetzt für mich zu...als Solofahrer. Bei Madbow, der zu fast 100% im Soziusbetrieb fährt ist mehr Druck auf dem Hinterrad, sodass die Hinterradbremse eine bessere Wirkung, als bei Solofahrern erzielt.

[Umsteiger]

Hatte letzte Woche eine nahezu neue MT-07 Tracer mit 1700 km als Mietfahrzeug für eine Woche. Die Bremswirkung hinten war anfangs nahe Null, kam aber schon nach 3 Tagen und ca. 1000 km, wo ich trotzdem hinten mitgebremst war. Am fünften Tag war die Bremswirkung hinten so wie sie sein sollte. Was ich damit sagen will: Bremsen müssen sich einschleifen. Deinen Vorführer hatte wohl noch keiner hinten gebremst, viele ignorieren die hintere Bremse ja eh. Bei der GS war die hintere Bremse durch das teilintegrale Bremssystem schon genug genutzt worden, um Reibwirkung aufzubauen.

Gibt´s irgendwann einen Fahrbericht?
Würde mich sehr interessieren vom Cheftester.

Grüße

Umsteiger

[blahwas]

Na klar, aber erst kommt der Reisebericht, und der dauert noch etwas...