Eure Erfahrungen mit Schutzbriefen und Pannenhilfe
Verfasst: 17. Mai 2020 10:10
Na, was habt ihr so für Erfahrungen mit Schutzbriefen und Pannenhilfe gemacht? Möglichst Motorrad, ausnahmsweise aber auch Auto
Ich hatte mal mit einem Freund gemeinsam je einen platten Hinterreifen in Frankreich, in einer sehr abgelegenen Region. Wir standen in den Cevennen ab etwa 15 Uhr auf einer asphaltierten Nebenstrecke und es kam ordentlich Regen runter. Sehr nervig war, dass man seinen Standort schlecht beschreiben kann, dass der Handyempfang sehr lückenhaft war, und dass letztlich am gleichen Tag kein Pannenhelfer mehr kam. Nachdem wir vergeblich gewartet haben und in der Zeit viele hilfsbereite Autofahrer dankend weggeschickt haben wurde es dann dunkel und einsam. Wir sind dann auf platten Reifen gefahren, bis wir nach 3 km zu einem bewohnten Haus gekommen sind und dem Bewohner unsere Lage schildern konnten. Der war sehr hilfsbereit hat unsere Motorräder bei sich untergestellt und uns im Auto zum nächsten Hotel gefahren, wo wir sogar noch Abendessen bekommen haben. Am nächsten Morgen hat der Abschlepper die Motorräder und uns (ebenfalls auf der Ladefläche) zu einer Motorradwerkstatt gebracht, die erst 3 Stunden später geöffnet hat, und wo 1 Reifen repariert und 1 Reifen geflickt wurde. Der Urlaub wurde fortgesetzt und der Schutzbrief hat den Abschlepper bezahlt. Ohne Schutzbrief mit Hilfe der Anwohner wäre es ähnlich ausgegangen, aber vielleicht mit ein paar Stunden weniger im Regen.
Mehr Details im Reisebericht: viewtopic.php?p=168877#p168877
Ein anderes Mal in Frankreich war ich solo unterwegs und hatte recht plötzlich Leistungsverlust. Habe mir eine schattige Stelle zum anhalten gesucht und bekam das Motorrad dann nicht mehr an. Schutzbrief aktiviert, 4 Stunden gewartet, die völlig überfüllte Kawasaki Werkstatt in Nizza hat mich dazwischen geschoben und am nächsten Morgen die Diagnose "Benzinpumpe" gestellt. Leider hatten sie keinen Ersatz und wollten/konnten auch nichts improvisieren (so spezifisch ist eine Benzinpumpe mit 12 V jetzt nicht, hauptsächlich Durchmesser der Schlauchanschlüsse). Da hätte ich vielleicht noch selbst etwas organisieren können mit einem interessierten Schrauber vor Ort, aber ich war eh ziemlich am Ende einer längeren Reise, und so bin dann mit dem nächsten Flieger gestiegen und war 17 Uhr zu Hause. Der Schutzbrief hat Abschlepper, Hotelübernachtung, meinen Heimflug, die Rückholung des Motorrads und den Großteil der Taxikosten ersetzt.
Mehr Details im Reisebericht: viewtopic.php?p=225612#p225612
In Teneriffa hatte ich mal falsch getankt und statt das Problem mit einem Schlauch irgendwohin selbst zu lösen habe ich den Schutzbrief bemüht und mich dumm gestellt. Das hat dann etwa 4h gedauert bis ich auf dem nächsten Mietfahrzeug saß.
Mitfahrer Jax hatte mal einen platten Hinterreifen in Italien, und das hat ihn auch mit Schutzbrief 2 Nächte und 1,5 Tage gekostet.
Und beim Auto hatte ich mal einen wundersamerweise nicht anspringen wollenden BMW. Der Pannenhelfer hat alles versucht mit kleinem und großen Starthilfegerät und schließlich sogar anschleppen des Autos (gar nicht so einfach in einem zugeparkten Wohngebiet mit einem 7,5 Tonner). Das hat alles nicht funktioniert. Auf die Idee, dass es am Zündschlüssel liegen könnte (Wegfahrsperre), musste ich selbst kommen. Mit dem zweiten Zündschlüssel ging es dann als wäre nie was gewesen.
Und eine gebrochene Lasche an meiner Motorradkette konnte mich an einem Samstagnachmittag in Kärnten zum Glück noch selbst kümmern. Alle Werkstätten abgeklappert, bei einer war immerhin die Putzfrau dort, und die konnte jemanden anrufen, der mir geholfen hat. Mit stundenlanger Warterei vorher hätte ich dort wohl niemanden mehr angetroffen.
Reisebericht dazu viewtopic.php?p=139652#p139652
Mein Eindruck von Schutzbriefen bei Motorradpannen ist, dass die immer einfach einen Abschlepper schicken und sich nicht weiter um Details kümmern, z.B. wohin der wohl am besten fährt, oder dass sie das Problem zuvor selbst mit dem Ziel des Abschleppers besprechen. Im Ausland waren dabei immer stundenlange Wartezeiten dabei. Die Fahrer der Abschlepper waren technisch grundsätzlich nicht interessiert ("Ich fahre nur den Abschlepper") oder hatten keine Ahnung von Motorrädern oder ihnen hat niemand gesagt, dass es sich überhaupt um eine Motorrad handelt, und nicht um ein Auto.
Darum versuche ich, mir zunächst selbst zu helfen, und habe auf längeren Touren mehr Werkzeug und auch ein paar Ersatzteile dabei (Zündspulen, Seilzüge, Draht, Schrauben, Sicherungen, Kettenschloss).
Und mein allgemeiner Eindruck von Schutzbriefen und Automobilclubs ist, dass die Marke wenig wichtig ist, weil zu 95% eh immer der gleiche Pannenhelfer kommt. Die gelben Engel des ADAC sind eigenständige Unternehmer und versorgen auch die anderen Automobilclubs und auch die Schutzbriefe der Versicherungen. Die Schutzbriefe der Versicherungen sind dabei deutlich günstiger als die Clubs. Der Schutzbrief der Versys bei der Itzehoer Versicherung kostet z.B. 7 Euro im Jahr.
Ich hatte mal mit einem Freund gemeinsam je einen platten Hinterreifen in Frankreich, in einer sehr abgelegenen Region. Wir standen in den Cevennen ab etwa 15 Uhr auf einer asphaltierten Nebenstrecke und es kam ordentlich Regen runter. Sehr nervig war, dass man seinen Standort schlecht beschreiben kann, dass der Handyempfang sehr lückenhaft war, und dass letztlich am gleichen Tag kein Pannenhelfer mehr kam. Nachdem wir vergeblich gewartet haben und in der Zeit viele hilfsbereite Autofahrer dankend weggeschickt haben wurde es dann dunkel und einsam. Wir sind dann auf platten Reifen gefahren, bis wir nach 3 km zu einem bewohnten Haus gekommen sind und dem Bewohner unsere Lage schildern konnten. Der war sehr hilfsbereit hat unsere Motorräder bei sich untergestellt und uns im Auto zum nächsten Hotel gefahren, wo wir sogar noch Abendessen bekommen haben. Am nächsten Morgen hat der Abschlepper die Motorräder und uns (ebenfalls auf der Ladefläche) zu einer Motorradwerkstatt gebracht, die erst 3 Stunden später geöffnet hat, und wo 1 Reifen repariert und 1 Reifen geflickt wurde. Der Urlaub wurde fortgesetzt und der Schutzbrief hat den Abschlepper bezahlt. Ohne Schutzbrief mit Hilfe der Anwohner wäre es ähnlich ausgegangen, aber vielleicht mit ein paar Stunden weniger im Regen.
Mehr Details im Reisebericht: viewtopic.php?p=168877#p168877
Ein anderes Mal in Frankreich war ich solo unterwegs und hatte recht plötzlich Leistungsverlust. Habe mir eine schattige Stelle zum anhalten gesucht und bekam das Motorrad dann nicht mehr an. Schutzbrief aktiviert, 4 Stunden gewartet, die völlig überfüllte Kawasaki Werkstatt in Nizza hat mich dazwischen geschoben und am nächsten Morgen die Diagnose "Benzinpumpe" gestellt. Leider hatten sie keinen Ersatz und wollten/konnten auch nichts improvisieren (so spezifisch ist eine Benzinpumpe mit 12 V jetzt nicht, hauptsächlich Durchmesser der Schlauchanschlüsse). Da hätte ich vielleicht noch selbst etwas organisieren können mit einem interessierten Schrauber vor Ort, aber ich war eh ziemlich am Ende einer längeren Reise, und so bin dann mit dem nächsten Flieger gestiegen und war 17 Uhr zu Hause. Der Schutzbrief hat Abschlepper, Hotelübernachtung, meinen Heimflug, die Rückholung des Motorrads und den Großteil der Taxikosten ersetzt.
Mehr Details im Reisebericht: viewtopic.php?p=225612#p225612
In Teneriffa hatte ich mal falsch getankt und statt das Problem mit einem Schlauch irgendwohin selbst zu lösen habe ich den Schutzbrief bemüht und mich dumm gestellt. Das hat dann etwa 4h gedauert bis ich auf dem nächsten Mietfahrzeug saß.
Mitfahrer Jax hatte mal einen platten Hinterreifen in Italien, und das hat ihn auch mit Schutzbrief 2 Nächte und 1,5 Tage gekostet.
Und beim Auto hatte ich mal einen wundersamerweise nicht anspringen wollenden BMW. Der Pannenhelfer hat alles versucht mit kleinem und großen Starthilfegerät und schließlich sogar anschleppen des Autos (gar nicht so einfach in einem zugeparkten Wohngebiet mit einem 7,5 Tonner). Das hat alles nicht funktioniert. Auf die Idee, dass es am Zündschlüssel liegen könnte (Wegfahrsperre), musste ich selbst kommen. Mit dem zweiten Zündschlüssel ging es dann als wäre nie was gewesen.
Und eine gebrochene Lasche an meiner Motorradkette konnte mich an einem Samstagnachmittag in Kärnten zum Glück noch selbst kümmern. Alle Werkstätten abgeklappert, bei einer war immerhin die Putzfrau dort, und die konnte jemanden anrufen, der mir geholfen hat. Mit stundenlanger Warterei vorher hätte ich dort wohl niemanden mehr angetroffen.
Reisebericht dazu viewtopic.php?p=139652#p139652
Mein Eindruck von Schutzbriefen bei Motorradpannen ist, dass die immer einfach einen Abschlepper schicken und sich nicht weiter um Details kümmern, z.B. wohin der wohl am besten fährt, oder dass sie das Problem zuvor selbst mit dem Ziel des Abschleppers besprechen. Im Ausland waren dabei immer stundenlange Wartezeiten dabei. Die Fahrer der Abschlepper waren technisch grundsätzlich nicht interessiert ("Ich fahre nur den Abschlepper") oder hatten keine Ahnung von Motorrädern oder ihnen hat niemand gesagt, dass es sich überhaupt um eine Motorrad handelt, und nicht um ein Auto.
Darum versuche ich, mir zunächst selbst zu helfen, und habe auf längeren Touren mehr Werkzeug und auch ein paar Ersatzteile dabei (Zündspulen, Seilzüge, Draht, Schrauben, Sicherungen, Kettenschloss).
Und mein allgemeiner Eindruck von Schutzbriefen und Automobilclubs ist, dass die Marke wenig wichtig ist, weil zu 95% eh immer der gleiche Pannenhelfer kommt. Die gelben Engel des ADAC sind eigenständige Unternehmer und versorgen auch die anderen Automobilclubs und auch die Schutzbriefe der Versicherungen. Die Schutzbriefe der Versicherungen sind dabei deutlich günstiger als die Clubs. Der Schutzbrief der Versys bei der Itzehoer Versicherung kostet z.B. 7 Euro im Jahr.