Tesch Travel Treffen 28.4.-30.4.23 in Belgien

[karklausi]

Jnd Bock mit teilzunehmen?
Ich bin angemeldet, ua Vorträge zu Südamerika und! Island!!!

https://www.berndtesch.de/Deutsch/Treffen/63TTT2023.php

Karklausi

[Mago]

Jnd Bock mit teilzunehmen?
Ich bin angemeldet, ua Vorträge zu Südamerika und! Island!!!

https://www.berndtesch.de/Deutsch/Treffen/63TTT2023.php

Karklausi

Davon habe ich in der Motorrad Abenteuer gelesen...
ist bestimmt genial!
Wenn da nicht schon ein Familientreffen geplant wäre...
Gruß Mago

[blahwas]

Ich komme dazu!

[karklausi]

Zeltest du da auch?
Karklausi

[blahwas]

Ja, mangels Alternativen - außer wenn totaler Wetterweltuntergang ist. Ich treffe mich da mit einem Freund, der hat eh Zelt dabei, weil er auf dem Weg nach Rumänien ist. Ich konnte ihn überzeugen, dass Malmedy auf dem Weg liegt

[Schelle66]

Das hört sich ja verdammt gut an

Gruß Schelle

[karklausi]

Ich fahr morgen schon los, übernachte in der JH Aachen, bin dann Freitag mittag in Malmedy. Hab das so gelegt, damit ich ne Trockenperiode nutzen kann zum Zelt aufbauen.
Bin schon uffgeregt, v wg zelten bei arschkalten Temperaturen. Freu mich auf die 3 Vorträge der Weltreisenden.
@blahwas: kommst du mit Motorrad?
Karklausi

[blahwas]

Ich komme mit Motorrad und einem Freund, bzw treffe ihn dort. Er hat mich überzeugt, dass wir uns eine Ferienwohnung teilen. (Er wurde das gleiche und mich sagen.) Ich freue mich auf Lagerfeuer, die Vorträge und Leute mit mehr Ahnung als ich

[Borg]

Hallo allerseits,
bin gerade hier zufällig reingeraten und habe den Eindruck, ihr ward noch nicht da.

Mich wundert ein wenig, das der Tesch das Treffen noch macht, der muss doch recht alt sein inzwischen? Vielleicht ist er selbst ja nicht mehr dabei.
Ich bin 1999 oder 2000 mal dort gewesen, es ist ein sehr interessantes Treffen, lebt aber in erster Linie von den Leuten, die da sind und mit denen man sich auf der Wiese dort unterhält. Tolle Gespräche, es haben viele Leute über sehr interessante Erfahrungen berichten können.

Auch die gemeinsame Fahrt rüber zur Kneipe, wo die Vorträge statt finden, und zurück, war sehr schön, leider haben einige vor Aufregung ihre Koffer nicht zugemacht, und dann die teuren Touratech Deckel verloren (heute sitzen die ja fest).

Ansonsten hatte das ganze einen recht eigenartigen Beigeschmack:

Die Vorträge waren über interessante Themen, aber man bekam wegen Sound und schlechter Sicht nicht viel mit. Man wurde genötigt, dabei, damit sich das ganze finanziert, teure Würstchen zu essen. Das Publikum wurde mit fragen, welche Motorradmarke fahrt ihr denn, bei Laune gehalten. Alles in Englisch (ist ja ok), aber Herr Tesch immer mit Sprüchen wie " we are international here", es geht einem auf die Nerven. Viele Leute rennen da mit Teschdevotionalien wie Schnürgummistiefel rum, wo ich bis heute nicht weiß, wofür die sein sollen. Sehr witzig...
Das Pärchen, das sich für viel Geld vom Tesch einen Afrikaurlaub hat planen lassen: Der Haupttipp war, dass man unbedingt einen riesen Tank auf sein Motorrad montieren muss, sonst ginge das nicht, und dann war an jeder Ecke eine Tankstelle...

Ich habe nur wenige getroffen, die sich noch einmal die Vorträge anhören würden. Die meisten Wiederholungstäter haben keinen Eintritt bezahlt, der wurde nur in der Kneipe kontrolliert. Sie waren also nur zelten.
Das ganze hatte insgesamt einen ziemlich kommerziellen Beigeschmack.

Sehr interessant war natürlich, den neuen Tiger durch den Fluss zu jagen, um auf die Zeltwiese zu kommen, eieiei, was hab ich geschwitzt!!!

Das ist natürlich alles sehr lange her und total subjektiv. Vielleicht ist ja jetzt alles anders.
Zelten bei dem Wetter über 2 Nächte ist übrigens kein Problem, zieht nicht zuviel an im Schlafsack, das ist kontraproduktiv. Am besten (mehr oder weniger) gar nichts....

Ich wünsche Euch viel Spaß, habt eine gute Zeit
Eric

[blahwas]

Stimmt, ich war noch nie da, und ich lasse das mal auf mich zukommen. 55 Euro für 2 Nächte Camping plus Abendessen und Vorträge finde ich in Ordnung. Und wenn er davon leben kann, dann darf er das meinetwegen auch.

[karklausi]

Na ja, jetzt ist es vorbei. Die Preise insgesamt waren okay. Bratwurst mit Toast 3,50€ ist zwar kein Selbstkostenpreis aber für 4 Tage, 3 Nächte incl Essen und Sprit 160,-€ ist okay.
Die Anfahrt war nass, trotzdem ist Belgien immer ne Reise wert.
Auf der Wiese wurde gezeltet, die Wiese war aber 80% Lehm, das war dann wohl das versprochene „Adventure“. Mein Adventure bestand darin mein Wasser ausm Fluss zu holen, im Plumpsklo zu kacken und 2 Nächte ohne duschen zu überleben.
Der versprochene Islandvortrag, weswegen ich da war, fiel leider aus. Der Ersatzvortrag von Andreas Hülsmann „Mongolei“ wurde von mir schon auf der Messe Dortmund gesehen.
Wer Informationen zu bestimmte Länder die er mit Motorrad zu bereisen beabsichtigte war hier richtig.
Alles in Allem war es eine Reise wert, aber Wiederholungstäter werde ich wohl nicht werden.
Das Lagerfeuer war romantisch, das ganze Miteinander nett. Die Vorträge waren auch okay. Joshua über Südamerika toll.
Und es gab originelle Mopeds zu betrachten.
Hab mich gefreut, dass blahwas auch da war.

Erfahrung für mich:
N Ersatzfeuerzeug dabei zu haben, die Enduristan Packtaschen richtig zu verzurren (die Riemen hab ich auf dem Rückweg am Auspuff durchgeschmort), Temperaturen unter 5 Grad in der Nacht zu vermeiden, nicht zu viel Überflüssiges mitzunehmen, nur auf ordentlichen Campingplätze zu übernachten. Werde niemals wild zelten. Und die Honda fährt sich überladen beschissen.
Karklausi

[blahwas]

Mein Kurzbericht: Freitag konnte ich zum Glück schon mittags Feierabend machen und mich auf die 490 km Anreise nach Malmedy machen. Ich bin fast den schnellsten Weg gefahren, außer B8 statt A3, und Hunsrückhöhenstraße statt Autobahnumweg.



Dabei kam ich auch über die neue Moseltalbrücke - ob's die wirklich gebraucht hätte, weiß ich nicht, aber heute habe ich sie halt mal genutzt. Ich habe meinen Mitstreiter Martin vorm Carrefour getroffen, wo er für uns eingekauft hat, während ich Brennholz gesammelt habe - denn in der Wegbeschreibung wurde darum gebeten.



Wenn man mit offenen Augen durch die Welt geht, findet man ziemlich viel Brennholz. Überhaupt gefällt mir in Ostbelgien hier sehr gut, denn in meiner Aachener Zeit war hier der entfernteste Punkt meiner Abendrunde.

Auf dem Weg zur Zeltwiese war dann die Wahl zwischen Wasserdurchfahrt oder Fußgängerbrücke. Zumindest für Motorräder, Autos und Gespanne passen nicht über die Brücke. Das Auto vor mir kam gut zurecht. Vor Wegen guter Laune habe mich für die Wasserdurchfahrt entschieden. Das Wasser ist nicht das Problem, sondern dass der Untergrund steinig und somit völlig uneben und lose ist. Der S22 Sporthinterreifen half da auch nicht, und ich wollte mich weder eingraben, noch alles nass spritzen. So habe ich 2x abgewürgt und war mit einem Stiefel auch im Fluss - freundlicherweise kam aber kein Wasser in den Stiefel rein. Ein Helfer in Angleranzug stand bereit und hat mir etwas geholfen. Martin hat sich ebenfalls getraut und es erging ihm ebenso. Danach kamen noch 300 Meter aufgeweichter Waldweg mit kleineren schlammigen Pfützen, wo wir in Schrittgeschwindigkeit mit einem mulmigen Gefühl durchkamen. Auch hier wäre Hilfe bereitgestanden.

Am Treffen wurden wir freundlich empfangen und haben uns ordentlich angemeldet. Bezahlen musste man schon vorher. Als Nicht-Zelter haben wir einfach irgendwo geparkt und die Szenerie auf uns einwirken lassen. Da hatte uns schon karklausi entdeckt. Wir habe uns am Zeltplatz umgeschaut. Viel GS, viel Tenere, viel Africa Twin, 50/50 alt und neu. Outlier:




ist der echt durch den Fluss...?

Es fiel auf, dass gut die Hälfte der Nummernschilder aus der näheren Umgebung sind - das ist für ein Weltreisendentreffen doch eher viel. Dann natürlich lecker Grillgut gefuttert und später am Lagerfeuer die Stimmung genossen.



Gegen 22:30 haben wir wieder die Motorräder gesattelt und uns auf den Weg in die Ferienwohnung gemacht, denn zelten bei 2 Wochen angesagten 0 Grad war uns doch zu hart. Außerdem gibt's am Platz nur Dixies und eben den Fluss. Das Wetter war real dann nicht ganz so kalt, dafür aber immer wieder nieselregenfeucht, und man wird ja auch bequem mit dem Alter - plus, dass Martin danach weiter reist und nicht 2 Wochen sinnlos Campinggedöns spazieren fahren will.

Die Ferienwohnung "Quaint Apartment in Ondenval with Terrace" war geräumig, aber ohne Handtücher/Spültücher und es roch sehr nach Friteuse. Dafür 2 getrennte Schlafzimmer, recht viel Platz und eine sehr leise Umgebung.

Samstag haben wir ausgeschlafen und nach dem Frühstück beschlossen, dass wir direkt zum Dorfsaal fahren, wo es die Vorträge und das Mittagessen geben wird. Auf dem Weg haben wir noch eben zwei Passknacker geholt, bei einer abseitigen landwirtschaftlichen Tankstelle den vermutlich teuersten Sprit weit und breit gebunkert, und zwar auf Kundenkarte des Supermarktverkäufers nebenan, und einen Geldautomaten in Bütgenbach geplündert, inkl. Smalltalk mit Einheimischen, die einwandfreies Deutsch mit Eifel-Dialekt sprechen. Am Dorfsaal waren einige Motorräder der Treffenbesucher versammelt, was ziemlich beeindruckend ist - der Übergang von Adventure-Poserei zu zweckmäßigen Weltreiseumbau ist dabei fließend. Mancher war sicher froh, dass wir hier nicht im Bereich deutscher Straßenverkehrsvorschriften sind.







Die Dorfhalle war bestuhlt und mit Tischen, die schon recht dicht besetzt waren, aber wir fanden einen Platz. Die Dorfgemeinschaft hat Mittagessen vorbereitet, es war lecker und reichlich (Fleisch mit 2 verschiedenen Soßen zur Auswahl), allerdings kamen sie mit der Versorgung nicht pünktlich nach, so dass manche etwas länger warten mussten. Der erste von drei Vorträgen begann also etwas verspätet.

Joshua (und Joana) Steinberg haben von ihrer Süd-Amerika-Umrundung mit zwei HONDA XR 190, 55.000 km, 13 Monate berichtet. Dieser Bericht hat mir am besten gefallen und ich kann jedem empfehlen, dorthin zu gehen, wenn die beiden zu einem Vortrag bei euch in der Stadt vorbeikommen!

Der zweite Vortrag hätte über Island sein sollen, fiel aber leider aus. Stattdessen wurde von einer Wintertour in die Mongolei berichtet - eine ziemliche Materialschlacht mit Heizkleidung, die mir eine Spur zu professionell war.

Der dritte Vortrag war wieder erfrischend amateurhaft, Thomas Kintzinger reiste ca. 35.000 km solo auf einer selbst modifizierten Honda XR600 R aus den 1990ern mit Minimal-Gepäck durch Nord-West-Süd-Afrika inklusive Liberia. Es gab dabei natürlich mehr als eine Panne und auch einige weitere kreative Aktionen - kann ich auch empfehlen, wenn auch teilweise techniklastig.

Danach brachen einige Teilnehmer schon hektisch auf. Es sollte in Kolonnenfahrt zurück zum Platz gehen. Bernd Tesch, Organisator, 82 Jahre alt, im Auto vorneweg, und geplante 8 km Motorradkonvoi dahinter. Das hat leider nicht so gut geklappt, weil die Teilnehmer nicht die Kreuzungen abgesperrt haben. Stattdessen wurde immer der vorderste Motorradfahrer angewiesen, an der Abzweigung zu halten, bis "der letzte" da ist. Nach 10 Abzweigungen waren wir nur noch etwa 30 Motorräder. Naja, es haben alle zurück gefunden. Oder zumindest die, die nicht nur für die Vorträge da waren. Ich bin die Strecke von Malmedy nach Mont nochmals hoch gefahren, weil's da so schöne Kurven gibt, und um wieder Brennholz zu sammeln. Dieses Mal bin ich dann aber nicht durch Wasser gefahren, sondern habe draußen geparkt - Martin ebenso. So hatten wir noch einen gemütlichen Abend am Zeltplatz mit Nudelsalat, Getränken, Lagerfeuerromantik und diversen Fachgesprächen.



22:30 ging's wieder in die Koje, da Martin morgen sehr früh los möchte. Nächstes Jahr würde er mit Zelt wiederkommen - ich bin mir da nicht so sicher. Eine nähere Unterkunft, am besten fußläufig, wäre aber schon nett. Vielleicht probiere ich aber auch mal das MRT Motorrad Reise Treffen aus.

Am Sonntag ging's für Martin durch 7 Länder nach Feldkirch auf den Autoreisezug, damit er Montag durch Ungarn fahren kann. Für mich ging's Sonntag durch Luxemburg und Saarland in die Vogesen, wo es eine nette Regenlücke gab, und am Montag fuhr ich 99% trocken und Pässe knackend wieder nach Hause. Ein schönes Wochenende mit vielen neuen Eindrucken und auch einigen aufgefrischten

55 Euro und Grillpreise fand ich für das gebotene völlig in Ordnung, und ich habe auch keinen Vollkasko-Anspruch als Besucher solch eines Treffens.