Tour mit GPS aber ohne teures Gerät fahren

[Lille]

Das mit der Vorschau mache ich auch gerne. Dann wird man nicht von einer Tornanti plötzlich überrascht

[Blitzbirne]

Ich nutze mein Navi durchaus auch zur Straßenverlaufsvorhersage. Nicht so, dass ich auf der letzten Rille mich davon abhängig machen würde, dass es 100% stimmt, aber wenn man den kommenden Verlauf der Straße kennt kann man seine Linie und seine Überholmanöver noch besser planen. Und ich fahre ja ohne Ansagen.

Man sieht, die Geschmäcker sind verschieden. Es gibt reichlich Möglichkeiten, Navis zu nutzen.

Jetzt wo du es sagst ... das mache ich auch oftmals
Genau deshalb ist mein Handy über dem Tacho und nicht am Lenker montiert. Da fahre ich in der Gruppe mitten im Pulk und lasse die NaviSoftware mitlaufen um zu sehen, wei der Streckenverlauf ist ...
Hier mal ein Bild für alle, die es interessiert:

[Blitzbirne]

Was ich mich frage ist, wofür man bei einem guten Navi denn ständig aufs Display schauen will ...

Weil man durchaus auch als Navi-Nutzer mitdenken darf.

Ich sehe ein Navi mit geplanter Route immer als Straßenkarte, in die ich auf dem Küchentisch zuhause eine Tour mit Filzstift eingezeichnet habe.

Sehe ich unterwegs, daß die geplante Tour so nicht funktioniert, weil z.B. geradeaus Feierabendverkehr ist, weil ich zu langsam vorwärtskomme und die Tour kürzen will, oder weil da rechts ein Schild mit "Monastier" steht, dann variiere ich die Tour spontan.

Also kucke ich auf's Navi oder auf die Karte, und entscheide spontan, ob ich weiter der Tour folge, oder ob ich spontan abbiegen möchte.


Fahre ich nur die Tour nachAnsage ab und habe das Navi (die Karte) nicht im Blick, kann ich nicht spontan reagieren.

Hmmmm ... Route ist dem Threadersteller ja wichtig also möchte ich da jetzt noch mal nachhaken:
Eine ROUTE plant man und sieht ja bei der Planung dann schon, ob links oder rechts was liegt was interessant ist. Genau deshalb plant man doch!?
Wenn man sich hingegen einfach ans Zel navigieren lässt kann ich dir mit viel gutem Willen folgen ... Eine gute Navisoft führt dich sprachlich sauber ans Ziel und die Augen sind auf der Strasse und den Verkehrsschildern, auf dehnen übrigens die Orte schon vermerkt waren, bevor es Navis gab

[George]

Ich fahre schon sehr lange mit normalem Tom Tom Navi am Lenker viele viele Touren ohne Probleme.
Ich habe jetzt gerade die neue Version Tom Tom Start 40 4,3 " groß . Da ist lebenslang richtige echte Kartenupdates ( lifetime maps ) inklusive und dies für 45 Länder. Bei den teuren Raider waren noch nicht mal so viele Länder dabei.
So ein Navi kauft man für 99,00 € . Die Display ansicht ist die gleiche oder sehr ähnlich wie im Raider, auch aktiver Bildschirm zum anklicken und zoomen. Ich mache dies mit einem Halter von einem Fahrradscheinwerfer fest. Schmiere vorne und hinten dicke Babycreme in die Schlitze und Löcher und gut ist. Da wird nichts mehr naß. Ich habe zwar noch eine kleine Regenhaube , die ich eventuell drüberziehen könnte , habe ich aber noch nie benutzt.
Bekomme aber hierbei nichts angesagt und nutze dies nur zum schauen. Ist aber für mich kein Nachteil sondern gewünscht.
Vorteil für mich. Ich habe für knapp 100 € ein vollwertiges Navi mit fast allem Schnickschnack und muß nicht so viel darauf aufpassen.
Ich lasse dies auch sehr oft mal am Lenker hängen. Wenn es wirklich mal wegkommt oder herunterfällt, tut mir dies nicht so weh als wenn ich 400 € und + ausgegeben hätte. So fahre ich schon lange und auch Touren in Schottland und Irland. Alles gut.

Gruß George

[Lille]

Eine ROUTE plant man und sieht ja bei der Planung dann schon, ob links oder rechts was liegt was interessant ist. Genau deshalb plant man doch!?

Wofür planst Du die Tour? Nur um eine gewisse Strecke abzufahren? Gewisse Straßen nacheinander zu befahren?

Bei uns sehen Reisen so aus: Eine Abfolge von Zwischenzielen,die wir besuchen wollen.



Die Verbindungen werden im Vorfeld natürlich auch möglichst auf "schöne Strecken" gelegt. Ein Kompromiss aus schönen Zielen, Streckenlänge, schönen Verbindungen.

Nun steht man an einer Tankstelle und sieht oberhalb am Berg ein paar mittelalterliche Gebäude.



Nach Deiner Logik müsste ich jetzt wieder blind auf die ursprünglich Route einschwenken und nicht hinterfragen, was das da oben ist.
So habe ich aber rausgezoomt, reingezoomt, hin und her geschoben, bis ich den "Eingang" fand. Ein Parkhaus mit einer Rolltreppe, die nach oben führten.

Und so fanden wir dan Orvieto. Sehr empfehleneswert



Wäre es nach meiner Planung gegangen, die ich zuhause gemacht habe, hätten wir das nicht spontan einschieben . Stattdessen haben wir nach dem ungeplanten Zwischenstopp einfach das noch geplante Etruskergrab gestrichen und sind direkt weiter zur nächsten Unterkunft.

[Blitzbirne]

Das alles machst du aber im Stand an der Tanke und nicht während der Fahrt auf das Display schauend

Aber wie schon erwähnt ist die Streckenvorausschau natürlich nicht schlecht. Und wie ich schon der Fairness wegen zugeben musste, nutze ich das auch. Aber eben auf meinem Handy. Und gekostet hat mich das ca. 15€ bei 1A Sprachansagen.

Nur so ne kleine Anekdote nebenbei:
Das teure Navigon in meinem Auto wollte mich schon eine ca. 20 (edit: es sind nur 7) stufige Treppe runter fahren lassen. Hätte mal ausprobieren sollen, ob ich mit dem Auto durch die Gasse bis zur Treppe gepasst hätte

Nichts für ungut. Ein Navi ist sicher toll. Aber eben nicht für 100€ Obergrenze.
Und für diejenigen die Angst um ihr Handy haben -> ca. 87% der Deutschen bekommen alle 2 Jahre ein neues Handy und haben noch ein gutes gebrauchtes rumliegen:-)

[Lille]

20 stufige Treppe. Pah! Anfänger!

Mein Becker damals wollte mich eine 50m lange Treppe im Stadtgarten als Abkürzung nutzen lassen.



Aber ernthaft.. Routen-Um-Planung mache ich auch manchmal während der Fahrt. Ich hab dann "Nicht neuberechnen" eingestellt und weiche bewusst von der Route ab, kürze ab, baue etwas ein, und fahre später wieder drauf.

[Blitzbirne]

Dann veränderst du die gefahrene Route, aber ja nicht die im Navi. Die passt sich doch dann automatisch an

[Lille]

Nein - die Route im Navi bleibt gleich. "Nicht neu berechnen" - das ist die Filzstiftlinie in der Karte

Ich weich ab, sehe auf dem Display, wie ich abseits der Route fahre, und fahre irgendwo weiter hinten wieder auf die Route auf. Im NAvi lasse ich sie unverändert.

[Silver Surfer]

OT
@Lille, welches Navi nutzt du nach deinen Becker und warum ohne Neuberechnung?

[Lille]

Nachdem ich erfolgreich zwei Becker ins ewige Navi-Nirwana geschickt hatte, bin ich günstig an ein Zumo 550 gekommen.

Das 550 ging an meinen Mann, wurde durch ein 660 ersetzt. Mittlerweile bin ich beim Zumo 590 angekommen (weil das MP3 in Stereo kann ) und bin mit dem sehr glücklich und zufrieden.

Warum keine Neuberechnung? Weil ich mir, wie Blitzbirne, ja auch erstmal die Mühe mache und eine zuhause Tour plane. Und die will ich ja nicht komplett übern Haufen werfen, nur weil ich mal spontan davon abweiche. Deswegen lasse ich die Tour im Navi wie anfangs geplant stehen und variiere dann lieber selber.

[Silver Surfer]

Danke dir.

[Resa]

Moin,
nachdem ich mir diesen Thread durchgelesen und die OsmAnd App für Android installiert habe, wurde das ganze mit meinem "alten" Huawei Schmartfone getestet und für mich als völlig geeignet befunden.

Nur ein kleines Problem stellt sich mir in den Weg, da ich gerne die Sprachansage verwende, benötige ich dafür auch Kopfhörer die gut sitzen unter dem Helm. Ich habe die letzten 14 Tage einiges an Kopfhörer ausprobiert, vielen Dank dafür an meine Tochter welche mir ihre ausgemusterten Ohrhörer dafür zur Verfügung gestellt hat, doch wirklich glücklich bin ich mit keinen geworden.

Entweder sind die Aufsätze bei den PlugInn Hörer zu groß, die passen nicht in meine Gehörgänge rein, drücken nach kurzer Zeit oder sind beim Helmaufsetzten schon wieder rausgefallen/verrutscht. Das gleiche ist mit den normalen InnEar Hörer, beim aufsetzten vom Helm verrutschen diese in der Ohrmuschel und nichts ist mit gutem Hören, mal ganz abgesehen von dem nervigen Gefühl was dann ensteht.

Frage: Welche Kopfhörer, gerne InnEar, sind mit Aufsätzen kleiner wie Größe S zu kaufen
Die Aufsätze zum Nachkaufen (Conrad, MärchenMarkt oder dem Ringplanet) sind auch nur die Standardgrößen L,M und S und somit zu groß für mich. Es müssten ja eigentlich Kinderkopfhörer sein, die gibt es in S und XS, doch mit Prinzessin Lillifee im Ohr möchte ich jetzt nicht unbedingt rumfahren.

[blahwas]

Es gibt Helmlautsprecher bei ebay, amazon & co für 5-10 Euro, die flach sind und mit Klett im Helm befestigt werden. Es ist ein 3,5 mm Klinkenstecker dran wie bei einem normalen Kopfhörer - nur dass dieser im Helm bleibt.

[bakerman23]

Probiere mal die Sony sb20

Oder benutze ein bestehendes Thema
viewtopic.php?f=16&t=13633

[je0605]

Es gibt Helmlautsprecher bei ebay, amazon & co für 5-10 Euro, die flach sind und mit Klett im Helm befestigt werden. Es ist ein 3,5 mm Klinkenstecker dran wie bei einem normalen Kopfhörer - nur dass dieser im Helm bleibt.

Die hatte ich auch lange. Vorteil ist, wenn man mal am Kabel hängen bleibt, reißt es einem nicht das Ohr ab. Das Kabel endet am Helm und geangelt nicht Einen Meter lang beim laufen hin und her!

[nikobin]

Frage: Welche Kopfhörer, gerne InnEar, sind mit Aufsätzen kleiner wie Größe S zu kaufen

Ich nutze Philips SHQ4000 mit Nackenbügel. Die können nicht aus dem Ohr fallen, sind In-Ear und haben die Silikon-Nubsies in drei verschiedenen Größen dabei. Hat ein Kabel an der linken Seite und ich habe aus dem Tankrucksach dann eine Spiralverlängerung herausragen, wo ich das dann anschließe. So baumelt nicht zu viel Kabel herum und es kann auch beim Absteigen vom Bock nicht gleich was reißen. Die ersten Philips haben knapp 5 Jahre gehalten, die zweiten wurden intensiver genutzt und hatten bis zum Bruch des Plastiks nicht ganz 3 Jahre. Finde ich in Ordnung, nachdem ich die Dinger täglich in der Arbeit normal nutze und ganz häufig unter den Helm quetsche Kosten 30 Euro und haben einen super Sound für so kleine In-Ears!


Habe am Wochenende die erste App ausprobiert: Calimoto

Allgemein macht Calimoto einen super Eindruck:
+ die Bedienung ist toll und recht einfach
+ Super Feature: man kann Rundtouren erstellen und dabei angeben, wie viele Kilometer die Strecke haben soll
+ Sprachansagen super klar verständlich und rechtzeitig
+ Sprachansagen auf das wichtigste reduziert, ohne viel Geschwurbel
+ Touren können mitgeschnitten und am Ende der Tour beurteilt werden
+ Im Moment gäbe es ein Angebot ALLE KARTEN für 39,99
+ Kontakt mit dem Support ergab, dass die nächsten Monate eine Planungsapp für den Rechner rauskommt, damit man in Ruhe planen kann und und ohne große Probleme in de Handyapp bekommt
+ Schnelle Neuberechnung, wenn man sich nicht an die vorgeschlagene Route hält

Allerdings gibt es ein paar Negativpunkte, wegen denen ich mich letztlich gegen den Kauf der Karten entscheiden haben lassen:
- In der Navigation werden zwar die restlichen Kilometer angezeigt, allerdings keine Schätzung der Restzeit oder eine angenommene Ankunftszeit
- Der Algorithmus sucht immer stur Strecken für Motorräder, läst sich nicht in einen anderen Modus umstellen:
- - Die Navigation hat mich über einen eigentlich nur für Anwohner geöffneten geteerten Feldweg geschickt, obwohl etwa einen halben Kilometer weiter eine geeignetere Straße gewesen wäre
- - Auch mit dem Motorrad gibt es Situationen, wo ich gewisse Streckenabschnitte schnell hinter mich bringen will und mal die Autobahn nutze, die App wollte mich bei jeder Ausfahrt von der Autobahn runter schicken
- - Damit entfällt auch eine eventuelle (oder notfallmäßige) Nutzung im Auto
- - Keine Auswahl von schneller Strecke, kurze Strecke, schöner Strecke, etc....

Für mich ist die nicht mögliche Nutzung im Auto der Hauptgrund, warum die App nix für mich ist. Wie schon im ersten Beitrag geschrieben, ist derzeit nicht allzu viel Geld für solche Späße da, deshalb möchte ich die Navigation auch mal im Auto "missbrauchen" können, ohne auf Feldwegen zu landen oder dauernd von der Autobahn runter geschickt zu werden...
Die Suche geht also weiter, die nächste App wird bald getestet


EDIT: Nur weil die App für mich nichts ist, heißt das ja nicht, dass sie allgemein schlecht ist. Fürs Motorradfahren ist sie super, bis auf die eine Straße, in die sie mich navigiert hat, die ich stellenweise bisl grenzwertig und gefährlich fand. Wen nicht stört, dass nur die restlichen Kilometer angezeigt werden, hat damit eine super App mit der genialen Funktion der Rundtour!

[blahwas]

Danke für den ausführen Test! Werde mir das vielleicht auch gelegentlich mal anschauen.

Im Auto würde ich einfach Google Maps nutzen. Kostet nix und kann die Karten eines selbstgewählten Ausschnitts im WLAN runterladen. Beste Zeitvorhersage und Stauumfahrung von Welt!

[nikobin]

Beste Zeitvorhersage und Stauumfahrung von Welt!

Das stimmt, was Stau angeht ist die App super. Nur auf die Ansagen braucht man sich nicht verlassen, da kommt gerne mal die Ansage der Ausfahrt im Kreisverkehr wenn ich schon mitten im Kreisverkehr bin oder gerade rausfahre

[Blitzbirne]

Calimoto hatte ich letztes Jahr auch im Selbsttest. Gefiel mir sehr gut. Nur leider fuhr sich die Navigation bei Wegpunkten immer fest und auch die Ansagen hätten besser sein können.
Das mag sich mittlerweile geändert haben. Werde es wohl irgendwann nochmal ausprobieren. Die Entwickler hatten schliesslich einen Winter Zeit das abzustellen.

Meine uneingeschränkte Empfehlung für Leute, die einfach eine gut funktionierende NavigationsApp haben wollen und dabei auf Sonderfunktionen, wie Blitzer, Rundtourenberechnung, Schräglagenmessung, etc. verzichten können ist und bleibt HERE WE GO. Über Jahre erprobt und bewärt. Komplett offline, kostenlos, zuverlässig, einfach. Aber halt spartanisch.
Und ich habe wohl im Vergleich alle kostenlos zu testenden Apps (Stand Oktober 2016) durch ...

Also bevor ihr tagelang OSM Apps ausprobiert, die oftmals auf den selben Routing- und Ansageprogrammen basieren und somit auch meist die selben Fehler aufweisen, probiert einfach mal was anderes

Nachtrag: Das soll nicht heissen, dass ich OSM grundsätzlich doof finde. Nur die Routinen, die es als App für uns nutzbar machen