Kühlflüssigkeit, Händlerumgang, Hilfsbereitschaft, Forenkultur, usw.

Allgemeine Themen ohne Bezug zur Versys bzw. zum Motorradfahren.
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awv99
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Re: Kühlflüssigkeit, Händlerumgang, Hilfsbereitschaft, Forenkultur, usw.

#121 Beitrag von awv99 »

Ja, das ist ganz sicher so , dass Japaner wie Honda und im Automobilbereich Toyota vieles sehr gut und durchdacht auf Langlebigkeit und Funktion machen,
was sich dann im Laufe der Jahre in 2. oder 3. Hand bzw. nach Jahren und bei hohen KM- Leistungen absolut auszahlt.
Auch im Hinblick auf Wertstabilität
(Eben weil es dieses unkaputtbar-Image gibt )

Ich fahre auch einen alten Honda als PKW
u. meine Frau trauert manchmal heute noch ihrem guten alten Corolla E9 nach ... :-)

Aber die oberste Priorität/Kaufentscheidung als Verbraucher
ist imho im Hobbybereich ( Motorrad) bei recht neuen Mopeds
nicht unbedingt die
nach der Haltbarkeit/Zuverlässigkeit in 5 oder 10 Jahren, bzw. nach 80.000 oder 100.000 KM,
sondern eher die
nach dem momentanen persönlichen Nutzen.
Also:
Fahreigenschaften,
Optik/Design ,
technische Besonderheiten,
bestimmte Fahrzeugkonzepte.
Oder auch
momentane Anforderungen (klein leicht preiswert, oder gross und langstreckentauglich oder Modeerscheinung wie Supermoto, Caferacer, Enduro)
Diese temporären Anforderungen vieler Käufer ändern sich natürlich alle paar Jahre mal gerne....

Ein faszinierendes und teures Auto,
welches man geldvernichtenderweise evtl noch least,
kann ( und will ) ich mir nicht erlauben.
Deshalb fahre ich einen alten Japaner .
Da geht wenig kaputt. Er trägt mich brav von A nach B.
Er strömt keinerlei besondere Faszination aus.
Kann nix besonders gut.
Es ist ein guter und zuverlässiger Gebrauchsgegenstand.
Das ist sein Job :-) und den macht er gut bis hervorragend. !!


Anders beim Moped !! 8-)
Das ist kein reiner Gebrauchsgegenstand .
Das ist Hobby, was Spass macht , was fasziniert.
Da zählen
Fahreigenschaften wie Fahrwerk ( Aprillia)
Motor ( KTM) ,
Design (italienisch) ,
Fazination des Gesamtpakets
meist mehr als nüchterne Überlegungen.
Das es auf lange Sicht vernünftiger/kostengünstiger und zuverlässiger ist ,
einen 4 Zylinder aus Japan zu fahren
spielt in dem Gedanken an das Erlebnis Motorrad im jetzt und hier oft keine überragende Rolle.


Wenn ich ab und an mal eine Hausrunde mit der Guzzi fahre , komme ich lächelnd,
:-) beseelt mit leichten bella italia Glücksgefühlen ,
leicht dröhenden Ohren vom tiefen bassigem bollern und Geschüttle ,
aber auch leicht verspannt (Ergonomie) wieder
und überlege wann und wie ich den Leerlauf-Steppermotor mal dazu überreden könnte immer und mit japanischer Zuverlässigkeit zu arbeiten ... :think:

Wenn ich mit der Kati mal einfach superbequem und ergonomisch übersichtlich untergebracht ab und an mal die " Kuh fliegen lasse"
und mich daran erfreue, dass sie eigentlich immer zwischen gut 100 und 140 Nm aus dem Handgelenk auf die Kette bringt, wenn mir danach ist, :-)
aber
die sehr gute Traktionskontrolle meinen Blödsinn wieder einfängt und die flackende Lampe mir sagt.. :-o
"mach langsamer , die Strassse und der Reifen sind kalt" dann freue ich mich einfach...
Ok, dann fällt mir dann beim Tanken der Km Stand wieder ein... und ich weiss, dass ich demnächst 400,- für die kleine Inspekion hinlegen muss, weil sonst die Garantie flöten geht... :sorry:

dann weiss ich ,
dass das alles nix mit vernünftigen rationalen Überlegungen zu tun hat,
sondern einfach mit der Lust am hier und jetzt genau das zu tun und genau die spezifischen Mopedeigenschaften zu geniessen. :-)


Ich denke .., dass bei sehr sehr vielen Mopedfahren so oder so ählich ist
und genau da...
am emotionalen Punkt, :)
da haben die Japaner im Moment imho ein mittel bis ganz starkes Defizit.

Wie ich schon mal hier im thread irgendwo geschrieben habe..
Leider baut Honda keinen geilen grossen V2 wie den aus Österreich... :(
oder einen sportlichen V4
( ich war nach einer Probefahrt mit dem V4 Thunfisch völlig fasziniert)


Also ....
Im Mittelwert sind die Japaner
sicher zuverlässiger, wartungsfreundlicher, haben eine geringere Problemanfälligkeit und geringere Wartungskosten. Garantieverlängerungen sind nicht ubedingt nötig.
Aber es fehlt an europäischen Mopedkonzepten und dem Quäntchen Fazination
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Re: Kühlflüssigkeit, Händlerumgang, Hilfsbereitschaft, Forenkultur, usw.

#122 Beitrag von frieda »

@ awv99

Wat dat Emozionale angeht,..... Treffer und versenkt ! :clap: :applaus:

Krümel
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Re: Kühlflüssigkeit, Händlerumgang, Hilfsbereitschaft, Forenkultur, usw.

#123 Beitrag von Krümel »

kleiner Ansatz am Rande,ich habe auch im Bekanntenkreis Leute die Mopped verschiedenster Hersteller fahren,das Gros dieser Fahrer schaffen eine Jahreskilometerleistung von 3000 - 6000 km,da kann man sich ausrechnen wann da Probleme mit den Bikes auftreten könnten,demzufolge denke ich für meinen Teil ist das auch von den Herstellern und Vertragswerkstätten einkalkuliert

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Michael_1969
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Re: Kühlflüssigkeit, Händlerumgang, Hilfsbereitschaft, Forenkultur, usw.

#124 Beitrag von Michael_1969 »

Wenn ich an meiner TORNAX S250 schraube, weiß ich wieder, wie simpel doch alles heute noch sein könnte.

Wenn ich allerdings damit fahre... bin ich froh, mit ihr nicht allzu weit unterwegs sein zu müssen :pfeif:
IMG_20200912_183030.jpg
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Uwe_MY
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Re: Kühlflüssigkeit, Händlerumgang, Hilfsbereitschaft, Forenkultur, usw.

#125 Beitrag von Uwe_MY »

D16BE8B0-2343-40CD-A59C-B2D5399C08B9.jpeg
Yep. Da kann einem eigentlich nur der Vergaser Schwierigkeiten machen.. Oder die Zündung. Aber nichts, was man mit Hammer und Zange nicht wieder hinbekommt.. ;)

6.000Km ohne größere Probleme im letzten Jahr gelaufen..

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awv99
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Re: Kühlflüssigkeit, Händlerumgang, Hilfsbereitschaft, Forenkultur, usw.

#126 Beitrag von awv99 »

:D ...Der Vorteil dieser Konstruktionen ist bestimmt auch,
dass sie bereits ein ABS haben....

Bei 70 km/h kann man bestimmt vorne voll reinlangen
(dabei hoffen, dass der Bremszug hält..)
und
man läuft keine Gefahr , dass das Vorderrad blockiert....
:-)

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Re: Kühlflüssigkeit, Händlerumgang, Hilfsbereitschaft, Forenkultur, usw.

#127 Beitrag von snap-on »

Die Japaner haben keine wirklichen Defizite.

Sie machen, was sie am besten können.

Die Europäer haben ihre Defizite erkannt und werden sich auch mehr auf Asien konzentrieren. KTM und BMW machen es vor...

Honda wird keinen NSX mehr bauen - und wenn dann nicht mehr in der EU anbieten...
Und wohl auch keinen V2...

Man kann einen Jazz kaufen, oder es bleiben lassen.

Fürchte ich....

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Re: Kühlflüssigkeit, Händlerumgang, Hilfsbereitschaft, Forenkultur, usw.

#128 Beitrag von Uwe_MY »

awv99 hat geschrieben: 15. Apr 2021 21:11 :D ...Der Vorteil dieser Konstruktionen ist bestimmt auch,
dass sie bereits ein ABS haben....

Bei 70 km/h kann man bestimmt vorne voll reinlangen
(dabei hoffen, dass der Bremszug hält..)
und
man läuft keine Gefahr , dass das Vorderrad blockiert....
:-)
Tja, was nicht dran ist, kann auch nicht kaputt gehen..

Nope, ABS hat das Ding keine. Aber ein Tageskilometerzähler.. 8-)

Selbstverständlich kannste vorne voll reinlangen. Doppelduplexbremse. Da brauchste auch keine Angst zu haben, ob die beiden Bremszüge halten. Das würde nämlich keinen bis kaum Einfluß auf die Reduzierung der Geschwindigkeit haben (bremsen kann man das nicht nennen).. Die Hauptaufgabe fällt hier sowieso der Hinterradbremse zu. Der ein, oder andere kennt das vielleicht noch von früher beim Fahrrad mit der Rücktrittbremse. Und die Hinterbremse hat Gestänge. Da reißt kein Zug.

Um beim Thema zu bleiben. Auch mit den alten Dingern findest Du kaum bis keine Werkstatt die das noch macht, oder kann, oder machen will. Bei der Enfield ist es das Problem der englischen Masse beim Werkzeug. Auch wenn man es irgendwie mit unserem Werkzeugmassen hinbekommt hab ich bisher keine Werkstatt gefunden, die mal ne Inspektion, oder Ventileinstellung machen will.

Aus dem Autosektor ne lustige Anekdote.

Bin mal mit dem 54’er Topolino zu Fiat gefahren und wollte ihn abschmieren lassen. Die Dame am Empfang verwies mich and den Werkstattleiter. Der mir dann mitteilte sowas könne man in seiner Werkstatt nicht, da müße ich zur Zentrale nach Frankfurt. 😂🤣😂

Uwe

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Michael_1969
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Re: Kühlflüssigkeit, Händlerumgang, Hilfsbereitschaft, Forenkultur, usw.

#129 Beitrag von Michael_1969 »

Vorne hat meine TORNAX noch nichtmal 'nen Bremslichtschalter :D
Bremslicht gibt's nur bei der Fußbremse hinten. Die ist dank Gestänge auch zuverlässiger.
Schneller als 70km/h traut man sich kaum zu fahren. Dank geschobenem Vorderrad mit Schwinge erscheint einem das doppelt so schnell :pfeif:

Dafür hat sie 'ne mechanische Ganganzeige über Bowdenzug angesteuert. Welch eine technische Meisterleistung, die bis heute funktioniert. Die hatten's schon drauf in Wuppertal damals :top:

IMG_20200912_183057.jpg
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Re: Kühlflüssigkeit, Händlerumgang, Hilfsbereitschaft, Forenkultur, usw.

#130 Beitrag von snap-on »

Bei meinen alten Kisten lasse ich die immer auf die Bremsbacken neue Beläge kleben. Sehr empfehlenswert. Wird auf Maß gemacht.

Enfields habe ich auch schon gemacht.

Falls du eine Trommelbremse brauchst, die auch bremst:
bremse.jpg
260er Doppelduplex.

Die bekommt man auch am Großglockner nicht klein.... :-)

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Re: Kühlflüssigkeit, Händlerumgang, Hilfsbereitschaft, Forenkultur, usw.

#131 Beitrag von Uwe_MY »

Stimmt, Michael!

Bremslicht leuchtet nur beim Betätigen der Fußbremse. War in England genauso..

So‘n Bild hab ich auch, Michael.
FA16EB2B-0645-42FD-A6EE-CAB48E32875D.jpeg
Zwar keinen Ganganzeiger aber dafür Tageskilometerzähler und Amperemeter. OK, das Amperemeter brennt mir dauernd durch. Irgendwo ist da der Elektrofips drin. 8-)

Snap-on. Das nenne ich mal ne Bremse! Sauberes Teil!

Cheers

Uwe

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Re: Kühlflüssigkeit, Händlerumgang, Hilfsbereitschaft, Forenkultur, usw.

#132 Beitrag von blahwas »

awv99 hat geschrieben: 15. Apr 2021 02:44 Aber es fehlt an europäischen Mopedkonzepten und dem Quäntchen Fazination
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Da gibt es jeweils nix adäquates aus Japan...
Ist das wirklich so, oder erzählt und das die (europäische) Presse nur sehr konsequent?
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Re: Kühlflüssigkeit, Händlerumgang, Hilfsbereitschaft, Forenkultur, usw.

#133 Beitrag von Michael_1969 »

Dürfte am Wettrüsten der europäischen Hersteller liegen, dass Faszination zunehmend mit Spitzenleistung in Einklang gebracht wird. Gewonnen im Vergleichstest hat heute doch grundsätzlich immer der, der es mit dem meisten technischen Aufwand hinkriegst, mit raumschiffartigen technischen Gimmicks solche Raketentechnik für Otto-Sonntagsfahrer überhaupt überlebensfähig wieder einzufangen.

Da dies ein reines europäisches, wenn nicht gar überwiegend deutsches Problem ist, können die nicht-europäischen Hersteller darüber ja deutlich lockerer und entspannter hinwegsehen, da deren Hauptabsatzmärkte woanders liegen. Ob man uns dort nun dafür beneidet oder belächelt... wer vermag das schon zu beurteilen.

Ein Bekannter hatte in Vor-Coronazeit den Plan gehabt, eine Russland-Reise per Motorrad zu unternehmen. Er fuhr damals eine Aprilia Caponord Rallye, welche er deshalb kurzentschlossen verkauft hatte.

Meine irritierte Rückfrage, weshalb er denn sein für eine solche Fernreise geradezu prädestinierte All-Terrain-Tourenbike nicht nutzen wolle, beantwortete er mir damit, dass er nur mit einem Motorrad fahren wolle, welches man auch in den entlegensten Gegenden Russlands nötigenfalls reparieren und Ersatzteile erhalten könne. Welches das sein werde, wisse er noch nicht - keinesfalls aber eine Aprilia.

Nun, leider wurde ihm diese Entscheidung der Fernreise dann ja längerfristig abgenommen, weshalb er sich nach dem schnellen Verkauf der Aprilia bald eine noch schnellere Kati zugelegt hat. Mit der er aber wohl tunlichst den europäischen Raum wieder nicht wird verlassen wollen.
Michael
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Re: Kühlflüssigkeit, Händlerumgang, Hilfsbereitschaft, Forenkultur, usw.

#134 Beitrag von awv99 »

blahwas hat geschrieben: 16. Apr 2021 08:29
awv99 hat geschrieben: 15. Apr 2021 02:44 Aber es fehlt an europäischen Mopedkonzepten und dem Quäntchen Fazination
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Da gibt es jeweils nix adäquates aus Japan...
Ist das wirklich so, oder erzählt und das die (europäische) Presse nur sehr konsequent?
Yamaha tenere 700, Kawa z h2, Honda fireblade, Yamaha mt10sp (oder eigentlich auch schon mt09, bringt auch mehr Zug aufs Hinterrad als der Reifen kann bzw als man für Wheelie braucht
)...

Ich denke , es geht nicht um die Spitzenleistug,
sondern um das Gesamtpaket.

Rein gefühlt
(nicht real, aber auf das Gefühl kommt es an )
fahre ich mit meiner 1290 adventure ganz entspannt , komfortabel und übersichtlich genauso schnell
über die Hausrunde wie mit der Fireblade.

Mehr Spass macht es mit der Kati.
Warum ... ??
Die Leistungsabgbe des grossen V2 mit seinem Drehmoment und dem Gefühl jederzeit aus dem Handgelenk in fast jeder Situation Kraft im Überfluss ans Hinterrad zu schicken und die Lebensäusserung des dicken V2 und die perfekt Ausstattung machen einfach mehr Spass.
Sie fazinieren trotz knapp 40.000 gefahrenen Km immer mal wieder aufs neue.
Dazu kommt die enorme Breitbandigkeit der Einsatzmöglichkeiten.

Natürlch wäre ich (wenn es darauf ankäme,) auf glattem Aspahlt mit der Blade schneller,
aber das gefühlte Erlebnis ist ein völlig anderes.

Die Honda sc50 ist natürlich ein extrem Gegenentwurf (Sportler versus Reisedampfer) zur Kati,
aber trotzdem wird sie , so doof es jetzt klingt,
nach einiger "Zeit" etwas langweilig. :think:
Ich habe sie jetzt seit knapp 19 Jahren und bin mit ihr 80.000 Km selber gefahren.
Sie ist dann in ihrem Element, wenn man bereit ist im Rahmen der eigenen beschränkten Möglichkeiten einfach schnell zu fahren.
Für kurze Momente ist das immer fazinierend.
Man hat gefühlt das Vorderrad zwischen den Händen 8-) , der Motor schreit, die Bremse ist ein Gedicht, (auch nach heutigen Massstäben) das Fahrwerk ist (beim schnellen fahren) genial, sie ist handlich,
aber muss man immer bereit sein sich darauf einzulassen.... ==> die Ergonomie ist fürs zügige bis schnelle fahren ausgelegt.
Trotzdem überkommt einen nach einiger Zeit eine gewisse (sicher dekadente) Müdigkeit beim Fahrerlbnis .
Es funktioniert (für die Generation Moped Anfang der 2000er Jahre) einfach fast alles (typisch Honda) perfekt.
Es feht so etwas die Alltagsfazination. Die Seele eines pulsierenden Motors, der Klang, die eine oder andere zu tolerierende und liebevoll in Kauf genommene Macke . Das Gefühl einer häufigen Fazination des Fahrerlebnisses alleine durch das Moped. ...
eigentlich kann man sagen ....Wenig Emotionen die direkt vom Moped ausgehen.
Es ist eher die Faziation des eins werden mit der Blade beim schnllen konzentriertem Angasen.


Parallel hatte ich zur Blade einige Jahre eine Honda F6C (SC34) .
Also den Gegenenturf . Dicker Cruiser mit 6 Zyliner und etwas (alten)Boxer Porsche Sound in einem gemütlichen Fahrwerk.
Dazu dann in zeitlichen Abständen immer mal wieder kurz eine Kawasaki ZRX 1100/1200 R.
Also den emotionalen optischen Ansatz zu Eddie Lawson/80er Jahre,

Ja, alle diese Geräte machen individuellen Spass, aber irgendwann lässt das mehr und mehr nach ....


Die Guzzi macht einfach schon beim Starten Spass. Sie bollert, sie schüttelt, sie sieht einfach geil aus.... Sie drückt ihre knapp 90 PS irgendwie fazinierend auf den Asphalt. Jenseits von höher, schnller, weiter ...
Ok, nix für lange Strecken, nix für den Uralub, nix zum wirklichen schnellfahen.
Also recht einseitig. aber sie macht einfach enormen Fahrspass. Der Funke der Fazination springt auchnach einigen Jahren immer noch rüber.

Die Aprillia Caponord 1200 Rally ist ähnlich. Sie macht Spass, hat eine grose Breitbandigkeit ,
fährt erheblich fazinierender (Motorcharakteristik, Fahrwerk, Bremse) als die Kiloversys die ich davor hatte.
Aber hier hat mich die Qualtät und das Nischendasein des dicken V2 von Aprillia und die Zukunftsaussichten
dann zur wesentlich hässlicheren :think: Kati getriebn.
Hier zählt nicht die Optik, sondern das Fahrerlebnis.



Will mit dem langen Text sagen, dass die Fazination eines Motorrades nicht alleine von den technischen Daten
wie Leistung,Gewicht, usw.ausgeht,
sondern bei vielen Mopeds einfach
ein Funke der Fazination überspringt, der nicht immer rein rational zu erklären ist.
Und dann kommt dazu..
wie eindrnglich/nachtragend ist diese Funke..?
Also.... wie fazinierend ist das Fahrerlebnis 2 oder 5 Jahre später... ??
Da ergeben sich sich imho enorme Unterschiede.



Aber das ist natürlich alles auch sehr sehr stark geschmacksabhängig....

Von den von Dir genannten Mopeds würde ich gerne mal die dicke Kawa fahren, einfach aus Neugierde um zu lernen wie ein Moped mit Kompressor fährt.
Kaufen mal abgesehen von dem wahnwitzigem Preis (und meinem konträrem Kontostand)) würde ich sie bestimmt nicht.
Die Firebladezeiten (so schön die sc77 auch ist (die sc84 ist nicht mehr alltagstauglich) sind für mich durch.
Die MT10 mit ihrem R1 Motor spricht mich überhaupt nicht an. Weder optisch, noch von der spitzen Leistungscharakteristik des R1 Triebwerks.
Die Aprillia Tuono mit ihrem V4 Motor sieht für mich) absolut fazinierend aus 8-)
und ich durfte ich auf einer Proberunde erfahren, dass sie es auch absolut ist. 8-)
Aber dummerweise sind die finaziellen Möglichkeiten sehr endlich und mein Führerscein (mit dem Ding bist Du immer zu schnell) ist mir schon wichtig ... :-)

Um noch mal kurz zu europäsichen Produkten zu kommen, die es nicht aus Japan gibt..
Durfte neulich mal eine Runde (freundliche Leihgabe eines Nachbarn) eine Runde mit der KTM 690 SMC gefahren.
Völlig andere Welt .. :o . Mountainbile mit Motor . Muss man mögen, aber sehr eindringches Erlebnis !! 8-)
Gibt es ,genau wie den dicken V2 der Kati und den geilen V4 der Aprillia
nicht aus Japan.
Das sind alles keine rationalen Vernunfts-Motorräder, sondern Spassgeräte.
Aber es gibt sie im Moment nur aus Europa.



Nachtrag
@Michael 1969
Mit der Kati oder der BMW GS würde ich bedenkenlos bis zum Ural fahren. :-)

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Re: Kühlflüssigkeit, Händlerumgang, Hilfsbereitschaft, Forenkultur, usw.

#135 Beitrag von karklausi »

@awv99:
Schreib doch bitte dabei, dass dass dein Empfinden ist. Jeder hat seine eigenen „Gefühle“.
Jeder findet ein anderes Motorrad geil und interessant.
Mag sein dass du ein ausgereifter Fahrer bist, der schon viel ausprobiert hat, mit exzellentem Fachwissen was Motoren angeht und jahrelanger Recherche zum Thema Motorradanbieter.
Trotzdem die Behauptung „geile Mopeds gibt es nur aus Europa“ kann selbst ich so nicht stehen lassen.
Viele Leser hier bevorzgen andere Motorräder, manchmal auch aus Japan, von denen sie angefixt sind und für die sie viel Geld auf den Tisch legen.
Aber jetzt bist duu Schuld, dass ich auch mal ne Kati Probe fahren möchte. :pfeif:
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Re: Kühlflüssigkeit, Händlerumgang, Hilfsbereitschaft, Forenkultur, usw.

#136 Beitrag von awv99 »

:( ...
Sorry, ...
Natürlich ist das alles nur meine
einseitige, nicht objektive und auch natürlich eigentlich völlig unwichtige Meinung,
die auch keinerlei Anspruch auf irgendwelche Allgemeingültigkeiten enthält.

Es ist doch hier einfach ein Platz um Meinungen und Ansichten auszutauschen.

Also bitte... ;-)
nicht ich bin schuld, wenn KTM mehr Probefahrten möglich machen muss...
:-)

Abgesehen davon..
Bin ich noch nie eine mt07 gefahren , kann das also auch nicht beurteilen.
Die Kati 790 Adventure empfand ich persönlich anlässlich einer Werkstatt-Leihmopd- Runde nichr so besonders prickelnd.

Aber

Es ist ALLES immer ein sehr persönlicher und sehr subjektiver Eindruck. !!
Zuletzt geändert von awv99 am 16. Apr 2021 15:51, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: Kühlflüssigkeit, Händlerumgang, Hilfsbereitschaft, Forenkultur, usw.

#137 Beitrag von Michael_1969 »

Da könnte man wohl zusammenfassend behaupten, dass ein jeder zwangsläufig dann bei europäischen Motorrädern landen wird, sobald er über die japanischen schlicht und ergreifend hinausgewachsen ist :D

Oder sollte es eher heißen: sobald er ihnen überdrüssig geworden ist? :kuscheln:
Michael
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Re: Kühlflüssigkeit, Händlerumgang, Hilfsbereitschaft, Forenkultur, usw.

#138 Beitrag von awv99 »

Nein ganz bestimmt nicht.

Genauso kann es passieren, dass man der Qualität einiger Europäer überdrüssig wird..
und sich wieder auf die japanische Zuverlässigkeit freut.

Es sind doch letztlich immer nur
Momentaufnahmen von Eindrücken,
die sich aus persönlichen Erfahrungen jetzt gebildet haben.
Die können sich immer wieder ändern.
Die Zeit und damit Eindrücke und Er"fahrungen" und auch (altersbedingte) Vorlieben/ Anforderungen können und werden sich bestimmt immer ändern (um das Wort weiterentwickeln zu vermeiden ;-( )

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Re: Kühlflüssigkeit, Händlerumgang, Hilfsbereitschaft, Forenkultur, usw.

#139 Beitrag von snap-on »

Faszination ist auch eine Frage des Leistenkönnens.

Eine Voxan fährt schön und hat ein originelles Design.

Das Öl dafür, über vier Liter alle 5000km, hat mich schon vor 13 Jahren über 20 Euro pro Liter gekostet.
Netto EK.
Und ja, wegen chronischer Überhitzung brauchte die vom Feinsten, gab mehr als einen Motorschaden bei den Bausparern, die das nicht glauben wollten.

Dem faszinerten Erstkäufer mag das ebenso egal gewesen sein wie die Tatsache, dass man zum Lösen der Lenkschaftmutter ein Spezialwerkzeug gebraucht hat, denn der brauchte kein neues LKL.

Mir war das auch egal, denn ich kann messen und zeichnen und habe eine Spezi mit Drehbank, Fräse und Teilapparat, der mir das für ein Kiste Bier gemacht hat.

Der Drittbesitzer, der sich gegen eine VTR und für ein Voxan entschieden hat, kotzt ab wenn bei der Voxan das LKL mit Einbau das Doppelte kostet, als es bei einer VTR kostet.
Und noch dazu viel öfters kaputt geht, da die Lagersitze meist nicht perfekt planprallel sind.

Denn rechne ich den Zeitaufwand für Werkzeug Zeichnung und die hinbringen, nach paar Tagen das Teil abholen, anpassen, dass müsste ich das Doppelte verlangen.

Und wenn man die Wahl hat, eine VTR und eine Voxan zu beschrauben, dann nimmt man die Kundschaft mit der VTR, und nicht die mit der Voxan.

Denn wenn der Geldbeutel nichts so dick ist, führen solche Rechnungen oft zu sehr unschönen, fruchtlosen Diskussionen.
Und die kann man sich mit pflegeleichten Mopeds und deren Besitzern nicht immer, aber oft sparen.

Als ich sie verkauft habe, wollte die ein junger Typ, Banditfahrer, der viel fuhr. Ich habe sie ihm nicht verkauft, denn als einziges Alltagsmotorrad hätte die den arm gemacht.



Zwei Freunde von mir, Mechaniker, haben sich eine 916 Bipsto und eine 748 gekauft. Gebraucht. 15.000 und 18.000km. Zuvor hatten sie Africa-Twins.

Ihre Traummotorräder.... "Die geben wir nie mehr her...."

Der Spielverderber, also ich: Ihr werdet euch umschauen....

Die Fachmänner: Was soll da sein? Das sind auch nur Motorräder.

Es war dann auch nicht viel, nur eingelaufenen Kipphebel, ein ausgeschlagener Kupplungskorb, eine gerissene Airbox....2 Inspektionen

Klar, Luftfilterkästen reißen auch bei Japanern ständig und wer von uns hätte noch keinen Kupplungskorb gebraucht?

Die Motorräder standen nach einem Jahr zum Verkauf.

Und gingen lange nicht weg, und dann zu Dumpingspreisen.

Denn die, die Geld haben, und sich sowas beiseite stellen, die wollen dann bei den Italienern immer die besseren S- oder R-Modelle, mit den Schmiederädern, dem Öhlinsfahrwerk etc.
Die oft etwas später erschienen und deshalb Kinderkrankheiten teilweise schon nicht mehr hatten.

Die Standardausführungen werden Gebrauchtmotorräder zu erschwingelichen Preisen für Leute, die sich die Anschaffung, aber den Unterhalt nicht leisten können.

Und als Werkstatt hats du dann keine Enthusiasten mehr vor dir, sondern nur schlecht gelaunte Frustrierte.

Das macht dann auf beiden Seiten der Theke keinen Spaß.


Ein Kollegen vom BMW-Spezialisten hat es auf den Punkt gebracht:

Es gibt nicht mehr viele wie uns.
Für manche Motorräder gibt es halt keine Mechaniker mehr......

Gemeint ist, dass wir uns nicht zerteilen können.
Und dass wir nicht unter Preis arbeiten können, nur weil sich Leute eine MV kaufen, die sich bestenfalls den Unterhalt einer Bandit leisten können.

snap-on
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Re: Kühlflüssigkeit, Händlerumgang, Hilfsbereitschaft, Forenkultur, usw.

#140 Beitrag von snap-on »

Michael_1969:

Für viele gilt: Wenn's dem Esel zu wohl wird, geht er auf's Eis.

Wer Kohle hat, kann auch mit einem Motorschaden leben - dann gibt man die Defekte halt für eine Neue in Zahlung...
Ärgerlich, aber nicht schlimm, wenn der Aufpreis nicht wehtut.

Aber eine gebrauchte GS kann nicht kaufen, wer nicht nach dem Kauf noch einige Tausender in Reserve hat....

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