Fototechnikthread

Allgemeine Themen ohne Bezug zur Versys bzw. zum Motorradfahren.
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versysmuc

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Re: Schönere Motorradfotos machen

#61 Beitrag von versysmuc »

ruesa hat geschrieben: 7. Jan 2022 11:12 habe ich mir jetzt
das Tamron 18-400mm zugelegt.
Ich hoffe die Frage ist hier nicht zu OT:

Wie bist du zufrieden damit?
Ich habe noch das 18-270 und bei voller Brennweite reicht dann oft das Licht nicht mehr (Lichtstärke 5,6) für eine adäquat kurze Belichtungszeit (1/200s).
Oder anders gefragt, welche ISO Werte brauchst du in Deutschland bei wenig Licht und 400mm Brennweite?

PS: Meine Hauptreiseziele sind "sonnig", da stellt sich das Problem natürlich nicht.
Gruß
Richard

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awv99
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Re: Fototechnikthread

#62 Beitrag von awv99 »

Wie oft setzt man denn 400 mm ( ca. 600mm umgerechnet) in der Praxis ein... ??

Oder andersrum gefragt ...
Kosten/Grösse/Gewicht versus extrem lange Brennweite
im allgemeinen Gebrauch...???

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ruesa
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Re: Fototechnikthread

#63 Beitrag von ruesa »

Bin sehr oft mit langer Brennweite unterwegs. Wie gut das 18-400 ist, kann ich noch nicht sagen. Die ersten Fotos sind zufriedenstellend. Mein Plan war der Kauf einer Bridgekamera. Sony RX10 4 ( Kosten ca. 1400€ ) . Die hat das Brennweitenequivalent von 28-600mm mit einem 1Zoll- Sensor. So bin ich mit einem DX-Sensor vermutlich qualitativ gleichwertig od. besser und viel günstiger ( knapp unter 500€ ) unterwegs und habe nur 200g mehr zu tragen.
Hier mal ein Beispiel für extreme Bedingungen : https://www.flickr.com/photos/ruesa/382 ... 203824689/ ISO 6400, 1/30 sec. 500mm

versysmuc

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Re: Fototechnikthread

#64 Beitrag von versysmuc »

awv99 hat geschrieben: 9. Jan 2022 11:40 Wie oft setzt man denn 400 mm ( ca. 600mm umgerechnet) in der Praxis ein... ??

Oder andersrum gefragt ...
Kosten/Grösse/Gewicht versus extrem lange Brennweite
im allgemeinen Gebrauch...???
Das Gewicht mit Body liegt bei 1,2kg. Zum Vergleich, mein "altes" 270er kommt rund auf ein 1kg mit Body.
In der Tierfotografie braucht man die 600mm öfter, weil man nicht näher herankommt (oder will).
Typische Situationen sind Autos in Nationalparks aus denen man nicht raus darf. Oder Boote von denen man während der Fahrt nicht runterkommt.
Oder aus dem Zug während der Fahrt.
In den Tropen bleibt man auch gerne mal auf befestigten Wegen, statt ins Grüne hinein zulaufen. "Wish you no snake ;-)"

Kosten für Body und Objektiv (in der EOS Welt) so 1400 EUR, die Größe halt wie ein APS-C Body mit einem 700mm langen Objektiv, ein Teil davon ragt in den Body hinein.

Aber was ist schon "allgemeiner Gebrauch"? In einem Eisenbahnmuseum wird man die lange Brennweite niemals brauchen.
Gruß
Richard

versysmuc

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Re: Fototechnikthread

#65 Beitrag von versysmuc »

ruesa hat geschrieben: 9. Jan 2022 12:50
Hier mal ein Beispiel für extreme Bedingungen : https://www.flickr.com/photos/ruesa/382 ... 203824689/ ISO 6400, 1/30 sec. 500mm
Danke. Das war jetzt Nikon/Tamron, nicht Sony, oder?
Gruß
Richard

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Re: Fototechnikthread

#66 Beitrag von Tornanti »

Um Bildrauschen bei hohen ISO-Werten zu minimieren fotografiere ich seit Jahren im RAW-Format und entwickle dann die High ISO-Bilder mit DxO Photolab im Deep Prime Modus. Selbst ISO 12800 mit APS-C-Sensor sind dann kein Problem mehr. Positiver Nebeneffekt ist, dass die Software auch die optischen Fehler der Objektive (Vignettierung, chromatische Abberation, Verzeichnung, Randschärfeabfall etc.) kennt und korrigiert. So kann man auch aus den beliebten Super-Zooms, die immer ein Kompromiss sind, das Bestmögliche herausholen.
Die Software kann man 30 Tage ohne Einschränkungen testen.
https://www.dxo.com/de/dxo-photolab/download/
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Re: Fototechnikthread

#67 Beitrag von ruesa »

@ versysmuc
Da war ich noch mit schwerem Rucksack unterwegs. Das war die Nikon D5200 mit dem Nikon 200-500mm.

@ Tornanti
Ja, mache auch alle Fotos im Raw-Modus. Die meisten Optimierungen mache ich mit Nikon´s NX Studio. Zum entrauschen habe ich Topaz.

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Re: Fototechnikthread

#68 Beitrag von awv99 »

https://krolop-gerst.com/kampf-der-gene ... vergleich/

Hier ist ein imho recht interessantes Video zur Entwicklungen der sichtbaren Unterschiede im Bild-Ergebnis
von Kamera-Gehäusen) der letzten 15 Jahre
am Beispiel Nikon.
Von der D90 (von 2003) bis zur Z50 ( 2019 )

Spannend finde ich, dass man sieht was sich ,
mal abgesehen von dem "Mehr" an technischen features wie Filmmöglichkeiten, Geschwindigkeit ,Auflösung und der Anzahl an Megapixel
wirklich sichtbar im Bildergebnis getan hat.

Interessant imho auch hinsichtlich des Rauschverhaltens und der Dynamik
Vollformat versus APC Format .

Ich glaube Leute die davon leben professionell zu fototgrafieren , haben kein einfaches Los zu entscheiden, wann sich die Investition
in verbesserte Kameras bzw. gar in ein neues System wirklich lohnt (und enorme Kosten nach sich zieht)
und wann man ein Ei darauf schlagen kann.

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Re: Fototechnikthread

#69 Beitrag von Tornanti »

Ich würde mich als ambitionierten Hobby-Fotografen bezeichnen. Als solcher war ich vor 3 Jahren zu einem Vortrag eines Profi-Fotografen, der auch zu Olympischen Spielen und Fussball-WM‘s fährt.
Dieser erzählte über die Anforderungen, die er an seine Fototechnik stellt:
Absolute Zuverlässigkeit in Bezug auf Wasserdichtigkeit, mindestens 10 Bilder pro Sekunde, AF-Präzision, Anzahl der Verschlussbewegungen bis zum Ausfall >1.000.000, Bildstabilisaor, WiFi-Connectivität, 2 Kartenslots, Hersteller-Service.
Ganz weit hinten kam dann die Pixelanzahl des Sensors und das Rauschverhalten.
Seine Message war: „Lieber ein etwas niedriger auflösendes und etwas verrauschteres Foto als ein unscharfes oder nicht gemachtes Foto!“ Es ist halt ein Unterschied ob ich Landschaft fotografiere, oder Momente, die sich nicht wiederholen (Hochzeiten, 100m-Endlauf bei der Olympiade).
Ich kenne mich eher in der Canon-Welt aus. Das Topmodell EOS 1DX Mk III hat nur 20,1Mpix!! Warum? Damit die Pixel groß sind und es auch im Dunklen wenig Bildrauschen gibt. Es gibt ja auch Situationen, wo kein Blitz eingesetzt werden kann (z.B. Wildlife-Fotografie).
Für die Studiofotografie wird dann eher eine EOS 5D Mk IV eingesetzt. Die hat 30Mpix. Ja es gibt auch Kameras mit 50Mpix und mehr. Macht sich schön auf dem Datenblatt, aber eine 50Mpix Auflösung bekommst Du nicht wirklich.
Das hat mit der Auflösung der Optik zu tun. Ein Entwickler hat mal gesagt, dass es sehr einfach ist, die Pixelanzahl auf dem Sensor zu verdoppeln, aber sehr teuer, die Auflösung der Optik zu verdoppeln. Er sprach etwa vom Geldfaktor 10.
Ich empfehle einen Blick in die „DxO-Mark“-Datenbank (https://www.dxomark.com/Lenses/). Hier kann man die reale Auflösung seines Bodies in Kombination mit einem bestimmten Objektiv herausfinden.
Da bleiben von den nominell 20,2Mpix einer APS-C EOS 7D Mk2 in Kombination mit einem Canon EF-S 15-85-Zoom nur noch 8Mpix übrig. Mit einem EF-70-300L ist die Auflösung auf 7 Mpix begrenzt und mit dem teuren 70-200L sind es auch nur 12Mpix.
Nimmt man eine Vollformat-Kamera, wie die EOS 5D Mk IV mit nominell 30Mpix, dann sieht es wegen der größeren Pixel etwas besser aus. 26Mpix mit dem 70-200L, 17Mpix mit dem 70-300L und 15Mpix mit dem EF 24-105L.
An die nominelle Auflösung des Sensors kommt man auch mit sündhaft teuren Festbrennweiten nur annähernd ran.
Bedenkt, ein 4K-Fernseher hat nur 8Mpix. Auch der Ausdruck auf A2 braucht weniger Auflösung, als man denkt. Kaum jemand kontrolliert den Druck mit einer Lupe. Es wird mindestens ein Betrachtungsabstand von 30cm zur Bewertung der Schärfe eingesetzt.
Macht Euch insofern keinen Kopf um die Pixelanzahl. Selbst die von „DxO Mark“ ermittelten Werte schafft man nur im Labor unter Idealbedingungen (Stativ, ISO 100, Live-View-Mode, Beleuchtung etc.).
Beim Fotografieren (ohne Stativ) hilft es sehr, wenn das Objektiv einen Bildstabilisator hat und der Autofokus exakt passt. Zum Glück gibt es die „AF-Micro-Adjustment“-Funktion an vielen Kameras, wo man einen Front- oder Backfocus korrigieren kann. Außerdem sollte man die automatische Auswahl des AF-Feldes deaktivieren. Sonst fokussiert die Kamera dahin, wo sie es für richtig hält und nicht der Fotograf.
Ich habe mir auch angewöhnt, zur Sicherheit 2-3 Bilder pro Motiv zu schießen. Speicher kostet ja nix mehr. Die Bilder unterscheiden sich u.U. minimal in Schärfe und Motivdetails. Gerade bei Porträtfotos sehr hilfreich.
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Re: Fototechnikthread

#70 Beitrag von Tornanti »

Hier mal Beispiele für die Leistungsfähigkeit von DxO Photolab 4 in Bezug auf Entrauschung (man beachte besonders die feinen Holzmaserungen):

Bild
RAW ohne Entrauschung

Bild
RAW mit HQ-Entrauschung

Bild
RAW mit Prime-Entrauschung

Bild
RAW mit Deep Prime-Entrauschung

Die Bilder wurden mit einer Canon EOS 80D und ISO 25600 gemacht. Die Bilder zeigen immer nur einen kleinen Bildausschnitt des komplett fotografierten Thermometers.

PS: Ich profitiere finanziell in keinster Weise vom Verkauf der Software DxO Photolab. Bin nur ein überzeugter langjähriger Nutzer. Deep Prime-Entrauschung ist aktuell das Non-Plus-Ultra, wenn man den Vergleichtests Glauben schenkt.
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Re: Fototechnikthread

#71 Beitrag von Uwe_MY »

Wenn ich einen Wunsch äussern dürfte..

Ich würde mich freuen, mehr praktische Tipps, oder Erklärungen am Bild zu bekommen. Weniger technische Diskussionen über Pixel und Rauschen.

Die meisten hier im Forum würde ich meiner Kategorie ‚Knipsen‘ zuordnen wo man sich über ein schönes Bild freut und nicht zu den Fotografen die in der Regel doch andere Vorstellungen von einem guten Bild haben.

Danke!

Und ja. Die technische Entwicklung geht auch bei Kameras weiter. Konnte ich mit meiner Sony Spiegelreflexkamera (keine Ahnung mehr wie die hieß) ab und an noch gegen Bilder meiner Frau mit ihrer D5100 anstinken, war es vorbei als sie ne D750 (oder so) bekam. Selbst die 5100 war eklatant schlechter! Meine Frau hat da Vergleichsfotos gemacht. Seit kurzem hat sie ne Z6. Unglaublich. Auch im Vergleich zur 750. Und, was ich gelernt habe. Die Objektive sind kritisch. Auch hier hat meine Göttergattin Vergleichsaufnahmen von Tamron zu Nikon Objektiven gemacht. Seitdem haben wir keine Tamrom mehr.
Kein günstiges Hobby, aber vergleichbar mit unserem Mopedfahren.

Letztendlich aber kommt es in erster Linie auf das Auge drauf an. Ob jemand ein Motiv sieht, oder nicht. Ich sehe es eher selten. Selbst wenn wir nebeneinander stehen und das gleiche Motiv aufnehmen sind meine Bilder meist ausdruckslos, dafür hab ich aber gerne die Mülltonne mit drauf.. 8-)

Cheers

Uwe

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Re: Fototechnikthread

#72 Beitrag von Tornanti »

Sorry für die (zu) detailierten Technik-Erläuterungen.
Dann zurück zu den Basics.
Schau Dir viele Fotos an. Versuche herauszufinden, was Dir an bestimmten Fotos gefällt und was nicht. Wenn es um Motorrad-Fotos geht, dann schau Dir die entsprechenden Zeitschriften an.
-Eine der wichtigsten Regeln ist der Goldene Schnitt. Also niemals das Hauptmotiv im Zentrum. Goldener Schnitt ist ca. 1/3 zu 2/3. In vielen Suchern sind die Linien schon eingezeichnet.
-Kameras mit Sucher sind besser als Kameras, die nur ein Display haben. Warum? Beim Blick durch den Sucher hat man einen besseren Bildmotiveindruck. Und Sonne stört dann auch nicht.
-Keine Angst vor Gegenlicht! Kann ganz spannende Fotos ergeben.
-Ist ein Gesicht im Gegenlicht zu dunkel, dann mit dem Blitz aufhellen.
-Nicht einschüchtern lassen von surrealen Landschafts- und Himmelfotos in Magazinen. Da wird reichlich mit Bildbearbeitung nachgeholfen, um Wolken und Himmelfarben dramatischer wirken zu lassen.
-Die Fotos müssen Dir gefallen, nicht anderen. Das wäre nur die Kirsche auf der Torte.
-Lass Dir zum Geburtstag ein Buch schenken, was Dir das Fotografieren näher bringt. Solche Bücher müssen nicht teuer sein. Mit 50€ kann man da schon etwas richtig Gutes bekommen.
-Und am allerwichtigsten: Viele Fotos machen. Trial and Error. In analogen Zeiten kostete das ganze noch richtig Geld (Film + Entwicklung). Heute wegen billigem Speicher alles kein Thema mehr.
Übrigens, die schönsten Fotos entstehen in Deinem Kopf. Da braucht man noch nicht einmal eine Kamera dazu.

PS: Ich fotografiere jetzt seit 27 Jahren. Trotzdem werfe ich ca. 20% meiner Bilder weg. Nicht wegen technischer Schwächen wie z.B falscher Fokussierung oder Überbelichtung, sondern weil die Bildkomposition nicht optimal ist.

Viel Spaß beim Experimentieren!
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Re: Fototechnikthread

#73 Beitrag von versysmuc »

Tornanti hat geschrieben: 10. Jan 2022 09:25
Bedenkt, ein 4K-Fernseher hat nur 8Mpix.
Habe ich was verpasst?
Als ich mich zuletzt damit befasst habe wurde so gerechnet:

Kamera:
Ein "Pixel" der Kamera ist ein einfarbiger Punkt, damit es bunt wird werden immer Viererblöcke rot/grün/blau/grün quadratisch angeordnet.

Fernseher bzw. Monitor
Ein "Bildpunkt" ist hier schon bunt und besteht wiederum aus einem Viererblock wie oben.

Somit hätte ein 4K Monitor 8Mio Bildpunkte oder 32Mio Pixel.
Gruß
Richard

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Re: Fototechnikthread

#74 Beitrag von versysmuc »

Ihr habt aber schon mitbekommen, dass der Foto-Thread geteilt wurde in einen Technik-Thread (hier) und diesen
viewtopic.php?f=19&t=19409
?
Gruß
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Re: Fototechnikthread

#75 Beitrag von Uwe_MY »

Ups!

Danke Richard für den Hinweis!

Bitte hier mit Pixel und crop Faktor weitermachen…

Sorry!

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Re: Fototechnikthread

#76 Beitrag von Tornanti »

versysmuc hat geschrieben: 10. Jan 2022 19:26
Tornanti hat geschrieben: 10. Jan 2022 09:25
Bedenkt, ein 4K-Fernseher hat nur 8Mpix.
Habe ich was verpasst?
Als ich mich zuletzt damit befasst habe wurde so gerechnet:

Kamera:
Ein "Pixel" der Kamera ist ein einfarbiger Punkt, damit es bunt wird werden immer Viererblöcke rot/grün/blau/grün quadratisch angeordnet.

Fernseher bzw. Monitor
Ein "Bildpunkt" ist hier schon bunt und besteht wiederum aus einem Viererblock wie oben.

Somit hätte ein 4K Monitor 8Mio Bildpunkte oder 32Mio Pixel.
Jetzt wird es seeehr technisch. Die nominelle Pixelanzahl (z.B. 24Mpix) sagt etwas über die Anzahl der horizontalen und vertikalen Bildinformationen aus ( z.B. 6000x4000). Jede dieser Bildinformationen enthält Helligkeitsinformationen zu Rot Grün und Blau.
Beim Foto-Sensor sind in der Regel die Farbfilter / Subpixel für Rot, Grün und Blau im sogenannten "Bayer-Pattern" angeordnet (https://de.wikipedia.org/wiki/Bayer-Sensor). Es gibt exotische Sensoren von Fuji oder Sigma, die ein anderes Pattern haben. Beim Bayern-Pattern überlappen sich die Informtionen von benachbarten "Vollpixeln".
Beim Monitor sind in der Regel 3 Subpixel pro Pixel (1x Rot, 1x Grün und 1x Blau). Kann man gut mit einer Lupe erkennen. Ein 4 K-Monitor hat also 8Mio rote, 8Mio grüne und 8Mio blaue Subpixel).
Egal wie die (Sub-) Pixel angeordnet sind, für die Qualität der Bilder spielt das eigentlich kaum eine Rolle.
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Re: Fototechnikthread

#77 Beitrag von awv99 »

Uwe_MY hat geschrieben: 10. Jan 2022 18:07 ................
. Und, was ich gelernt habe. Die Objektive sind kritisch. Auch hier hat meine Göttergattin Vergleichsaufnahmen von Tamron zu Nikon Objektiven gemacht. Seitdem haben wir keine Tamrom mehr.
Kein günstiges Hobby, aber vergleichbar mit unserem Mopedfahren.
..............
Um noch mal einen Bogen zur aktuellen Technik zu schlagen
und zur subjektiven Beurteilung der Qualität von Objektiven ...

finde ich dieses Video sehr spannend.

https://krolop-gerst.com/objektivqualit ... schwindel/

Wenn ich es richtig verstehe,.... :think:
kann der Kamerahersteller seine eigenen Objektiv kleiner,leichter und preiswerter
und damit optisch etwas weniger hochwertig herstellen

und die Objektivfehler (wie Verzeichnung und Vignetierung) durch die Kameraintern Software
unbemerkt (also auch in Raw !!) korrigieren.

Fremdhersteller (wie z.B. Sigma oder Tamron) können ein optisch höherwertiges Objektiv bauen
was dann natürlich grösser, schwerer und teurer ist
und trotzdem kein besseres Ergebnis erzielen, da die Kamerainterne Software hier nicht im Hintergrund korrigierend eingreift.

;) :coffee: :think: .............
Interessanter Ansatz zur Kostenoptimerung bei der Objektivproduktion und gleichzeitige sehr gute Verkaufsförderung der eigenen Produkte .... :D



@Uwe :)
im Gebrauch/Verbrauch ist fotografieren imho preiswerter, als ein Moped zu bewegen,
da ja keine grossartigen Betriebsmittel wie Benzin, Öl oder Reifen benötigt werden. .
Das Problem kann sein, :eek: dass der Wertverlust der Hardware erheblich grösser ist......
Eine alte Nikon (z.B. FT2 von 1975 ) ist gebraucht prozentual zum Neupreis deutlich weniger wert,
als eine alte Kawasaki (Z1000 von 1975) ..... :)



Btw.
Ich finde die momentane Technik-Diskussion zur Fotografie-Harware hier sehr spannendend. :top:
Habe mich jahrelang überhaupt nicht mehr für Fotografie interessiert, und habe ein (hoffentlich temporäres ) Wissensdefizit
was den Stand der aktuellsten Digitalfotografie angeht.
Hier bekommt man Anregungen sich mal wieder in die Thematik einzulesen .... und etwas mit den vorhandenen Dingen rumzuspielen ....

;) ...Dummerweise führte das dazu ..............
meinen Kontostand in Höhe von ca. 5 KTM-Tankfüllungen zu dezimieren
und mir gestern abend ein gebrauchtes 12-60 ( 24-120) Zoom für die Lumix zu gönnen ... :]

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Re: Fototechnikthread

#78 Beitrag von Tornanti »

Reisen, Motorradfahren und Fotografieren sind tolle Hobbies und lassen sich sehr schön miteinander kombinieren. Vielleicht sollten wir mal ein Thema "Fotoausrüstung auf dem Motorrad transportieren" aufmachen.
Für Einsteiger und Interessierte am Thema "Fotografie" sind die Videos im YouTube-Kanal von "Krolop & Gerst" sehr empfehlenswert.
Zum Thema "RAW". RAW bedeutet nicht, dass das die orignalen Pixeldaten vom Sensor sind. Auch da wurde schon dran rummanipuliert. RAW-Dateien beinhalten z.B. immer eine JPEG-Datei des Fotos, damit die RAW-Dateien auf dem PC auch ohne RAW-Konverter angezeigt werden können. Ein echtes RAW-Bild ist sehr dunkel und grünlastig.
Die Qualität von Sigma- und Tamron-Objektiven hat sich in den letzten Jahren sehr stark verbessert. Gerade Sigma ist Canon oder Nikon fast ebenbürtig. Linsen rechnen können alle. Die Physik ist ja universell. Die Feinheiten kommen dann aus dem Zusammenspiel von Kamera und Optik. Je besser das aufeinander abgestimmt ist, um so besser das Ergebnis. Canon und Nikon werden nicht alle Schnittstellen offenlegen und nicht alles kann per Reverse Engineering nachempfunden werden.
Von Canon kann ich sagen, dass in der RAW-Datei Chromatische Abberation, Verzeichnung und Vignettierung nicht korrigiert sind. Das passiert erst bei der Konvertierung in JPEG (bei neuen Kamera-Modellen).
Vignettierung und Verzeichung sind relativ simple Korrekturen. Da die Verzeichnungskorrektur nur eine geometrische Korrektur ist hat das keine negativen Auswirkungen. Vignetierungskorrektur macht die Bildecken heller. Das heißt, das Bildrauschen wird in den Ecken unmerklich erhöht werden (ähnlich dem Unterschied ISO 100 zu 200).
Anders verhält es sich bei der Korrektur der Chromatischen Abberation, dem Schärfeabfall zum Rand hin, Moire-Kompensation und Bildrauschen. Hier kann die Software nur kaschierend eingreifen.
Ich habe mal eine renomierte deutsche Fachzeitschrift für Fotografie angeschieben und gefragt, ob sie nicht mal einen Test machen könnten, der Profi-Objektive (z.B. EF 70-200L/2.8-IS II) gegen ein billiges vergleicht, wobei die Bildfehler des billigen mit Software (z.B. DxO Photolab) korrigiert/kaschiert sind. Die Antwort war vielsagend: "Diese Art von Vergleich entspricht nicht der Philosophie des Verlages." Übersetzen tue ich das mit: "Wir wollen es uns nicht mit den Firmen verscherzen, die bei uns Anzeigen schalten."
Ich habe 2007 begonnen DxO zu nutzen, da die Verzeichung meines damaligen EF-S 17-85 im Weitwinkelbereicht übel war. Als das Ding dann kaputt ging habe ich mir ein EF-S 15-85 gegönnt. Das hat sehr starke Chromatische Abberation. DxO kaschiert das sehr gut, wenn man mit RAW fotografiert. In JPEG geht das nicht so gut. Mein EF 70-300L hat kaum Bildfehler. Für den Preis erwarte ich das dann aber auch.
Meiner Erfahrung nach sind die Korrektur von Vignettierung, Chromatischer Abberation und Verzeichung in der Kamera genauso gut wie mittels 3rd Party Software.
Fazit: Die Investition in entsprechende Nachbearbeitungssoftware ist sinnvoll und in der Regel kostengünstiger als das Kaufen von sündhaft teuer Optik.

PS: Die simplen Kitobjektive von Canon und Nikon (z.B. EF-S 18-55) sind nicht besser als die entsprechenden Einsteigerobjektive von Sigma oder Tamron.
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Re: Fototechnikthread

#79 Beitrag von versysmuc »

awv99 hat geschrieben: 11. Jan 2022 00:28
finde ich dieses Video sehr spannend.

https://krolop-gerst.com/objektivqualit ... schwindel/

Wenn ich es richtig verstehe,.... :think:
kann der Kamerahersteller seine eigenen Objektiv kleiner,leichter und preiswerter
und damit optisch etwas weniger hochwertig herstellen

und die Objektivfehler (wie Verzeichnung und Vignetierung) durch die Kameraintern Software
unbemerkt (also auch in Raw !!) korrigieren.
Interessantes Video.
Aus Softwaresicht bestehen dazu allerdings folgende Voraussetzungen:

a) Die Kamerasoftware muss das Objektiv "kennen". Folglich funktioniert das nur für Objektive die schon entwickelt sind wenn der Body produziert wird. Oder man muss wie bei PC und Handy die Kamerasoftware bei Bedarf aktualisieren.

ODER

b) Das Objektiv bringt einen eigenen Speicher mit, in dem die Korrekturwerte hinterlegt sind. Dann muss aber eine entsprechende Schnittstelle vorhanden sein. Diese können ggf. auch Fremdhersteller nutzen oder zumindest analysieren.
Möglich wäre auch noch ein verschlüsselter Datenaustausch (um Fremdhersteller draußen zu halten). Auch den kann man aber nicht verheimlichen und es wäre in jedem Fall auch juristisch problematisch.

Außerdem würde die Softwarekorrektur natürlich nicht funktionieren, wenn man bei der DSLR durch den optischen Sucher schaut.
Gruß
Richard

versysmuc

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Re: Fototechnikthread

#80 Beitrag von versysmuc »

awv99 hat geschrieben: 11. Jan 2022 00:28 Eine alte Nikon (z.B. FT2 von 1975 ) ist gebraucht prozentual zum Neupreis deutlich weniger wert,
als eine alte Kawasaki (Z1000 von 1975) ..... :)
fast OT:
In der Motorrad News 12/2021 gab es einen interessanten Artikel
"Wertzuwachs bei Oldtimern, nicht alle alten Motorräder steigen im Wert".

Kurzfassung: Motorräder, die viel verkauft und gefahren wurden weil sie gut und preiswert funktioniert haben, sind später billig zu haben.
Gruß
Richard

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