Lenkkopflager Rastpunkt nach 28000 KM

Einstellungen und Wartung für das Originalfahrwerk der Kawasaki Versys 1000
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Tornanti
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Re: Lenkkopflager Rastpunkt nach 28000 KM

#21 Beitrag von Tornanti »

Hallo snap-on.
Einige Deiner Aussagen sind nicht ganz korrekt.
Im Stand auf dem Seitenständer werden die Lenkkopflager nur minimal belastet. Da reden wir über ca. 120kg axial. Bei einer Vollbremsung mit Sozia und Gepäck und einem Gesamtgewicht von 450kg entstehen Belastungen vor allem radial im Tonnenbereich wegen dem langen Hebel der Telegabel. Wir haben das mal an der Uni durchgerechnet. Ist echt Wahnsinn, was die Lager beim Bremsen aushalten müssen. Standschäden haben deshalb ihre Ursache primär in Korrosion.
Die Belastungen im Stand und bei einer Vollbremsung sind in etwa vergleichbar mit dem Verschleiß einer Strasse. Ein 40-Tonner verschleißt eine Strasse genausoviel wie 10.000 PKW mit je 1,5t. Der Verschleiß (nicht die Belastung), ist nicht linear, sondern expotentiell.
Bei einem simplen Radialkugellager kann Innen- und Außenring minimal zueinander verkippt sein und es wird noch funktionieren. Anders ist das bei Schulterlagern mit Kugeln oder Kegelrollenlagern. Da ändert sich bei einer Verkippung von Innen- und Außenring die Belastung signifikant.
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snap-on
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Re: Lenkkopflager Rastpunkt nach 28000 KM

#22 Beitrag von snap-on »

Die Standschäden kommen sicher nicht von der Belastung.

Der Blaukittel-Ing. vermutet eher Korrosion an der ewig gleichen Stelle nicht bewegter Lager.

Was so ein Lager aushalten muss, ist mir in etwa bekannt. Ich erwähnte ja nicht zufällig aufgeweitete Gabelrohre.

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SiRoBo
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Re: Lenkkopflager Rastpunkt nach 28000 KM

#23 Beitrag von SiRoBo »

snap-on hat geschrieben: 6. Mär 2022 10:22 LKL rastet ist ein nicht seltener Standschaden.
Sagt der TÜVler, sage ich.
Unmöglich, sagt der richtige Ingenieur (sorry, Ihr TÜV Autoprüfer).
Motorräder werden meist mit eingeschlagenem Lenker abgestellt, eine Raste in Mittelstellung als Standschaden ist in den meisten Fällen also unmöglich.
Das ist dann eher ein Inbetriebnahmefehler, wenn keiner das alte Fett rausmacht und frisch schmiert, obwohl im Wartungsplan eigentlich alle paar Jahre und/oder X km vorgesehen. Oder das Moppet wurde lange abgestellt, weil man nicht mehr den Aufwand mit der Reparatur haben wollte.

Ja, mit der Masse muss man aufpassen. Aber auch hier ist ein Standschaden weniger als nicht wahrscheinlich, das ist ein Nobrainer.

BTW: Auch Fahrzeuge, bei denen man in der Entwicklung scheinbar nicht so aufs Geld schaut, unterliegen irgendwelchen betriebswirtschaftlichen Randbedingungen. Und selbst wenn der Autohersteller mehrere tausend Euro Gewinn an einer Karre macht, sind Optimierungen bei ernsthaften Komfortproblemen (wir reden von einer 5 auf der ATZ Skala im Premium-Segment) für nicht mal 1 Euro pro Fahrzeug ein großer Batzen. Geschichte aus meinem persönlichen Nähkästchen... ;-)

Und "Art des Lenkkopflagers" findet man in keinem Motorradquartett. Zieht also nicht beim Kunden... :pfeif:
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Uwe_MY
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Re: Lenkkopflager Rastpunkt nach 28000 KM

#24 Beitrag von Uwe_MY »

Kurze Frage, Simon: Was bitte ist denn ATZ?

Das Netz sagt mirAltersteilzeit. Aber ich glaube nicht, daß Du das damit gemeint hast.. ;)

Danke!

Cheers

Uwe

Tornanti
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Re: Lenkkopflager Rastpunkt nach 28000 KM

#25 Beitrag von Tornanti »

ATZ=Automobiltechnische Zeitschrift?
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Re: Lenkkopflager Rastpunkt nach 28000 KM

#26 Beitrag von locke »

Wenn ich Suche kommt Antriebsstrang oder Füllstandsanzeige im Turnbeutel raus :clap:
Gruß Locke
Versys fahren macht frei, darum hatte ich zwei
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Re: Lenkkopflager Rastpunkt nach 28000 KM

#27 Beitrag von SiRoBo »

Tornanti hat geschrieben: 6. Mär 2022 14:31 ATZ=Automobiltechnische Zeitschrift?
Jupp. Von denen gibt‘s ne Tabelle für subjektiv wahrnehmbare Phänomene von „keiner merkt was“ (10) über „Entwickler merkt es“ (irgendwas dazwischen) bis hin zu „jeder Volldepp merkt’s“ (1), um die Ergebnisse halbwegs zu objektivieren. 5 vorwärts ist bei Premium wie BMW oder Daimler unverkäuflich, rückwärts seeeehr grenzwertig…
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blahwas
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Re: Lenkkopflager Rastpunkt nach 28000 KM

#28 Beitrag von blahwas »

Ist es auch eine denkbare Quelle für LKL Schäden, wenn man das Motorrad häufig und brutal auf dem Hänger festzurrt? Schön die Gabel in die Federn, und den Heckrahmen so fest es mit Ratschen geht nach hinten?

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Re: Lenkkopflager Rastpunkt nach 28000 KM

#29 Beitrag von Tornanti »

Wenn diese Art des Transport wirklich ein Problem darstellen würde, dann hätte man schon davon gehört.Ich glaube, da kannst Du beruhigt sein.
Gibt es hier jemanden mit gegenteiligen Erfahrungen?
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Re: Lenkkopflager Rastpunkt nach 28000 KM

#30 Beitrag von snap-on »

Es haben schon mehr Leute geschafft, bei auf dem Seitenständer verzurrten Mopeds den Rahmenunterzug zu verbiegen.

Crossmopeds verzurrt man gerne mit einer Stütze zwischen Vorderrad und Fender, damit die Siris und Gabelfedern nicht leiden.

Es ist übrigens nicht nötig, die Kisten wie doll zu verspannen.

Wo Luft ist, ist auch Leben, man muss die Gurte nicht anknallen.

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Dai30
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Re: Lenkkopflager Rastpunkt nach 28000 KM

#31 Beitrag von Dai30 »

Also nochmal zurück zu meinem Motorrad. Es ist höchstens 2 Monate gestanden, auf dem Haupständer und mit eingeschlagenem Lenkrad. Es wird nicht mit dem Hänger transportiert und meine Fahrweise würde ich als völlig normal bezeichnen. Allerdings habe ich mir nochmal das letzte Inspektionsprotokoll angesehen. Da steht das bei 24000 das lenkschaftslager geschmiert werden soll. Es wurde nicht gemacht. Könnte es da einen Zusammenhang geben?
Liebe Grüße

Rüdiger

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blahwas
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Re: Lenkkopflager Rastpunkt nach 28000 KM

#32 Beitrag von blahwas »

@Dai
Sorry, du konkret kamst etwas kurz hier. Ich würde den Händler bitten, Kulanzantrag zu stellen. Und wenn er sich weigert, selbst bei Kawasaki Kulanzantrag stellen.

So habe ich es bei meiner Yamaha gemacht, die bei 18000 km ebenfalls das LKL defekt hatte. Der Händler hatte es im Rahmen der Inspektion getauscht, noch in der Garantiezeit, und sich geweigert, Kulanzantrag zu stellen. Yamaha hat ihm dann nach meinem Antrag das Geld erstattet und danach der Yamaha-Händler mir.

Tornanti
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Re: Lenkkopflager Rastpunkt nach 28000 KM

#33 Beitrag von Tornanti »

Bei mangelnder Schmierung kann es zu Korrosion kommen. Standardlager sind nicht aus rostfreiem Stahl gemacht.
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Re: Lenkkopflager Rastpunkt nach 28000 KM

#34 Beitrag von snap-on »

SiRoBo,

der Testsieger vom MRD-TÜV-Test und sein Adjudant sind ziemliche Überflieger, was Wissen und Können anbelangt, die sind durchaus "richtige" Ingenieure.

Und wenn die "richtigen" Ingenieure in der deutschen Fahrzeug-Industrie werkeln, dann darf man gespannt sein, wann deren überragendes Können mal zum Vorschein kommt.....

Langlebig und problemlos ist ja nicht unbedingt ne deutsche Domäne, also kommt mal in die Puschen oder, wenn ihr es wirklich nicht besser könnt, werdet etwas bescheidener.

Übrigens hat niemand den Masseschaden mit einem Standschaden in Verbindung gebracht, warum und wie auch......daneben steht noch "früher", zu Zeiten liederlicher und sparsamer Verkabelung.

Ein Antwort lebt davon, dass sie nicht zu einer nie getätigten Aussage gegeben wird und nicht nur dokumentiert, wer in Physik besser war als in Deutsch.
Nobrainer sind z.B. Themaverfehlungen, weil es beim sinnerfassenden Lesen hapert.

Ich habe einmal bei einer Kettenumlenkung für unser 24h-Mofa-Rennen-Gerät auf einen "richtigen" Ingenieur aus der Autoindustrie gehört - war keine gute Idee, ich hätte es so machen sollen, wie ich meinte.....

Spannend auch, als der Physiker erklärt hat, dass ein Benzinfilter keinesfalls für die Aussetzer verantwortlich sein könne.....

Ich höre durchaus auf meine akademisch ausgebildeten Freunde - die haben aber längst kapiert, dass sie nicht mehr, sondern andere Dinge können als ich und enthalten sich jeglicher Überheblichkeit.

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Re: Lenkkopflager Rastpunkt nach 28000 KM

#35 Beitrag von axelbremen »

blahwas hat geschrieben: 6. Mär 2022 20:22 @Dai
Sorry, du konkret kamst etwas kurz hier. Ich würde den Händler bitten, Kulanzantrag zu stellen. Und wenn er sich weigert, selbst bei Kawasaki Kulanzantrag stellen.

So habe ich es bei meiner Yamaha gemacht, die bei 18000 km ebenfalls das LKL defekt hatte. Der Händler hatte es im Rahmen der Inspektion getauscht, noch in der Garantiezeit, und sich geweigert, Kulanzantrag zu stellen. Yamaha hat ihm dann nach meinem Antrag das Geld erstattet und danach der Yamaha-Händler mir.

Macht keinen sinn.

Hatte alle register gezogen. Lager sind bei kawasaki verschleißteile und ohne garantie.
Yamaha sieht das anders.

Gruss axel

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Re: Lenkkopflager Rastpunkt nach 28000 KM

#36 Beitrag von frieda »

Bei Motorrädern ohne Hauptständer bemerken viele Besitzer gar keine Schwergängigkeit (Lenker muß

mit freistehendem Vorderrad allein bis zum Anschlag fallen) oder leichte Mittelrastung.

LKL fetten bei ner Inspektion, gibts glaub ich nur im Film. :pfeif:

LKL nach nur 19000 km fettfrei und TOTAL verrostet hat ich vor 2 Jahren auch, allerdings Baujahr 1996 und nach jahrelanger Standzeit.

Was mich interessieren würde, hatte schon mal jemand ein defektes Kegelrollen LKL ????

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Re: Lenkkopflager Rastpunkt nach 28000 KM

#37 Beitrag von SiRoBo »

Da wird mit viel anderem blabla gegen Argumente gewettert... Da muss ich nicht mitmachen, strap-on.
Was mich interessieren würde, hatte schon mal jemand ein defektes Kegelrollen LKL ????
Jupp. Nach zigtausend km Bretterei durch den Schwarzwald mit Straße 5. Ordnung hatte ich auch schon mal ein Kegellager kaputtgefahren. Warum denn auch nicht? Die theoretische Tragzahl ist zwar höher, aber die Lagerung wird anfälliger gegenüber der Ausrichtung. Zudem sind Einflussfaktoren vielseitig...
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Re: Lenkkopflager Rastpunkt nach 28000 KM

#38 Beitrag von snap-on »

frieda,

ich habe schon ein paar LKL in meinem Leben gewechselt, natürlich waren da auch Kegelrollenlager dabei.

Und dass ein Kegelrollenlager aus China die Fahrwerksverbesserung mit ewigem Leben sein soll, halte ich für ein Gerücht.

Was der Schwarz macht ist ne ganz andere Nummer als Zeug aus Fernost und die Verbesserung liegt nicht an der Bauform.

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Re: Lenkkopflager Rastpunkt nach 28000 KM

#39 Beitrag von snap-on »

SiBoRo

Das "Argument", dass bei einer RC30 mit Titanpleueln, Magnesiumdecklen und Alu-Tank, gefertigt wie die RS125R von HRC, einer Tochterfirma von Honda, die keine Gewinne erwirtschaften muss, ein nur in diesem Motorrad verwendetes Kugellager verbaut ist, weil die also sparen wollten?

Wenn man nicht weiß, um was es geht, kann man sich solches Insiderwissen sparen.
Wie ich schrieb, Honda hat dafür gute Gründe.

Dass bei einer NSR250 für 250.000.- Leasing p.a. aus Kostengründen Kugellager als LKL verwendet wurden, halte ich für eine sehr verwegene Behauptung.

Wenn man nicht weiß, warum Hersteller bei den teuersten Fahrzeugen des Konzerns Kugellager verwenden, ist man möglicherweise nicht der Ingenieur, der andere abqualifizieren muss., sondern beschränkt aus Lehrbuchwissen.

Wenn ein Hersteller sparen will, baut er minderwertigen Mist ein, wie ein deutscher Edelkradhersteller, bei dessen Bestseller sich im Endantrieb die Beschichtung von den Kugeln gelöst hat.



Zur Kulanz:

Seit es Garantieverlängerungen gibt, sind alle Hersteller bei Kulanz hartherziger geworden, weil sie die, die eine Ga-Verl. abschliessen, nicht für lau denen gleichstellen wollen, die keine abschließen.

Honda war früher extrem großzügig, aber auch bei denen war im dritten Jahr bei Fahrwerksteilen nichts zu holen, selbst in den goldenen 90er Jahren.

Sehr löblich die Ausnahme bei Yamaha, aber dass der Händler keinen Antag stellen wollte, wird evtl. daran gelegen sein, dass der erfahrungsgemäß aussichtslos ist.

Wenn ein Kunde direkt beim Importeur fragt, kann das manchmal anders laufen. Der dezente Hinweis, Admin eines Forums zu sein, könnte hilfreich sein....


Wenn ein Lager 28.000km gehalten hat, war es nicht ab Werk ohne Fett montiert, das hatte ich mal bei einer Transalp, sonst hätte es schon viel früher die Grätsche gemacht.

Bei 28.000km kann ein LKL durchaus kaputt sein.

Das ist durchaus im Bereich des normalen, aber an der unteren Grenze.

Man kann sich jetzt fragen, ob die Dimensionierung des Lagers von der Z1000 übernommen wurde, die weniger wiegt und eine deutlich kürzere Gabel hat, durch den längeren Hebel wirken bei der Versys auch andere Kräfte als bei dem Moped, das das Layout des Rahmens gespendet hat.

Soweit mir bekannt, sind weder 650er noch 1000er Versen auffällig in Sachen LKL, allerdings haben wir da auch nicht die Stückzahlen laufen, aus denen man ein Statistik erstellen könnte.

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Re: Lenkkopflager Rastpunkt nach 28000 KM

#40 Beitrag von Ackerschnacker »

Hallo,
ich hatte bei meiner SE bei 30.000 Kilometern auch das Gefühl einen Rastpunkt zu haben. Bin dann zum Händler meines Vertrauens. Der Chef sagte, dass Kawa wohl bei der Versys die obere Mutter im Fahrbetrieb "selbstständig" festzieht (wie auch es immer geschehen soll). Er hat die obere Mutter neu eingestellt und seitdem ist bei mir der Rastpunkt wie weggeflogen. Es geht wieder leichtgängig wie am Anfang.
Vielleicht wäre das ja auch eine Lösung für dein Problem.
Gruß
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Wenn Du glaubst, alles unter Kontrolle zu haben, fährst Du zu langsam. (Mario Andretti)
Gesamtkilometer 🏍️: jenseits der 150.000 :coffee:
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