Drei Wochen durch die Schweiz, Frankreich und die Pyrenäen.
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Drei Wochen durch die Schweiz, Frankreich und die Pyrenäen.
Hallo zusammen,
diesmal wollte ich mir mal die Pyrenäen ansehen. Die Fahrt ging von Bamberg aus durch die Schweiz, Südfrankreich, die Cevennen, die Pyrenäen von Ost nach West, die Atlantikküste hoch durch die Gascogne bis nach Bordeaux. Dann Richtung Osten durch die Auvergne, bisschen Schwarzwald und dann Richtung Heimat.
Gefahren bin ich alleine, übernachtet habe ich in Pensionen, kein Tag Regen und kein Unfall. Also Glück gehabt!
Gefahrene Kilometer: 4800.
Zeit: Drei Wochen
Nun die Karten:
Als erstes eine Übersichtskarte der Tour, danach Kartenausschnitte der entspr. Bereiche. Ich möchte allerdings dazu sagen, dass die Route nur zu 90 % stimmt, da ich sie nachträglich angefertigt habe. Wie immer plante ich meine Routen nicht vorher, sondern nur gewisse Punkte die mich interessierten und die Tagesroute je nach Laune am Abend vorher während der Reise.
Pics und Bericht folgen ...
diesmal wollte ich mir mal die Pyrenäen ansehen. Die Fahrt ging von Bamberg aus durch die Schweiz, Südfrankreich, die Cevennen, die Pyrenäen von Ost nach West, die Atlantikküste hoch durch die Gascogne bis nach Bordeaux. Dann Richtung Osten durch die Auvergne, bisschen Schwarzwald und dann Richtung Heimat.
Gefahren bin ich alleine, übernachtet habe ich in Pensionen, kein Tag Regen und kein Unfall. Also Glück gehabt!
Gefahrene Kilometer: 4800.
Zeit: Drei Wochen
Nun die Karten:
Als erstes eine Übersichtskarte der Tour, danach Kartenausschnitte der entspr. Bereiche. Ich möchte allerdings dazu sagen, dass die Route nur zu 90 % stimmt, da ich sie nachträglich angefertigt habe. Wie immer plante ich meine Routen nicht vorher, sondern nur gewisse Punkte die mich interessierten und die Tagesroute je nach Laune am Abend vorher während der Reise.
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Zuletzt geändert von Siggi am 7. Okt 2016 22:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Drei Wochen durch die Schweiz, Frankreich und die Pyrenä
Hei Siggi,
Bin schon gespannt auf Deinen Bericht, da es für uns nächstes Jahr auch in Richtung Zentralmassiv, Pyrenäen und Cevennen gehen soll.
Grüssle Otto
Bin schon gespannt auf Deinen Bericht, da es für uns nächstes Jahr auch in Richtung Zentralmassiv, Pyrenäen und Cevennen gehen soll.
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Re: Drei Wochen durch die Schweiz, Frankreich und die Pyrenä
Bin auch gespannt auch wir wollen 2017 in die Ecke.
Grüsse Marco
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Re: Drei Wochen durch die Schweiz, Frankreich und die Pyrenä
Ja da kann ich dir nur beipflichten.
Ich wohne am Fuss der westlichen Pyrenäen und mann kann sich nicht genug sattsehen und geniesse meine regelmässigen Ausflüge in ein von Tourist nicht zu stark bevölkertes Gebiet.
Ich wohne am Fuss der westlichen Pyrenäen und mann kann sich nicht genug sattsehen und geniesse meine regelmässigen Ausflüge in ein von Tourist nicht zu stark bevölkertes Gebiet.
Geniess jeden Tag den zum jammern ist das Leben viel zu kurz.
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Re: Drei Wochen durch die Schweiz, Frankreich und die Pyrenä
Los gings erstmal Richtung Lindau, wo ich übernachtete. Es war nicht leicht ein billiges Zimmer zu bekommen, da es das letzte Ferienwochenende in Bayern war. Am nächsten Tag stand die Schweiz an. Besonders bedacht, nicht auf Autobahnen zu landen, fuhr ich über den Klausenpass Richtung Andermatt um dann den Furkapass und den Grimselpass zu befahren. Es war, wie gesagt Wochendende und man sah mehr Motorräder als Autos.
Unglaublich war aber, dass es sich in manchen Kehren vor Motorrädern staute ... Die Schweizer fahren ja äußerst korrekt. Man musste höllisch vor Zebrastreifen aufpassen, da die Fahrer hemmungslos bremsten, näherte sich auch nur jemand den Fußgängerübergängen ...
Es ist mir ja schon peinlich, aber fragt mich nicht, welches Bild welcher Pass ist ...
Unglaublich war aber, dass es sich in manchen Kehren vor Motorrädern staute ... Die Schweizer fahren ja äußerst korrekt. Man musste höllisch vor Zebrastreifen aufpassen, da die Fahrer hemmungslos bremsten, näherte sich auch nur jemand den Fußgängerübergängen ...
Es ist mir ja schon peinlich, aber fragt mich nicht, welches Bild welcher Pass ist ...
- andre
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Re: Drei Wochen durch die Schweiz, Frankreich und die Pyrenä
Wirklich schöne Bilder!
...die einen kennen mich, die anderen können mich...
aktuelles Motorrad:
Kawasaki Z1000SX und Yamaha XJ600S Diversion
Gesamt gefahren mit allen Motorrädern über 250 TKM...
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Re: Drei Wochen durch die Schweiz, Frankreich und die Pyrenä
Über Grenoble fuhr ich auf kleinen Straßen in die Cevennen, die mich diesmal besonders interessierten. Auf zwei Reisen vorher hatte ich die „Route de grandes alpes“ und seine Pässe schon hinter mir, so fuhr ich Richtung Süd-westen bis es wieder gebirgiger wurde. Die Straßen wurden immer kleiner, manchmal waren es nur geteerte Feldwege die mein Navi als Landstraßen dritter Ordnung vorschlug. Aber ich hatte Zeit und ich finde, dass man besonders auf kleinen Straßen durch abgelegene Käffer Land und Leute wirklich sieht und auch kennenlernt.
Ich kam unter in einem romantischen kleinen Hotel in der am Hang gelegenen Stadt Anduze, in dem ich zwei Nächte der einzige Gast war. Es war gerade noch so warm, um ins Pool zu springen in dem schon das erste Herbstlaub schwamm. Und das Beste: Der Besitzer konnte Englisch und ich hatte Wifi.
Als „point of interest“ hatte ich mir zu Hause den Bambuspark bei Anduze ausgesucht (unbedingt googeln).
Was soll ich sagen … es war einfach phantastisch am Morgen so gut wie allein durch den sehr großräumig und interessant angelegten Bambuspark zu spazieren. Es sind dort auch Bambusgebäude im laotischen Stil aufgebaut. Da ich dieses Land vor Jahren mit dem Rucksack bereist habe, kann ich sagen, dass sie sehr authentisch sind. Die Fotos können die ruhige, fast andächtige Stimmung im Park natürlich kaum wiedergeben.
Ich kam unter in einem romantischen kleinen Hotel in der am Hang gelegenen Stadt Anduze, in dem ich zwei Nächte der einzige Gast war. Es war gerade noch so warm, um ins Pool zu springen in dem schon das erste Herbstlaub schwamm. Und das Beste: Der Besitzer konnte Englisch und ich hatte Wifi.
Als „point of interest“ hatte ich mir zu Hause den Bambuspark bei Anduze ausgesucht (unbedingt googeln).
Was soll ich sagen … es war einfach phantastisch am Morgen so gut wie allein durch den sehr großräumig und interessant angelegten Bambuspark zu spazieren. Es sind dort auch Bambusgebäude im laotischen Stil aufgebaut. Da ich dieses Land vor Jahren mit dem Rucksack bereist habe, kann ich sagen, dass sie sehr authentisch sind. Die Fotos können die ruhige, fast andächtige Stimmung im Park natürlich kaum wiedergeben.
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Re: Drei Wochen durch die Schweiz, Frankreich und die Pyrenä
Hallo Siggi,
sehr schöne Bilder, drei Wochen---Wahnsinn. Ich beneide dich, aber irgend wann sind meine Kinder auch groß und dann bin ich der erste der zusammenpackt
und mit seinem Motorrad länger unterwegs ist.
Ich freue mich auf mehr.
Gruß Andreas
sehr schöne Bilder, drei Wochen---Wahnsinn. Ich beneide dich, aber irgend wann sind meine Kinder auch groß und dann bin ich der erste der zusammenpackt
und mit seinem Motorrad länger unterwegs ist.
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Re: Drei Wochen durch die Schweiz, Frankreich und die Pyrenä
Weiter gings Richtung Süden, wie auf der Ausschnittskarte zu sehen, durch die südlichen Cevennen.
Ich fuhr über kleinste und einsamste Straßen, auf denen z. B. über 80 km keine Tankstelle kam und die Natur änderte sich laufend. Die Bilder mit A, B, und C markiert, zeigen grundverschiedene Landschaftsansichten auf einer Strecke von lediglich 50 Kilometern! Das finde ich an Südfrankreich so faszinierend.
Absichtlich fuhr ich an Carcassone vorbei, da ich nicht vorhatte mit der Meute die berühmte Burg zu besichtigen und sah zu, dass ich nach Andorra kam.
In Andorra hatte ich Glück und fand ein günstiges Hotel mitten in der City. Bekannt für seine Einkaufsmöglichkeiten ist es wie ein kleines Hongkong. Doch fand ich die Preise für Elektronik etc. nicht besonders anders wie in Deutschland. Auffallend sind sehr viele Geschäfte die mit Motorradartikeln aller Art handeln. Viele Franzosen decken sich dort offensichtlich mit Motorradkrempel ein, bevor sie dann ihre Tour durch die Pyrenäen starten.
Auch fand ich es interessant, was in Frankreich, wie schon früher gesehen, so an Motorrädern gefahren wird. Es sind hauptsächlich „Brot und Butter“ Bikes japanischer Hersteller die über 900 ccm kaum hinausgehen. Hauptsächlich „Naked“, weniger große Reiseenduros a´la GS, Tiger und KTM.
Das dürfte, soweit ich das beurteilen kann, zwei Gründe haben. In Frankreich wird das Motorrad, wie auch in Italien, noch eher als ein normales Fortbewegungsmittel gesehen. Außerdem dürften Gewicht und Wendigkeit bei kleinen Straßen und engen Kurven eine große Rolle spielen. Und da sind große 250 kg Bomber eher hinderlich. An finanziellen Gründen liegt es sicherlich nicht.
Ab und wann sieht man auch abenteuerlich umgebaute Harleys, deren Fahrer auf den Pässen einem zeigen, wie man eine Harley auch fahren kann …
Ich fuhr über kleinste und einsamste Straßen, auf denen z. B. über 80 km keine Tankstelle kam und die Natur änderte sich laufend. Die Bilder mit A, B, und C markiert, zeigen grundverschiedene Landschaftsansichten auf einer Strecke von lediglich 50 Kilometern! Das finde ich an Südfrankreich so faszinierend.
Absichtlich fuhr ich an Carcassone vorbei, da ich nicht vorhatte mit der Meute die berühmte Burg zu besichtigen und sah zu, dass ich nach Andorra kam.
In Andorra hatte ich Glück und fand ein günstiges Hotel mitten in der City. Bekannt für seine Einkaufsmöglichkeiten ist es wie ein kleines Hongkong. Doch fand ich die Preise für Elektronik etc. nicht besonders anders wie in Deutschland. Auffallend sind sehr viele Geschäfte die mit Motorradartikeln aller Art handeln. Viele Franzosen decken sich dort offensichtlich mit Motorradkrempel ein, bevor sie dann ihre Tour durch die Pyrenäen starten.
Auch fand ich es interessant, was in Frankreich, wie schon früher gesehen, so an Motorrädern gefahren wird. Es sind hauptsächlich „Brot und Butter“ Bikes japanischer Hersteller die über 900 ccm kaum hinausgehen. Hauptsächlich „Naked“, weniger große Reiseenduros a´la GS, Tiger und KTM.
Das dürfte, soweit ich das beurteilen kann, zwei Gründe haben. In Frankreich wird das Motorrad, wie auch in Italien, noch eher als ein normales Fortbewegungsmittel gesehen. Außerdem dürften Gewicht und Wendigkeit bei kleinen Straßen und engen Kurven eine große Rolle spielen. Und da sind große 250 kg Bomber eher hinderlich. An finanziellen Gründen liegt es sicherlich nicht.
Ab und wann sieht man auch abenteuerlich umgebaute Harleys, deren Fahrer auf den Pässen einem zeigen, wie man eine Harley auch fahren kann …
Zuletzt geändert von Siggi am 14. Okt 2016 10:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Drei Wochen durch die Schweiz, Frankreich und die Pyrenä
Nach Andorra ging es also endlich los, ich war in meinem "Zielgebiet" angekommen. Zuhause hatte ich mir die Pässe auf der Karte markiert, die ich auf dem Weg nach Westen fahren wollte. Eigentlich fährt man immer im zigzag zwischen Frankreich und Spanien hin und her aufgrund der Straßenführung, die bedingt ist durch die Auffaltung des Gebirges. So befuhr ich folgende Pässe, und zwar den
Port de Envalira auf dem Weg nach Andorra,
den Col del Canto,
den Col de Peyresourde,
den Col de Apin,
den Col de Tourmalet,
den Col de Soulor,
den Col de Aubisque,
den Col du Pourtalet,
den Col du Somport,
den Col de la Pierre St. Martin Gouffre
sowie den Port de Larrau
in dieser Reihenfolge, und noch ein paar mehr, die aber oft "nur" Höhenstraßen, aber nicht weniger spektakulär waren. Die Straßen waren in der Regel gut, jedoch viel Split. Unterkünfte waren manchmal rar, doch im Westen häufiger, da man schon den einen oder anderen Pilger nach Santiago de Compostella am Wegesrand sah. Die Landschaft war in Spanien etwas karg, jedoch auf französischer Seite viel grüner und lieblicher. Soweit ich weiß, liegt das an den häufigeren Niederschlägen auf französischer Seite.
Nun ein paar Eindrücke ...
Port de Envalira auf dem Weg nach Andorra,
den Col del Canto,
den Col de Peyresourde,
den Col de Apin,
den Col de Tourmalet,
den Col de Soulor,
den Col de Aubisque,
den Col du Pourtalet,
den Col du Somport,
den Col de la Pierre St. Martin Gouffre
sowie den Port de Larrau
in dieser Reihenfolge, und noch ein paar mehr, die aber oft "nur" Höhenstraßen, aber nicht weniger spektakulär waren. Die Straßen waren in der Regel gut, jedoch viel Split. Unterkünfte waren manchmal rar, doch im Westen häufiger, da man schon den einen oder anderen Pilger nach Santiago de Compostella am Wegesrand sah. Die Landschaft war in Spanien etwas karg, jedoch auf französischer Seite viel grüner und lieblicher. Soweit ich weiß, liegt das an den häufigeren Niederschlägen auf französischer Seite.
Nun ein paar Eindrücke ...
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Re: Drei Wochen durch die Schweiz, Frankreich und die Pyrenä
Natürlich wollte ich auf den "Pic du Midi de Bigorre", den bekannten Berg der französischen Pyrenäen mit der Seilbahn rauf, der auf dem "Col de Aspin" Bild im oberen Beitrag in der Ferne zu sehen ist, die jedoch gerade an diesen Tagen überholt wurde. Schade ..
Ebenfalls interessierte mich sehr der alte, vollkommen überdimensionierte und so gut wie stillgelegte Bahnhof von "Canfranc", da ich auf die morbide Schiene (jedenfalls was Gebäude betrifft), stehe. Siehe Pics.
Eine echt urige Unterkunft hatte ich in einem französischen Kaff. Ich war der einzige Gast, der offene Kamin wurde angefacht und der Hausherr persönlich begab sich in die Küche um mir ein Steak zuzubereiten. Währenddessen wartete ich im Gästezimmer bei Rotwein ... ich glaube, so etwas gibt es nur in Frankreich
Ebenfalls interessierte mich sehr der alte, vollkommen überdimensionierte und so gut wie stillgelegte Bahnhof von "Canfranc", da ich auf die morbide Schiene (jedenfalls was Gebäude betrifft), stehe. Siehe Pics.
Eine echt urige Unterkunft hatte ich in einem französischen Kaff. Ich war der einzige Gast, der offene Kamin wurde angefacht und der Hausherr persönlich begab sich in die Küche um mir ein Steak zuzubereiten. Währenddessen wartete ich im Gästezimmer bei Rotwein ... ich glaube, so etwas gibt es nur in Frankreich
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Re: Drei Wochen durch die Schweiz, Frankreich und die Pyrenä
Hi Siggi!
Ich fühle mich gleich an eine ähnliche Tour zurückerinnert. Leider hab ich vor 3 Jahren noch kaum Bilder gemacht. Heute bereue ich das sehr.
Deshalb gefallen mir Deine Bilder so gut - ich sehe damit wieder alles vor mir.
Was das Fehlen von großen Motorrädern in Frankreich angeht: Die dürfen dort seit Jahren nicht mehr als 100 PS haben. Hab mich schon mit einigen Franzosen unterhalten, die diesbezüglich sehr neidisch auf andere Länder schauen. Aber laut Motorradonline soll diese Beschränkung wohl aufgehoben werden.
Schöner Bericht mit tollen Bildern!
Ich fühle mich gleich an eine ähnliche Tour zurückerinnert. Leider hab ich vor 3 Jahren noch kaum Bilder gemacht. Heute bereue ich das sehr.
Deshalb gefallen mir Deine Bilder so gut - ich sehe damit wieder alles vor mir.
Was das Fehlen von großen Motorrädern in Frankreich angeht: Die dürfen dort seit Jahren nicht mehr als 100 PS haben. Hab mich schon mit einigen Franzosen unterhalten, die diesbezüglich sehr neidisch auf andere Länder schauen. Aber laut Motorradonline soll diese Beschränkung wohl aufgehoben werden.
Schöner Bericht mit tollen Bildern!
Manchmal ertappe ich mich dabei, wie ich mit mir selbst spreche. Und dann lachen wir beide.
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Re: Drei Wochen durch die Schweiz, Frankreich und die Pyrenä
Stimmt, an die 100 PS Beschränkung hatte ich gar nicht gedacht ...
PS: Du bist aus Augsburg? Gruß an meine Geburtsstadt (Augsburg-Haunstetten)
PS: Du bist aus Augsburg? Gruß an meine Geburtsstadt (Augsburg-Haunstetten)
Zuletzt geändert von Siggi am 19. Okt 2016 08:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Drei Wochen durch die Schweiz, Frankreich und die Pyrenä
Kurzzeitig überlegte ich, auf dem Weg zum Atlantik nach "San Sebastian" an der spanischen Küste zu fahren, jedoch war ich gespannt auf die Gascogne und die große Sanddüne "Dune du Pilat", die sich unterhalb Bordeaux direkt an der Küste befindet. Also fuhr ich noch über ein paar Pässe und Höhenstraßen Richtung Westen und kam dann kurz oberhalb der Grenze Spanien/Frankreich am Atlantik an.
Ich erwartete Richtung Norden, der Küste entlang ein eintöniges, flaches Marschland, aber wurde sehr angenehm vom Anblick von Kiefernwäldern, großen Farnen und interessanten Pflanzungen überrascht. In den Wäldern versteckt, befanden sich unzählige Campingplätze und Ferienhäuser, alle sehr gediegen und gepflegt. Ich glaube, hier macht halb Frankreich Urlaub.
Eine sehr nette Begegnung während einer Pause hatte ich mit "Jaques". Zuerst dachte ich einem Obdachlosen gegenüberzustehen, doch war er ein Pilger auf dem Weg nach Compostella. Jaques war aus Les Mans und schon vier Wochen unterwegs. Er rechnete damit, in ca. vier bis sechs Wochen anzukommen. Er zog einen kleinen Wagen mit seinen Habseligkeiten hinterher und ich beobachtete mit Sorge, wie er auf der Straße den entgegenkommenden Autos immer aufs Bankett ausweichen musste ... Ich hoffe er hat das gefunden wonach er suchte und überlebt.
Ich beschloss satte drei Tage in Arcachon zu bleiben. Eine sehr schöne Stadt, in einer Bucht bei Bordeaux, sehr touristisch zwar und mit gesalzenen Preisen. Jedoch ein guter Ausgangspunkt um die Sehenswürdigkeiten der Küste anzufahren. So gönnte ich mir in einem Anfall von finanziellem Suizid an der grandios angelegten Uferpromenade erstmal sechs Austern mit Schampus, und spülte alles mit einem ordinären Cappuccino, der allein sechs Euro kostete (!), nach ...
Anderntags "bestieg" ich die bekannte "Dune du Pilat" die größte Wanderdüne Europas, ein fast surreales Erlebnis mit einem tollen Rundumblick über das ganze Gebiet. Auch gibt es in der Gegend ein äußerst gut gemachtes Museum über die französische Wasserfliegerei, die mich besonders interessiert sowie allerlei zottelige Viecher, die anscheinend besonders gut schmecken (letztes Bild)
Ich erwartete Richtung Norden, der Küste entlang ein eintöniges, flaches Marschland, aber wurde sehr angenehm vom Anblick von Kiefernwäldern, großen Farnen und interessanten Pflanzungen überrascht. In den Wäldern versteckt, befanden sich unzählige Campingplätze und Ferienhäuser, alle sehr gediegen und gepflegt. Ich glaube, hier macht halb Frankreich Urlaub.
Eine sehr nette Begegnung während einer Pause hatte ich mit "Jaques". Zuerst dachte ich einem Obdachlosen gegenüberzustehen, doch war er ein Pilger auf dem Weg nach Compostella. Jaques war aus Les Mans und schon vier Wochen unterwegs. Er rechnete damit, in ca. vier bis sechs Wochen anzukommen. Er zog einen kleinen Wagen mit seinen Habseligkeiten hinterher und ich beobachtete mit Sorge, wie er auf der Straße den entgegenkommenden Autos immer aufs Bankett ausweichen musste ... Ich hoffe er hat das gefunden wonach er suchte und überlebt.
Ich beschloss satte drei Tage in Arcachon zu bleiben. Eine sehr schöne Stadt, in einer Bucht bei Bordeaux, sehr touristisch zwar und mit gesalzenen Preisen. Jedoch ein guter Ausgangspunkt um die Sehenswürdigkeiten der Küste anzufahren. So gönnte ich mir in einem Anfall von finanziellem Suizid an der grandios angelegten Uferpromenade erstmal sechs Austern mit Schampus, und spülte alles mit einem ordinären Cappuccino, der allein sechs Euro kostete (!), nach ...
Anderntags "bestieg" ich die bekannte "Dune du Pilat" die größte Wanderdüne Europas, ein fast surreales Erlebnis mit einem tollen Rundumblick über das ganze Gebiet. Auch gibt es in der Gegend ein äußerst gut gemachtes Museum über die französische Wasserfliegerei, die mich besonders interessiert sowie allerlei zottelige Viecher, die anscheinend besonders gut schmecken (letztes Bild)
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Re: Drei Wochen durch die Schweiz, Frankreich und die Pyrenä
Nun galt es Richtung Osten durch Frankreich in die Auvergne zu gelangen, die ich von Süden nach Nordosten durchfahren wollte. Die Fahrt dorthin zog sich über kleinste geteerte Feldwege und die Landschaft wurde hügeliger und bewaldeter. Dafür ließ ich mir zwei Tage Zeit.
Ich hatte als „Einstieg“ in die Auvergne die Stadt Aurillac gewählt. Sofort änderte sich wieder die Landschaft. Es wurde (noch) einsamer, die Straßen (noch) verschlungener, die Bäume weniger und man war sogleich wieder auf ca. 1000 Metern Höhe. Schöne Pässe und Höhenstraßen folgten.
In einem kleinen Städtchen machte ich zwei Tage Halt um mich auszuruhen und ein paar Runden in der Auvergne zu drehen. Die Stadt, das Hotel und die Häuserfassaden hätten eine Filmkulisse sein können.
Am nächsten Tag lasse ich mich Moppedmäßig einfach treiben, überquere Hochplateaus, erahne Millionen Jahre alte Vulkane und frage mich wie so oft, von was die Menschen in dieser Einsamkeit leben. Den Anruf beim Notarzt im Fall eines Herzinfarkts können sie sich jedenfalls sparen ...
Bei Clermont-Ferrand und nach Besichtigung des „Puy de Dome“, dem berühmten Vulkanberg, verließ ich wieder die Auvergne und fuhr über Montagny (einem gediegenen Weinbaugebiet) und Besancon in den südlichen Schwarzwald. Das Wetter wurde schlechter und die Straßen voller. Den Schwarzwald kannte ich von einigen früheren Touren und hielt mich dort nicht lange auf.
Da für den nächsten Tag Starkregen angesagt war, warf ich mich in meinen Regenkombi und auf die Autobahn nach Bamberg, wo ich genau nach drei Wochen und guten 4800 Km wieder ankam.
Resümee:
Ganz lakonisch kann man sagen, dass es eigentlich egal ist, wo oder auf welchen Strecken man in Südfrankreich und den Pyrenäen unterwegs ist. Man kann nichts „falsch“ machen. Natürlich gibt es gewisse Pässe, Strecken und Sehenswürdigkeiten die man vielleicht „gesehen haben sollte“, wenn man schon so weit gefahren ist. Aber in keinem Fall ist es eine Schande, wenn man sich einfach treiben, und die Seele dabei baumeln lässt ...
So, und jetzt wünsche ich uns allen eine sturzfreie Wintersaison.
In diesem Sinne,
LG von Siggi
Ich hatte als „Einstieg“ in die Auvergne die Stadt Aurillac gewählt. Sofort änderte sich wieder die Landschaft. Es wurde (noch) einsamer, die Straßen (noch) verschlungener, die Bäume weniger und man war sogleich wieder auf ca. 1000 Metern Höhe. Schöne Pässe und Höhenstraßen folgten.
In einem kleinen Städtchen machte ich zwei Tage Halt um mich auszuruhen und ein paar Runden in der Auvergne zu drehen. Die Stadt, das Hotel und die Häuserfassaden hätten eine Filmkulisse sein können.
Am nächsten Tag lasse ich mich Moppedmäßig einfach treiben, überquere Hochplateaus, erahne Millionen Jahre alte Vulkane und frage mich wie so oft, von was die Menschen in dieser Einsamkeit leben. Den Anruf beim Notarzt im Fall eines Herzinfarkts können sie sich jedenfalls sparen ...
Bei Clermont-Ferrand und nach Besichtigung des „Puy de Dome“, dem berühmten Vulkanberg, verließ ich wieder die Auvergne und fuhr über Montagny (einem gediegenen Weinbaugebiet) und Besancon in den südlichen Schwarzwald. Das Wetter wurde schlechter und die Straßen voller. Den Schwarzwald kannte ich von einigen früheren Touren und hielt mich dort nicht lange auf.
Da für den nächsten Tag Starkregen angesagt war, warf ich mich in meinen Regenkombi und auf die Autobahn nach Bamberg, wo ich genau nach drei Wochen und guten 4800 Km wieder ankam.
Resümee:
Ganz lakonisch kann man sagen, dass es eigentlich egal ist, wo oder auf welchen Strecken man in Südfrankreich und den Pyrenäen unterwegs ist. Man kann nichts „falsch“ machen. Natürlich gibt es gewisse Pässe, Strecken und Sehenswürdigkeiten die man vielleicht „gesehen haben sollte“, wenn man schon so weit gefahren ist. Aber in keinem Fall ist es eine Schande, wenn man sich einfach treiben, und die Seele dabei baumeln lässt ...
So, und jetzt wünsche ich uns allen eine sturzfreie Wintersaison.
In diesem Sinne,
LG von Siggi
- Umsteiger
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Re: Drei Wochen durch die Schweiz, Frankreich und die Pyrenä
Danke Siggi für´s mitnehmen.
Sehr anregend und ein weiterer Baustein für mich, sich endlich auch mal nach Frankreich zu wagen.
Viele Grüße
Umsteiger
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Viele Grüße
Umsteiger
- John-Versys
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Re: Drei Wochen durch die Schweiz, Frankreich und die Pyrenä
Ein toller Bericht und eine tolle Reise die ich absolut nachahmenswert finde.
Es ist schön wie Siggi uns mitgenommen hat und man quasi das Motorradwandern miterlebt hat.
Kein Pässe abhaken, keinen genauen Plan wo man hinfährt, mehrtägige Pausen einstreuen etc.
Fühlt sich mehr nach relaxen und nicht nach rasen an.
Ich glaube ich muss da auch unbedingt nochmal hin.
Vielen Dank.
ps: in der Auvergne bekommt eigentlich keiner einen Herzinfarkt
Es ist schön wie Siggi uns mitgenommen hat und man quasi das Motorradwandern miterlebt hat.
Kein Pässe abhaken, keinen genauen Plan wo man hinfährt, mehrtägige Pausen einstreuen etc.
Fühlt sich mehr nach relaxen und nicht nach rasen an.
Ich glaube ich muss da auch unbedingt nochmal hin.
Vielen Dank.
ps: in der Auvergne bekommt eigentlich keiner einen Herzinfarkt
Viele Grüße
Johannes
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Re: Drei Wochen durch die Schweiz, Frankreich und die Pyrenä
Danke für Eure netten Antworten ...
John-Versys:
Anscheinend bin ich doch etwas "gerast" . Habe heute einen Strafzettel aus Frankreich bekommen. Wegen vier Km/h Geschwindigkeitsüberschreitung auf Landstraße 45 €
John-Versys:
Anscheinend bin ich doch etwas "gerast" . Habe heute einen Strafzettel aus Frankreich bekommen. Wegen vier Km/h Geschwindigkeitsüberschreitung auf Landstraße 45 €
Zuletzt geändert von Siggi am 29. Okt 2016 19:37, insgesamt 2-mal geändert.