Abschied

Hier könnt Ihr Euch den Frust über Unfälle, Stürze, Pannen und ähnliches von der Seele schreiben.
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Hicks
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Abschied

#1 Beitrag von Hicks »

Ehrlich gesagt wollte ich noch gar nicht darüber schreiben, weil das für mich noch eigentlich alles zu früh ist, aber vielleicht hilft es ja, mit ein paar anderen Versys-Treibern zu reden. Ich weiß nicht ob ich den Unfallablauf verständlich und korrekt wiedergeben kann, weil ich noch ziemlich fertig.

Ich war vorletztes Wochenende gegen mittag in Westfalen unterwegs. Das ganze war eine Tour, die ich runtergeladen hatte. Irgendwann wollte ich dann links auf eine kleine Straße abbiegen. Also hab ich geblinkt und geschaut, ob alles frei ist. Vor mir war niemand und hinter mir auch nicht. Die Straße in die ich abbiegen wollte hatte da aber irgendein Verbotsschild (war von so ein paar Bäumen oder Sträuchern leicht verdeckt). Ich hab dann auf meiner Spur angehalten um zu schauen, ob die Straße für Motorräder gesperrt ist. War ja auch kein Problem, war ja alles frei. Als ich dann gesehen hab, das die Straße nicht gesperrt ist, hab ich nochmal die Straße auf der ich war, nach Gegenverkehr abgesucht und wollte dann eigentlich auch schon die Kupplung kommen lassen. Aber dann hab ich ein Auto angeschossen kommen gesehen und bin weiterhin auf meiner Spur stehen geblieben. Der hatte bestimmt 130 oder wahrscheinlich sogar mehr drauf. Der Wagen aber hat dann irgendwie die Kontrolle verloren. Keine Ahnung warum. Wahrscheinlich einfach zu schnell. Und ist auf meine Spur rübergezogen. Er hat wohl gebremst, aber keine Vollbremsung. Ich dachte nur noch, warum kommt der nicht zum stehen? Der hat bestimmt über 80 Meter gebremst und ist trotzdem einfach nicht stehen geblieben. Der Wagen ist dann direkt frontal auf mich zugeschossen. Hatte bestimmt noch an die 70 km/h drauf, als er dann in mich eingeschlagen ist. Ich hab da nur noch gestanden und war wie gelähmt. Ich konnte überhaupt nicht mehr reagieren. Das Ganze ging unglaublich schnell. Ich hab nur noch auf die Scheinwerfer von dem Wagen gestarrt und gehofft das er endlich an mir vorbeifährt oder stehen bleibt. Kurz vorm Einschlag hab ich dann nur noch "Scheisse, Scheisse, Scheisse,.... gedacht und dann nur noch einen unglaublichen Krach gehört.

Als nächstes (wie als wenn man ein Kapitel bei einer DVD vorspringt) lag ich plötzlich auf der Straße und hab in der blauen Himmel geschaut und nur noch geschrien. Ich konnte gar nicht anders, dass war wie ein Reflex. Ich hatte auch schon direkt fürchterliche Schmerzen. Ich hab minutenlang nur noch wie am Spieß geschrien. Hab auch gehofft, dass mich vielleicht irgendwer hört und mir hilft. Hatte auch Angst, dass da jetzt vielleicht noch ein Auto ankommt und mich überfährt oder der Autofahrer einfach abhaut. Der Autofahrer kam dann aber doch, hat an mir heruntergeschaut und gesagt, alles wäre ok. Aber ich hab sofort gewusst, dass das nicht stimmen kann. Der Fahrer ist dann auch schon direkt wieder verschwunden. Ich hab dann versucht meinen Kopf und meine Arme zu bewegen und hab vorsichtig meinen Helm ausgezogen. Hab ihn dann ganz vorsichtig neben mich gestellt, damit er ja keine Kratzer kriegt. Hab dann die Handschuhe ausgezogen und in der Helm getan und diesen wieder ganz Sachte hingestellt damit er nicht umfällt und zerkratzt (was man im Schock so alles macht ;) Helm ist jetzt natürlich unbrauchbar) Dann hab ich versucht die Jacke aufzumachen. Dabei hab ich dann leider gesehen, dass mein linkes Bein am Unterschenkel um 90° abgewinkelt war. Dann kamen zwei Ersthelfer (nicht der Unfallverursacher) die sich um mich gekümmert haben. War wohl ein Ehepaar. Die Frau hat mir dann ein nasses Tuch auf die Stirn gelegt und mir eine Decke unter denn Kopf gelegt. Ich lag ja mitten auf der Landstraße. Ich hab dann gemerkt, dass mir die ganze Zeit Blut den Oberschenkel entlang läuft. Außerdem konnte ich meine Arme kaum noch bewegen. Hab dann versucht Zuhause anzurufen und mich nochmal zu melden. Ich wusste ja nicht, ob das jetzt vielleicht mein letzter Anruf wird. Die Frau hat mir dann dabei geholfen, weil ich meine Hände nur noch wie Klauen bewegen konnte und auch kaum noch sprechen bzw. artikulieren konnte. Der Mann hat dann alle meine Personalien aufgenommen, falls ich das Bewusstsein verliere. Ich lag dann so ne gefühlte Ewigkeit bis der Rettungswagen eintraf. Als der RTW dann da war, hab ich direkt eine Infusion mit einem sehr starken Schmerzmittel bekommen. Ich lag dann da und hab am ganzen Körper wie wahnsinnig gezittert. Sie haben dann meine neue Revit Sand Kombi komplett aufschneiden müssen (Jacke und Hose) und auch mein linker Lederstiefel musste zerschnitten werden. Ich hab dabei wohl nur "Nein, nein, bitte nicht die Kombi" gesagt (wurde mir nachher berichtet). Zum Glück haben sie nicht versucht, den Stiefel auszuziehen, sonst wäre mein Fuß wohl im Stiefel geblieben. Hatte eine offene Unterschenkelfraktur (Schien- und Wadenbein durch) mit sehr schwerer Weichteilverletzung (vor allem Muskeln und Nerven) am linken Bein. Die Sani konnten am Unfallort aber zum Glück schon ausschließen, dass ich (Querschnitts)gelähmt bin (was meine größte Sorge war). Die Lähmungserscheinungen waren eine Folge von meinem starken Schock und dem Hyperventilieren. Ich bin dann direkt ins nächste Krankenhaus gefahren worden und hab ne Not-OP gekriegt.
Zum Glück konnten sie das Bein retten. Ich hab da jetzt einen Nagel drin, vom Knie bis zum Knöchel. Das Bein tut noch immer höllisch weh, aber zum Glück hab ich noch Gefühl in den meisten Zehen und kann sie auch noch ein bisschen bewegen. Im Unterschenkel habe ich gar kein Gefühl, aber außer einer kleinen Stelle oberhalb des Knöchels links, ist ja an dem Bein auch nichts verschont geblieben. Ich liege jetzt schon seit zwei Wochen, vollgepumpt mit Schmerzmitteln, im Krankenhaus.

Die Versys scheint ein Totalschaden zu sein. Als ich den Helm ausgezogen hatte, hab ich gesehen das sie etwa 8-10 Meter von mir entfernt lag. Der Scheinwerfer hat sogar noch geleuchtet. Alles andere war total zerfetzt. Die vordere Felge existiert nicht mehr. Ich vermute, dass die Versys mir das Leben gerettet hat. Durch die langen Federwege. Mir wurde berichtet, dass beim Einschlag sie wohl vorne erst komplett eingetaucht ist, dann hat sich die ganze Gabel bis zum Motor verbogen und dabei ist dann wohl die Felge zerfetzt. Das Ganze hat mir ein klein bisschen Knautschzone verpasst. Auf den Fotos sieht man, dass sie auch hinten komplett zerstört ist. Ich könnte mir vorstellen (alles zwischen lautem-Krach-durch-Einschlag und auf-dem-Boden-zu-mir-kommen ist wie ausgelöscht), dass sie einen Salto vorwärts gemacht hat und mich dabei nach vorne hin weggeschleudert hat. Die Ärmste liegt jetzt in irgendeiner Lagerhalle vom ADAC. Ich werd sie mir aber ne ganze Weile nicht anschauen können. Allein das betrachten der Fotos hat bei mir schon einen heftigen Flashback verursacht. Aber irgendwann werd ich sie mal besuchen. Verschrottet wird sie jedenfalls nicht.

Lomax
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Re: Abschied

#2 Beitrag von Lomax »

hallo,
da kann ich dir nur wünschen, dass du dich so gut wie möglich vom unfall erholen kannst!!!
da hat dein schutzengel aber mal richtig etwas zu tun gehabt.
bei so was muss ich denken, was wäre wohl passiert, wenn da ein paar kinder oder eine radsporttruppe mit dem fahrrad dort gestanden hätten. gut das du deine ausrüstung getragen hast. die letzten tage waren ja wieder die leute der "kurzen hosen fraktion" auf ihren motorrädern unterwegs.

ich wünsch dir wirklich, dass dir nichts oder so wenig wie möglich bleibt, physisch und psychisch!!!

übrigens, cooler avatar! fallout rockt!!

gruß

Lomax

everyday
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Re: Abschied

#3 Beitrag von everyday »

Moin Hicks,

es tut mir gut wenn Du dich uns mitteilst, ich zolle Dir allerhöchsten Respekt, hoffe es hat Dir jetzt auch gut getan, darüber zu schreiben.

Für Deine Genesung wünsche ich Dir nur das Beste.

So wie Du die Unfallsituation schilderst, zählt der Abschuss wohl zu den Dingen im Leben die man Schicksal nennt, Du konntest ja gar nix machen um aus der Nummer rauszukommen. Es bringt Dir auch nix darüber nachzudenken (falls Du es tust) was wäre wenn Du nicht das Schild dort (mit Verdacht auf Streckensperrung) nachgeprüft hättest. Dass DU LEBST ist erst mal das wichtigste.

Es gibt Dinge im Leben die kann man nicht beeinflussen, die alten Germanen sangen von den Nornen, die bestimmen unser Schicksal da es uns zu dem werden lässt, der wir sind.

Vielleicht tut es Dir gut wenn ich mal von meiner Sch**ße im Leben schreib.
Ich sollte in meinem Leben dem Gevatter Tod schon mehrmals von der Schüppe hüpfen, sei es im Straßenverkehr, in der Freizeit und im Beruf.
Im Beruf hatte ich mal einen Unfall mit Todesfolge meines besten Freundes erlebt, ich kam mit dem RTW auf die Brandintensivstation, er in die Holzkiste. Aus etlichen Wunden und mit geplatzten Adern blutend, schafften es die Sannis, mich rechtzeitig in die Klinik zu fahren und nach tagelangem Bangen, war ich übern Berg.
Ich konnte seine Beerdigung nicht mitmachen, da ich noch auf der Intensiv lag und gerade wieder lernte einen Bleistift zu halten (alle Bewegungen mussten neu trainiert werden) und mir die ersten nachgewachsenen Haare auf dem Kopf aus Hygienegründen wieder rasiert wurden
Ich verlor damals viel Kraft und Lebensmut, wusste ich doch nicht ob ich je wieder richtig beikomm.
Viele Freunde und Verwandten sowie auch die Eltern von meinem verstorbenen Freund, bangten um mich und gaben mir neuen Lebensmut zurück, indem sie einfach nur da waren.
Ich spreche hier wohl für alle Forumsmitglieder egal ob Versyaner, Fremdfabrikatbesitzer, Ehefrau/mann und Sohn/Tochter, WIR sind auch für Dich da, jetzt erst recht.
Teile Deinen Schmerz mit uns, teile Deine Furcht mit uns, teile Deine Überlegungen mit uns, wir senden Dir im Gegenzug alle unsere Kraft die wir mit DIR teilen wollen.

Ich kann Dir aus Erfahrung sagen, die Bilder die Dich jetzt manchmal verfolgen gehen mit der Zeit weg, jetzt noch kaum zu glauben, ist aber so, vertrau mir, aber vor allem vertrau DIR.
DU HAST KEINE SCHULD

Das Erlebte wird Dich verändern, aber es sollte so sein.
Hab Freude an den kleinen Dingen schätze jeden Deiner Begleiter in dieser Zeit und glaub mir, der Sinn wird erkennbarer.

Ich hoffe Du kannst meinen Sätzen schon folgen und wünsche Dir wie oben schon geschrieben eine gute körperliche Genesung und einen baldigen Seelenfrieden.
:gutebesserung:
fahr so als ob Du sie geklaut hättest

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Rossi_DO
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Re: Abschied

#4 Beitrag von Rossi_DO »

Was ein Albtraum...
Und ein Dank an Deine Schutzengel - sie haben Sonderschichten geschoben. Ich wünsch Dir auch weiterhin alles Gute, gute Ärzte und viel Geduld - und eine möglichst schnelle und vollständige Genesung...

Ich bin immer noch froh, dass ich an meinen Unfall keine Erinnerungen mehr habe. Wohl an die Folgen (Rippenserienfraktur, Lungenflügel kaputt, Schlüsselbeinbruch, Schädel-Hirn-Trauma mit Blutungen, dadurch Gleichgewicht, Sprache, Sehen etcpp. vorübergehend teilweise schwer beeinträchtigt): Und daher weiß ich, dass Dein Körper so viel mehr kann, als Du ihm jetzt im Moment, grad mal 2 Wochen nach dem Unfall, zutrauen würdest. Gib ihm die Zeit...

Was die Psyche angeht - Everyday: Danke - so hätte ich es nicht schreiben können, weil ich selbst nicht in der Situation war. Die Flashbacks, die Dich jetzt im Moment plagen, werden seltener werden, wie ich mir von Leuten habe erzählen lassen können, die das hinter sich haben.

Und ja: Es wird helfen, dir bewusst zu werden, dass Du nichts, aber auch gar nichts an diesem Unfall hättest ändern können. Das weiß ich für mich zwar nicht mit Bestimmtheit, aber die Indizien deuteten darauf hin, dass es einfach so sein sollte. Und wenn es sowas wie Schicksal gibt, dann war es eben auch Schicksal, da im ersten Moment zumindest lebend herauszukommen. Und dann vielleicht auch wieder komplett zu genesen. Und es hilft auch nicht, sich vorzustellen, wenn Du nicht mit dem Motorrad, sondern zu Fuß oder mit dem Fahrrad dort gestanden hättest. Dann wäre was anderes passiert.

Und weißt Du, was noch das Beste ist: Du bist körperlich, geistig und seelisch schon wieder in der Lage, über dieses Erlebnis im Internet zu schreiben. Nur 2 Wochen später. GEIL!

Ne schöne Jrooß
Rossi
Der Dottore 46 ist zwar auch ein Signore, aber nicht der wahre Signore Rossi...
Und das, was da unter "zurückgelegte Kilometer" steht, sind nur die Versys-Kilometer

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tsunww
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Re: Abschied

#5 Beitrag von tsunww »

auch von mir :gutebesserung: und viel Kraft und Geduld das Erlebte
zu verarbeiten. Ich wünsche dir von Herzen, dass deine Verletzungen
vollständig heilen!
Alles materiell kann man ersetzen aber das ist im Moment völlig unwichtig.
Wichtig ist, dass Seele und Kopf wieder in Ordnung kommen.

Gruss
Thomas
Das erste Jahr Versys wurde vom Wildschwein beendet
Jetzt fange ich mal von vorne an

Hueni

Re: Abschied

#6 Beitrag von Hueni »

Ich wünsche dir auf jeden Fall schnelle und vollständige Genesung, alles andere ist erstmal unwichtig.

Mitfühlende Grüße,

Hueni

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Lille
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Re: Abschied

#7 Beitrag von Lille »

Gute Besserung für Körper und Seele!

Und nutz alles aktiv aus, was Dir an Reha - stationär und danach ambulant - geboten wird. Wir merken gerade bei meinem Mann (nur OP), wie wichtig es ist, immer wieder dran zu bleiben und immer neue Rezepte zur Physio einzufordern. Es geht immer noch etwas mehr. :top:

Halt die Ohren steif und lass Dich nicht unterkriegen. :top:

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hansolo
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Re: Abschied

#8 Beitrag von hansolo »

Als Erstes drücke ich Dir alle Daumen, die ich habe, damit Du irgendwann körperlich und seelisch wieder gesund wirst!!!

Zweitens...meine Vorschreiber haben ja schon alles "zu Blatte gebracht"...(Thomas-everyday, Du bist 'ne Seele von Mensch), da fällt mir nicht mehr viel ein...

...bei Sonnenschein im Garten sitzen und einfach nur dahindösen, mit Freunden grillen, die Insekten durchs Gras krabbeln sehen, die eigenen Kinder/Frau bewußt beobachten-sich freuen- :)

Das wirst Du intensiver erleben!!!

Verliere nicht Deinen Mut...Du weißt doch...wat mut, dat mut...ALLES GUTE, MEIN JUNG'!!!
Zuletzt geändert von hansolo am 22. Jun 2013 09:37, insgesamt 1-mal geändert.
...leben und leben lassen...Jörg :cheers:

selu66
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Re: Abschied

#9 Beitrag von selu66 »

Auch ich wünsche dir alles Gut und eine schnelle Genesung. Lass den Kopf nicht hängen und schau immer nach vorn.
Gewesenes kannst du nicht änderen, die Zukunft kannst du mitgestallten.
Erwachsen bin ich oft genug

Gruß Axel

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karklausi
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Re: Abschied

#10 Beitrag von karklausi »

Gute Besserung auch Von mir.
Karklausi
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catweazel
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Re: Abschied

#11 Beitrag von catweazel »

Hallo Hicks.
Ein wirklich sehr mitfühlender Bericht... ich konnte sogar die Felder und Wiesen richen.
Dann beim Weiterlesen Deines tragischen Beitrag liefen mir die Tränen.
Ich konnte und wollte es aber auch nicht unterdrücken.
Tränen der Unverständnis über diesen Raser...
Tränen der Wut über die Gleichgültigkeit dieses Raser...
Tränen der Freude, dass Du noch lebst...!!
Tränen der Freude, dass Dir richtig reagierende, besonnene Passanten geholfen haben...
Ich musste sogar schmunzeln darüber, wie Du Helm und Handschuhe sauber abgelegt hast...
Ein Bericht, in dem sich bestimmt sehr viele selber wieder erkennen würden...
Und diese vielen, wie auch ich selbst sind in Gedanken bei Dir und wünschen Dir das Allerbeste !
Du schreibst, auch um zu verarbeiten. Gerade deshalb glaube ich noch nicht an den "Abschied".
Ich glaube, Du wirst auch wieder Mopete fahren, gerade auch um zu verarbeiten.
Ein Raser hat Dir diesen super tollen Tag zerstört...
Ein Raser hat Deine Versys zerstört und Dich (wahrscheinlich) für Wochen ins Klinikum gebracht...
Aber bestimmt kein Raser kann Dir Deine Lebensfreude und den Spaß am Motorradfahren nehmen !
Ich wünsche Dir das Allerbeste und baldige Genesung.
Vielen Dank für Deinen Beitrag.
Gruß aus dem Harz,
Steffen

Hicks
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Re: Abschied

#12 Beitrag von Hicks »

Danke an euch alle für die lieben Worte. Ich weiß gar nicht was ich da antworten soll.

Everyday & Rossi: Ihr habt da ja auch die Hölle durchgemacht. Ich bin euch wirklich dankbar, dass ihr mir geschrieben habt. Das muss euch ja auch schwerfallen darüber zu schreiben. Sowas steckt man ja nicht so einfach weg. Vor allem versucht man ja, als Motorradfahrer nicht an die Gefahren erinnert zu werden.

Mein restlicher Körper heilt auch schon ganz gut (zum Glück hauptsächlich Prellungen, Stauchungen, Zerrungen, Überdehnungen und Hämatome), aber die sind für mich momentan nebensächlich. Das Bein hat sich leider entzündet und ein Teil der Haut ist dabei abzusterben. Ich hoffe, dass ich keine Hauttransplantation benötige und nur die obere Hautschicht zerstört ist. Aber genaues können mir die Ärzte auch noch nicht sagen.
Nachts wache ich immer wieder schweißgebadet auf. Sehe dann meistens die Scheinwerfer des Wagens auf mich zurasen, allerdings spielt sich das ganze dann im Dunkeln ab. Manchmal sind es aber auch sehr abstrakte, grauenhafte Bilder von den Verletzungen von denen ich aufwache. Das einzige was mich momentan halbwegs ruhig schlafen lässt, sind die Schmerzmittel. Wenn ich nicht gerade abgelenkt bin, kommen die Bilder leider sofort wieder. Ich grüble auch die ganze Zeit darüber, ob ich nicht noch irgendwas hätte tun können. Normalerweise konnten die Versys und ich ja auch auf alle Ereignisse passend reagieren. Ich bin die ganze Zeit extrem depressiv. Vieles habe ich auch nicht erwähnt, weil es zu persönlich ist. Darüber zu schreiben fällt extrem schwer, aber es tut gut, sich mit euch darüber auszutauschen.

@Lille: Auch Gute Besserung deinem Mann!

Und ich danke dir Steffen

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papagei
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Re: Abschied

#13 Beitrag von papagei »

Hallo Hicks

auch von mir dei besten Genesungswünsche werde erst mal wieder vollständig Gesund
alles andere ist zweitrangig.

Grüssle

Hansi

Frickler
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Re: Abschied

#14 Beitrag von Frickler »

Hallo Hicks,

oh man, das hört sich wirklich schlimm an.
Ich wünsche dir baldige und vor allem vollständige Genesung. Leider habe ich keine Ahnung was man zum Trost sagen kann.
Kopf hoch!
Beste Grüße
BON

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KWB1266

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Re: Abschied

#15 Beitrag von KWB1266 »

Hallo Hicks,

ich kann gut nachfühlen wie´s Dir im Moment geht,die ganzen wenns und warums.

Im Gegensatz zu vielen anderen Unfallbetroffenen hast Du das Unglück ganz bewusst auf Dich zukommen sehn. Du warst wie erstarrt und konntest einfach nicht reagieren.Ich denke das ist auch das ,was Dich so verzweifelt macht.

Gönn Dir die Wut auf den Idioten der Dich dahin gebracht hat (körperlich und seelisch) wo Du jetzt bist.
Nimm diese Energie und kämpf um Deine Gesundung.Innerlich und äußerlich.
Die Kraft hast Du.
Ein weiter Weg aber in Gedanken und auch hier begleiten wir Dich.

Guuuuude Besserung
Kirsten
Je grösser der Dachschaden, desto besser der Blick zu den Sternen :stars: :laughter:
Grüße aus dem Seitental der Nahe Kirsten
Charlie (Avatarkater) RIP 13.02.2015
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vk650
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Re: Abschied

#16 Beitrag von vk650 »

Moin Hicks,

wahnsinn, wenn man dies liest. Wünsche dir eine schnelle Besserung und alles gute für deine Zuknuft.
Gruß
vk650 (Volker)
Ihre Stickerei im Norden
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1. XJ550, 2. FZS600 Fazer, 3. FZS1000 Fazer

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Leon
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Re: Abschied

#17 Beitrag von Leon »

Hallo Hicks,
kann mich meinen Vorschreibern nur anschließen und sagen: alles Gute, schnelle und beste Genesung. :]
Gruss Leon

_________________
Es ist wenig Raum zwischen der Zeit, wo man zu jung und der, wo man zu alt ist.
[/color]

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Re: Abschied

#18 Beitrag von Schwarzer Widder »

Hallo Hicks,

das meiste ist hierzu gesagt. Eines möchte ich noch anfügen: saddle up again! Egal wann.

Auch von meiner Seite eine baldige und vollständige Genesung.
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Wohnort: München

Re: Abschied

#19 Beitrag von Luzifear »

Tach,
warum redest du von einem "Abschied"? Du hast die Chance auf einen Neuanfang,
ich hoffe, das du wieder vollständig auf die Beine kommst und dein Leben noch bewusster leben kannst.

Servus, die Luzi
Ich bin der, vor dem dich deine Eltern immer gewarnt haben. :lol:

hage
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Re: Abschied

#20 Beitrag von hage »

Hallo Hicks,

auch ich wünsche Dir alles Gute sowie eine schnelle und vollständige Genesung.

Viele Grüße, HG

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