RDGA 2019

[karklausi]

Genaugenommen ist das schöne Stück der RDGA das Stück von Entrevaux bis Beuil, dort gibt es eine wahnsinnig schöne Schlucht mit engen Passagen wo der ganze Felsgestein rot ist.
Bin froh das Stück noch mitnehmen zu können.

[karklausi]

Anschliessend der sehr schöne Col de la Lombardi der mich dann nach Italien führt. Der Versuch ein Stoffmurmeltier im Souvenirladen zu ergattern scheitert kläglich an den französischen Öffnungszeiten. Dann zack bis Novara. Die Überlegung einen Abstecher zum Mailänder Dom zu unternehmen verwerfe ich ganz schnell aufgrund des starken Verkehrsaufkommens. So ein Fotostop wäre aber witzig gewesen.
Am Lombardi turnt ein letztes Mal ein Murmeltier 1,5 m vor mir rum, minutenlanges Ausharren zum Fotografieren bis es ausm Loch wieder rauskommt verlief aufgrund meiner Ungeduld ohne Erfolg. Grade Handy eingesteckt krabbelt das Tierchen aus dem Bau und flitzt weg, Schade!

[karklausi]

Novara ist dann nicht erwähnenswert, doofes teures Hotel, City voller Baustellen dass ich am nächsten Morgen noch nicht mal mehr den Dom sehe, winziger Wehrmutstropfen: das Hotel hatte ein Restaurant mit Holzkohlegrill, konnte ich wenigstens unter Italienern essen, das hatte aber auch ewig gedauert.
Dann zack- Lago Maggiore!
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Für mich persönlich hängen viele Erinnerungen an jedem der oberitalienischen Seen, sodass jeder Besuch für mich eine nicht zu vermittelnde emotionale Bedeutung hat.
Jedem See schenke ich hier einen Bericht.

[karklausi]

Luganer See
Noch nie war ich mit dem Motorrad in solch einem Klima. Es gibt exotische Pflanzen, aus jeder Ecke duftet es anders, Palmen säumen den Strassenrand, es ist traumhaft. Das vermischt mit dem barocken italienischem Flair treibt mir Pipi inne Augen.
Es folgt der Luganer See dem ich auf der nördlichen schweizer Seite bis zum Comer See folge um in Menaggio zu übernachten.

[karklausi]

Lago di Piano
Ein kleiner von mir vorher nie wahrgenommener See zwischen dem Luganer und dem Comer See lädt mich spontan für ein Badestündchen ein.

[karklausi]

Comer See
Hier übernachte ich um am nächsten Morgen mit der Autofähre nach Belaggio zu gelangen.

[karklausi]

Hier auch noch mal ein grosses Dankeschöön an blahwas, der mir mit seiner Erfahrung den Tip gab an diesen Seen vorbei zu fahren.
Nach Belaggio folgt die östliche Seite des Comer Sees:

[karklausi]

Am 12. Reisetag bewege ich die Versys dann weiter Richtung Lago d‘ Iseo. Mein Ziel ist das kleine Städtchen Pisogne am Nordostufer des Sees.
Über nie vorher gehörte kleine Pässe schwinge ich mich etwas holperig Richtung Osten. Die Fahrt ist wunderschön aber für meine Verhältnisse Strassentechnisch eine Katastrophe. Es war zwar nie Schotter, aber der Asphalt ist streckenweise dermassen alt, dass man wirklich nur im Schneckentempo weiter fahren kann. Aber dafür hab ich ja ein „versatiles“ Motorrad. Machbar ist natürlich alles, man muss nur wirklich auf Schlaglöcher und stark abgefallene Strassen und Risse etc aufpassen.
Passo Culmine di San Pietro im Cassina Valvassina war daher landschaftlich sehr schön aber Strassenzustand eher schlecht.

[karklausi]

Ich schaue mir noch die Quelle „San Pellegrino“ an und düse Richtung Lago d‘ Iseo ohne Bergamo mitzunehmen.

[karklausi]

In Pisogne bin ich glücklich mit der Wahl des Hotels. Erstmal ist der Lago d‘ Iseo nicht so überlaufen, das Hotel ist modern, hat eine Sauna, kostet nur 50,-€ pro Nacht incl hervorragendes Frühstücksbuffet und ich kann endlich Wäsche waschen. Ich bleibe gleich 2 Nächte dort bevor dann das Höhentreffen in Lavarone beginnt.
Ich nutze die Zeit im Regen zum Chillen, lesen, saunieren und lecker essen gehen. 3 Gänge Menü Mittagstisch für 12,-€, so einfach kann man mich glücklich machen.
Ein Besuch eines kleinen botanischen Gartens ist auch noch drin.

[karklausi]

Am 14. Reisetag fahre ich dann nach Lavarone. Ich suche mir die spannendste Strasse aus, die ich vor Jahren je gefahren bin.
Mit Theo als Tourguide am Lago di Valvestino die kurvenreiche Strasse bis zum Gardasee runter nach Gargnano.
Am Ostufer des Lago d‘ Iseos entlang wundert mich, warum der Gardasee touristisch immer so überlaufen ist, da mir dieser kleine See hier 1000 Mal besser gefällt. Eine Insel verfeinert den Blick auf den See, dessen Uferstrasse wohl mit vielen Tunneln durchsetzt ist.
Dahinter versteckt sich dann der wunderschöne Lago Ledro

[karklausi]

So, der Lago di Valvestino ist wunderschön, die Strasse haut dir die Kurven nur so um die Ohren. Und irgendwann wird der Blick für den Gardasee frei. Ich gönne mir einen Cappuchino im gleichen Café in dem wir damals pausierten, düse das Nordwestufer des grossen Sees entlang bis Garda.

[Suitemeister]

Ich schaue mir noch die Quelle „San Pellegrino“ an und düse Richtung Lago d‘ Iseo ohne Bergamo mitzunehmen.

Korrigier mich, wenn ich falsch liege. Aber ist San Pellegrino nicht das völlig überteuerte Tankstellen-Wasser, das man hierzulande wahlweise in blauen oder pinken Plastikflaschen zu kaufen bekommt?

[karklausi]

@Suitemeister
Ich denke ja. Aber die Quelle angucken kann man ja mal.
Karklausi

[karklausi]

Am Lago di Santa Massenza bestaune ich nochmal die Natur, düse über Trient nach Lavarone und freue mich riesig nach 2 Wochen Einsamkeit über die lieben Organisatoren und Teilnehmer vom Höhentreffen.

[karklausi]

Ich beende hier mal offiziell meinen Reisebericht der RDGA, da ab jetzt ja das Höhentreffen stattfindet.
Sonntag regnete es stark in Lavarone sodass wir uns eine Festung anschauten, in der Luis Trenker stationiert war. Alles zum Höhentreffen gibt es ja zum Nachlesen in den anderen Rubriken.
Danke nochmal an Umsteiger für die gute Organisation, Danke an Robert, Renate und Beatrice für die tollen Ausfahrten. Danke an Robert für die Trialeinlage.
Den Rückweg von Lavarone bin ich früher angetreten als alle Anderen, da ich zu Hause noch einiges für meine FussOP vorbereiten musste.
Ich bin über den Manghen, Lavazze, Penserjoch, Timmelsjoch, Jaufenpass Richtung Heimat.
In Bozen hab ich mal wieder eine Werkstatt aufgesucht, da oben am Lavazze die Versys nicht mehr ansprang. Mein Verdacht auf platte Batterie bestätigte sich nicht. Ich hatte mit dem Zündschlüssel, der mir einmal im Motorrad runterfiel die Stellschraube fürs Standgas aus Versehen soweit runtergedreht, dass kein Starten mehr möglich war.
Und ja- ich renne für jd Furz in die Werkstatt, da ich von Motorradtechnik nicht viel verstehe.
Mein Reisebericht bauscht auch ganz schön auf, es war ja nur die RDGA, die man auch mal eben in 1 Woche rauf und runterbrezeln könnte.
Aber.... die Strecke ist sooo toll, warum soll man das nicht nicht zelebrieren und feiern? Wir haben nur 1 Leben und ich fand die Strecke grandios!
Ich hoffe, es gefiel hier einigen Lesern und wer Fragen dazu hat, kann das entweder hier offiziell machen oder per Pin.
Danke dür die Aufmerksamkeit
Cloodi onherbike bzw karklausi

[karklausi]

Nachschlag:
Auf der Abfahrt vom Hahntennjoch verzurrte ich meine rote Gepäckrolle nicht richtig. Sie löste sich und schliff am rechten Hinterreifen. Das merkte ich leider nicht. Beim nächsten Kaffeestop merkte ich es leider erst. Mein Fluchen deswegen über meine Dösigkeit erregte die Aufmerksamkeit einiger anderer pausierender Motorradfahrer. Einer kam zu mir und sagte: „Ach du warst das mit der hängenden Gepäckrolle?“. Jetzt im Ernst, wenn der sowas sieht, kann der mir nicht ein Zeichen geben, dass was nicht in Ordnung war?
Na, egal. Bin ja selber schuld. Zu Hause bemerke ich beim Auspacken erst, dass ich meine warme Odlo-Unterwäsche im Wert von 100,-€ dabei verloren hatte. So what, wenn das alles war, bin ich mit dem Ergebnis der Reise zufrieden.
Ich habe 4970km auf der Uhr in 20 Tagen und meine Gesamtausgaben belaufen sich auf 1850,-€. Ich habe wenig Sprit verbraucht und habe immer die möglichst preiswerte Unterkunft gewählt und nicht! 2x am Tag im Restaurant gespeist, sondern oft ausm Supermarkt gelebt.
In Bozen habe ich 105,-€ für Batterie und Kühlerdeckel verschwenderisch ausgegeben, das kam noch dazu.
Karklausi

[frieda]

[karklausi]

Zugabe:
Trainingseinlage von Angstnippel und mir:
Und NEIN, wir sind die Treppe nicht hochgefahren!

[karklausi]

Monte Grappa: