Sardinien 2020 über schön
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Re: Sardinien 2020 über schön
Schöner Bericht, danke fürs Mitnehmen!
Ich hab im August noch 'ne Woche Urlaub...Und noch keine Pläne...
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Re: Sardinien 2020 über schön
Na toll, jetzt will ich da auch mal hin.
Toller Reisebericht. Bin ja Ende September im Norden, aber leider mit Dose und Tochter.
Karklausi
Toller Reisebericht. Bin ja Ende September im Norden, aber leider mit Dose und Tochter.
Karklausi
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Re: Sardinien 2020 über schön
Richtig toller Reisebericht, vielen Dank!
Macht richtig Lust, eine Tour nach Sardinien zu machen. Wollte da schon lange mal hin
Macht richtig Lust, eine Tour nach Sardinien zu machen. Wollte da schon lange mal hin
- blahwas
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Re: Sardinien 2020 über schön
Hier fehlt ja noch immer das Fazit, dann mal los:
Sardinien ist ein Traumziel für Motorradfahrer aller Sorten. Landschaft, Topografie, Fahrkultur, sonstige Kultur, Wetter, alles perfekt. Der Fahrbahnzustand schwankt, ist aber auf den Hauptstrecken völlig in Ordnung. Ja, es kann sehr warm werden. Die Nachtfähren von/nach Genua haben mir sehr gut gefallen, auch wenn sie in Sardinien unterschiedliche Häfen anlaufen, denn die wollen ja nicht tagsüber nur rumstehen. In der 4er Kabine hatte ich halbwegs Platz, eine Steckdose und ein eigenes Bad mit Dusche. Allerdings war ich alleine unterwegs, zu dritt oder viert sollte man sich schon sehr mögen.
Die Passknackerpunkte waren fast alle gut zu finden und die Fotomotive habe ich auch erkannt. Was bei mir aber nicht geklappt hat, war ein Foto von einem bestimmten Pass, nämlich dem Colle della Campanasissa. Das Foto habe am Tag der mörderisch langen Überführungsetappe unterwegs nicht finden können. Ich war mir aber eigentlich sicher, dort gewesen zu sein, und habe mir gedacht, naja, dann schaue ich halt heute Abend noch mal, ob da nur das GPS im Handyfoto fehlte oder falsch war, oder ob ich vielleicht vergessen habe mit dem Handy ein Foto zu machen - auch das wäre noch vertretbar gewesen, denn ich hatte ja die Gopro mitlaufen, die alle 60 Sekunden ein Foto macht, und daraus könnte ich einen Ersatznachweis basteln, der hoffentlich wahrscheinlich akzeptiert worden wäre. Leider konnte ich abends nicht mit dem Laptop auf die Daten der Gopro zugreifen. Per USB am Laptop stellt sie sich tot, und im Cardreader sagt Windows nur "Dateisystemfehler". Die Gopro akzeptiert die Karte aber und nimmt auch weiter Fotos auf. Zähneknirschend bin ich weiter gefahren, denn der fragliche Punkte war am gegenüberliegenden Ende der Insel und auf nochmal 500 km extra hatte ich nicht wirklich Lust - die Fähre war auch schon gebucht.
Daheim habe ich dann am großen PC die Datenrettung angeworfen, und die hat auch funktioniert: Ich konnte 3000 Fotos von der Gorpo retten. Leider ohne Dateinamen und ohne Zeitstempel, und auch nicht in der chronologischen Reihenfolge. Und natürlich wie immer ohne GPS. Einen Tracker hatte ich nicht mitlaufen. Das Garmin Zumo 220 Zweitnavi kann das zwar eigentlich, aber mir war es bisher nicht wichtig genug. Es folgten also wenig vergnügliche Stunden forensischer Arbeit mit dem Bildbetrachter links am Bildschirm und Google Street rechts am Bildschirm. Echtes Fischen im Trüben also. Schließlich fand ich ein Foto, das ich gut verorten konnte: Ein Geldautomat an einer Straßenkreuzung innerorts. Den konnte ich bei Street View finden. Auch hier und da mal eine Kreuzung mit Wegweisern, so dass eine sehr grobe Spur entsteht. Leider wird mir dabei klar: Da wo diese Punkte liegen, wäre ich nur vorbei gefahren, wenn ich den fraglichen Pass ausgelassen hätte. Das würde auch zu meiner Erinnerung passen, eine lange Meeresbrücke überfahren zu haben. Die Ursache für den Fehler war vermutlich die Tankstellensuche. Dazu tippe ich auf dem Navi "POI unterwegs" und dann "Tankstelle". Leider ist aber neben dem Knopf "POI unterwegs" der Knopf "Wegpunkt überspringen", und ich konnte mich auch erinnern, dass "POI unterwegs" im ersten Versuch nicht funktioniert hat, aber im zweiten Versuch. Oha Als Korrekturmaßnahme habe ich die Anordnung der Knöpfe geädert. Ich nehme also meinen Mut zusammen, mache das Beste aus der Datenlage, packe die relevanten Fotos in einen Ersatznachweis und lade es beim Passknacker hoch - mache mir aber wenig Hoffnungen, dass das akzeptiert wird. Ich war wohl wirklich nicht am Pass, nicht mal am Fuß davon, eher 10 km entfernt. Der "first level" ehrenamtliche Fotonachweisfreischalter vom Passknacker sieht sich das an und stuft das Problem hoch zum Super-Admin, aka "Chef vons Ganze". Der macht sich die Entscheidung nicht leicht, aber: Ich war nicht am Pass. Also gibt's den Nachweis nicht. Und damit gibt's leider auch keinen Landespreis.
Das ist natürlich eine Enttäuschung, war aber zu erwarten und ist ja meine eigene Schuld. Ich ärgere mich also nur kurz, denn ich hatte einen tollen Urlaub, hab den MaxFS kennengelernt, fast seine Tuono geklaut, und weil's mir in Sardinien so gut gefallen hat, mache ich das ganze gerne nochmal - dann mit dem Colle della Campanasissa
In der Saison 2020 war auch sonst irgendwie der Wurm drin, Bayern hatte die härtesten Coronamaßnahmen Deutschland, Motorradfahren zum Spaß war monatelang nicht erlaubt, und meine extra gesammelten Punkte in der Schweiz haben auch nicht zum Landespreis geführt, weil ich das Projekt später abgebrochen habe - dann aber in 2021 durchgezogen.
Fazit: Sardinien ist super - gern wieder! Tanken bitte in der Nähe der Küste, und bitte auf einsamen Nebenstrecken drauf achten, dass man in Sichtweite anhalten kann wegen Tieren und tiefen Schlaglöchern. Ansonsten echtes Motorradparadies ♥
Sardinien ist ein Traumziel für Motorradfahrer aller Sorten. Landschaft, Topografie, Fahrkultur, sonstige Kultur, Wetter, alles perfekt. Der Fahrbahnzustand schwankt, ist aber auf den Hauptstrecken völlig in Ordnung. Ja, es kann sehr warm werden. Die Nachtfähren von/nach Genua haben mir sehr gut gefallen, auch wenn sie in Sardinien unterschiedliche Häfen anlaufen, denn die wollen ja nicht tagsüber nur rumstehen. In der 4er Kabine hatte ich halbwegs Platz, eine Steckdose und ein eigenes Bad mit Dusche. Allerdings war ich alleine unterwegs, zu dritt oder viert sollte man sich schon sehr mögen.
Die Passknackerpunkte waren fast alle gut zu finden und die Fotomotive habe ich auch erkannt. Was bei mir aber nicht geklappt hat, war ein Foto von einem bestimmten Pass, nämlich dem Colle della Campanasissa. Das Foto habe am Tag der mörderisch langen Überführungsetappe unterwegs nicht finden können. Ich war mir aber eigentlich sicher, dort gewesen zu sein, und habe mir gedacht, naja, dann schaue ich halt heute Abend noch mal, ob da nur das GPS im Handyfoto fehlte oder falsch war, oder ob ich vielleicht vergessen habe mit dem Handy ein Foto zu machen - auch das wäre noch vertretbar gewesen, denn ich hatte ja die Gopro mitlaufen, die alle 60 Sekunden ein Foto macht, und daraus könnte ich einen Ersatznachweis basteln, der hoffentlich wahrscheinlich akzeptiert worden wäre. Leider konnte ich abends nicht mit dem Laptop auf die Daten der Gopro zugreifen. Per USB am Laptop stellt sie sich tot, und im Cardreader sagt Windows nur "Dateisystemfehler". Die Gopro akzeptiert die Karte aber und nimmt auch weiter Fotos auf. Zähneknirschend bin ich weiter gefahren, denn der fragliche Punkte war am gegenüberliegenden Ende der Insel und auf nochmal 500 km extra hatte ich nicht wirklich Lust - die Fähre war auch schon gebucht.
Daheim habe ich dann am großen PC die Datenrettung angeworfen, und die hat auch funktioniert: Ich konnte 3000 Fotos von der Gorpo retten. Leider ohne Dateinamen und ohne Zeitstempel, und auch nicht in der chronologischen Reihenfolge. Und natürlich wie immer ohne GPS. Einen Tracker hatte ich nicht mitlaufen. Das Garmin Zumo 220 Zweitnavi kann das zwar eigentlich, aber mir war es bisher nicht wichtig genug. Es folgten also wenig vergnügliche Stunden forensischer Arbeit mit dem Bildbetrachter links am Bildschirm und Google Street rechts am Bildschirm. Echtes Fischen im Trüben also. Schließlich fand ich ein Foto, das ich gut verorten konnte: Ein Geldautomat an einer Straßenkreuzung innerorts. Den konnte ich bei Street View finden. Auch hier und da mal eine Kreuzung mit Wegweisern, so dass eine sehr grobe Spur entsteht. Leider wird mir dabei klar: Da wo diese Punkte liegen, wäre ich nur vorbei gefahren, wenn ich den fraglichen Pass ausgelassen hätte. Das würde auch zu meiner Erinnerung passen, eine lange Meeresbrücke überfahren zu haben. Die Ursache für den Fehler war vermutlich die Tankstellensuche. Dazu tippe ich auf dem Navi "POI unterwegs" und dann "Tankstelle". Leider ist aber neben dem Knopf "POI unterwegs" der Knopf "Wegpunkt überspringen", und ich konnte mich auch erinnern, dass "POI unterwegs" im ersten Versuch nicht funktioniert hat, aber im zweiten Versuch. Oha Als Korrekturmaßnahme habe ich die Anordnung der Knöpfe geädert. Ich nehme also meinen Mut zusammen, mache das Beste aus der Datenlage, packe die relevanten Fotos in einen Ersatznachweis und lade es beim Passknacker hoch - mache mir aber wenig Hoffnungen, dass das akzeptiert wird. Ich war wohl wirklich nicht am Pass, nicht mal am Fuß davon, eher 10 km entfernt. Der "first level" ehrenamtliche Fotonachweisfreischalter vom Passknacker sieht sich das an und stuft das Problem hoch zum Super-Admin, aka "Chef vons Ganze". Der macht sich die Entscheidung nicht leicht, aber: Ich war nicht am Pass. Also gibt's den Nachweis nicht. Und damit gibt's leider auch keinen Landespreis.
Das ist natürlich eine Enttäuschung, war aber zu erwarten und ist ja meine eigene Schuld. Ich ärgere mich also nur kurz, denn ich hatte einen tollen Urlaub, hab den MaxFS kennengelernt, fast seine Tuono geklaut, und weil's mir in Sardinien so gut gefallen hat, mache ich das ganze gerne nochmal - dann mit dem Colle della Campanasissa
In der Saison 2020 war auch sonst irgendwie der Wurm drin, Bayern hatte die härtesten Coronamaßnahmen Deutschland, Motorradfahren zum Spaß war monatelang nicht erlaubt, und meine extra gesammelten Punkte in der Schweiz haben auch nicht zum Landespreis geführt, weil ich das Projekt später abgebrochen habe - dann aber in 2021 durchgezogen.
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Re: Sardinien 2020 über schön
Ich bin nur einmal von und nach Genua an-abgereist.
Sonst immer von Livorno aus übergesetzt. Die Fähren-Fahrzeit ist e t w a s kürzer.
Auf der Seite von Moby-Lines, https://www.mobylines.de/angebote/sardi ... -motorrad/ gibt es immer wieder mal gute Sonderangebote (für zeitlich Flexible). Ich bin immer nachts hin und zurück. Die Überfahrt dauert ca.8-9 Stunden und du kommst morgens um 5-6 Uhr jeweils an (Nachtüberfahrten sind in der Regel ein wenig teurer).
Ich find es angenehmer als eine Tagesfahrt wo man nachmittags/abends auf der Insel/dem Festland ankommt. Der weitere Vorteil: bei der Rückreise kommst ausgeruht morgens in Genua/Livorno an und kannst gleich durchstarten, ohne eine weitere Hotelübernachtung!
LG,Reiner
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Re: Sardinien 2020 über schön
Genau, die Nachtfähre spart zwei Übernachtungen und einen Tag Fahrzeit. Da man eh mobil ist passt das perfekt, auch wenn man nicht küstennah gewohnt hat.
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Re: Sardinien 2020 über schön
Danke für das Mitnehmen auf deinem Trip.
War sehr kurzweilig, launig geschrieben und mit tollen Fotos versehen. Den Artikel könntest du mal der einen oder anderen Motorradzeitschrift anbieten!
War sehr kurzweilig, launig geschrieben und mit tollen Fotos versehen. Den Artikel könntest du mal der einen oder anderen Motorradzeitschrift anbieten!
- blahwas
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Re: Sardinien 2020 über schön
Ich fürchte Motorradzeitschriften haben nicht genug Platz für meine ausschweifungsreichen Berichte