Die Mito-Story

Infos über Euch und Euere Versys. Neue Forumsmitglieder können sich hier vorstellen. Andere können sich hier verabschieden.
Nachricht
Autor
Benutzeravatar
mito
Beiträge: 942
Registriert: 27. Okt 2010 21:14
Geschlecht: männlich
Land: anderes Land
Motorrad: Stock mit Riemen
Baujahr: 1951
Wohnort: Namibia (2.Wohnsitz)

Re: Die Mito-Story

#41 Beitrag von mito »

Das Schnitzel musste erst mal im Hals runter!

Das Training

Samstag Training ---Tank voll und den Trümmer „mit dem Anlasser“ (die anderen schoben wie zu Urgrossvaters Zeiten) angeschmissen und rauf auf die Strecke---
Scheiss Gefühl mit nem Gerät das schon 600 Testmeter gelaufen war---keiner weiss ob alles fest ist---

Na, mal langsam los, (3 Jahre zuvor, der Rundenrekord stand bei 10:08 min, war ich mit der 125er in knapp 11 min einmal um die Grüne Hölle rum---mit der 250er in der 350er Klasse in 10:30)
wenn der Trümmer sich wenigstens in 11:00 – 11:30 da rum bewegen ließe, geht einem so durch den Wirsing während man schaut ob die Kurven von vor 3 Jahren noch da sind wo sie hingehören. (und immer das besorgte Ohr auf irgendwelche unkultivierten Geräusche)---schnell ist anders!

Ja, wenn 11:30 dauerhaft möglich wäre kämen wir auf 6 Runden/h mit Tanken/Fahrerwechsel/Schraubenkontrolle das gäb 48 Runden am Ende---3 Runden weniger als der Sieger vom Vorjahr---Nur Mut, pack mers!!!

Nach 2 Turns à einer Stunde stand fest: Der Hobel fährt sich wie ne LeMans hat mehr Dampf und verliert auch nix weil Fibborationen=Null
Spritverbrauch pendelte sich bei 10-12l/h ein, heisst wenn wir im Rennen nach 6 Runden wechseln gehen 2 5l-Kanister rein, nach 7 Runden vielleicht 3!
Johann Zauner, unser selbsternannter Teamchef der ansonsten beim „Jägermeister-Racing-Team“ irgend etwas Wichtiges tat, berechnete aus den Daten jedenfalls die „Turn-Strategie“.

Der Blick aufs Tableau nach dem Training sah gar nicht entmutigend aus:
bei mehr als 90 Startern fanden wir uns unter den ersten 30 wieder.
Wenn unsere Taktik aufginge, sollte es noch weiter voran gehen---schliesslich schrauben ja die Anderen, während wir mit unserem Tourer FAHREN und tanken!
Das ist doch ein Grund am Abend vor dem Rennen mal mal einen ordentliches Fässchen aufzumachen!
Proto1_00.jpg
Proto1_04.jpg
Proto1_05.jpg
Sonntag Morgen 8:00 (welch unchristliche Zeit) im Kopf puckerte es mächtig---nach dem 5. Bier waren wir schon sicher unter den ersten 20 gewesen!
Und jetzt? Le Mans Start mit Sprinteinlage wäre tötlich gewesen—anschieben ebenso—toll so ein E Starter.

!!!STAAAAAAART!!!

natürlich verpennt, die erste Hälfte des Feldes war auf und davon, moi, sichtlich erschreckt von all den „Kurzstrecken-Kamikatzen“ eierte irgendwo in der lahmen Hälfte los—war wohl nix

hier mal`n Suchbild

Die ersten 65 Minuten war 6 Runden einrollen—das war nicht ganz im Plan (kommt Zeit kommt schnell).
Beim Tankstopp stieg Rainer schon mal auf und während die zusammengesuchte „Crew“ ca 2 ½ 5l-Kanister tröpfchenweise ins Spritfass entleerte, war Zeit genug mal mit diversen Werkzeugen die wichtigsten Schraubverbindungen zu prüfen.
Während Rainers Turn war erst mal ausgiebig Frühstück angesagt.
Nach 55 Min hatte er 6 Runden voll---Plan!

Ich nun wieder! 3. Stunde-der Hobel hatte sich an seine Aufgabe gewöhnt, fuhr sich handlicher wie meine Gummikuh, nur die Rot-Weissen Curbs zwangen mich am Kallenhard wegen der Zyl. immer etwa 50cm Abstand zu halten—manno war ich schnell! 4 Zylnder Getöse rechts belehrte mich eines Besseren: Chris Leon pfiff zwischen Curb und meinem rechten Zylinder einfach durch!
Fast hätt ichs weggeworfen—
Als ich mit dem Tourer vom Bergwerk zum Kesselchen raste liefen viele Warnwesten mit Gelben Fähnchen auf der Strecke umeinander, Herr Leon flüchtete vor seiner Werks Honda die schon lichterloh in Flammen stand!
Nix passiert, ein „Gegner“ weniger, alles im Plan: 6 Runden pro Std.

So hätte es weiter gehen können, nun passierten 2 Dinge die alles durcheinander brachten:
Rainer hatte ein merkwürdiges Geräusch vernommen und lief nach seiner 5. Runde die Box an---wurde natürlich vollgetankt--- der „Kolkrabe“ den er mitten auf dem Kühler kleben hatte wurde entfernt und er fährt seine 6. Runde, kommt erst danach zum Fahrerwechsel erneut an die Box (null Ahnung was das sollte)
War dieser Stopp schon unnötig genug, wurde ich losgeschickt mit nicht mehr vollem Tank (musste nämlich erst Sprit geholt werden!). Ausserdem hatte der selbsternannte Teamchef entschieden, dass man auch 7 Runden mit einer Tankfüllung schaffen würde, damit das Tankprozedere nicht so oft stattfinden sollte.
Als Fahrer zählt man nicht mit, man wartet auf das Boxensignal das nach 6 Runden kam.
Bis zur Hohen Acht reichte der Sprit und jedermann wusste nun dass ein 20,0 Liter Spritvorrat für 7 ½ Nordschleiferunden reicht!
„Nachtanken ausserhalb der Boxen führt zum Wertungsausschluss“ war in der Ausschreibung zu lesen.
Das wars dann mit dem 8-Std-Rennen 1977--------------------

„Nich mit Mich“ hätte Erwin Eimermann, Deutschlands bester „Null-Tarif“-Rennfahrer gesagt „wenn die mir Sonntags(Renn)Fahrer mal die Norschleife sperren, will ich hier auch toben!“
Also warten, wenn der Streckenposten wegschaut vom zuschauenden Gummi-Kuh-Fahrer eine Dose 0,33 Cola spendiert kriegen und schon in den Trocken-Tank entleert haben—juhuhhhh!
Eine halbe Std später wusste ich dass 0,33l Gummikuhsprit den Trümmer bei Leerlaufdrehzahl von der Hohen Acht bis zum Tiergarten rollen lässt!
Nun rief der Streckenposten die Boxencrew über Streckentelefon (mit Kurbel), ---mein Handy hatte ich aus Gewichtsgründen daheim gelassen---
die kamen mit Werkzeug und mit ner Cola Dose Sprit.
Nach 1h und 58 min stempelte ich meine Fahrerkarte in der Box ab, bei 2h wären wir aus der Wertung gewesen!

Irgendwie lustlos gingen die 8 Std irgendwo bei Platz 40 oder später zu Ende
Schade eigentlich, rechnet man die 6 Runden für die nicht gefahrene Std dazu, wäre Platz 17 oder 18 drin gewesen!
Aber da isser wieder der Spruch: „WennundAberundHätteundTäte“--DANN aber!

Egal, einen 2.Versuch wärs Wert gewesen, zumal mit dem 2. Motor der aller unnötigen Bauteile beraubt und wegen etwas mehr Schräglagenfreiheit 5cm höher eingebaut, das Gesamtgewicht in die Nähe von 200Kilo gebracht hätte, ohne Sponsoren wär ein 24-Std-Rennen nie zu finanzieren gewesen.

3 Wochen später drohte ein Arbeitgeber mit ner Anstellung zum 1. August und damit wars das mit der Rennstrecke--------------------------bis 1987
Zuletzt geändert von mito am 27. Jan 2013 13:59, insgesamt 4-mal geändert.
bei Gott und den Mechanikern ist NICHTS unmöglich---
Unmögliches wird SOFORT erledigt, Wunder dauern etwas länger!

Benutzeravatar
steph
Beiträge: 1187
Registriert: 12. Jun 2010 23:38
Geschlecht: weiblich
Land: Deutschland
Motorrad: leider keine versys nich =((
Baujahr: 2011
Farbe des Motorrads: meistens dreckig =))
zurückgelegte Kilometer: 55000
Wohnort: glonn

Re: Die Mito-Story

#42 Beitrag von steph »

:oops: das schnitzel hat wohl doch hierhin gehört :lol:

also hier mal aus tiefstem herzen :respekt:
deine mito story is echt genial, super beschrieben und klasse fotos :top:

auch wenn ich deinen technischen ausführungen nicht immer bis ins letzte detail folgen kann.. :pfeif:
mein papa hat mir da eher schreinern als wie schrauben mit auf den weg gegeben 8-)
..find ichs dennoch irre spannend zu lesen, was du so erlebt hast :]
klasse find ich auch vor allem, dass im gegensatz zu der heute üblichen, fast ausschließlich durch den finanziellen hintergrund bestimmten, eben konsum- und werbewirksam orientierten materialschlacht im rennzirkus, in deiner geschichte ja auch noch reichlich platz für begeisterung und spass am moppedfahren und schrauben durchzulesen ist :jubel:

bin also schon sehr gespannt auf deine fortsetzung :]

begeisterte grüße :cheers:
steph =))
Zuletzt geändert von steph am 27. Jan 2013 14:44, insgesamt 1-mal geändert.
..träume wollen gelebt werden Bild

reisen ist am schönsten, wenn man nicht weiß, wohin es geht .. aber am allerschönsten ist es, wenn man nicht mehr weiß, woher man kommt..

*Meine Reiseberichte*

Benutzeravatar
mito
Beiträge: 942
Registriert: 27. Okt 2010 21:14
Geschlecht: männlich
Land: anderes Land
Motorrad: Stock mit Riemen
Baujahr: 1951
Wohnort: Namibia (2.Wohnsitz)

Re: Die Mito-Story

#43 Beitrag von mito »

3 Jahre währte die Abstinenz...

...Maico und Trümmer gammelten in irgendwelchen Garagen, die nach jedem Umzug wieder neu gemietet werden mussten, langsam vor sich hin---die luftgekühlte 125er taugte nicht mal mehr für ein Bergrennen der B-Lizenzler, beim GL-Motor pieselte das Wasser irgendwo raus (eingefroren weil kein Frostschutz)---man sollt das Glump verschrotten!
Obwohl, wenn man`s recht bedenkt...
...der Trümmer besteht ja ausnahmslos aus strassenzugelassenen Teilen, warum sollte man den nicht zulassen können??

3 Jahre Abstinenz...
...da steht plötzlich so ein „Nebenbei-Versicherungsvertreter“ der HUK auf der Matte und schwatzt mir eine dringend benötigte Häuslebauer-Versicherung auf.
Beim abschliessenden Schwätzchen erwähnt er so ganz beiläufig dass sein Hauptjob bei der KfZ-Zulassungsstelle sei.
Schon fuhren meine Antennen aus, meine unqualifizierten Fragen wie „ich habe da...“ und „könnte denn nicht?“ wischte der vom Tisch mit den Worten: „Sie haben ein Fahrzeug ohne Brief?-dann kommen Sie morgen in mein Büro, bringen 9,50DM mit dann geb` ich ihnen einen, Blanko.
Anschliessend zum TÜV, der trägt den techn. Istzustand ein, anschlissend gibt’s bei uns die Zulassungsplakette und den Schein---da brauchts kein Vitamin B“
Hatte der ne Ahnung was der Trümmer für ne Prothese war—trotzdem, 9,50 Emm war der Versuch wert---
Einen Tag drauf war der Blanko-Brief im Haus und die Fliesenarbeiten im Bad waren auf unbestimmte Zeit verschoben, denn damit hatte der Typ mir die Pistole auf die Brust gesetzt---Trümmer hat von jetzt auf gleich zulassungsfähig zu werden, das heisst: Schönheit/Design ist 5.rangig = „Form follows Function“
Proto1_07.jpg
Als erste Amtshandlung war also der Sitzhöcker so zu verschandeln dass ein GL1000 Schutzblech mitsamt RücklichtBlinkerKuchenblechHalter
drangepappt werden konnte.
Danach mussten die GL Lampenhalter mit Frontfunzel und orig. Riesenblinkern sowie Tacho-DZM-Temperaturanzeige mit der Guzzi-Gabel vermählt werden.
Zusätzlich zum dicken roten Kabel das schon beim Rennen die Zündung und Leuchten mit Saft versorgt hatten kamen noch 3 hübsche bunte (natürlich alle schwarz weil nix anderes vorhanden) zu Blinkern und Bremslicht hinzu und fertig war die Tüv-Elektrik
Der Seitenständer war ne krumm gebogene Bastelkonstruktion von einem Hercules-Wankel-Staubsauger.
Fertich!
Ach nöö, der Tacho zeigt noch nix---schöner Mist:
Goldwing treibt den von vorne, Guzzi von hinten an.
DAS sieht nach Arbeit aus
Proto1_08.jpg
War dann halb so schlimm;
als sich nach dem 3. Umzug irgendwo auf dem Dorf eine einsatzfähige Drehbank fand, wurde nach langem Zögern dann einfach die gute, teure, stabile LM Vorderachse zu einer schwächlichen, bruchanfälligen abgedreht—Hauptsache die Tachonadel bewegt sich (Trugschluss der nächste)
Guzzi_Achse.jpeg
Der Papierkram

Einfach so zum Strassenverkehrsamt „ich da was“ und schon pappt der Stempel am Kuchenblech...ach wär das schööön!

Es braucht Papier—viel Papier, vorzugsweise mit KBA-Nummern damit die Inschinöre nicht soviel denken sondern nur abheften müssen—weiss jeder

Der „Trümmerfall“ lag etwas anders, fanden doch nur MG- oder Honda-Teile
die in D zulassungsfähig waren Verwendung.
Importteile haben nun mal keine KBA-Nummern und daran wäre das Projekt fast gescheitert. Ein „Deutsches“ Fahrzeug muss bei erstzulassung in D diese Nummern haben, also Ausnahmegenehmigungen für z.B. Beleuchtung „is nich“---Prüfnummern sind Pflicht, d.h. Alles Japanische was irgendwie leuchtet muss ab und Bosch, Hella o.ä. mit Nummern dran. Was ist aber mit dem Rahmen als Ersatzteil OHNE Nummer oder demEigenbautank??
Dafür mussten Papiere her:
1. Kaufbeleg (nicht dass es vielleicht ein geklauter mit zugeschweisster Rahmennummer war.
2. Bestätigung vom Importeur über den entrichteten Einfuhrzoll/MwSt
3. Bestätigung vom Importeur, dass gegen den Einbau eines GL1000 Motors keine Einwände bestehen
4. Druck-Dichtheitsprüfung des Tanks von einem Womo-Propanheizungs-Prüfdienst (0,5bar Überdruck 12 Std lang)
5. Herkunftsnachweis des Motors+Techn. Daten
6.
Punkte 1, 4 und 5 waren ok aber wie soll bitte 3. gehen??

Auf nach Brackwede zum damaligen Guzzi Importeur „Motobecane“.
Dort wurde ich an den Ingenieur Peter Strauss der in der Racer Scene einen guten Namen hatte verwiesen. Kaum hatte ich mein Bauwerk beschrieben, noch ehe ich ein Foto zeigen konnte, sprach er: Das kenne ich---das steht als Prototyp in der Versuchswerkstatt von Moto Guzzi“
Nun war ich platt!
Seine Erklärung dazu klang ganz plausibel:
1973/74 sollte nach der V7-Sport eine 1000er LeMans mit 4-Zyl Boxer der BMW R90S den Rang ablaufen, man gab bei Porsche einen Entwicklungsauftrag, die machten einen „kleinen“ 911er wassergekühlten Sechszyl. mit irgendwas bei 1400 Kubik und einen verkürzten mit 4 Zyl. Und 1000 Kubik.
Weil aber mal wieder der Pleitegeier über Guzzi kreiste übernahm „De Tomaso“ das Sagen und als erste Sparmassnahme kündigte der den „Faschisten“ da im Norden die Verträge und setzte weiter auf den Betonmischer-Antrieb.
Honda nicht dumm holte von Porsche fürn Appel und`n Ei den ganzen Krempel nach Japan, bastelten erst den 6er in ein umgefrickeltes BMW-Fahrwerk, wickelten aber dann ein paar Meter Stahlrohr (MIT NAHT!) um den 1000er Motor und hatten ruck zuck den Überflieger 1974 verkaufsfähig.

Als Angestellter von MG konnte er zwar schlecht schreiben, dass der Rahmen für den Honda Antrieb taugt---eine Bestätigung dass der Rahmen für mehr als 100PS gut wäre tat`s dann aber auch.
Der Tüv hat halt auch Ingenieure die nicht nur Papiere abheften sondern
die tun was sie können
und sie können was sie tun

Der Tüv-Mensch war, weil selbst einige Kilometer jährlich auf Engländern unterwegs, nicht abgeneigt, dieses optische Kleinod im Fahrversuch auf Herz und Nieren zu prüfen, zumal ALLES was Guzzi mit Honda verband geschraubt war (auf allen Schrauben „muss was auf den Köpfen stehen“).
Nach einer ellenlangen Stunde in Tüv-Sicherheitskleidung (Jet-Hut und Kittel) bekannte er: „Mann, das Ding geht ja, bei 200 kannst am Lenker reissen und da wackelt nix“ (gut, dass Sprit genug an Bord war).
Die Begeisterung blieb sogar noch als er in seinen Kitteltaschen nicht einen der vorher vorhanden gewesenen Tüv Plaketten wieder fand (vom Winde verweht)
Die Refenfrage war kein Thema: vorn Michelin PZ2-Racing Hinten Metzeler C6-Proto, EGAL! Als erste Firma hatte sich bis dato Conti damit beschäftigt Reifen Pärchenweise zu entwickeln, aaber der Tacho!
7% Abweichung vom Skalen Endwert (und der war 220) bedeuteten 15,4 Sachen oberhalb von 50 (Vorderrad ist statt 19“ nun 18“)--DAS muss geeicht werden! (Als wenn ich sonst nichts zu tun hätte)

„Wenn das erledigt ist, machen wir noch eine Phon-Messung und wenn die LaFranconis dann im 2. Gang bei Beschleunigung ab 50km/h 82 db können, daaann fertigen wir das Gutachten (und füllen den Brief aus)“

Damit war das Ganze wohl doch zum Scheitern verurteilt!

Zur Tachoüberprüfung...
war die Fahrt zum Bosch-Dienst angesagt, der auch für die LKW-Fahrtenschreiber zuständig waren.
Die überprüften Moped schiebend auf einer 40m langen „geeichten“ Messstrecke ob denn die abgeschraubte Tachowelle exakt 40 Umdrehungen macht. (ein Tacho mit Wegdrehzahl „1“ ist eigentlich ein Drehzahlmesser, der bei 1000 Wellenumdr./min genau 60km/h = 1000m/min anzeigen sollte. Ergo 40m schieben=40 WellenUmdr.--andere Wegdrehzahlen sinngemäss)
entsprechend der Abweichung von 40 muss die Antriebsübersetzung angepasst werden, beim LKW mit Zwischengetrieben.
Für Honda-Tachowellengewinde gabs das nicht, also rang ich dem Tüvler das Einverständnis ab, Klebemarkierungen bei echten 30, 50, 70, 100 und 120 aufs Glas zu kleben.
Wissend dass das Teil die Phonmessung eh nicht bestehen würde willigte er ein---
Die Geräusche waren 1 Woche später auf einem Verkehrsübungsplatz mit 400m Oval dran.
Wie bekannt, ich brauch eigentlich nix sagen, helfen nur Mutters „Stahlwolle-Toppkratzer“.
Auf jeder Seite 25 Stück vom Krümmer her in die LaFranconis gepfropft sollten wohl für 82db (Mist dass es hier um ne Erstzulassung ging sonst hätten 84db gereicht) gut sein!
Termin naht—bloss nicht per Achse hin fahren sondern auf dem Anhänger!
Und die Geier warteten schon: 4 andere Tuning-Bikes mit 4 in 1 Krawalltüten alles 1000er mit irgendwas bei 100PS waren zwar vor mir da aber nicht dran---der Prüfer dort wollte den Trümmer und er fuhr und fuhr und fuhr immer auf dem Oval rum, nach 10 Runden fing der Funkenflug hinter den Tröten an und nach 15 hörte der wieder auf---die LaFranconis tönten wie in besten Guzzi-Tagen---------------------
Einhelliger Kommentar der 4 Tuning-Biker: Mit dem Krach kommst du NIIE durch Du musst die Krümmer richtig stopfen!
Nach 20 Runden stellte er den Hobel ab und schwang sich nacheinander auf die anderen 4 Geräte um bei 50 im Dritten die Beschleunigungslautstärke messen zu lassen.

Nach jeweils 5 Runden brach er deren Prüfungen ab und bat uns zum Gespräch:
„Heute bin ich ein 80PS Motorrad und 4 mit 100PS gefahren“ begann er „bei dem Eigenbau haben wir 20 Messungen—2 davon sind bei 82db, die nehmen wir! Die anderen Herren kommen wieder wenn sie die zugestopften Krümmer entkorkt haben, leise ist es ja, aber ich habe nie mehr als 30PS gespürt“ drückte mir das Gutachten in die Hand und verliess 4 Leute mit hängenden Ohren und einen mit Dauergrinsen!
2 Tage danach hatte ich die Stempel am Kennzeichen!!!

Jetzt war Design angesagt---Badezimmer fliesen?? Soll Mamma machen, ist schliesslich Gleichberechtigung


Die "Design-Frage"

mal so`n Versuch dann aber wieder verworfen wurde, denn zum richtig Solo-fahren hatte das Teil 50mm zuviel Radstand, der Schwerpunkt lag zu tief, die Auswahl bei 17"-Reifen war mager, die LM Stummel waren zu weit vorn,über 250Kilo fahrfertig waren einfach zu viel und und und...
Proto1_10.jpg
Proto1_11.jpg
Zuletzt geändert von mito am 27. Jan 2013 14:47, insgesamt 3-mal geändert.
bei Gott und den Mechanikern ist NICHTS unmöglich---
Unmögliches wird SOFORT erledigt, Wunder dauern etwas länger!

Benutzeravatar
steph
Beiträge: 1187
Registriert: 12. Jun 2010 23:38
Geschlecht: weiblich
Land: Deutschland
Motorrad: leider keine versys nich =((
Baujahr: 2011
Farbe des Motorrads: meistens dreckig =))
zurückgelegte Kilometer: 55000
Wohnort: glonn

Re: Die Mito-Story

#44 Beitrag von steph »

:D :top: ..im nächsten leben komm ich definitiv ein paar jahre früher auf die welt 8-)
..träume wollen gelebt werden Bild

reisen ist am schönsten, wenn man nicht weiß, wohin es geht .. aber am allerschönsten ist es, wenn man nicht mehr weiß, woher man kommt..

*Meine Reiseberichte*

Benutzeravatar
mito
Beiträge: 942
Registriert: 27. Okt 2010 21:14
Geschlecht: männlich
Land: anderes Land
Motorrad: Stock mit Riemen
Baujahr: 1951
Wohnort: Namibia (2.Wohnsitz)

Re: Die Mito-Story

#45 Beitrag von mito »

Der kleine Peter hatte es (fahrzeugtechnisch) nicht leicht

Meine Eltern liessen mich ewig mit dem Tretroller rumtoben und meckerten alle 4 Wochen über den ungleichmässigen Sohlenabrieb (ich war links-Treter) weshalb das Tretrollergespann (zum Hunde-Transport) einen Rechtsseitenwagen brauchte---sah nätürlich wie ein „Rennpantoffel“ aus, also kein Boot sondern Platte.
Gespann1.jpg
Wenn wir nach der Schule mit dem Teil die Vorkriegs-Hainberg-Bergrennstrecke in Gö runterbretterten (zu 2. natürlich und OHNE Bremse) war nicht nur turnen wie beim Veteranen-Gespann angesagt, sondern der Antriebsfuß war nun auch noch die Hauptbetriebsbremse.

Mein Alter wusste Abhilfe: der linke Schuh wurde mit dem abgelaschten Gummi eines Michelin-X Radialreifen „besohlt“.

Die Vordergabel erhielt dann als Fahrwerksverbesserung eine geschobene Schwinge mit Zugfedern aus nem Vorgänger eines Lattenrosts vom Bettgestell (ähnlich der auf dem Bild, das ich von Wolfgang Gedlich entliehen habe)
Fahrrad.jpg
Kohlenkiste muss her

auch „Design“ machte 10 Jahre nach der ersten Idee zum Trümmer kein Rennpferd aus dem Gerät!
AABER sooo lang und sooo niedrig mit deeem Drehmoment, das müsste ein Super Wetz-Gespann ergeben (sogar für MOTO-AKTIV)
Es müsste halt ne Kohlenkiste von EML her (am besten selbst importiert)

Zufall: 1985 zu Sylvester lus ich in einem Emsländer UrwaldBoten ein Inserat von einem EML-Boot in Maastricht oder Umgebung.
Dachgepäckträger immer an Bord wird sofort diese Adresse angesteuert und Einigkeit über den Tausch eines unlackierten EML-Mini Seitenwagens gegen 1700,-DM Bares hergestellt!
NETTO---da kommt noch ein Scheck über 340;-DM (20% MwST) fürs Holl. Finanzministerium hinzu!

AABER, bei Nachweis der Ausfuhr aus NL würde dieser 20%-Scheck an mich zurückgesandt werden. Allerdings würden die der Einfuhr die damaligen 11% Deutsche MwST als Zoll erhoben werden, wenn wir denn die Grenze früh genug erreichen würden!--ab 19:00h sind dort nämlich die Rollläden runter!

Also, Geschäft zügig abgewickelt die 60 Kilo EML aufs PKW-Dach geschnallt und Richtung Grenze gekachelt----um 18:50 stand ich am holländischen Schalter, um 19:05 hatte ich die Ausfuhrbestätigung (eine Woche später lag der 340,- Scheck zu Hause im Briefkasten).
Nun fix zum Deutschen Zoll 100m weiter gesprintet---natürlich, DENEN war Punkt 19:00 die Kelle aus der Hand gefallen!
Hat`s mich gestört? Im Lääbe ned—wenn die meine Märchensteuer nicht wollen, ich dränge mich doch nicht auf.
Gespann_001.jpg

Die Berichte von Ersttätern sind IMMER die gleichen:

„Da kam ein Kumpel mit seiner hochbeinigen 300er Klemm-Zett und nem Super-Schwimmelastic-Seitenwagen bei mir vorbei und meinte, DAS must unbedingt mal probieren-macht irre Laune, willst nie wieder Solo!
Also drauf auf die Mähre, kräftig am Kabel gezupft, ohne zu zucken übers nasse Kopfsteinpflaster gerodelt, juhuuh----
dann die 90 Grad-Rechts am Sportplatz, am rechten Lenkerende reissen (nicht wie Solo links!) und heidiwitzka gings geradeaus, durch den Jägerzaun gemäht und grad vorm Eingang vom Klubhaus zum Stehen gekommen! (Und nur weil der scheiss Beiwagen plötzlich in der Luft war)
NIE wieder so eine Feile, NIE“.

Ein wenig anders funzt das mit dem Trümmer-Dreirad schon.

Nicht nur dass der Negativsturz des Hinterrads für Seitenführung in Rechtskurven sorgt und der 145er durch unsymmetrisches Einspeichen um 30 mm nach links aus der Spur läuft, auch die Sitzhöhe von 500mm senkt den Schwerpunkt so gewaltig, dass auch mit leerem Boot ordentliche Kurvengeschwingigkeiten möglich sein sollten.

Der verwendete EML-Rahmen, ursprünglich für ne Güllepumpe gedacht, passte zwar mit geringen Änderungen an den mit neuen Unterzügen ausgestatteten LM-Rahmen aber bei näherem Hinsehen hatte das Seitenrad einiges mehr an Vorlauf (vor dem Hinterrad) als die Gespanngurus empfohlen hatten. Nicht gut für den Reifenverschleiss, denn die Vorspur muss dadurch recht gross werden damit dieses mickrige Rädchen die Seitenführung in Linkskurven so leidlich übernehmen kann. Ein 175er Reifen wär wohl angebrachter--es war wohl besser 125R15 (12) zu montieren, das kannte jeder TÜV-ler.

80 mm Nachlauf vorn verhießen zwar einen sturen Geradeauslauf , wenn der Gegenwind bei 175 vor die Kohlenkiste drückt, drehen diese Kräfte an disem 80mm Hebel die Lenkung nach rechts und der arme Kerl darf an der Lenkstange rechts kräftig drücken und links ebenso kräftig ziehen!
Positiver Sturz, also kippen des Möpps nach links wirkt dem zwar entgegen, das Boot kommt in Rechtskurven aber eher hoch.



Also, da gibt’s noch viel zu probieren aber erst geht’s mit 08/15 Einstellungen zum Tüv.

Der Schuhkarton muss schliesslich extra im Brief stehen---Guzzi ist extra als Gespanntauglich ausgewiesen---es gilt nur noch einen Prüfer zu finden der sich traut ein Dreirad zu bewegen, denn auch deren erste Begegnung damit war...siehe oben


„Erst fahren, dann die Bürokratie“ war die Devise---

Der faltet sich auf dem „fast“ Kneeler zusammen, zieht am Kabel und knallt, schwarzen Strich malend auf dem TÜV-Grundstück los!

Man glaubt es nicht: kurz am rechten Lenkerende gezupft steigt das Boot in die Luft---der zirkelt um die PKW auf dem TÜV-Gelände mit gehobenem Seitenwagen herum, Lenker links zupfen—Boot unten---Kabel ziehen---Hinterrad macht schwarzen Strich, (und alles auf dem Tüv-Gelände!) vorm Grundstücksende Gas zu+rein in die Front-Eisen (Seitenwagen ungebremst!)---Schleuderwende 180 Grad links
Qualm bis vors Tor—Vollbremsung...
Manno, der Kerl kennt sich aus----

Ergebnis: Wer so ein Gerät bauen kann, der kann auch Räder umbauen!
Das trage ich „wahlweise“ Solo oder Gespann ein!

SOO zufrieden kam ich noch nie vom Tüv heim
Gespann_022.jpg
Gespann_29.jpg
Zuletzt geändert von mito am 27. Jan 2013 17:04, insgesamt 1-mal geändert.
bei Gott und den Mechanikern ist NICHTS unmöglich---
Unmögliches wird SOFORT erledigt, Wunder dauern etwas länger!

Benutzeravatar
mito
Beiträge: 942
Registriert: 27. Okt 2010 21:14
Geschlecht: männlich
Land: anderes Land
Motorrad: Stock mit Riemen
Baujahr: 1951
Wohnort: Namibia (2.Wohnsitz)

Re: Die Mito-Story

#46 Beitrag von mito »

Trümmer

Man glaubt, aus 4500 Märkern das Maximum gemacht zu haben,

----Solo Langstrecken-Rennen mal rein geschnuppert, dann das allein Senkrechte, nämlich ne Familienfuhre gemacht die mit 2 Pers besetzt 175 geht, sich wie ein Renngespann bewegen lässt und sich obendrein wg. des unkaputtbaren Motors (irgendwann hatte bei mir einer einen mit 127000km "entsorgt" weil er nur noch auf 2Zyl. lief--obwohl er schon ALLES gemacht hatte) zu 4-wöchigen Langstrecken-Urläuben mit Mamma eignet----

und könnte nun bis ans Ende des Irdischen genüsslich die von o.g. Mamma gepflasterte und beblumte Terese Weissbiertrinkend geniessen, da fällt von eben dieser der Spruch: "Da liegt noch sooo viel Schrott vom Solo-Trümmer im Keller---schmeiss das endlich zum Schrott, ich will die Werkstatt fliesen (ohne Baumarkt und Staubsauger wird die Frau net glücklich---was hab ich nur falsch gemacht???

1986---das Gespannjahr

Macht richtig Laune so`n Dreirad!
aber irgendwie war da noch das Damoklesschwert: "Wenn du die Trümmer-Reste nicht wegschmeisst tu ich es!!" (Mamma`s Machtwort)

Der nächste Winter kommt und der "Schrott" wird gesichtet. Manno, was da alles vom Solo-Trümmer übrig geblieben war---

VIEEEEL zu schade zum Entsorgen! Da muss schnellstens was draus werden eh Mamma aufräumt....

Trümmer2 die Granate

Mamma will endlich aufräumen, das Gespann steht (1985 entstanden) 1987 mehr im Wege rum als zur Fortbewegung, geschweige denn zum Heizen dienlich.

Die „Schmeisszumschrott“-Teile sind alle, beim Gespannbau, vom Ur-Langstrecken-Trümmer übergebliebenen Teile:
Guzzi Gabel, Rad mit Bremse, Honda Schwinge mit Hinterrad-Bremse-Antrieb, der um 30 Kilo erleichterte 2. Motor sollten entsorgt werden? (Ebay gabs net)

Ich mache eigentlich grundsätzlich nichts 2 mal, entweder der 1. Versuch begeistert, dann muss kein 2. her, oder das Projekt entpuppt sich als "Scheiss-Idee", dann wirds gecancelled und nicht ewige Modellpflege wie bei den PROFIS---dies ist die Ausnahme, die die Regel bestätigt.

Nöö, zu einem Möpp fehlt doch nur ein Rahmen (na gut, Tank von ES und Sitz müsste auch noch her)
Aber dann gäbs zu dem Gespann das passende Solo-Moped! Den „Wahlweise-Brief“ hat man ja….
Schau mer ma…bei Stein-Dinse vorbei

Stein himself wuchtete gerade wie ich auf den Hof fuhr einen LM-Unfall-Rahmen in den Container. Der war TOPP hatte aber zwischen Tankende und Sitzbankbeginn einen Bogen, der vom Auffahrunfall herrührte.
Für eine Kiste Pivo war der meiner.

Die „Helling“ (der Küchentisch mit der Eichenbohle), die schon bei der Entstehung des Maico-Rahmens dienlich war, kam aus der Versenkung.

Wie gehabt:
1. Gabel im gewünschten Winkel darauf festschrauben
2. Schwinge mit Kardan mit 1450mm Radstand dahinter befestigen
3. Motor möglichst hoch (à la BMW-Michel) und im richtigen „Kardankreuzgelenkwinkel“ auf der Bohle fixieren
4. Bei Steins Rahmen wurden die horizontalen vom Steuerkopf zu den Federbeinen führenden Rohre (siehe V7-Sport-Rahmen) genau oberhalb der Vergaser (weil krumm vom Unfall um 5cm verkürzt---jetzt gabs ein Steuerkopf-Vorderteil und ein Schwingenlagerungs-Hinterteil des LM-Rahmens.
5. Vorderteil an der Gabel—Hinterbau an der Schwinge befestigt und beide Rahmenteile passend verschweisst---
6. Unterzüge gibt’s nicht---Motor trägt gefälligst mit! (1986)

Mit den beim Gespannbau übrig gebliebenen Teilen war Ratz Fatz ein SoloTeil mit hochgelegtem Motor fertig, das dann RICHTIG Spass gemacht hat!

Hans Otto Butenuth---Boxer Fan pur war in Most mit seiner 750er Renn BMW.
Den Trümmer Nr. 2 sehen—seine Start-Nr. anschrauben – und fahren wollen war eins!
Ergebnis: 2 sec auf Anhieb schneller als mit der Werks-BMW!
Proto2_00.jpg
Proto2_01.jpg
Proto2_02.jpg
Hans otto.jpeg
Eule.jpeg
bei Gott und den Mechanikern ist NICHTS unmöglich---
Unmögliches wird SOFORT erledigt, Wunder dauern etwas länger!

Benutzeravatar
mito
Beiträge: 942
Registriert: 27. Okt 2010 21:14
Geschlecht: männlich
Land: anderes Land
Motorrad: Stock mit Riemen
Baujahr: 1951
Wohnort: Namibia (2.Wohnsitz)

Re: Die Mito-Story

#47 Beitrag von mito »

Zu Mopedzeiten hatte ich den Honda-Schrott hassen gelernt. Auf der Sonntags-Tour noch die 2-taktende Konkurrenz verblasen stellten die Kumpels ihre Geräte in den Schuppen während ich den Abend damit verbrachte Auspuff, Kopf und Zylinder zu demontieren, gebrochene Kolbenringe und krumme Stösselstangen zu richten und dann alles wieder für den montäglichen Weg zur Arbeit herzurichten.

NIE wieder Honda!

Na ja, wenigstens der GL Motor versöhnte ein wenig—der war ja auch von Porsche.
Wie auch der im Hof auf Restauration wartende 911 Targa mit 125 Brauerei Pferden. Die Welt war in Ordnung, mit dem Gespann konnte man (mit Frau als Ballast) im Wiedtal hoch und runter die Porsche Konkurrenz verblasen, mit dem Solo-Trümmer durch den Harz brettern (den 2 Flügelmuttern am Schnellwechselkennzeichen sei dank). Der Anhänger dient nicht mehr dem Möpp-Transport sondern holt Holz aus dem Wald

An Rennstrecke vergeudet niemand mehr einen Gedanken (Spießer halt).

Da ruft ein Kumpel aus der wilden 50er Zeit - mittlerweile Honda Händler geworden – an: „Höre, der VFV sperrt seinen Mitgliedern für 50,-DM Nenngeld das Motodrom in Hockenheim und dann können die mit ihren Veteranen-Rennern das ganze WE da rumtoben. Ich will da mitmachen, Du auch?“
„Hab keinen Veteran-und die Maico muss noch 10 Jahre älter werden“
Kumpel: „ Ich hab aber mindestens 3 x CB72 in Teilen hier rumliegen. Mach mer`n Deal – Du holst ALLES ab, machst mir eine für die Renne fertig und mit dem Rest kannscht tun was du magst!“

Nach Rücksprache mit Pappa, der nun Opa war, wurde eben dieser als RennOpa (kurz ReO) reaktiviert, und machte sich mit seiner Anhängerkugel nebst Holztransporter auf den Kram zu holen, daraus „mit Unseren Mitteln“ (also-kostnix) 2 „hochwertige Ex-Werks-Renner“ zu basteln.
Die folgenden Jahre standen folgerichtig unter dem Motto „Urlaub findet nicht am Strand sondern in Fahrerlagern statt“. Das Zigeunerleben hatte mich wieder.

Betrachtet man allerdings das Ur-Ergebnis seiner Mühen stellt man doch Handlungsbedarf in Sachen Design fest, deshalb werden die Aufgaben im Gegentum zu früher vertauscht: Reo macht die Motore – da geht eh jedes mal was kaputt - und Sohn ist fürs Fahrwerk zuständig.

Der Reihe nach 1. CB72 im Original (später Vorlage für die 750er Laverda
2. Reo`s Verständnis von „historisch“ 3. DM-Maschine von Walter Sommer Köln 4. CB72 mit orig. Racing-Kit für Cup-Rennen (Bj. 1960!) Bild 3 zeigt Bild 2 "modellgepflegt"
CB72_0.JPG
CB72_1.JPG
cb72_2.jpg
CYB72_3.JPG
Zuletzt geändert von mito am 27. Jan 2013 22:19, insgesamt 2-mal geändert.
bei Gott und den Mechanikern ist NICHTS unmöglich---
Unmögliches wird SOFORT erledigt, Wunder dauern etwas länger!

Benutzeravatar
Gottfredl
Beiträge: 3632
Registriert: 2. Mai 2008 13:22
Geschlecht: männlich
Land: Deutschland
Motorrad: die kleine
Baujahr: 2007
Farbe des Motorrads: cbo
zurückgelegte Kilometer: 100000
Wohnort: München

Re: Die Mito-Story

#48 Beitrag von Gottfredl »

Wunderschöne Moppeds sind das. Hast du deine Story bisher noch nicht zum Besten gegeben? Wäre schon fast Buchreif.
lg
Gottfried
If in doubt, flat out!

Benutzeravatar
steph
Beiträge: 1187
Registriert: 12. Jun 2010 23:38
Geschlecht: weiblich
Land: Deutschland
Motorrad: leider keine versys nich =((
Baujahr: 2011
Farbe des Motorrads: meistens dreckig =))
zurückgelegte Kilometer: 55000
Wohnort: glonn

Re: Die Mito-Story

#49 Beitrag von steph »

:] schon bestellt, aber bitte mit persönlicher signatur :D
..träume wollen gelebt werden Bild

reisen ist am schönsten, wenn man nicht weiß, wohin es geht .. aber am allerschönsten ist es, wenn man nicht mehr weiß, woher man kommt..

*Meine Reiseberichte*

Benutzeravatar
mito
Beiträge: 942
Registriert: 27. Okt 2010 21:14
Geschlecht: männlich
Land: anderes Land
Motorrad: Stock mit Riemen
Baujahr: 1951
Wohnort: Namibia (2.Wohnsitz)

Re: Die Mito-Story

#50 Beitrag von mito »

Widmung-Widmung logo

Aan hab ich noch:
Cagiva Mito - die Story

Vorspann:
Anno 1994, Töchterchen ist wild entschlossen ADAC Junior Cup zu fahren.

Dazu brauchts natürlich eine 125er Cagiva (916-Replica mit fettem 150er Hinterreifen-DAS Superbike für Italiens 16 Jährige).
Die damaligen Racer wogen ca 70 Kilo—dieses Ding schlapp das doppelte—Opa sponsorte, Papa schraubte und Instruierte Mama chauffierte den Tranporter und tröstete wenn’s mal wieder nicht rund lief.

Das böse Erwachen kam als der erste Kolben erneuert werden musste—650 DM + Märchensteuer rief CAstiglioni Giovanni VArese dafür auf!! (die hatten einfach die aus der Kocinski-GP 500 übrigen Mahle Kolben im Cup homologiert)

Umdenken war angesagt, Diva ins Eck gestellt und zum Rennen RS 125 Aprilia genommen (Kolben 100 DM)

Zeitgleich hatte Mama eine entkorkte 34 PS CB 500, die dem Schrauber als Reisemobil zur Rennstrecke diente (einer muss ja die Kohle ranschaffen)
Die hatte ein lästiges Leistungsloch bei 5-6000 /min das aber nach Verwendung der viel kürzeren Schieberfedern der 58 PS Version und und dem Wiedereinbau der 125er Hauptdüsen so gut wie weg war. Mit Five Stars Vollverkleidung stand der Tacho schon mal bei 200!
Ausserdem konnte man gut die Mitte der 110er/140er Reifen auf der Autobahn verbrauchen, wenn die Schräglage deren Seitenprofilierung schon vernichtet hatte.

Zeitsprung: Es geht zum ersten mal nach Brünn. Instruktor (moi): „Pass auf Tochti—ich nehm cie CB mit und zeige dir im Freien Training die richtige Linie!“
Gesagt getan, in der 3. Rechtskurve, der CB Auspuff schraddelte flächendeckend Funken sprühend am Boden, da pfeift aussen rum die Aprilia am Instruktor vorbei----der war er ab sofort nur noch Schrauber!

Aaaber, der sann auf Rache: der CB Motor MUSS in ein Fahrwerk das den Namen "Fahrwerk" verdient!!
Man siehts nämlich am Kopf: CB 500 ist ein halber VFR 750 (375 Kubik mit 52 PS) mit 1 mm grösserer Bohrung und verlängertem Hub ergibt das 500 Kubik, und damit dürften 70 PS machbar sein!!


Planung: Kaum wieder daheim wurde Mamas CB Motor vermessen und mit Tochters Mito verglichen---muss passen-- im Zweifel werden die Kühlrippen am Kopf 2 mm gestutzt!


Ausführung:
1. Mito Motor raus den letzten Kolben eingebaut und im Fahrerlager für 2500 DM vertickt.
2. Unfall CB mit 3.500 km für 1700 DM erstanden.
3. Hintere Motorbefestigungen rechts und links mittels 3x 30 mm Flachstahl verbunden und ein Distanzrohr (Länge wie Mito Motoraufhängung) in Ritzelhöhe dazwischen geschweisst.
4. Motor mit Heber in den Rahmen gehoben, Schwingenachse durch den Zusatzhalter geschoben und dann vorne soweit angehoben bis der Kopf fast den Rahmen berührt.
5. Dreiecksbleche verbinden die nutzlosen Augen am Kopf mit der vorderen Motorhalterung und beide mit dem Mito Rahmen
6. Ritzel von Kawasaki KLR sorgt für Kettenspur und 520er Kette.
7. Serien-Krümmer müssen ganz eng um den Motor geführt werden und sind dadurch so wesentlich verkürzt worden, dass später 63 PS kurz vorm Begrenzer gemessen werden---wieder mit dem hässlichen Leistungsloch (siehe oben) der Prüfer wird später nach erfolgter Abnahme raten: Bloss weg mit der hässlichen Honda Tüte, da muss was italienisches dran! Also Duc 750 SS höher gelegt (BOS ohne EG mit Eatern) mit denen dann knapp 50 PS bei 8000/min übrig blieben. Später wurden beide Krümmer direkt hinter der Ölwanne durch ein Interferenz-Rohr verbunden. Die Leistung stieg dadurch auf ca. 56 PS bei 9000/min bei Beibehaltung des gestiegenen Drehmoments im unteren Drehzahlbereich. Mit 15/37 Zähnen dreht er normal sitzend bis 9500/min.
8. Mito Elektrik bleibt fast komplett erhalten, nur die Honda-spezifischen Teile Lima-Regler-Gleichrichter werden übernommen.
9. Lenker von GSXR 750 und Raptor/Planet Fussrasten ergeben dann eine recht kommode Sitzposition.

Abnahme:
Prüfer besieht den Fall im Keller ohne Verkleidung---macht div. Fotos.

Prüfer erklärt die Sachlage—Motor und Rahmen gleiches Baujahr, Abgasgutachten gleich, abgehakt.
Fahrwerk---Bremsen vorn die Hälfte von Duc 916 sollte für 70 PS ausreichen---abgehakt.
Soziusplatz---wird gestrichen, bei 20 Kilo mehr an Eigengewicht bleiben keine 75 Kilo Soziusgewicht bis zum zulässigen über---abgehakt.
Leistung---kein Problem, 34 2-Takt-PS raus, 34 4-Takt-PS wieder rein---abgehakt.Samstags 3 Std. Probefahrt, mit offener Leistung auf der Autobahn Mätzchen gemacht, kein Wackeln---im Harz gekurvt und gebremst---zufrieden.
Gutachten geschrieben, 200 Deutschmark abgeliefert und zugelassen.


Fazit: 40000Km gerollt, nix lose nix verloren nix gerissen, nun kann ich endlich mal das Ventilspiel prüfen.

noch was ist passiert:
weil bis zum 2. Pflicht-Stopp beim Tüv 4 Jahre später kein Riss im Rahmen o. A. festzustellen war, wurden dann 50 PS eingetragen.


Zwischenspiel: Hier weniger relevant aber „Chronistenpflicht“

CB 500 nur fahren wird auf Dauer langweilig das Teil funktioniert einfach----es muss was zum Schrauben her!!

Anno 2000 opfert Tochti ihre Racer-Karriere der Vernunft:
nach einem Abflug in der „Massa-Kurve des Hungarorings“ steht die RS 125 SP in des Schraubers Keller

da 3000 DM für das 800Km gelaufene Teil einfach zu wenig ist, entsteht der Plan
„Super-Mono“:
Strickmuster wie gehabt---34 PS Rotax 2-Takt raus---34 PS 4-Takt (Single aus BMW F650 rein.
Passt alles, selbst die vorderen Motorhalter können vom 125er verwendet werden!
Nur der Auspuff macht Arbeit—2 Parallel-Krümmer münden im Original (Kat) Dämpfer.
Ergebnis: 140 Kilo bei 48PS alles Andere (Tüv etc.) siehe oben.


Das Ding war dann aber doch zu "EinZylindrig"--läuft seit 2005 im Bayernwald oder im Fränkischen---ein Zyl. ist einfach einer zu wenig!


Der (vorerst) letzte Streich:

Schrauber wird Rentner, bastelt H0 Anlage.
Als alle züge fehlerfrei laufen ist die Streckenführung schon so eintönig, dass man an einen Neubau denken könnte.
Und wozu?? Immer nur zuschaun wie es fährt?? Selbstfahren hat doch was!
Aufgaben wie
Blumengiessen, Bäume schnippeln?—NIEEE!

Auf nach Oschersleben mit Tochtis Mito-Honda, weniger als 2min. Waren aber nicht drin. Spass hats trotzdem gemacht.
Zu hause beim Entfernen der Startnr. bekam ich prompt einen Einlauf: „Meine Mito wird nicht auf der Renne geschreddert!“
Erneut war Kreativität gefragt.

Also, Tüv angefragt (das Gleiche nochmal bitte) der aktuelle Tüv-Mann nickt das ganze ab nachdem er die existierende Maschine in Augenschein genommen hatte, d. h. „Senioren ins Netz!!“
Ebay wird durchforstet und liefert innerhalb von 9 Mon. ALLES was Rentner zum Aufbau einer Mito_2 benötigt—mit Ausnahme eines Honda-Motors. Entweder waren die uralt oder sauteuer.
Dann schaun wir halt bei der Konkurrenz: ein Kawa ER6 Motor mit allem Drum+Dran (nur Tacho, Zündschloss und Spritpumpe mussten extra beschafft werden) wechselte für 232,- , Rahmen mit Schwinge und Brief für 29,90 und ein Tank für einen Teuro den Besitzer.

Gemacht war das schnell (der Motor ist zierlicher als der von Honda) sieht man von den Problemen mit der Kettenspur ab. Weil der Motor aussermittig nach links verschoben ist musste das Ritzel ganz dicht ans Gehäuse rücken, das ging nur mit einem 16Z Honda Ritzel (530er) innen ausgedreht und aussen auf 520er Breite gebracht geschliffen um die Kettenspur zu korrigieren.
Die Findung eines kompetenten Prüfers gestaltet sich jedoch schwieriger als erwartet (der „Abnicker“ bekam „kalte Füsse“ als er von 72 PS hörte, ist aber nicht so wichtig, ist ja nur für die Renne)

Kommissar Zufall hilft—irgendwann schleppe ich einen Yamaha Bastler zu mir in den Keller weil jener mein Hinterrad vermessen wollte—der stutzt beim Anblick des fertigen Umbaus, macht 20 Fotos und vergisst fast sein Vorhaben.
Kurz bevor er fährt stellt er die Frage: „und wer nimmt dir das Teil ab?“
Antwort: Achselzucken.
Dann lockt er raus: „hab jetzt noch 4 Wo Urlaub—am 1. Sept. stehst du beim Tüv vor der Tür und ich mache das Gutachten!“
Er war wech und ich platt.
Alles andere wie bei Mito_1

Abgenommen mit G-Kat-AU (Euro 3), 34 PS für die Strasse -- aber 72 PS bei 144Kilo (plus Sprit) müssen auch mal auf der Rennstrecke bewegt werden -das sollte wohl noch 10 sek schneller gehen als mit der 500er

Aus Rentner wird wohl Renntner
Und dann ging`s an`s Frisieren--Krümmer um die Beulenlänge gekürzt--höhere Drehzahl, Saugrohre zwecks "Unterdruckausgleich" mit Schlauch verbunden--weichere Gasannahme (Ruckelei minimiert) und die 2. Drosselklappen (Choke-Funktion) ausgebaut
Ergebnis: 209 Km/h nach GPS (Tacho 225) und zwischen 4,5 und 5,0 Spritverbrauch.
Mito_Er604.jpg
Motorhalterung.JPG
CIMG2803.JPG
So, Pulver verschossen--jetzt gehts an Mito_3 in schwarz!
Dateianhänge
Saugrohr.JPG
T-Krümmer_Beule.JPG
Zuletzt geändert von mito am 27. Jan 2013 22:50, insgesamt 3-mal geändert.
bei Gott und den Mechanikern ist NICHTS unmöglich---
Unmögliches wird SOFORT erledigt, Wunder dauern etwas länger!

Benutzeravatar
steph
Beiträge: 1187
Registriert: 12. Jun 2010 23:38
Geschlecht: weiblich
Land: Deutschland
Motorrad: leider keine versys nich =((
Baujahr: 2011
Farbe des Motorrads: meistens dreckig =))
zurückgelegte Kilometer: 55000
Wohnort: glonn

Re: Die Mito-Story

#51 Beitrag von steph »

:dance: :jubel: :top: :cheers: :jubel: :dance: :kuscheln:
..träume wollen gelebt werden Bild

reisen ist am schönsten, wenn man nicht weiß, wohin es geht .. aber am allerschönsten ist es, wenn man nicht mehr weiß, woher man kommt..

*Meine Reiseberichte*

Benutzeravatar
mito
Beiträge: 942
Registriert: 27. Okt 2010 21:14
Geschlecht: männlich
Land: anderes Land
Motorrad: Stock mit Riemen
Baujahr: 1951
Wohnort: Namibia (2.Wohnsitz)

Re: Die Mito-Story

#52 Beitrag von mito »

Nachtrag:Mito_1
2010-sidecar-festival-mito.JPG
Oleben 2010-2.JPG
Und wenn Mito_3 fertich ist wird nur noch gefahren---aber dann muss da ja noch ne Griffheizung dran und die Felge mit dem 160er hinten und das ABS soll auch noch...
Und das alles mit nur 2 Händen...
Zuletzt geändert von mito am 27. Jan 2013 23:05, insgesamt 1-mal geändert.
bei Gott und den Mechanikern ist NICHTS unmöglich---
Unmögliches wird SOFORT erledigt, Wunder dauern etwas länger!

Benutzeravatar
Gottfredl
Beiträge: 3632
Registriert: 2. Mai 2008 13:22
Geschlecht: männlich
Land: Deutschland
Motorrad: die kleine
Baujahr: 2007
Farbe des Motorrads: cbo
zurückgelegte Kilometer: 100000
Wohnort: München

Re: Die Mito-Story

#53 Beitrag von Gottfredl »

Mito 3? Hoffentlich ´ne Kawa. Peter, du musst uns erhalten bleiben:; die Welt braucht Originale wie dich.
lg
Gottfried
If in doubt, flat out!

Benutzeravatar
blahwas
Der schräge Admin
Beiträge: 13844
Registriert: 21. Feb 2011 22:03
Geschlecht: männlich
Land: Deutschland
Motorrad: Versys 650 Nr. 6
Baujahr: 2007
Farbe des Motorrads: rot
zurückgelegte Kilometer: 2000
Wohnort: Nürnberg
Kontaktdaten:

Re: Die Mito-Story

#54 Beitrag von blahwas »

Bester Thread seit langem!

DANKE! :thx:

Benutzeravatar
mito
Beiträge: 942
Registriert: 27. Okt 2010 21:14
Geschlecht: männlich
Land: anderes Land
Motorrad: Stock mit Riemen
Baujahr: 1951
Wohnort: Namibia (2.Wohnsitz)

Re: Die Mito-Story

#55 Beitrag von mito »

Wollt mich ja nur mal vorstellen-weil ich doch ne Benzinpumpe...:cheers:
Zuletzt geändert von mito am 28. Jan 2013 00:11, insgesamt 1-mal geändert.
bei Gott und den Mechanikern ist NICHTS unmöglich---
Unmögliches wird SOFORT erledigt, Wunder dauern etwas länger!

Hueni

Re: Die Mito-Story

#56 Beitrag von Hueni »

Ich bin sehr beeindruckt. Das war sehr interessant zu lesen! Respekt!

Benutzeravatar
Rossi_DO
Beiträge: 588
Registriert: 20. Jul 2009 08:58
Geschlecht: männlich
Land: Deutschland
Motorrad: Versys 650
Baujahr: 2008
Farbe des Motorrads: grüüüüüüüüüün
zurückgelegte Kilometer: 39000
Wohnort: Dortmund

Re: Die Mito-Story

#57 Beitrag von Rossi_DO »

Den letzten Teil hab ich schonmal irgendwo gelesen - hatteste den schonmal ins ER-Forum gestellt?
Feine Geschichten haste da zu erzählen... Bin allerdings kein Selbstschrauber (auch wenn das hin und wieder mal Spaß macht, aber einfach zu viel Zeit kostet, die bei mir für anderes draufgeht), von daher hält sich der Neid in Grenzen. ;)

Ne schöne Jrooß
Rossi
Der Dottore 46 ist zwar auch ein Signore, aber nicht der wahre Signore Rossi...
Und das, was da unter "zurückgelegte Kilometer" steht, sind nur die Versys-Kilometer

Bild

Benutzeravatar
mito
Beiträge: 942
Registriert: 27. Okt 2010 21:14
Geschlecht: männlich
Land: anderes Land
Motorrad: Stock mit Riemen
Baujahr: 1951
Wohnort: Namibia (2.Wohnsitz)

Re: Die Mito-Story

#58 Beitrag von mito »

Der Rennsport ist zu kommerziell geworden.

Die Transporter werden immer zahlreicher und immer grösser (mit WoMo + Anhänger für 2 Möpps zählt man schon zu den „Armen Säuen“), und so ist es nicht verwunderlich, dass die Fahrerlager mit wachsen.
Die nächtlichen/morgendlichen Wege zur Toilette werden unüberwindlich!
Da muss ein Fahrerlager-Moped her –die wo Platz in ihren Bussen haben schleppen einfach einen Aprilia Roller mit – die mit dem Anhänger brauchen etwas zum Unter_den_Arm_klemmen (Honda Monkey ist schon zu unhandlich)
monkey.jpg
Bei der Go-Kart Bastelei eines Kollegen blieben Rahmenfragmente sowie Räder und Gabel einer Garelli Bonanza
Bonanza.jpg
über, der Nachbar hatte ein schrottiges Honda Mokick.
CB50J.JPG
„Damit geht was“ – *sinnier* wenn man den Steuerkopf an den Zylinderkopfschrauben, das Hinterrad an den hinteren Motor Haltebolzen und die Sitzbank an dem hochgelegten Auspuff befestigen würde wäre der Motor der Rahmen…

Die Zylinderstehbolzen mit 6mm Durchmesser erwiesen sich doch als sehr schwächlich (also doch etwas Rahmen her) aber der Rest liess sich 1:1 umsetzen.
Zu guter letzt wurde ReO wieder aktiviert, schliesslich war er der einzige weit und breit der gerades Blech so vergewaltigen dass ein Behältnis für Sprit draus wurde.
Flibbo01.jpg
Flibbo02.jpg
bei Gott und den Mechanikern ist NICHTS unmöglich---
Unmögliches wird SOFORT erledigt, Wunder dauern etwas länger!

larsen
Beiträge: 118
Registriert: 26. Okt 2008 20:06
Geschlecht: männlich
Land: Deutschland
Motorrad: F700GS '17
zurückgelegte Kilometer: 3500
Wohnort: Berlin

Re: Die Mito-Story

#59 Beitrag von larsen »

Obwohl ich schon lange keine Versys mehr fahre, schaue ich trotzdem des Öfteren hier ins Forum - zum Glück!
Tolle Geschichte, mito.:top:
Wer vor der Kurve nie bremst, ist auf der Geraden zu langsam! Bild

Benutzeravatar
Lambretta
Beiträge: 478
Registriert: 26. Jul 2010 23:46
Geschlecht: männlich
Land: Deutschland
Motorrad: Diverse
Wohnort: München

Re: Die Mito-Story

#60 Beitrag von Lambretta »

Apropos Cagiva ...

Lambretta meets Mito:

http://www.youtube.com/watch?v=IGSVKY8hSLk

;)
"The speed was okay, but the corner was too tight!"
(Ari Vatanen)

Antworten

Zurück zu „Vorstellung neuer Versysfreunde / Verabschiedung“