Kiloversys verkauft -- Rückblick nach 2 Jahren u. 18.000 KM
Verfasst: 6. Aug 2017 17:03
Kiloversys verkauft --- Rückblick nach 2 Jahren und 18.000 KM
Nach 2 Jahren und 18.000 Km Fahrspass und vielen schönen Erlebnissen und Touren
habe ich meine Versys 1000 (erstes Modell von 2013) nun verkauft.
Der Grund ist ein Umstieg auf eine Aprilla Caponord 1200 Rally.
Rückblickend möchte ich noch mal ein paar Zeilen über meine rein subjektiven Erfahrungen über 18.000 Km und 2 Jahren mit der Versys 1000 scheiben :
Positiv
Sie ist ein ganz tolles Reise- Universalmotorrad mit meinem persönlichen Prädikat : „Unheimlich viel Motorad fürs Geld.“ !
und bietet einen sehr grossen Einsatz-Spielraum !
Lange Urlaubstouren, spontane und durchaus auch mal sportliche Hausrunden, gemütl. Cruisen mit Sozia sind sehr gut machbar.
Sie war über den gesamten Zeitraum absolut zuverlässig und hat mir niemals die geringsten Probleme bereitet.
Sie ist absolut Soziatauglich, bietet auch auch auf langen Touren sehr sehr viel Komfort
Mit 5 bis 6,5 Liter Verbrauch
(je nach Topografie, Fahrweise, Länge der Touren und Aussentemperatur)
ist sie aus meiner Sicht sehr sparsam, wenn man berücksichtigt was man als Windangriffsfläche und Gewicht durch die Atmosphäre bewegt .
Der Z1000 Motor ist ausgezeichnet und das eigentliche Highlight !
Er schiebt völlig unauffällig und mit einem enorm breiten Drehzahlband immer und in jeder Situation kräftig nach vorne.
Im normalen Betrieb sind Drehzahlen über 6.000 rpm sehr selten.
Er hat keinerlei messbaren Ölverbauch zwischen den Intervallen.
Die aus meiner Sicht sehr geringen Kosten.:
Der Anschaffungspreis (gebraucht gekauft) und die Kosten für Inspektionen (selber gemacht) sind im Verhältniss zu den Mitbewerbern gering.
Ausser einem allgem. Check und einem Ölwechsel alle 12.00 KM fällt bei den Inspektionen nicht viel an.
Die üblichen Sachen wie Luftfilter prüfen und Bremsflüssigkeitwechseln sind einfach in Eigenregie zu machen.
Zündkerzen (serienmässig Iridium) halten sehr sehr lange und sollten imho nicht vor einer Ventilspielkonrolle bei ca. 42.000 KM gewechselt oder kontrolliert werden.
Die Reifen Pirelli Scorpion Trail2 sind zwar kein Schnäppchen, machen aber bei allen Einsatzzwecken eine ausgezeichnte Figur und und halten auch bei engagierter Fahrweise 5.000 bis 6.000 Km. Ich denke bei ruhiger und gleichmässiger Fahrweise sind je nach Topgrafie und Aspaltbeschaffenheit auch ganz erheblich mehr KM möglich
Einsatzzweck/ Eignung
Sie ist ein ziemlich perfekter Tourer gerade für langes und unbeschwertes (bequemes und ergonomisches) Fahren.
Dabei rollt sie sehr entspannt sowohl über die Autobahn zur Anreise in die Dolomiten, wie auch mit viel Spass, Vergnügen und wenn man mag mit Adrenalinschüben und glücklichem Grinsen alle Pässe rauf und runter.
Der schöne kräftige und gleichmässig drückende Motor, die leicht optimierte Bremse und das ebenso leicht angepasst Fahrwerk (siehe weiter unten) in Verbindung mit genügend Platz für eine variable Sitzpostion geben es absolut her. => Sie kann auch sportlich
Nur in ganz engen und fast einspurigen180 Grad Tornantis muss sie sich im Dolomiten-Urlaubsvergleich der aktuellen BMW GS 1200 Wc eines Freundes geschlagen geben.
Da is der aktuelle BMW Boxer ganz einfach eine Macht mit unglaublichen Drehmoment ab Standgas und mit Vorteilen (Telelever) beim ganz harten Anbremsen an der „Klappt bestimmt noch irgendwie ..“ Grenze vor der nächsten Kehre.
Aber hier muss man ganz einfach den Preis berücksichtigen:
Der aktuelle wassergekühlte BMW Boxer kostet gebraucht bzw. neu (mit realen Strassenpreis) fast das doppelte
Ausstattung und Anpassungen:
Das Cockpit ist gut ablesbar und bietet alle Infos die man braucht (oder meint zu brauchen)
Die fehlende Ganganzeige habe ich persönlich nie vermisst. (Gesckmacksabhängig).
Die Hebel für Bremse und Kupplung sind verbeserungswürdig und ich habe sie durch die preiswerten und guten V-Trec Hebel ersetzt.
Die ergonomischen Gegebenheiten von Lenker, Sitzbank und Fussrasten sind sehr gut.
Den (für meine Begriffe an einem Tourer) fehlenden Hauptständer habe ich ergänzt.
Das Abs regelt unauffällig und im wirklichen (Test--) Einsatz gut und wirkungsvoll
Die Traktionskontrolle (egal in welchem Modus) besticht durch ihre Unauffälligkeit. Sie zum Einsatz zu bringen ist bei dem weich und gleichmässig drückendem Motor auf trockenem Apshalt schon nicht ganz so einfach.
Die beiden Motormappings sind imho mehr eine Marketing-Spielerei als wirklich notwendig/sinnvoll.
Der „F“ Modus überfodert bestimmt niemanden .
Ich habe die Versys mit folgenden Zutaten (für meine Bedürfnisse) sinnvoll ergänzt/optimiert :
Scottoiler ==> absolut empfehlenswert
Handschützer und Heizgriffe mit stufenloser Regelung => ideal für Fahrer die auch mal bei unter 1o Grad unterwegs sind .
Sitzheizung => muss man nicht haben, ist aber manchmal ganz angenehm und ist sehr preiswert nachzurüsten
Koffer und Träger è Givi V35 und passenden Träger mit Schnellverschlüssen zur schnellen Deomontage. Preiswert (im Verhältnis zu machen Alu-Show-Lösungen) und gut ! Die Koffer sind absolut dicht, gross genug und stehen nicht extrem weit ab. Imho zu empfehlen.
LED Fern-Zusatzscheinwerfer sind imho sehr zu empfehlen. Man wird damit immer gesehen und sie bringen auch wirklich zusätzliches Licht.
Verbesserung der Gabel => imho ist die Gabel im Serienzustand viel zu zäh, also überdämpft und hat zu weichen Federn.. Ich habe Wilbers Gabelfedern mit dünnerm Öl genommen und sie damit (für meine Bedürfnissse) ganz deutlich verbessert.
Bremse: die OEM Beläge an der Front sind sehr stumpf. Ich habe sie mit Lucas Sintermetallbelägen (Lucas SV Serie) aufgefrischt. Spürbarer positiver Unterschied.
Anfängliches neriges Vibrations-Dröhnen habe ich mit dem Unterlegen von etwas (Möbel-)Filzpads im vorderen Verkleidungsbereich erfolgreich bekämpft.
Als Windschutz kann ich die geniale Givi Airflowscheine bedingungslos empfehlen. Damit ist Ruhe im Karton (unterm Helm)
Negativ aufgefallen ist mir :
Die Kupplung ist etwas schwergängig,(Gewohnheitssache, bzw. evtl. den Zug mal tauschen)
Fahrwerk etwas schwammig (andere Gebelfedern bringen viel)
Lichtausbeute ist schlecht (LED Zusatzschweinwerfer bingen mehr Licht und Sicht)
Die Optik polarisiert. In weiss mit Sturzbügeln und LED Sw gefiel sie mir eigentlich sehr gut.
Sie ist ein Gesicht in der Menge der GS-Überpoulation und der grauen Masse der japanischen/englischen Doppelscheinwerfer ..
Der Hauptgrund sie abzugeben bzw. sie gegen die Caponord Rally zu tauschen,
ist neben dem Wunsch mal wieder was anderes zu fahren,
das im Vergleich zu einem grossvolumigen V2 etwas langweilige (emotionsärmere) 4 Zylinder Verhalten und
vor allen anderen Dingen => das geniale Fahrwerk der Aprillia .
Die Optik, Haptik, die Bremsen und der "ich freue mich auf jeden KM Fahrt"-Faktor der Caponord sind
(meiner bescheidenen Meinung nach) auch eine Klasse höher. Aber das ist natürlich teilweise sehr individuell geprägt.
Die erfahrbaren Unterschiede erfährt man aber eigentlich nur im praktischen Vergleich.
Für diesen Vergleich habe ich mir Zeit genommen und bin beide noch ein paar Wochen parallel gefahren.
Dabei bin ich absolut den Emotion der Aprillia Caponord Rally 1200 erlegen. Das (elektronische )Fahrwerk, das Handling, die Akustik, der (V2) Motor und der Spassfaktor beim Fahren und auch beim genüsslichen Betrachten des eigenen Gefährts haben die Rally ganz eindeutig nach vorne gebracht.
Aber.... .. das schliesst natürlich durchaus nicht völlig aus, dass ich nach 2 Jahren italienischer Emotionen wieder auf die japanische Grosserientechnik zurückkomme...
So, habe fertig und bitte darum gefundene Tipfehler einfach zu behalten.
Habe leider nur ein unscharfes Smartphone-Foto von beiden nebeneinander...
Nach 2 Jahren und 18.000 Km Fahrspass und vielen schönen Erlebnissen und Touren
habe ich meine Versys 1000 (erstes Modell von 2013) nun verkauft.
Der Grund ist ein Umstieg auf eine Aprilla Caponord 1200 Rally.
Rückblickend möchte ich noch mal ein paar Zeilen über meine rein subjektiven Erfahrungen über 18.000 Km und 2 Jahren mit der Versys 1000 scheiben :
Positiv
Sie ist ein ganz tolles Reise- Universalmotorrad mit meinem persönlichen Prädikat : „Unheimlich viel Motorad fürs Geld.“ !
und bietet einen sehr grossen Einsatz-Spielraum !
Lange Urlaubstouren, spontane und durchaus auch mal sportliche Hausrunden, gemütl. Cruisen mit Sozia sind sehr gut machbar.
Sie war über den gesamten Zeitraum absolut zuverlässig und hat mir niemals die geringsten Probleme bereitet.
Sie ist absolut Soziatauglich, bietet auch auch auf langen Touren sehr sehr viel Komfort
Mit 5 bis 6,5 Liter Verbrauch
(je nach Topografie, Fahrweise, Länge der Touren und Aussentemperatur)
ist sie aus meiner Sicht sehr sparsam, wenn man berücksichtigt was man als Windangriffsfläche und Gewicht durch die Atmosphäre bewegt .
Der Z1000 Motor ist ausgezeichnet und das eigentliche Highlight !
Er schiebt völlig unauffällig und mit einem enorm breiten Drehzahlband immer und in jeder Situation kräftig nach vorne.
Im normalen Betrieb sind Drehzahlen über 6.000 rpm sehr selten.
Er hat keinerlei messbaren Ölverbauch zwischen den Intervallen.
Die aus meiner Sicht sehr geringen Kosten.:
Der Anschaffungspreis (gebraucht gekauft) und die Kosten für Inspektionen (selber gemacht) sind im Verhältniss zu den Mitbewerbern gering.
Ausser einem allgem. Check und einem Ölwechsel alle 12.00 KM fällt bei den Inspektionen nicht viel an.
Die üblichen Sachen wie Luftfilter prüfen und Bremsflüssigkeitwechseln sind einfach in Eigenregie zu machen.
Zündkerzen (serienmässig Iridium) halten sehr sehr lange und sollten imho nicht vor einer Ventilspielkonrolle bei ca. 42.000 KM gewechselt oder kontrolliert werden.
Die Reifen Pirelli Scorpion Trail2 sind zwar kein Schnäppchen, machen aber bei allen Einsatzzwecken eine ausgezeichnte Figur und und halten auch bei engagierter Fahrweise 5.000 bis 6.000 Km. Ich denke bei ruhiger und gleichmässiger Fahrweise sind je nach Topgrafie und Aspaltbeschaffenheit auch ganz erheblich mehr KM möglich
Einsatzzweck/ Eignung
Sie ist ein ziemlich perfekter Tourer gerade für langes und unbeschwertes (bequemes und ergonomisches) Fahren.
Dabei rollt sie sehr entspannt sowohl über die Autobahn zur Anreise in die Dolomiten, wie auch mit viel Spass, Vergnügen und wenn man mag mit Adrenalinschüben und glücklichem Grinsen alle Pässe rauf und runter.
Der schöne kräftige und gleichmässig drückende Motor, die leicht optimierte Bremse und das ebenso leicht angepasst Fahrwerk (siehe weiter unten) in Verbindung mit genügend Platz für eine variable Sitzpostion geben es absolut her. => Sie kann auch sportlich
Nur in ganz engen und fast einspurigen180 Grad Tornantis muss sie sich im Dolomiten-Urlaubsvergleich der aktuellen BMW GS 1200 Wc eines Freundes geschlagen geben.
Da is der aktuelle BMW Boxer ganz einfach eine Macht mit unglaublichen Drehmoment ab Standgas und mit Vorteilen (Telelever) beim ganz harten Anbremsen an der „Klappt bestimmt noch irgendwie ..“ Grenze vor der nächsten Kehre.
Aber hier muss man ganz einfach den Preis berücksichtigen:
Der aktuelle wassergekühlte BMW Boxer kostet gebraucht bzw. neu (mit realen Strassenpreis) fast das doppelte
Ausstattung und Anpassungen:
Das Cockpit ist gut ablesbar und bietet alle Infos die man braucht (oder meint zu brauchen)
Die fehlende Ganganzeige habe ich persönlich nie vermisst. (Gesckmacksabhängig).
Die Hebel für Bremse und Kupplung sind verbeserungswürdig und ich habe sie durch die preiswerten und guten V-Trec Hebel ersetzt.
Die ergonomischen Gegebenheiten von Lenker, Sitzbank und Fussrasten sind sehr gut.
Den (für meine Begriffe an einem Tourer) fehlenden Hauptständer habe ich ergänzt.
Das Abs regelt unauffällig und im wirklichen (Test--) Einsatz gut und wirkungsvoll
Die Traktionskontrolle (egal in welchem Modus) besticht durch ihre Unauffälligkeit. Sie zum Einsatz zu bringen ist bei dem weich und gleichmässig drückendem Motor auf trockenem Apshalt schon nicht ganz so einfach.
Die beiden Motormappings sind imho mehr eine Marketing-Spielerei als wirklich notwendig/sinnvoll.
Der „F“ Modus überfodert bestimmt niemanden .
Ich habe die Versys mit folgenden Zutaten (für meine Bedürfnisse) sinnvoll ergänzt/optimiert :
Scottoiler ==> absolut empfehlenswert
Handschützer und Heizgriffe mit stufenloser Regelung => ideal für Fahrer die auch mal bei unter 1o Grad unterwegs sind .
Sitzheizung => muss man nicht haben, ist aber manchmal ganz angenehm und ist sehr preiswert nachzurüsten
Koffer und Träger è Givi V35 und passenden Träger mit Schnellverschlüssen zur schnellen Deomontage. Preiswert (im Verhältnis zu machen Alu-Show-Lösungen) und gut ! Die Koffer sind absolut dicht, gross genug und stehen nicht extrem weit ab. Imho zu empfehlen.
LED Fern-Zusatzscheinwerfer sind imho sehr zu empfehlen. Man wird damit immer gesehen und sie bringen auch wirklich zusätzliches Licht.
Verbesserung der Gabel => imho ist die Gabel im Serienzustand viel zu zäh, also überdämpft und hat zu weichen Federn.. Ich habe Wilbers Gabelfedern mit dünnerm Öl genommen und sie damit (für meine Bedürfnissse) ganz deutlich verbessert.
Bremse: die OEM Beläge an der Front sind sehr stumpf. Ich habe sie mit Lucas Sintermetallbelägen (Lucas SV Serie) aufgefrischt. Spürbarer positiver Unterschied.
Anfängliches neriges Vibrations-Dröhnen habe ich mit dem Unterlegen von etwas (Möbel-)Filzpads im vorderen Verkleidungsbereich erfolgreich bekämpft.
Als Windschutz kann ich die geniale Givi Airflowscheine bedingungslos empfehlen. Damit ist Ruhe im Karton (unterm Helm)
Negativ aufgefallen ist mir :
Die Kupplung ist etwas schwergängig,(Gewohnheitssache, bzw. evtl. den Zug mal tauschen)
Fahrwerk etwas schwammig (andere Gebelfedern bringen viel)
Lichtausbeute ist schlecht (LED Zusatzschweinwerfer bingen mehr Licht und Sicht)
Die Optik polarisiert. In weiss mit Sturzbügeln und LED Sw gefiel sie mir eigentlich sehr gut.
Sie ist ein Gesicht in der Menge der GS-Überpoulation und der grauen Masse der japanischen/englischen Doppelscheinwerfer ..
Der Hauptgrund sie abzugeben bzw. sie gegen die Caponord Rally zu tauschen,
ist neben dem Wunsch mal wieder was anderes zu fahren,
das im Vergleich zu einem grossvolumigen V2 etwas langweilige (emotionsärmere) 4 Zylinder Verhalten und
vor allen anderen Dingen => das geniale Fahrwerk der Aprillia .
Die Optik, Haptik, die Bremsen und der "ich freue mich auf jeden KM Fahrt"-Faktor der Caponord sind
(meiner bescheidenen Meinung nach) auch eine Klasse höher. Aber das ist natürlich teilweise sehr individuell geprägt.
Die erfahrbaren Unterschiede erfährt man aber eigentlich nur im praktischen Vergleich.
Für diesen Vergleich habe ich mir Zeit genommen und bin beide noch ein paar Wochen parallel gefahren.
Dabei bin ich absolut den Emotion der Aprillia Caponord Rally 1200 erlegen. Das (elektronische )Fahrwerk, das Handling, die Akustik, der (V2) Motor und der Spassfaktor beim Fahren und auch beim genüsslichen Betrachten des eigenen Gefährts haben die Rally ganz eindeutig nach vorne gebracht.
Aber.... .. das schliesst natürlich durchaus nicht völlig aus, dass ich nach 2 Jahren italienischer Emotionen wieder auf die japanische Grosserientechnik zurückkomme...
So, habe fertig und bitte darum gefundene Tipfehler einfach zu behalten.
Habe leider nur ein unscharfes Smartphone-Foto von beiden nebeneinander...