Reisebericht 2021 Spanien, Portugal?, Frankreich

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blahwas
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Re: Reisebericht 2021 Spanien, Portugal?, Frankreich

#81 Beitrag von blahwas »

05.07. Der Abschluss?

Keine Experimente mehr. Ich mache heute Spanien fertig. Dann setze ich nach Frankreich über und orientiere mich Richtung Andorra. Meine Unterkunft ist 30 Minuten vor der Grenze in einem Skiort. Ich erhalte nach der Buchung ein 6seitiges PDF zugeschickt, auf Französisch, natürlich. Weil man PDFs soll toll automatisch übersetzen kann. Checkin-Zeit 16-19 Uhr verstehe ich gerade noch, die 19 Uhr merke ich mir mal. Irgendwo unterwegs brauche ich noch einen Covid-Test, damit ich nach Frankreich rein darf.

Die Hoteliers gestern Abend waren gesprächig und konnte englisch, aber derjenige, der mir heute die Garage öffnet, ist keines von beidem. Die Apotheken im Ort scheinen eher Beauty-Wellness-Produkte zu vertreiben und öffnen erst um 9. Da will ich schon unterwegs sein, denn heute wird's heiß und lang. Aber es kommen ja auch unterwegs noch Apotheken. Zuerst fahre ich Pässe :) Das geht alles ziemlich rund, abgesehen davon, dass Spanien mich auf den letzten Metern noch aus dem Sattel werfen will. LKWs schneiden Kurven, Omas überqueren die Dorfautobahn an der einzigen schattigen Stelle, Kies in der Kurve, LKW hat mich doch nicht gesehen und schneidet den leichten Linksknick, als ich ihn gerade überhole. Das läuft alles automatisch. Ich nehme auch an mehrere Stellen bewusst Tempo raus, weil es heute ein langer und heißer Tag wird. Irgendwie schleicht sich das Tempo aber immer wieder von alleine rein, weil es heute ein langer und heißer Tag wird, und weil's halt auch echt Bock macht.

So wandert Pass und Pass in den Köcher. Ich habe nicht so recht Lust, für Fotos anzuhalten, fahre aber eh die meisten Zeit im Wald, oder nur mit Sicht auf Wald. Zum Beispiel hier am Coll d'Ares, dem dritten mit diesem Namen auf dieser Reise.

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Bei einem Tankstopp checke ich die Lage auf Apotheken: Da ist eine 200 Meter weiter. Die Apothekerin weiß nix, schickt mich aber zum Gesundheitszentrum eine Querstraße weiter. Dort stehe ich eine Weile Schlange, bis ich erfahre, dass es hier keine Tests gibt. Die gäbe es im Labor in Ripoll, wo ich heute früh gestartet bin. Labor brauche ich nicht, ich will einen Schnelltest. Und so setze ich eine Nachricht in die Passknacker-Telegram-Gruppe ab. Dort erhalte ich 7 Minuten später eine Antwort: Die Anschrift eines Krankenhauses in Olot. Da fahre ich jetzt hin. Über die Passknackerpunkte am Weg, versteht sich.

Nach den noch erträglich warmen Bergstrecken geht's runter ins Tal. Da hat's 30 Grad aufwärts und die Sonne knallt, es ist Mittag, und es gibt Ampeln. Hinterm Krankenhaus ist der Parkplatz, wo ich elegant in den Schatten stellen kann. Auf dem Parkplatz sind Bürocontainer, im Jahr 2020/21 internationales Zeichen für Covid-Einrichtungen. Rein da, die Dame am Schalter spricht ziemlich gut Englisch, z.B. "I don't speak english". Reicht aber. Leider führt das Fehlen einer spanischen Krankenversicherungskarte zu nachhaltiger Irritation, und Hilfe wird herbeitelefoniert. Man begleitet mich ins Hauptgebäude, an wartenden Menschenmassen vorbei, die mehr oder weniger sorgfältig Masken tragen, bzw. irgendwelchen Stoff vorm Gesicht. Ich trotte schön in Motorradkombi mit Helm in der Hand hinterher bei 30 Grad. Am Hauptempfang versucht man sich an meiner Anmeldung, was sagenhafte 30 Minuten dauert. Es braucht 3 Mann, um meine Daten von meinem Person in den Computer einzugeben. Außerdem muss ich für den Schnelltest 15 Euro bezahlen. Mal sehen, ob meine Krankenversicherung sich danach bei mir beschwert, denn das wird kaum der volle Betrag sein, und sowas ist nicht versichert, sondern Privatvergnügen. Zurück im Container bekomme ich einen Nasenabstrich, der echt nicht angenehm ist, aber immerhin schnell vorbei. Ich soll 10-15 Minuten draußen warten. Ich gehe zum Motorrad, trinke eine 0,5 Liter-Flasche leer, und trotte zurück - da ist schon das Ergebnis da: negativ. Ich hab auch immer aufgepasst :)

Also weiter, raus auf der Hitze hier. Naja, nee. Es bleibt so heiß, es kommt aber Fahrtwind dazu. Den Unterschied zwischen 29° und 33° spüre ich sehr deutlich. Rechts ist eine Tankstelle, aber links geht's zum Passknackerpunkt, Santuari de la Mare de Déu del Mont. Der Weg dorthin ist noch länger als der Name, nämlich 20 km, und es ist eine Sackgasse. Die Fahrbahnbreite reicht bequem für 1 Auto, alles drüber wird unbequem. Es ist Tempolimit 30, wegen Wald wenig Sicht und oben ist ein Restaurant, also ist mit Gegenverkehr zu rechnen. Zwei Mal spüre ich mental schon den Außenspiegel des Gegenverkehrs an der Schulter, bleibe aber cool - ausweichen in die Pampa geht immer schlimmer aus als Außenspiegel an der Schulter, und es ist immer mehr Platz als man denkt. Ein paar schöne Aussichten sind ganz oben dabei.

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Und dann kann ich schon anfangen zu zählen! Es sind nur noch zwei spanische Passknackerpunkte übrig! Jetzt bloß nichts falsch machen. Wieder runter da und sorgfältig weiterfahren. Es geht im großen Bogen ost-, nord- und wieder westwärts, zum Coll dels Horts. Und was ist das denn bitte für 1 Pass! ALTER! Wie schreibt man seriös "GEILER SCHEISS!"? Übersichtliche Kurven, guter Belag, regelmäßige Radien, die ein flüssiges Fahren in den letzten drei Gängen ermöglichen, sehr wenig Verkehr. So vielleicht. Er führt zur französischen Grenze, und hinter der französischen Grenze ist noch ein Passknackerpunkt. Den nehme ich mir zuerst, denn den spanischen habe ich irgendwie übersehen. Tatsächlich hätte ich den ohne permanentes Navi bewachen auch auf dem Rückweg übersehen, denn das ist nur ein Mini-Parkplatz und ein paar kleine Wanderwegweiser. Nun denn, mein vorletzter Pass in Spanien!

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Letzter Pass in Spanien wird der Coll de Manrella. Dazu wieder weit nach Osten, etwas nach Norden, und wieder nach Westen, und dann ist das eine Sackgasse, außer man mag Schotterabenteuer, denn in Frankreich ist der Belag lose, und dahinter ist ein ganzes Netz aus Schotterpisten, aber keine erkennbare Straße. Ich bin extrem erleichtert hier oben angekommen zu sein und feiere es mit einem Selfie.

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Spanien geschafft! Yeah! Was kann jetzt noch schief gehen? Man könnte die Nachweisfotos verlieren. Hier oben ist tatsächlich mal kein ausreichendes Handynetz für Bilderuploads. Also vorsichtig weiter fahren, im nächsten Ort Schatten suchen und den Upload starten. Klappt auch nicht. Tatsächlich gelingt es erst bei der Tankstelle an der Autobahn. Jetzt ist es offiziell. Große Erleichterung.

https://passknacker.com/rangliste_einheimischer.php

Für den Rest des Tages habe ich eine Route zum Hotel zusammengestellt. Sie führt über vier französische Passknackerpunkte, dann das lange Têt-Tal entlang, und schließlich über ein paar Passknackerpunkte direkt am Hotel zum Hotel. Bis 19 Uhr muss ich dort sein, dass wird knapp. Ich nehme die ersten vier Punkte trotzdem nicht aus der Route. Man hat ja seinen Stolz. Über die Grenz geht es per Autobahn. Hier stehen 35° auf dem Thermometer. Kein Stau, keine Kontrolle. Von Narbonne nach Westen komme ich super vorwärts. In Spanien sind die Autofahrer rücksichtsvoll und respektvoll, in Frankreich scheinen sie einfach Angst zu haben. Sie machen innerhalb von 2 Sekunden Platz, wenn ein Motorrad hinter ihnen auftaucht. Und zwar innerhalb "ihrer" Fahrspur. Auch bei Gegenverkehr, auch bei baulicher Trennung, auch wenn sie selbst schon xyz km/h fahren. Man muss es einfach lieben und es wäre unhöflich, diese Einladungen auszuschlagen.

Der erste Punkt ist gut zu befahren. Auf der Strecke zum zweiten Punkt liegen dann leider schon Gravillons drauf, die Geisel des Passknackens in Frankreich: Im Sommer wird kilometerweit Kies auf die Strecken gestreut, um den Asphalt am davonfließen zu hindern bzw. um ihn wieder griffiger zu machen. Oder einfach um die Motorradfahrer zu ärgern, ich weiß es nicht. Dann kommt noch ein störrischer Pickupfahrer hinzu, fertig ist Durchschnittstempo 35. Das ist bei 180 Restkilometer und 2h Restzeit nicht was man möchte, also fliegen die Punkte im Zielgebiet aus der Route. Jetzt sieht es machbar aus. Da bleibt auch mal Zeit für ein Foto (Col de Palomère).

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Nun aber flott zum Hotel, oben in einem Retorten-Skiort gelegen, und in weißer Voraussicht vorher noch kurz ins Gebüsch. Das Haus ist riesig. Die Rezeption ist in der Mitte, ich parke 18:50 direkt vorm Eingang. Die Rezeption hat die Rollladen runter, aber ich höre Stimmen. Da mache ich doch mal mit und rufe, bei mir Ausdruck höchster Verzweiflung. Durchgeschwitzt, müde, ausgepowert, ich will aufs Zimmer. Man erhöhrt mich und gibt mir einen Umschlag. Dort drin ist der Schlüssel und noch weiteres Zeug, das mich gerade nicht interessiert. Ich parke das Motorrad in der Tiefgarage, schultere mein Gepäck, suche erst eine Treppe nach oben, dann das richtige Stockwerk, und dann mein Zimmer. Dafür muss ich dieses Gebäude 1x längs durchlaufen.

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Das ganze durchgeschwitzt, müde, ausgepowert, in Motorradkombi, 3 Taschen und 1 Helm in den Händen, FFP2-Maske im Gesicht, und das alles auf 1800 Höhenmetern. Man gönnt sich ja sonst nichts. 19:20 bin ich auf dem Zimmer. Im Ort gab es Supermarkt, Restaurant, Tankstelle - sehr gut. Supermarkt schließt 20 Uhr, nicht gut. Das gibt eine schnelle Dusche und dann geht's los. Ich komme im Supermarkt nicht so richtig zurecht und finde meine vertrauten Produkte nicht. Nach 10 Minuten kapiere ich auch, warum: Das hier ist Frankreich, nicht mehr Spanien. Am Rückweg will ich noch in ein Restaurant, aber da wird bereits eingepackt. Es ist ziemlich tote Hose hier um diese Zeit. Okay, dann erst mal die Einkäufe ins Hotel tragen. Da ist ein Codeschloss am Eingang. Wo ist der Code? Nicht auf dem Schlüssel. Nicht in den Emails vom Hotel, und nicht im 6seitigen PDF. Also vermutlich in diesem Umschlag, und der ist auf dem Zimmer. SEUFZ. Aber über die Tiefgarage müsste ich reinkommen. Dazu habe ich jetzt gerade aber echt keine Lust mehr und ich gehe ins Bowling Center neben dem Hotel, auch wenn das Restaurant dort schlecht bewertet wurde. Die Küche hat geschlossen, es gibt nur noch Snacks. Also bestelle ich Schinken-Panini und zum Nachtisch Nutella-Crepe.

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Ich genieße es, in der Abendsonne zu sitzen. Auch wenn die schlechten Bewertungen wohl richtig waren. Spanien geknackt 2021. Das geht seit 2013 und das haben bisher nur 2 Leute gemacht. Darauf kann man stolz sein. Aber Spaß hat's auch gemacht. Ich habe schon 2x damit angefangen, es aber nie zu Ende bekommen. Jetzt hat's endlich geklappt.

Mich beschäftigt aber gerade mehr eine völlig andere Idee: Ich könnte morgen Abend von Toulouse nach Hause fliegen und meine Angebetete überraschen. Die MT-09 bekäme in der Zeit frische Reifen, und nächste Woche würde ich dann wieder herfliegen und gemütlich nach Hause fahren. Am Landespreis Schweiz kann ich mit der Versys billiger stricken, Urlaub habe ich noch, und außerhalb der Hauptsaison kann man auch billiger übernachten. Auch die Anreise in die Schweiz haut mich nicht um. Leider sind die Flüge 350 Euro pro Strecke teuer und erfordern in Deutschland wieder Bahnfahrten, daher schlage ich mir den Plan aus dem Kopf... aber Sehnsucht habe ich schon arg.

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blahwas
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Re: Reisebericht 2021 Spanien, Portugal?, Frankreich

#82 Beitrag von blahwas »

Suitemeister hat geschrieben: 5. Jul 2021 20:50 Und die Information, dass du es geschafft hast, enthältst du uns jetzt vor? :D
Nein, aber ich will hier einen zusamme hängenden Reisebericht schreiben in einer gewissen Qualität und mit Spannungsbogen... Und abends wird's leider manchmal recht spät :(

Aber ich poste in anderen Threads, damit sich niemand Sorgen machen muss.

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Suitemeister
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Re: Reisebericht 2021 Spanien, Portugal?, Frankreich

#83 Beitrag von Suitemeister »

Schon klar. Ich hatte nur tagsüber deinen Whatsapp-Status gesehen...:D

Glückwunsch auf jeden Fall. Hut ab vor so viel Abenteuerlust und Leidensfähigkeit. Absoluter Iron Butt.
Und natürlich viel Erfolg bei und Vergnügen mit Miss Blahwas! :kuscheln:

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karklausi
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Re: Reisebericht 2021 Spanien, Portugal?, Frankreich

#84 Beitrag von karklausi »

Von mir auch ein Herzlichen Glückwunsch für den spanischen Landespreis. Hut ab vor so viel Leidenschaft! 💐💐💐
:clap: :clap: :clap:
Karklausi
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blahwas
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Re: Reisebericht 2021 Spanien, Portugal?, Frankreich

#85 Beitrag von blahwas »

06.07. Shakedown in Frankreich

Der Rest des Urlaubs steht unter dem Motto: Alles kann, nichts muss. Naja, nicht ganz. Am Ende muss ich noch am Leben sein, körperlich intakt und pünktlich daheim. Auch die Yamaha "muss" mal neue Reifen kriegen. Der hintere ist am TWI angekommen. Deshalb habe ich mir eine Route nach Andorra ausgesucht, wo wegen der geringen Mehrwertsteuer traditionell das gesamte Umland alle größeren Einkäufe macht.

Aber zunächst räume ich mein Apartment, dazu gehört auch Müll raustragen und Bettwäsch zur Rezeption tragen. Camping erscheint mir gerade wieder attraktiver. Dann räume ich schnell die Passknackerpunkte hier in der Nähe auf. Wenn man auf 1800 Meter schläft, lohnt sich das :) Es ist schon früh um halb 10 zu heiß für irgendeine Schicht mehr als minimal möglich in der Textilkombi, trotz Höhenlage, wie machen die das bloß. Eine Wolke hängt noch halb in der Landschaft und weiß nicht wohin, und sieht dabei hübsch harmlos aus.

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Vor Andorra brauche ich noch einen Schluck Sprit, und bei einer Pause bin ich nicht ganz alleine.

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Auch in Andorra hängt noch so eine Wolke und ist bei der Durchfahrt sehr erfrischend.

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Aber selbst auf dem höchsten Pass des Tages ist schon ziemlich warm.

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Dafür ist die Landschaft schick.

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Jetzt geht's aber 20 km bergab, das Haupttal von Andorra entlang, immer auf der Suche nach einem Reifenhändler. Am Wegesrand standen früher in Landesfarben lackierte Reifen und wiesen auf Reifenhändler hin, die gern "Laufkundschaft" verarzten. Leider sind die aber alle am spanischen Ende von Andorra, also muss ich zwei mal mitten durch dieses zugebaute Wuppertal für Steuersparer. Dabei wird es immer wärmer und irgendwie lande ich auch in der Stadt, statt auf der Hauptstrecke, so mit Kreuzungen, Ampeln, Fußgängern und jeder Menge Polizei. Ich entdecke schließlich zwei Reifenwerkstätten, wo ich schon Kunde war: Gaby's hat geschlossen, und Vulco hat nichts in meinen Größen auf Lager. Wow. Das muss man erst mal schaffen bei 120/70 R17, 180/55 R17. Das hat ungefähr jedes Naked Bike und viele ältere Sportler. Was es dagegen gibt sind BMW GS-Maße. Auf 170/60 R17 war ich schon länger neugierig, und da liegt auch was im Regel, aber Scorpion Trail Next wäre nur meine ungefähr 17. Wahl, und er weigert sich auch standhaft, mir den zu verkaufen, nur weil er nicht in meinen Papieren steht. Pöh! 2 km weiter ist noch eine Tankstelle mit Reifenservice, und hier ist man motiviert und engagiert, hat aber auch nichts auf Lager und kann es erst für übermorgen besorgen. Dafür finde ich einen andorrischen Fahrzeugschein auf dem Tresen. In Summe also Reinfall? Zwei Stunden durch Andorra gegurkt für nix. Naja, für fast nix: Einen Mittagssnack, frische Getränke und einen vollen Tank hole ich mir natürlich noch. Dann geht's nach Frankreich, fröhlich Pässe knacken Richtung Carcassonne. Auch hier lauert "Die Wolke":

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Und es wird so kalt, dass ich in Fleecepulli und Membranjacke schlüpfe. Das gab's in Spanien lange nicht mehr. Das Visier wird sogar etwas feucht. Die Hauptstrecke ist wenig ausgebaut und rechts verkehrsreich, und leider auch voller unfreiwilliger Fotogelegenheiten. Ich habe mir aber zur Zerstreuung ein paar Passknackerpunkte in die Route gepackt, wo ich noch nie war, z.B. in den Monts d'Olmes.

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Da hat man schmale Strecken in Zustand 3 und fährt viel durch Wald, wobei es sehr einsam ist. Wie irgendwie überall in Frankreich.

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Ich packe mir noch eine freie Motorradwerkstatt auf dem Land in die Route und fahre dort auf gut Glück hin. Da ist Strecke machen angesagt. Das kann auch schön aussehen.

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Die Werkstatt ist schnell gefunden und man ist an mir interessiert. Mein Französisch wird verstanden, aber man hat keine Reifen auf Lager. Es liegen zwar neue Reifen rum, aber die sind alle für Kunden, die am nächsten Tag einen Termin haben. Man gibt sich aber Mühe mir zu helfen und telefoniert drei andere Werkstätten ab, die ebenfalls keine Lagerhaltung haben. Ich brauche wohl einen anderen Plan. Wegen akuter Mattheit geht es danach direkt zum Hotel nach Carcassonne. Ich will mir nach dem Einchecken noch Wasser für die Nacht kaufen und gucke mich etwas in der Stadt um.

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Eigentlich wollte ich noch ein Abendessen kaufen, bleibe aber irgendwie im Restaurant hängen. 3-Gänge-Menü 17 Euro? Ich habe doch noch gar nicht meinen Spanischen Landespreis gefeiert. Wohl bekomm's: Salat mit Schrimps, Hähnchenschnitzel, Schokotorte. Weiteres Sightseeing entfällt leider wegen einsetzendem Tröpfelregen.

Zurück im Zimmer ändere ich den Plan für die nächsten Tage etwas. Zwei Tagestouren werden zu einer kombiniert, unter schmerzhaftem Löschen von Wegpunkten, dafür bleibe ich dann 2 Nächte in einem Hotel und bestelle mir Reifen aus Deutschland per 24h-Express zur nächstgelegenen Werkstatt. Mit dem Bonus, dass ein gewisser MO24er gerade in der Nähe weilt ;)

Und mir fällt wieder mal auf, wie schwer es ist, im Urlaub beim Landeswechsel von einer Fremdsprache in die andere zu wechseln, auch wenn ich wirklich deutlich besser Französisch als Spanisch kann - ich bin halt noch "drin".

Tag 10 von 21
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blahwas
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Re: Reisebericht 2021 Spanien, Portugal?, Frankreich

#86 Beitrag von blahwas »

07.07. Cevennen Doppeltag mit Reifenjagd

Das Hotel in Carcassonne hat mir eine angenehme Nacht ermöglicht. Heute geht es quer durch die Cevennen im Schongang, nur über die allernötigsten Passknackerpunkte. Keine Outlier, keine Sackgassen und keine Abstecher. Zumindest keine über 3 km ;) Am Ziel dann entweder erst in mein Hotel oder direkt zum Campingplatz, wo ein Freund gerade Urlaub macht, zwecks gemeinsamen Abendessen.

Morgens versuche ich noch, Reifen zu organisieren. Mein deutscher Reifenversandhändler des größten Vertrauens kann Reifen auch ins Ausland so versenden, dass sie innerhalb 24 Stunden ankommen. Bei zwei Nächten in Folge im nächsten Hotel sollte es doch klappen, eine Werkstatt in der Nähe zur Montage zu bewegen. Ich gucke eine freie Werkstatt aus und lasse jemanden von der Rezeption dort anrufen. Er ist selbst Motorradfahrer und schafft es aber nicht, den Werkstattler zu überzeugen, mir am Freitagvormittag die Reifen zu montieren. Er hätte keine Zeit. Der Hotelier meint, er hätte eher keine Lust, am Freitag länger als nötig zu arbeiten in der Ferienzeit. Ich suche noch ein paar andere Werkstätten aus, aber die öffnen morgens erst eine Stunde später, und so lange will ich nicht mehr warten. Also riskiere ich etwas und bestelle die Reifen ins Hotel. Die kann ich dann als Michelinmännchen zu den Werkstätten in der Umgebung fahren und um Mitleid werben. Die Werkstatt gestern hätte mir da wohl geholfen. Leider sind es seit Corona statt "maximal 24 Stunden" wohl eher "2 Tage oder so" geworden, aber das Risiko gehe ich jetzt mal ein. Notfalls mache ich Wanderurlaub in den Cevennen.

So starte ich mit dem Kopf voller Sorgen und es fällt mir schwerer, den Augenblick zu genießen, als mir lieb ist. Ganz schön blöd, sich im Urlaub über ungelegte Eier zu ärgern. Noch hält der Reifen und normales Tempo ist damit auch möglich. Also, schnell genug für ungefähr alle Autos, und auf ein paar Motorräder mit heimischen Kennzeichen laufe ich auch auf.

Die Cevennen sind ein wildromantisches Mittelgebirge in Frankreich auf halbem Weg zwischen Atlantik und Mittelmeer. Es hat viel Fläche, und ist auf den Pässen bis zu 1600 Meter hoch. Wenn es hier regnet, geht es richtig ab. Da gibt es jedes Jahr Tote, weil in den Tälern alles zusammenfließt. Ansonsten ist es eher strukturschwach und von Viehwirtschaft und Tourismus abhängig. Ich war hier schon 2x, das erste mal wenig strukturiert mit Markus, da haben wir uns an spitzen Steinen platte Reifen gefahren und im Regen 4 Stunden auf einen Abschlepper gewartet, der erst am nächsten Tag kam, und das zweite Mal mit meiner Kleingruppe, intensives Abfahren von Passknackerpunkten und Überführung in die Pyrenäen. Daher kommen mir manche Strecken durchaus bekannt vor. So klein ist die Welt :) Man fährt zwar meist im Wald rum, und die Straßen sind auch oft eher schmal und holprig, aber manchmal genießt man dann eben doch Fernsichten.

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Am Col de Baraque darf ich als einziger durch eine Baustelle fahren, weil mein Motorrad der Maschine vorbei passt. Damit beginnt leider eine 12 km dauernde Gravillions-Strecke mit dem Bonus, dass hier offensichtlich gerade Superkleber aufgetragen wurde. Der Kies fliegt munter vom Vorderrad nach vorne weg, nachdem er eine halbe oder mehr Umdrehungen mitgefahren ist. Ein Blick nach vorne zeigt einen Reifen komplett voller Steine. Das ist nichts, was man haben will, wenn man am Hinterreifen schon nahezu blank ist. Es dauert auch ziemlich lange, bis sich die Pampe wieder vom Hinterreifen getrennt hat. Freundlicherweise bleibt er aber dicht.

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Unten im Tal geht es bei Ales über die Autobahn, und ich sehe aus dem Augenwinkel ein Firmenschild mit den vier Buchstaben, die die Welt bedeuten: MOTO. Ah, eine Werkstatt? Auto, Quad, Moto, na dann mal hin da. Beim Werkstor setze ich mit dem Krümmer auf. Das zweite mal in diesem Urlaub, und dieses Mal ohne fiese steile steinige Schotterpiste. Merke: Jedes Motorrad ist ein Adventure-Bike, wenn man es falsch genug einsetzt. Hinterm Haus ist die Werkstatt, hier stehen Unmengen von Traktoren. Zwei Männer interessieren sich für mich und haben zwar keine Motorradreifen, aber einen Tipp: Yamaha in Ales. Also suche ich mir ein schattiges Plätzchen und rufe da einfach mal selbst an. Das wird zwar nicht günstig, aber ganz ehrlich, der Preis ist mir gerade ziemlich wumpe. Ich arbeite ja mit reduzierter Arbeitszeit für mehr Urlaub, daher habe ich mental ein Preisschild an jedem Urlaubstag hängen. Und das ist höher als die Differenz zwischen freier Werkstatt und Vertragshändler, zumindest in Deutschland. Es gelingt mir tatsächlich ein Telefonat auf französisch zu führen mit vielen lustigen Zahlen und Ziffern. Man hilft mir gern und hat auch Reifen auf Lager. Aber heute nicht mehr. Morgen früh, bitte. Dann habe ich zwar vermutlich bald zu viele Reifen, aber weiterschicken (lassen) kann ich die Reifen aus Deutschland ja noch immer. Oder hier bunkern, als Depot fürs nächste Mal. Das ist eine große Erleichterung. Noch ist kein Gewebe am Hinterreifen zu sehen, daher wird er wohl noch mindestens die nächsten 100 km halten, und damit die nötigen Wege.

Ich habe nun die Wahl erst in mein Hotel zu fahre oder direkt zum Campingplatz, zwecks geselligem Abendessen. Zur Zeit- und Wegersparnis gehe ich direkt zum Campingplatz und tauche dort gegen 18 Uhr auf. BDR529 hat sich häuslich eingerichtet mit seinem zum Camper umgebauten Rettungswagen und macht hier Urlaub mit Freundin. 18:30 bin ich da, und das Hotel erlaubt Checkin bis 22 Uhr - passt. Ich bewundere den RTW, dann gehen wir schön Burger essen. Es ist schon cool, sich so weit von daheim zu treffen. Das kam seit Corona etwas kurz, und mein Umzug weit weg von Köln hilft da auch nicht. Die Burger schmecken sehr gut und der Tag klingt gemütlich aus, bis ich mich um 21 Uhr auf den Weg ins Hotel mache. 30 sehr verkehrsarme Minuten später bin ich am Hotel, und es hat tatsächlich noch geöffnet. Der Checkin gelingt, das Zimmer ist okay, aber hier wären Fliegengitter wirklich nötig gewesen, denn ich darf nach und nach 7 Stechmücken zum Schweigen bringen. Es fehlt ein Fön, WLAN funktioniert nicht und erstmals ist der Handyempfang schlecht. So schlecht, dass ich keine Fotos hochladen kann. Das ist nicht schön, und eigentlich nicht wichtig, ärgert mich aber. Wenn man im Urlaub anfängt, sich über Kleinigkeiten zu ärgern, macht man was falsch, oder?

Am Ende waren es 21 Pässe heute. Gar kein so schlechter Schnitt, aber trotzdem verliere ich einen Platz in der Passknacker-Rangliste.

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1 Reifen bei Yamaha und 2 in der Post

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Re: Reisebericht 2021 Spanien, Portugal?, Frankreich

#87 Beitrag von Nachtzug »

Wenn ich so deine interessanten Berichte lese, scheint ja für große Touren die Beschaffung von Reifen immer ein Problem zu sein.
Ich drücke dir die Daumen, das du Reifen bekommst und nicht wie bei der letzten Tour noch auf dem Geflecht fahren musst.

Gruß Jens

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Re: Reisebericht 2021 Spanien, Portugal?, Frankreich

#88 Beitrag von blahwas »

08.07. Reifen und andere Katastrophen

Heute morgen kein Hotelwechsel, also nicht einpacken, aber weiterhin kein Handy Netz und kein WLAN für Bericht. "Früh" habe ich einen Termin zum Reifen wechseln in Ales bei Yamaha. Wann machen die auf? Homepage und Google sind sich uneinig. Ich plane auf 9:30, habe eine Stunde Fahrt. Der Hinterreifen ist da und auch ein passender Vorderreifen. Große Erleichterung! 360 Euro sind gemessen an den Umständen okay. Auf dem Auftrag stehen dann Michelin Road 5 GT. Das ist die Variante für Dickschiffe. Meine MT-09 ist kein Dickschiff. Was anderes gibt's aber nicht. Seufz. Okay, immerhin ist das Reifen Thema dann gelöst. Nach 15 Minuten Anmeldung beginnt die Arbeit, und nach 90 Minuten ist sie auch fertig. Die Kette wurde gespannt und gesprüht, sehr nett. Angeblich wurde auch geputzt, davon merke ich aber nichts. Egal, weiter, weg aus der Sonnenhitze!

Ich komme nicht weit. Die Hinterradbremse wirkt kaum, und das Pedal lässt sich ewig tief treten. Ich reklamiere. Man kümmert sich.

30 Minuten vergehen. Ich gehe mal gucken in die Werkstatt, trotz aller Verbotsschilder. Alle stehen um mein Motorrad herum. Bremsflüssigkeit wurde gepumpt. Man erklärt mir wortreich auf französisch, dass man nicht genau wisse, was los sei, aber die Leitung wäre dicht und nicht verstopft. Es wäre zu wenig Bremsflüssigkeit drin gewesen und die Beläge ungleich abgenutzt. Ich trete den Hebel, er hat wieder den normalen Druckpunkt. Passt für mich, sage ich auch. Alle springen auf und rennen irgendwo hin, außer zwei Jungmechaniker, die an meinem Motorrad aufräumen. Überhaupt sind hier alle sehr jung. Und Stress scheinen sie auch nicht zu haben.

Ich ziehe mich an, Gluthitze, und will los, aber der Zündschlüssel fehlt. Ich leere meine Taschen aber finde ihn nicht, nur den Zweitschlüssel am Schlüsselbund. Der letzte Angestellte, der noch nicht in die Mittagspause verschwunden ist, hängt sich ans Telefon und erreicht einen Mechaniker, der ihn in die Pause mitgenommen hat. Wtf.

Ich will gerade los und trete noch ein letztes Mal die Bremse, da geht das Pedal wieder ohne Widerstand auf 5 Uhr. Daskanndochnichtwahrsein. Letzter Angestellter, der nur noch das ist, um die Alarmanlage scharf zu schalten, sagt, komm doch Nachmittag wieder, 14-17 Uhr. Argh. Ich muss hier weg.

Ich fahre 1 km zur nächsten Tankstelle, das schaffe ich auch mit geringer Wirkung der Bremse. Dort stehe ich an einer Säule, die kein Benzin rausrückt. Läuft bei mir. Ich will umrangieren, füßle ohne Motor im Leerlauf und spüre Widerstand vom Hinterrad. Ist die Bremse jetzt auch noch fest?

Nach dem Tanken suche ich mir 2 km weiter eine schattige Stelle abseits der Gluthitze und will die Lage erst mal sondieren. Ja, die Bremsscheibe ist warm, und der Sattel ist richtig heiß. Juhu, jetzt ist es eine ausgewachsene Panne. Nachdem ich nebenbei noch fast von einem ausparkendem Auto umgefahren wurde hole ich mir telefonischen Rat, was los ist, was passiert sein könnte und was ich jetzt tun kann. Danke dir!

Das wahrscheinlichste Szenario ist ein klemmender Bremskolben durch Dreck, der beim Zurückdrücken in Rahmen der Reifenmontage tiefer eingedrungen ist. Klebrige Pampe gab's ja gestern auf den Todesgravillons. Jetzt kann ich den Kolben zurück drücken mit einem Schraubendreher am Bremsbelag und erst mal weiter fahren, ohne die Bremse zu nutzen. Jede Werkstatt sollte den Kolben reinigen können. Und eigentlich sollte eine Werkstatt auch von selbst drauf kommen. Ich möchte aber nicht noch den Rest des Tages in einer Werkstatt verbringen und habe kein Vertrauen in diese Yamaha Werkstatt. Ich will mich nicht weiter damit befassen. Ich bin ziemlich reisemüde. Ich will meine Liebste wiedersehen. Ich beschließe, den Rest des Tages ohne Hinterradbremse zu fahren, und zu sehen, ob's mir Spaß macht. Ich bin immerhin auf einer MT-09 mit frischen Reifen bei Traumwetter in den Cevennen unterwegs!

Ja, es macht Spaß. Die Cevennen geben sich auch Mühe, mir zu gefallen....

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... aber meine Gedanken sind anderswo. Nur 2 Tage, je 500 km, Sonntag früh ausgeruht daheim. Eigene Dusche, Klimaanlage, WLAN 100 Mbit, und vor allem am Sonntag ein heißes Date. Dann am Montag die Yamaha zum Schrauber bringen und mit meiner reisebereiten Kawasaki Versys auf die nächste Tour aufbrechen. Kostet mich nur 6h für 2x Schweiz und zurück und ersetzt teure Yamaha-Kilometer durch günstigere Kawasaki-Kilometer.

Ich weihe Herrn BDR529 in meine Überlegung ein. Er antwortet mit einen Streckentipp: Col des Tribes. Dem Trieb gehe ich nach. Liegt ja eh am Weg. Tatsächlich ist das eine super Strecke.

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Man kann schön im dritten bis fünften Gang die Reifen an den Rand fahren. Die Radien sind abwechslungsreich. Die Landschaft ist nett. Später kommt ein See.

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Es ist wenig Betrieb und es stehen keine Schilder. Und doch kann ich es nicht so Recht genießen. Damit ist die Sache klar. In zwei Tagen nach Hause. Ich treffe BDR plus Freundin am Campingplatz und wir gönnen uns erst ein Eis, und dann ein Abendessen beim Italiener. Sie verlängern ihren Urlaub. Ich verkürze. So kann es gehen. Das hätte ich nicht von mir erwartet, aber was soll ich hier Zeit und Geld vertun, wenn ich es nicht richtig genießen kann?

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fransjup
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Re: Reisebericht 2021 Spanien, Portugal?, Frankreich

#89 Beitrag von fransjup »

Moin Johannes
Was für ein Pech
Kann passieren
Kopf hoch, es kommen auch wieder bessere Tage
gruß fransjup

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Luzifear
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Re: Reisebericht 2021 Spanien, Portugal?, Frankreich

#90 Beitrag von Luzifear »

Tach,
fransjup hat geschrieben: 9. Jul 2021 01:54 Kopf hoch, es kommen auch wieder bessere Tage
ich würde mal behaupten, das die besseren Tage ziemlich zeitnah kommen. :cheers:
Gute Heimreise und bis zum nächsten Abenteuer.

Servus, die Luzi
Ich bin der, vor dem dich deine Eltern immer gewarnt haben. :lol:

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kautabbak
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Re: Reisebericht 2021 Spanien, Portugal?, Frankreich

#91 Beitrag von kautabbak »

Eine Frau zieht mehr als 115 PS ;)

Gute Heimreise und schön piano, ohne Hinterradbremse kanns gerne mal zu weit gehen.
Besten Gruß
David


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blahwas
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Re: Reisebericht 2021 Spanien, Portugal?, Frankreich

#92 Beitrag von blahwas »

09.07. Ardeche, halber Heimweg

Das Hotel in Uzer war nett, aber das fehlende WLAN und Handynetz machte mir sehr zu schaffen. So brauche ich zur Routenplanung eigentlich Onlinezugang. Stattdessen nehme ich also eine vorbereitete Route für den gemütlichen Weg nach Nordosten und werfe alles raus, was nicht mehr rein passt. Ziel dazu, fertig. Das Ergebnis sind genau 500 km. Ohne die Hinterradbremse zu verwenden. Bei jedem Anhalten schiebe ich etwas rückwärts, damit ich weiß, ob sie nicht schleift.

Es beginnt mit 28 km Bundesstraße zum Wachwerden. Dann wird die Strecke hügeliger, ja bergig, und ich biege ab ins Hinterland der Region Ardeche. Hier hat ein freundlicher Mensch einen 120 km langen Halbkreis aus Passknackerpunkten in die Landschaft gelegt, der sich sinnvoll befahren lässt, wo ich vorher noch nie war und wo ich sonst auch kaum hingefahren wäre. Danke, Mann! Schöne Landschaft, Straßenzustand meinst okay und wenig Verkehr.

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Es wird auch frisch, bis 13 Grad runter, aber kein Tropfen Regen. Nur am Ende erwischen mich dann doch wieder die Gravillon, aber nur normale, ohne Kleber.

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Nach diesen 120 km geht's auf die Autobahn, steil nach Norden, an Lyon vorbei, also tanke ich vorher. Beim Bezahlen der Schreck: Sämtliche Kredit- und Bankkarten fehlen. Bei Kurzem Nachhirnen erinnere ich mich an meine gestrige Hotelbuchung auf dem Gehweg, wo es WLAN gab, wo ich sie dabei hatte, aber ohne Geldbeutel. Dann sind sie vermutlich noch immer in der Hose, die jetzt im Vakuumbeutel eingequetscht ist. Ich verteile kurz meine Klamotten aufm Supermarktparkplatz und finde sie wieder. Das wäre sonst ziemlich lästig geworden, wobei ich zwar grundsätzlich auch mit dem Handy bezahlen kann, aber nicht an jeder Automatentankstelle.

Die Autobahn nach Norden ist etwas voll, aber ohne Verkehrsbehinderungen. Die kommen dann erst vor Lyon auf, wo ich mich von einem einheimischen Motorradfahrer erst überholen und dann führen lasse. Dabei werden wir von einem weiteren einheimischen Motorradfahrer überholt, der es noch wesentlich ernster meint. Wir bleiben nett. Mein Vordermann bedankt sich rechts und links bei jedem Auto, das Platz gemacht hat, auch gleichzeitig, außerdem turnt er mehr als nötig und pflegt auch sonst einen sehr emotionalen Fahrstil. Für mich ist das unterhaltsam, und die freie Spur nutze ich gern. Es geht einem wirklich das Herz auf, wenn man sieht, wie konsequent 95% der Autofahrer Platz machen.

Die letzten 60 km nach Besancon fahre ich Bundesstraße, weil die mautpflichtige Autobahn ("Mautobahn") einen Umweg nimmt: Langsamer und teurer, nein danke. Das wissen auch viele andere und so wird's zumindest nicht langweilig, wobei man zahlreiche Gelegenheiten für unfreiwillige Fotos hat. Recht platt komme ich schon um 16 Uhr am Hotel an. Mein Hotel heute ist das Ibis Styles, das ist eine etwas höhere Kategorie. Das gönne ich mir zum Ausklang mal, ist ja die letzte Nacht auf Tour, da will ich Fön und WLAN und Platz und Klimaanlage.

Der Tag lief sehr gut. Ich komme ohne Hinterradbremse zurecht, auch wenn ich sie an vielen Stellen schon vermisse. Ich bin begeistert von der Vorstellung, morgen Abend daheim zu sein, und davon überzeugt, dass es die bessere Entscheidung ist. Seit dem letzten Pass in Spanien ist irgendwie die Luft raus und dafür der Wurm drin. Angesichts von Wetter und Strecken ein echtes Luxusproblem, aber 14 statt 21 Tage Motorradurlaub ist doch auch nichts, wofür man sich schämen müsste.

Morgen geht's über ein paar Punkte im Schwarzwald und sonst recht direkt nach Hause.

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4. Platz Rangliste, 6,5% von Frankreich
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Re: Reisebericht 2021 Spanien, Portugal?, Frankreich

#93 Beitrag von iOn »

Wer braucht schon Hinterradbremse auf der Strasse. Bei meiner Beta viel neulich der Bremsbelag (Hinterradbremse) von der Trägerplatte. Hab neue bestellt und bin solang ohne Hinterradbremse gefahren.
Ich war allerdings schockiert, dass es tatsächlich passiert ist. :x Ich hatte gerade noch gebremst um an der Ampel zu halten. Hab irgendetwas gemerkt und beim Blick nach hinten rechts sah ich was am Boden rechts von meinem Hinterrad liegen. Erstmal aber nicht ernst genommen und bei Grün losgefahren. Beim nächsten Bremsen geht der rechte Fuß ohne Widerstand ins Leere. Angehalten, nachgesehen und gewundert. Eines der beiden Bremsbeläge hinten hatte NULL Belag auf der Platte. Ich zurück zur letzten Ampel und hole mir das Teil was ich am Boden gesehen hatte.
Tatsächlich war es der noch gut 3 mm dicke Sinter-Belag von meiner Bremse! :dizzy:
Ich habe die Beläge erst letztes Jahr wechseln lassen. Ich weiß nicht was die Werkstatt für Billigware eingebaut hat. Ich habe jetzt (hoffentlich hochqualitative) von Brenta bestellt.

Entschuldigung, wollte nicht vom Reisebericht ablenken! ;)
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Re: Reisebericht 2021 Spanien, Portugal?, Frankreich

#94 Beitrag von nexiagsi16v »

Die Luft ist aber ganz schön raus. Aber nach den langen Etappen ist das völlig normal. Dazu nun auch wieder die Zivilisation, nach den vielen Tagen der Einsamkeit in den Bergen, das raubt schon Nerven. Aber hey, 100% Spanien kann dir keiner mehr nehmen.
Thema Hinterradbremse, ich benutze die fast nie, nur wenn es knapp wird und der Reflex des Schreckens den rechten Fuß nach unten drückt.
Aber heute solltest du ja schon wieder mit WLan und Fön unter der Dusche stehen. ;)
Tschau Norman :hello:

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blahwas
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Re: Reisebericht 2021 Spanien, Portugal?, Frankreich

#95 Beitrag von blahwas »

10.07. restlicher Heimweg über Schwarzwald

Das Hotel in Besancon war sehr angenehm, trotz der üblichen Covidioten, die im Aufzug keine Maske tragen. Nehme ich halt die Treppe. Vor Vorfreude bin ich schon um 6 wach und bin einer der ersten am Frühstücksbuffet. Und ich bin definitiv der erste, der sich bei 15 Grad nach draußen setzt, aber Sicherheit geht vor. Die Spatzen finden das sehr gut so und ich habe bald gefiederte Gesellschaft am Tisch.

Als Route habe ich die Wahl zwischen 544 km nur Autobahn, oder etwas schöner 630 km mit etwas Schwarzwald in der Mitte. Da kamen zur Passknackersaison 2021 ein paar neue Punkte hinzu, die mir in der Lebenswerk-Karte fehlen. Das geht ja gaaarnicht! Die versuche ich zu einer sinnvollen Route zu verknüpfen, aber leider liegen sie eher auf einer Achse Nordwest nach Südost, während ich von Südwest nach Nordost fahre. Naja, fangen wir halt einfach mal an. Natürlich mit der schöneren Route.

In Besancon werde ich noch das letzte Mal französischen Sprit fassen. Die 200 km Autobahn verlaufen ziemlich ereignisarm bis auf einen Deutschen Motorradfahrer, K1600GT, der an einer französischen Mautstation verzweifelt. Ich gehe hin und frage, was los ist. Er hat kein Ticket! Er braucht auch keins, hier zahlt man einfach nur. Es folgt Gejammer über hohe Maut und Suchen des Geldbeutels im XXL Topcase. Noch nie französische Mautobahn gefahren? Da sollte man halt eine Kreditkarte oder Bankkarte greifbar haben und ein Ticket zügig verstauen können. Ein Tankrucksack ist dafür ideal.

In Deutschland wird sofort wieder Deutsch gefahren: Ja, ich bin langsamer als du, aber ich bin VOR dir, ätsch. Platz machen ist was für andere. SEUFZ. Ich habe mir vorgenommen, total brav zu sein. Die Resozialisierung nach Südeuropatouren ist ja nicht ohne. Bald geht's runter von der Autobahn auf die B294 und in Elzach tanke ich voll. Die Straßen sind vollen Touristen mit 4 oder 2 Rädern. Erster Passknacker wird Heidberg, weil er halt am Weg liegt zu Heidenäckerle und St. Romaner Höhe, die typische Hinterwald-Punkte sind, wo sich sonst kaum einer hin verirrt. Kulturland, aber grün.

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Ich quassle noch nett mit Wanderern und bewundere einen Touri-SUV mit frei laufender Katze drin, der mich tatsächlich vorbei lässt. Die L96 ist dann wieder recht ätzend. Da könnte man eigentlich gut fahren, aber es ist nahezu durchgehend Tempo 70 und fast immer hat man 1-5 Autos vor sich, die lieber 55 fahren wollen. Dann wollte ich weiter zu den nördlicheren neuen Punkten, angefangen mit "Breitenberg / Martinshof", aber die Strecke über "Freiersberger Hütte" ist wegen Baustelle dicht.

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Wieso hatte ich das eigentlich in Spanien nie? Hier war auch schon Baustelle, als ich 2019 den Landespreis Deutschland geholt habe. Da verlässt mich ordentlich die Lust, Umwege zu fahren. Stattdessen nehme ich mir die B500 "Schwarzwaldhochstraße" vor. Hier haben fleißige Helferlein sagenhafte 9 Passknackerpunkte hin drapiert, von "Alexanderschanze" bis "Stöcklematt / Schwanenwasen". Und Hunger hätte ich auch. Bei "Zuflucht" gönne ich mir eine Mittagspause mit Wurstsalat.

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Dann toure ich noch die B500 runter, unter ständigen Fotostopps für Passknacker. Auf Landschaftsfotos habe ich wenig Lust heute. Damit wäre der Passknackertrieb für heute befriedigt. Wie komme ich jetzt heim? Schnellster Weg laut Navi ist über die A5. Da ist laut Google Maps Stau, und laut meiner Erfahrung auch. Dann lieber noch ostwärts ein paar Punkte sammeln und über A81 Richtung Heimat. So nehme ich mir die "Rote Lache" vor. Das ist an sich ne tolle Kurvenstrecke, aber leider sieht man wenig und hat wenig Straßenbreite. Der drängelnde VTR-Fahrer wird vorbeigelassen, der will's wirklich wissen, und der hat anscheinend Röntgenaugen. "Hohloh / Schwarzmiss" ist der letzte Punkt heute. Danach geht's über "grüne" Route nach Hause. Das ist bei meinem Navi ein Mittelding aus Schnell und Kurz, also Schnell, aber ohne große Umwege, die wenig Zeit sparen.

Auf den Autobahnen fließt der Verkehr ruhig, und im westlichen Hinterland von Nürnberg fahre ich per "grün" zu meiner Flamme. Es steht viel Wasser auf den Wiesen, es muss viel geregnet haben hier. Zum Glück sind alle Straßen offen, die ich gerade brauche. Trotz 650 km in den Knochen bin ich kein wenig müde und denke nicht mal dran, daheim vorbei zu fahren, um Gepäck abzuladen oder mich auszuruhen. Nach dem freudigen Wiedersehen mit negativem Selbsttest, und passend vor dem Einbruch der Dunkelheit toure ich nach Hause. Am Ende stehen 677 km auf dem Tages-km-Zähler - und ich bin noch fit! Das ist eindeutig Einstellungssache. Weiteres angenehmes Detail am Rande, ich komme mit nahezu leerem Tank daheim an, 32 km auf Reserve. Da trifft es sich gut, dass jetzt endlich den kleinen Originaltank gegen den größeren Tracer-Tank tauschen kann, dann muss ich weniger Benzin umfüllen. Und danach darf mein Schrauber die Hinterradbremse wieder gängig machen. Merkwürdiges Detail am Rande, ich bemerke bei der Katzenwäsche Hornhaut am Gesäß :pfeif:

Vielen Dank fürs Mitkommen bis hier hin, Fazit folgt :)

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Tag 14 von 14
4. Platz Rangliste, 524 Pässe in 2021, mit 7536 Kehren
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Re: Reisebericht 2021 Spanien, Portugal?, Frankreich

#96 Beitrag von je0605 »

Schön war es, so dabei zu sein! :respekt:
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Re: Reisebericht 2021 Spanien, Portugal?, Frankreich

#97 Beitrag von Umsteiger »

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Re: Reisebericht 2021 Spanien, Portugal?, Frankreich

#98 Beitrag von J T »

Wieder sehr lesenswert ! :clap:
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Re: Reisebericht 2021 Spanien, Portugal?, Frankreich

#99 Beitrag von karklausi »

Toller Bericht, Danke dafür.
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Re: Reisebericht 2021 Spanien, Portugal?, Frankreich

#100 Beitrag von Bayoumi »

Hat, wie alle deine Reiseberichte, sehr viel Spaß gemacht!
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