Fahrwerkssetup V1000 SE 2019

[luc83]

Hallo all zusammen,

da ich neu hier bin, möchte ich mich erst mal kurz vorstellen,

bin der Luc, komme aus Luxemburg, hab 36 Jahre und bin seit 4 Monaten Besitzer einer Versys 1000 SE 2019

Zu meinem Problem, ich wollte die Vorspannung an der Gabel einstelle, laut Benutzerhandbuch Imbusschraube drehen,
nach links weicher, nach rechts härter, da ich erst ganz auf Anfang gehen wollte hab ich die Schraube nach links gedreht,
da sollte ja eigentlich irgendwann der Endpunkt kommen, doch es kommt einfach kein Wiederstand/Anschlag der spürbar ist, so dass
ich wissen würde, ahhhhh, jetzt ist Schluss, und dann kann ich die berechneten Klicks wieder zudrehen.
Ich kann mir allerdings nicht vorstellen dass das so normal sein soll, hat noch wer Erfahrung beim Einstellen
der Vorspannung der Gabel an diesem Model ?
Danke fuer eure Hilfe
noch einen schönen Abend
MfG

[marco1971]

Hallo Luc,
willkommen im Forum.
Ich kenn das eher so, dass man erstmal nach rechts auf hart dreht. Da gab es bei meinen Mopeds und gibt es jetzt bei der Tracer auch den Anschlag. Steht das so in der Anleitung, dass man erstmal komplett nach links auf weich stellen soll?
Grüsse Marco

Edit: ich ziehe zurück. Ich war gedanklich bei der Zugstufe.

[luc83]

Hallo,
Danke fuer dein Antwort,
Ja in der Anleitung steht dass es eine Anschlagposition gäbe,
allerdings möchte ich auch keine 30klicks drüber hinweg drehen
bis vielleicht mal der Anschlag da ist, aus Angst was kaputt
zu machen am System.
Laut Handbuch gibt es ja maximal 15 klicks.
Die Einstellungen gehen ja von 0-15, die Zug und Druckstufen sind
elektrisch einstellbar übers Menu
Noch einen angenehmen Tag

[andre]

Ich würde vermuten, das du den Endpunkt erreicht hast, wenn kein weiterer Klick kommt. Von da aus würde ich dann stufenweise härter stellen und die Klicks mitzählen

[kautabbak]

Grundsätzlich keine Ahnung von der SE aber ist das bei der SE nicht alles elektronisch???

Inbusschraube, Federvorspannung, (keine) Klicks
Passt für mich alles nicht zusammen.

Da würde ich die Finger von allen Schrauben lassen, da sind oben die Stellmotoren angeschlossen, nicht, dass du was abschraubst...

Und natürlich herzlich willkommen hier im Forum.

[luc83]

Hallo,
Es ist (fast) alles elektronisch, halt nur die Vorspannung der Gabel nicht
Am linken unteren Ende des Federbeins hat man eine Inbusschraube,
um genau dies Einzustellen, die Klicks sind allerdings spürbar da
auch wenn nicht hörbar
Ich bin heute mal zur Werkstatt, das macht mich sonst kirre
bei Interesse kann ich euch natürlich gerne aufm laufenden halten, danke euch allen und danke für die Grüße
Mfg

[kautabbak]

Hallo,
Es ist (fast) alles elektronisch, halt nur die Vorspannung der Gabel nicht
Am linken unteren Ende des Federbeins hat man eine Inbusschraube,
um genau dies Einzustellen, die Klicks sind allerdings spürbar da
auch wenn nicht hörbar
Ich bin heute mal zur Werkstatt, das macht mich sonst kirre
bei Interesse kann ich euch natürlich gerne aufm laufenden halten, danke euch allen und danke für die Grüße
Mfg

Federbein, Gabel
Denke die Werkstatt ist der richtige Weg.

[luc83]

Hallo,
komme gerade aus der Werkstatt, in der Tat, war ich nur zu vorsichtig, die Schraube drehte fast frei und zwei, drei Umdrehungen später
kam dann auch der Widerstand (Anschlag), von wo aus ich dann die Grundeinstellung vornehmen kann

vielen Dank an alle für eure Hilfe
Vielleicht trift man sich ja bei Gelegenheit mal,
noch einen schönen Tag an alle, bis auf bald

[blahwas]

Danke für die Auflösung - so ist auch dem nächsten Nutzer geholfen, der danach sucht

[jax]

Ja, das Fahrwerkssetup der SE, da gibt es noch so einige Ungereimtheiten. Später dazu mehr.

jax

[jax]

... Später dazu mehr...

Die kV SE hat ja ein elektronisches Fahrwerk, bei dem bis auf die Gabelfedervorspannung alles per Knopfdruck eingestellt werden kann. Zumindest theoretisch ...

Ich gehe mal einfach davon aus, dass auch für elektronische Fahrwerke der Negativfederweg genauso wie bei manuell eingestellten Fahrwrken bei ca. einem Drittel Gesamtfederweg liegen sollte. D.h. bei 150 mm Federweg vorne und hinten ca. 45 - 50 mm. Was also einstellen bei einem Lebendgewicht incl. Klamotten von ca 100 kg?

Zunächst Preload im Menümodus (Loadadjustment, im Stand!) auf von Kawa Deutschland empfohlene Stufe plus 4 eingestellt. Das haut nicht hin, dann ist selbst die während der Fahrt maximal einstellbare Vorspannung (Symbol Fahrer plus Gepäck plus Beifahrer) zu gering, d.h. die Fuhre hängt hinten durch. Selbst bei der maximalen Voreinstellung (Loadadjustment +5) muss ich auf Fahrer und Gepäck einstellen, um nur mit mir oben drauf auf 45 mm Negativfederweg zu kommen. Was wiederum bedeutet: bei Urlaubsfahrt mit vollen Koffern und TC bzw. Rolle (mit mir alles zusammen ca. 120 - 130 kg) reicht die max. Vorspannung nicht wirklich aus. Wie das dann bei der zulässigen Beladung von 220 kg aussieht?

Vorne im Grund das gleiche Spiel, bei der Werkseinstellung beläuft sich der Negativfederweg auf 64 mm, 45 - 50 sollten es sein. Da habe ich aber eine höhere Vorspannung noch nicht ausprobiert, vielleicht kann Luc83 etwas dazu schreiben?

Aufgefallen ist mir das alles, weil bei der normalen Werkseinstellung (Loadadjustment 0 und nur das Fahrersymbol) der Seitenständer doch ziemlich lang erscheint.

Oder gelten bei semiaktiven Fahwerken andere Regeln für den Negativfederweg?

jax

@Johannes: evtl. einen eigenen Fred Fahrwerkssetup SE aufmachen? Dann bitte verschieben.

[luc83]

Ich schau mir das alles bei Gelegenheit durch,
aber rein rechnerisch würde sich bei mir mit 140kg die Vorspannung
Auf dem Symbol zu zweit mit Gepäck in der Stufe - 1 auf der richtigen
Position befinden, aber wie gesagt das würde nach dreier Regel grob hinkommen
Da man 35 Einstellungsebenen hat fuer den Preload
Ich meld mich nexte Woche nochmal, muss erst mat jmden
motivieren alle Messungen zu machen wenn ich aufm Hobel sitze

[jax]

Habe ich vergessen: der Unterschied zwischen den einzelnen Symbolstufen sind bei meiner jeweils ca. 10 mm

jax

[Tornanti]

Ich fahre die 2018er und habe das gleiche Problem. Der Einstellbereich der hinteren Federvorspannung reicht nicht aus, um 1/3 Negativfederweg bis zur max. Zuladung von 220kg sicherzustellen. Fahrer + Sozia (170kg) sind diesbezüglich schon zu viel.
Da der Federweg mit 150mm recht üppig ist, kompensiere ich aktuell einen zu großen Negativfederweg hinten mit einem ähnlichen Negativfederweg vorn. Dann passt zumindest die Lenkgeometrie wieder. Die Gabel vorn mehr durchzustecken wäre bezüglich nutzbarem Federweg natürlich die bessere Lösung. Nebenbei reduziert sich das kippelige Fahrverhalten durch den sich ergebenden niedrigeren Schwerpunkt.

[blahwas]

Der zu geringe Einstellbereich wurde schon mal hier thematisiert:
viewtopic.php?f=137&t=16768

[luc83]

Hi Volks
also werde am Samstag nochmals zu Kawa fahren um mir beim Einstellen paar Tips abzuholen,
allerdings ist mir bei vielen Videos aufgefallen dass die meisten Motorräder bei denen der
Negativfederweg berechnet und eingestellt wird, eine direkt Verbindung zu der Schwinge hat,
somit ergeben alle gerechneten Werte natürlich sin
Bei der Versys (außer ich hab eben schlecht gekuckt) wird der Dämpfer durch Umlenker an
der Schwinge befestigt, somit sind 10mm in der Höhe keine direkte 10mm an Federweg,
so stelle ich mir halt eben die Frage wenn man einfach nach Formel rechnet, nicht aufm Holzweg ist
und eher die 0-35 Einstellungsebenen mit einem Dreisatz bestimmt anhand an seinem eigenen Gewicht
und gut ist ?
Mal schauen was Kawa dazu sagt
euch noch einen angenehmen Feierabend

[Tornanti]

Du mußt nicht umrechnen. Der 150mm-Federweg ist der Weg, den sich die Hinterradachse vertikal bewegen kann. Damit wird nicht angegeben, wie sich die Druckfeder in ihrer Länge ändert.
Die 1/3-Regel ist eine gute Orientierung zur Abstimmung des Fahrwerks.
Der Negativfederweg dient dazu, dass das Rad immer Bodenkontakt behält. Zu wenig Ngativfederweg und das Rad hebt bei Bodenunebenheiten ab, zu viel und die Federung könnte durchschlagen.
Den Einfluß auf die Fahrwerkgeometrie lasse ich hier mal weg.

[Edo2fast]

Hallo,

ich nehme das Thema elektronisches Fahrwerk noch mal auf, da ich bis jetzt auch noch keine optimale Lösung gefunden habe.
Die beste von den Standardkonfigurationen ist für mich bisher Road +-0 . Ich merke nur bei schlechten Landstrassen, das die Gabel
die Stöße von Schlaglöchern doch noch ziemlich direkt weitergibt. Ich bin 1,80 und wiege 91 kg. Welche Einstellung fahrt Ihr denn an der Versys 1000 SE ?

VG Eric

[kratho]

fahre mit Road +1 komm damit gut klar Fahrergewicht 104Kg

[jax]

... ich nehme das Thema elektronisches Fahrwerk noch mal auf, da ich bis jetzt auch noch keine optimale Lösung gefunden habe...

zunächst einmal an den schrägen Admin:

bitte in den passenden Thread verschieben (bspw. Fahrwerkssetup für 2019er SE??), hier geht es ja um die Federvorspannung der Gabel-

Zur Sache: über eine Erhöhung der Vorspannung wird letztlich nur die Höhe des Moppeds beinflusst, zumindestens vorne, da eine lineare Feder eingebaut ist (hinten gibt es durch die Umlenkung eine progressive Wirkung). Heißt also, dass durch Änderung der Vorspannung keinesfalls die von dir geforderte "Stoßfreiheit" erreicht wird.
Was du für dich ausprobieren kannst, ist im Modus Rider die Druckstufe vorn zu verringern. Am besten auf den Minimalwert, damit du deutlich spürst, wie sich diese Maßnahme auswirkt.

Ich für mich habe im Rider Modus alle Parameter auf sensibelst gestellt, auch die KTRC. Nur die Power steht nach wie vor auf "volle Pulle". Damit kann ich wunderbar relaxt durch die Lande schaukeln, bei Bedarf gehe ich halt auf Road oder Sport. Bei der Vorspannung vorne sowie hinten experimentiere ich noch herum, da scheint die Einstellung nach alter Väter Sitte mit dem 1/3 Negativfederweg nicht mehr unbedingt vonnöten zu sein. Bei der Gelegenheit habe ich auch festgestellt, dass die Federvorspannung sich vorne durch vier Klicks pro Umdrehung verstellen lässt, nicht wie im Handbuch angegeben 1 Klick pro Umdrehung.

Das grundsätzliche Dilemma, was ich sehe, ist die zu straffe Dämpfung (Druckstufe Highspeed) des Fahrwerks in der Grundeinstellung, die entspricht einfach nicht meiner Philosophie:

so komfortabel wie möglich, so straff wie unbedingt nötig.

Ich habe das deutliche Gefühl, dass heutzutage sportlich/schnell mit hart/straff einhergehen muss (viele Grüße an die Wilbersliebhaber ). Das mag für die Renne und topfebene Strassen sinnvoll sein, nur meine erfahrene Realität unserer Strassen sieht komplett anders aus.

jax