FESTPREIS - das Wort ohne Bedeutung?

[catdaddy]

Grundlegende Umgangsformen halte ich für unverzichtbar. Von denen ist mir beim Verkauf aber glücklicherweise auch keiner aufgeschlagen...

Glückspilz.

Ich halte grundlegende Umgangsformen ebenfalls für unverzichtbar, hatte aber leider mehr als genug mit Gestalten zu schaffen, denen diese definitiv schon in den Mails abgingen. Mag sein, daß man mich deswegen für ein wenig analfixiert halten mag, aber so bin ich nun einmal.

Auf Kracher wie (mein Angebot für ein Fahrzeug: VB 1600) "Ich kann dir 900 geben, mehr habe ich nicht" gehe ich schon gar nicht mehr ein und lösche solche Mails sofort. Ich mußte allerdings auch schon einem Typen mit der Polizei drohen, dem ich ein Fahrzeug nicht weit unter Wert schenken wollte und der sich daraufhin zu absurden Äußerungen ("Ich f*** deine Mutter, H****sohn" - keine Übertreibung) und Gewaltandrohungen verstieg. Glücklicherweise kam mir mein Nachbar, ein ex-Desert Rat zur Hilfe...der Abgang dieses Typen war ebenfalls klassisch, mit Türenknallen, quietschenden Reifen und dem Mittelfinger aus dem Fenster. Tsss...

Ich weiß nicht, ob die Anzeigen von mobile immer noch automatisch in den eblöd-Kleinanzeigen erscheinen - ich hoffe, daß man bei ebay als Muttergesellschaft gelernt hat und diese "Strategie" nicht mehr verfolgt. Der Prozentsatz der Mails via eblöd-Kleinanzeigen, die von Leuten mit ausgeprägtem Kevinismus verfasst wurden, lag gefühlt bei 90%.

[frieda]

Bügelfrei hat geschrieben: ↑Heute 02:47
Grundlegende Umgangsformen halte ich für unverzichtbar. Von denen ist mir beim Verkauf aber glücklicherweise auch keiner aufgeschlagen..

Festpreis ist sinnvoll wenn man es auch so meint und sich das Feilschen sparen will. Runter gehen mit dem Preis kann man immer noch.

VB zieht die "Schacherer" an wie die Fliegen.

Details und Besichtigungstermin nicht schriftlich, nur telefonisch, ein Gespräch sagt nicht alles,

aber schon viel über den Charakter des Interessenten. Will beim Besichtigungstermin doch jemand handeln mach ich mir den

Spaß und geb den Autoverkäufer, schlag 300 € drauf, geb 300 € Nachlass.

Probefahrt gibts nur bei seriösem Eindruck, Führerschein und P-Ausweis.

[smitti63]

Ich halte es da eher wie "Bügelfrei"; hab bisher meine 2 gebrauchten Moppeds und vorher auch die 2 Roller immer zu dem Preis verkauft bekommen, zu dem ich sie eingestellt hatte; sind für mich Gebrauchsgegenstände, sehen dementspr nicht aus wie aus m Laden
aber dementspr angepasst ist auch der Preis; letzte Inspektionsrechnungen kriegt der Käufer immer zu sehen und dann ist alles ok; ich orientier mich an anderen Inseraten und zieh dann von vornerein n gewissen Prozentsatz vom Preis ab, der mir akzeptabel und fair erscheint. Meine Deauville zB war am zweiten Tag nach kurzer Probefahrt
verkauft, der Käufer hat zwar noch gefragt, ob am Preis noch was zu machen sei, "aber sorry, schau dir die Preise der anderen Inserate an, da geht nix mehr". Er hat höflich gefragt, ich hab höflich geantwortet, gekauft hat er dann sofort zum vereinbarten Festpreis; ging genauso ratzfatz wie bei der NTV vorher. So hab ich recht schnell das Geld und das Mopped steht nicht in der Garage rum;
Bei nem Tel-Anruf "was ist letzte Preis", oder unerverschämten Angeboten wie 50% des Preises, wird die Verbindung immer so schlecht, dass ich am Telefon sagen muss "Hallo, hallo ich kann sie so
schlecht verstehen, seien sie doch so nett und rufen nochmal an, vllt ist die Verbindung dann besser!" Komischerweise wird dann auf der Gegenseite meist zuerst aufgelegt und nicht mehr angerufen !
tschoeoeooeoeo aus Rhein-Main
werner s.

[versysmuc]

Probefahrt gibts nur bei seriösem Eindruck, Führerschein und P-Ausweis.

Und wenn der Preis vorher vom Käufer akzeptiert wurde.

[awv99]

Bei Probefahrten fahre ich mit einem anderen Fahrzeug mit bzw. vor .

Beim ADAC gibt es eine Probefahrt-Vereinbarung mit entsprechenden Haftungsbedingungen als Formular.

Wer sicher gehen will , füllt das aus und lässt es unterschreiben.

[je0605]

Passend dazu.....

[versysmuc]

Wer sicher gehen will , füllt das aus und lässt es unterschreiben.

100% Sicher ist das auch nicht. Wenn der Probefahrer pleite ist, kann man einem nackten Mann nicht in die Tasche greifen.
Dabei zählt natürlich nur sein offiziell vorhandenes Geld, eventuelle schwarze Kassen bleiben außen vor.

Ähnlich ist es, wenn der Bösewicht einfach untertaucht.

[locke]

Wer sicher gehen will , füllt das aus und lässt es unterschreiben.

100% Sicher ist das auch nicht. Wenn der Probefahrer pleite ist, kann man einem nackten Mann nicht in die Tasche greifen.
Dabei zählt natürlich nur sein offiziell vorhandenes Geld, eventuelle schwarze Kassen bleiben außen vor.

Ähnlich ist es, wenn der Bösewicht einfach untertaucht.

Man kann sich aber auch einschließen und von jedem annehmen das er einen Betrügen will. Ein bisschen Vertrauen macht das Leben einfacher und auch schöner.
Natürlich weiß auch ich das die Welt immer schlechter wird, man muss aber nicht unbedingt mitmachen.

[awv99]

Ja , das Leben ist nicht ohne Risiko ...

Ein wenig Bauchgefühl beim Gespräch um die Besichtigung des Fahrzeugs
schaffen aber meist einen Eindruck von Interessenten.

Wer sicher gehen will, meldet das Fahrzeug ab, lässt keine Probefahrt zu,
nimmt nur Bargeld, beim Treff direkt am Einzahlautomaten seiner Bank oder gibt das Fahrzeug erst nach erfolgter (Blitz-)Überweisung des Käufers ab.

Allerdings dürfte der Verkauf dann etwas schwieriger werden...

[nowhere fast]

Oder verkauft es direkt an einen seriösen Händler. Ist sicher, hast kein Palaver, es kommt im Nachhinein keiner der sich über versteckte Mängel beschwert. Kriegst halt weniger Geld, da jemand anderes das Risiko übernimmt.

[blahwas]

Hinterher reklamiert hat bei mir noch niemand. Würde ich auch gerade in Export nicht erwarten. Da verkaufe ich auch ohne Vertrag.

[frieda]

Wie Festpreis und Vertrauen auch geht, zeigen pakistanische scheinbar primitiv Werkstätten beim überholen von

z.B. LKW-Motoren, Achsen, Fahrwerken usw., in Schlappen, ohne Schutzbrillen ohne Werkbänke auf der Erde.

Sone Motordemontage und Montage ist spannender als jeder Krimi,..........und funktioniert !

.........z.T. allerdings mit Kinderarbeit.

Siehe Y.T. Amazing Thing Technology oder Pakistani Truck

[snap-on]

Beim ersten Kontakt, sei es per mail oder Telefon, merkt man sehr schnell, mit wem man es zu tun hat.

Ich habe mal einen Roller verkauft, als Teileträger, der kaum Kilometer hatte und fast neuwertig weggestellt wurde.

Ausführlich das Fahrzeug beschrieben, auch was alles zu tun sei nach 15 Jahren Standzeit.

Erster Interessent schreibt in grauenhaftem Deutsch, ob man das Fahrzeug auch fahren könne....

Der zweite: 70Euro?

Das war der ganze Text.

Meine Antwort: 2 Promille?

Deppen bekommen schon auch mal ne blöde Antwort....


Der dritte hat am Freitag von seinem Büro aus angerufen, er würde das Fahrzeug nehmen, zum aufgerufenen Preis, der sei absolut o.k. Das war allerdings auf der Mailbox, und ich habe das erst abends abgehört.

Da habe ich dann alle anderen Interessenten über das WE vertröstet, bis ich den am Montag erreichen konnte.

Das fand er verwunderlich, denn ich hätte die Kiste am WE zwei mal verkaufen können.

Ich meinte, wenn einer normal kommuniziert, dann würde ich auch möglichst fair agieren und schauen, dass er auch zum Zug kommt.

Als Verkäufer sollte man auch so sein, wie man es sich von den Käufern wünscht.



Übrigens gehört Ebay-Kleinanzeiegen nicht mehr zu Ebay, die Sparte wurde verkauft und muss sich in den nächsten drei Jahren umbenennen....

[edieagle]

bei der Inzahlungnahme der letzten hätte ich 2.000,-- EUR weniger bekommen.
Deshalb Privatverkauf, mit dem Käufer habe ich noch Kontakt; der ist happy.
Ein Geschäft ist immer dann gut, wenn beide Partner damit zufrieden sind.

[Fread]

Grundsätzlich schreibe ich Festpreis, plane aber 200 - 300 Euro als VB ein.
Das wollen die Käufer einfach und fahren damit glücklicher vom Hof.

Dazu bringe ich das Fahrzeug aber auch in einen Zustand bei dem es vor Ort
nicht viel zu verhandeln gibt. Wer kauft schon gerne mit fast abgefahrenen
Reifen oder fälligem KD um kurz später in die Werkstatt zu müssen.
Ob ich das preislich berücksichtige oder bereits ausführe macht nicht
viel Unterschied.
Über unmoralische Angebote rege ich mich nicht weiter auf, finde sie
eher erheiternd.

Für die Probefahrt habe ich Formulare vorbereitet aber noch nie benützt,
da die Gespräche immer vertrauensvoll verliefen.

Bei zwei Osteuropäern mit schlechten Deutschkenntnissen und "verdächtigem" Aussehen
habe ich schon mal meine Frau während des Gesprächs mit dem Geld zur Prüfung auf die
Bank geschickt. Das tut mir heute noch leid. Das war das netteste und lustigste Verkaufs-
gespräch meine Lebens. Und zur Krönung meiner Beschämung haben sie mir nach dem
Verladen noch eine extra mitgebrachte Kiste Bier geschenkt.

[Michael_1969]

Bei mir wird vorm Besichtigungstermin bereits ausgiebig gefiltert. Soviel Menschenkenntnis haben wir doch alle hier, um die Spreu vom Weizen bereits im Vorfeld zu trennen.

Einen dubiosen Zeitgenossen ins Haus holen wegen einer handvoll Kohle? Verzichte ich gerne drauf.

[versysmuc]

Wer sicher gehen will , füllt das aus und lässt es unterschreiben.

100% Sicher ist das auch nicht. Wenn der Probefahrer pleite ist, kann man einem nackten Mann nicht in die Tasche greifen.
Dabei zählt natürlich nur sein offiziell vorhandenes Geld, eventuelle schwarze Kassen bleiben außen vor.

Ähnlich ist es, wenn der Bösewicht einfach untertaucht.

Man kann sich aber auch einschließen und von jedem annehmen das er einen Betrügen will. Ein bisschen Vertrauen macht das Leben einfacher und auch schöner.
Natürlich weiß auch ich das die Welt immer schlechter wird, man muss aber nicht unbedingt mitmachen.

Wo wir gerade beim Thema einfacher und schöner sind: Der Verzicht auf nutzlose Verträge gehört auch dazu.

[hhmv]

Genau. Wie z.B. Beitrag Nr. 37.

[versysmuc]

Ich habe mal einen Roller verkauft, als Teileträger, der kaum Kilometer hatte und fast neuwertig weggestellt wurde.

Ausführlich das Fahrzeug beschrieben, auch was alles zu tun sei nach 15 Jahren Standzeit.

Erster Interessent schreibt in grauenhaftem Deutsch, ob man das Fahrzeug auch fahren könne....

das könnte auch einfach an den Sprachkenntnissen gelegen haben.

Davon abgesehen habe ich immer öfter den Eindruck, dass es Leute gibt, die den Sinn eines geschriebenen Textes nicht erfassen können.

Das erklärt dann auch die Existenz von Youtube Tutorials, die in 10 Minuten etwas erklären, was man locker in 5 Sätzen hinschreiben kann.

PS: Anekdote vom Vermieten:
Inseriert wurde eine "möblierte Wohnung für Wochenendheimfahrer".
daraufhin kommen von vielen Anrufern Fragen wie:
"Kann ich da auch meine eigenen Möbel mitbringen?"
"Kann ich da auch am Wochenende drin wohnen?"

Und das nicht von seltenen Einzelfällen, sondern ziemlich oft. Der Vermieter (ist ein ganz lieber) war ziemlich genervt.

[versysmuc]

Ein Geschäft ist immer dann gut, wenn beide Partner damit zufrieden sind.

damit es für beide gut wird, muss der Verkäufer aber sattelfest sein für einen Privatverkauf.