Die Rettungsgasse...!

Fragen zur Straßenverkehrsordnung, TÜV, Zulassungsrecht, Versicherungen und Gewährleistung von Kawasaki.
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Mac
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Die Rettungsgasse...!

#1 Beitrag von Mac »

Da die Diskussion um die Rettungsgasse ja im Augenblick kein Ende nimmt, setz ich hier mal einen Link rein, der das Prozedere sehr gut und einfach erklärt... ;)

--> Video: Kinder erklären die Rettungsgasse → Video soll Autofahrer motivieren, die Rettungsgasse zu bilden :)

Wenn es Kinder verstehen, sollten Führerscheininhaber das auch können ! :top:
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Dobi
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Re: Die Rettungsgasse...!

#2 Beitrag von Dobi »

Hallo, manche können das halt nicht, denn sie sehen ja den ganzen Tag nur Amerikanische Sender ( Simsons ) oder so.
Wenn man auf der Autobahn bis auf 1 Meter auf den Vordermann auffährt, wie bitte soll der dann noch eine Gasse bilden :?
Ich bin es ja nicht und was ist da vorne blos los :think: :think:
Ein Unfall, ja geil das müßte man sehen :sabber: Das man aber eine Gasse bildet darauf kommt fast keiner .
Nur meine Meinung.
Alles , hat einen Sinn. :D

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Kaffeemaschine
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Re: Die Rettungsgasse...!

#3 Beitrag von Kaffeemaschine »

Hallo,

ich möchte jetzt keinen Streit um die Altersfrage und die damit verbundene Kenntnis der Rettungsgasse auslösen, jedoch lese ich aus dem "amerikanischen Sendungen" einen kleinen Unterton in Richtung der heutigen Jugend und habe mich deswegen mal bemüht eine Statistik heraus zu kramen.
Die Johanniter hat geschrieben:Laut einer aktuellen repräsentativen forsa-Umfrage im Auftrag der Johanniter-Unfall-Hilfe wissen 64 Prozent aller Führerscheinbesitzer in Deutschland nicht was zu tun ist, wenn sich auf einer dreispurigen Straße ein Rettungswagen von hinten nähert. Bezogen auf eine Straße mit zwei Spuren je Richtung gaben 41 Prozent der Befragten eine falsche Antwort. Dabei ist ein deutliches Gefälle zwischen den Altersgruppen festzustellen: Während sich 53 Prozent der Führerscheinbesitzer zwischen 18 und 29 Jahren an das in der Fahrschule Gelernte erinnern, sind es bei den über 60-Jährigen nur 24 Prozent.
Quelle aus März 16

Die Frage ist jetzt was wir daraus lernen?
A) Ist es wohl trotz mittlerweile stark ausgeprägter Fahrschulausbildung nicht möglich, der Hälfte der Fahrschüler die Rettungsgasse nachhaltig zu erklären.
B) Haben wir noch nicht genug Banner an Brücken, Schilder an Autobahnen und verpflichtendes Informationsmaterial.
C) Benötigen wir eine härtere Bestrafung (wird ja auch mittlerweile gefordert).

Ich würde da sogar soweit gehen und den Autoführerschein genauso wie den Motorrad oder LKW-Führerschein auf ein paar Jahre zu limitieren.
Zwar gebe ich zu das es mich tierisch nervt, dass ich irgendwann 2030 nochmal los muss um meinen Motorradführerschein zu verlängern. Jedoch dient dies auch zu meiner eigenen Sicherheit und in Sachen Verkehrssicherheit (Achtung ich mache ein riesen Fass auf) eine Bedingung die wohl Leben retten kann!

Und wenn ich bedenke, wie die Leute in Russland oder Amerika fahren, bin ich wirklich froh, dass unsere Führerscheinprüfung bereits anspruchsvoll ist und wir uns über eine Rettungsgasse unterhalten können, anstatt über die steigende Anzahl von Toten an Zebra-Streifen.

Grüße Jan

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Dieter-TA-Versys
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Re: Die Rettungsgasse...!

#4 Beitrag von Dieter-TA-Versys »

die Führerscheinverlängerung ist reine Verwaltungsarbeit, hat keinen positiven Effekt, ausser dass ein neues Bild rein kommt.

Viel sinnvoller wäre es gewesen die Verlängerung alle 5 Jahre unter folgenden Voraussetzungen vorzuschreiben:
- Erste-Hilfe-Kurs nicht älter als 1 Jahr
- Sehtest max 3 Monate alt
- Reaktionstest max 3 Monate alt
- Nachweis einer jährlichen Schulung über Neuerungen im Verkehrsrecht
- Fahrsicherheitstraining nicht älter als 1 Jahr (für Klasse B und größer: mit und ohne Anhänger)

Wird dies nicht nachgewiesen, wird der Führerschein sofort für 1 Monat entzogen und bis dahin muss die gesamte Schulung nachgeholt werden.
Wird die Verlängerung mehr als 1 Jahr zu spät beantragt, wird zusätzlich eine umfassende Schulung erforderlich, da der Inhaber mindestens 1 Jahr kein KFZ geführt hat.
Grüße aus dem Chiemgau
Dieter
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Mit meiner Olympus Kamera auf meiner Versys unterwegs durch Norwegen oder Schweden oder mit SRS durch die schönsten Alpenpässe , das ist Urlaub,
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blahwas
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Re: Die Rettungsgasse...!

#5 Beitrag von blahwas »

Das mit den Rettungsgassen war jetzt mehrmals in der Presse. Ich frage mich, ob das wirklich eine neue Entwicklung ist, oder ob wegen Facebook & Co man jetzt einfach mehr davon erfährt, und früher wurden so krasse Fälle, wo Rettungskräfte zu Fuß gehen müssen einfach nicht verbreitet.

Andererseits gibt's immer mehr Ablenkungen am Steuer, immer mehr Verkehr, und bei den Fahranfängern hat Autofahren auch einfach nicht mehr den Stellenwert, den es früher mal hatte - Ticket zur Freiheit ;) Kommt mir zumindest so vor, aber da wo ich wohne gibt's auch ÖPNV.
Zuletzt geändert von blahwas am 21. Mär 2017 22:03, insgesamt 1-mal geändert.

Oberlausi
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Re: Die Rettungsgasse...!

#6 Beitrag von Oberlausi »

Kaffeemaschine hat geschrieben:Hallo,

ich möchte jetzt keinen Streit um die Altersfrage und die damit verbundene Kenntnis der Rettungsgasse auslösen, jedoch lese ich aus dem "amerikanischen Sendungen" einen kleinen Unterton in Richtung der heutigen Jugend und habe mich deswegen mal bemüht eine Statistik heraus zu kramen.
Die Johanniter hat geschrieben:Laut einer aktuellen repräsentativen forsa-Umfrage im Auftrag der Johanniter-Unfall-Hilfe wissen 64 Prozent aller Führerscheinbesitzer in Deutschland nicht was zu tun ist, wenn sich auf einer dreispurigen Straße ein Rettungswagen von hinten nähert. Bezogen auf eine Straße mit zwei Spuren je Richtung gaben 41 Prozent der Befragten eine falsche Antwort. Dabei ist ein deutliches Gefälle zwischen den Altersgruppen festzustellen: Während sich 53 Prozent der Führerscheinbesitzer zwischen 18 und 29 Jahren an das in der Fahrschule Gelernte erinnern, sind es bei den über 60-Jährigen nur 24 Prozent.
Quelle aus März 16

Die Frage ist jetzt was wir daraus lernen?
A) Ist es wohl trotz mittlerweile stark ausgeprägter Fahrschulausbildung nicht möglich, der Hälfte der Fahrschüler die Rettungsgasse nachhaltig zu erklären.
B) Haben wir noch nicht genug Banner an Brücken, Schilder an Autobahnen und verpflichtendes Informationsmaterial.
C) Benötigen wir eine härtere Bestrafung (wird ja auch mittlerweile gefordert).

Ich würde da sogar soweit gehen und den Autoführerschein genauso wie den Motorrad oder LKW-Führerschein auf ein paar Jahre zu limitieren.
Zwar gebe ich zu das es mich tierisch nervt, dass ich irgendwann 2030 nochmal los muss um meinen Motorradführerschein zu verlängern. Jedoch dient dies auch zu meiner eigenen Sicherheit und in Sachen Verkehrssicherheit (Achtung ich mache ein riesen Fass auf) eine Bedingung die wohl Leben retten kann!

Und wenn ich bedenke, wie die Leute in Russland oder Amerika fahren, bin ich wirklich froh, dass unsere Führerscheinprüfung bereits anspruchsvoll ist und wir uns über eine Rettungsgasse unterhalten können, anstatt über die steigende Anzahl von Toten an Zebra-Streifen.

Grüße Jan
???? Wieso mußt du 2030 deinen Motorradschein erneuern??

Ich denke das is keine Frage des Alters das die Rettungsgasse nicht klappt, sondern eine Frage der Einstellung und unserer Gesellschaft!

Egoistisch verbunden mit Sensationsgier!

Gibt außer der nichtfunktionierenden Gasse auch zig andere Beispiele was alles nicht im Straßenverkehr richtig gemacht wird!
Mm liegt die Ursache am Kaputgesparten System!
Es ist schlichtweg niemand da der die Einhaltung der Regeln überwacht!
Andererseits is unser Bußgeldkatalog auch ein Witz! Die Strafen sind einfach noch zu gering!
Weiterhin auch das ist der Ego gesellschaft zu Verdanken, mangelnder Respekt!!

Da ich ja beruflich täglich auf der Straße bin kann ich auch noch ein bestimmtes Bsp nennen.

Wenn man/ihr ein Fahrschulauto vor euch habt,und dieses zb die Rettungsgasse bei Stau anwendet,so sagt mir mein gesunder Verstand:
Ok die machen es richtig,und wenn ich es nicht weiß so kann ich es mir ja abgucken/ nachmachen.
Und genau das passiert eben nicht!!!!! Solch Situation erlebe ich als Fl mindestens 1x pro Woche.
Wie gesagt könnte noch zig andere Bsp nennen.
Grüße Reiko
Wer die Wahrheit nicht weiß, der ist bloß ein Dummkopf. Aber wer sie weiß und sie eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher.

Oberlausi
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Re: Die Rettungsgasse...!

#7 Beitrag von Oberlausi »

Dieter-TA-Versys hat geschrieben:die Führerscheinverlängerung ist reine Verwaltungsarbeit, hat keinen positiven Effekt, ausser dass ein neues Bild rein kommt.

Viel sinnvoller wäre es gewesen die Verlängerung alle 5 Jahre unter folgenden Voraussetzungen vorzuschreiben:
- Erste-Hilfe-Kurs nicht älter als 1 Jahr
- Sehtest max 3 Monate alt
- Reaktionstest max 3 Monate alt
- Nachweis einer jährlichen Schulung über Neuerungen im Verkehrsrecht
- Fahrsicherheitstraining nicht älter als 1 Jahr (für Klasse B und größer: mit und ohne Anhänger)

Wird dies nicht nachgewiesen, wird der Führerschein sofort für 1 Monat entzogen und bis dahin muss die gesamte Schulung nachgeholt werden.
Wird die Verlängerung mehr als 1 Jahr zu spät beantragt, wird zusätzlich eine umfassende Schulung erforderlich, da der Inhaber mindestens 1 Jahr kein KFZ geführt hat.
Da stimme ich dir ohne Einschränkung zu!
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Sonnenhut
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Re: Die Rettungsgasse...!

#8 Beitrag von Sonnenhut »

seit ihr euch sicher, dass ihr das wollt?

nur wegen einem Papier fährt niemand besser.
der Aufwand wird mega groß. Alle 5 Jahre müssen 50mio (geraten) Autofahrer zum Sehtest? das sind >30.000 pro Tag.
Davon sehen mehr als 99% gut.(auch geraten)

usw.

Bürokratie hoch drei und der Charakter bleibt: ICH komm zuerst!

Rettungsgassen gibt es dann immer noch keine (auch geraten).

Fahrverbot für Rettungsgassenfahrer für 3 Monate oder mehr, ja nach schwere des Falls. 20€ Strafe sind ein Witz. Und dann lernt das JEDER ganz schnell. Steht ja in der Zeitung. Jetzt liest das jeder und denkt: Klasse! für 20€ mach ich das auch
Gruß
Klaus

Yamaha 125 TDR 2009-2010 10000Km; Versys650/07 2010-2015 17000km; Versys1000/2013 Grandtourer

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Mac
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Re: Die Rettungsgasse...!

#9 Beitrag von Mac »

Ich denke durch die gesamten Medien erfährt man mehr von dem, was man früher nicht erfahren hat.

Aber auch in den Städten ist doch kaum einer mächtig, seinen Wagen vor einer roten Ampel mal beiseite zu fahren (oft genug erlebt in Düsseldorf). :pfeif:

Es ist die Teilnahmslosigkeit, die man heute an den Tag legt. Es gibt nur noch die Momente, wo man an mind. 2-3 Dinge denkt, statt sich mal wieder auf eine zu konzentrieren. Da, wo man mal nicht an 2, 3 Sachen denkt, versucht man 6-10 zu erledigen. :think:
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pidderlyng
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Re: Die Rettungsgasse...!

#10 Beitrag von pidderlyng »

Auch das Miniatur Wunderland hat einen schönen Beitrag hierzu gemacht:

All of life’s problems can be solved with two things—duct tape and WD40:
If it moves and it shouldn’t, you need duct tape. And if it doesn’t move and it should, you need WD40.

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Mac
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Re: Die Rettungsgasse...!

#11 Beitrag von Mac »

Jo, der ist auch mal klasse gemacht. :top:

Und die Kommentare... Wie in der Realität... :dance:
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MichaelR
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Re: Die Rettungsgasse...!

#12 Beitrag von MichaelR »

Offtopic:
...an das in der Fahrschule Gelernte erinnern, sind es bei den über 60-Jährigen nur 24 Prozent.
und ich schätze mal bei den über 80-Jährigen 0,24%.

:pfeif:

Hoinzi

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Re: Die Rettungsgasse...!

#13 Beitrag von Hoinzi »

Ich fahre ja nicht so viel Autobahn, habe daher nur selten das Vergnügen, in einem Stau zu stehen. Das Thema Rettungsgasse konnte ich aber im Herbst wunderbar beobachten.

A3 bei Aschaffenburg, dreispurig. Es wird sehr zähflüssig und der Stau zeichnet sich am Horizont ab. Was man ein rumänischer LKW? Schert von der mittleren auf die linke Spur aus, wo er schon ohne Stau nichts zu suchen hat. Da geht natürlich mit Rettungsgasse überhaupt nichts mehr. Eine von hinten anrückende Polizeistreife hat ihn dann wieder auf die mittlere Spur zurückgescheucht.

Rettungsgasse trotzdem nicht vorhanden. Von hinten kommt ein Feuerwehrfahrzeug und die Fahrer beginnen alle hektisch, irgendwie an die Seite zu fahren. Hat aufgrund der relativ großen Abstände sogar ein Stück weit funktioniert. Aber: Das Feuerwehrauto war durch und was machen 2/3 der Autofahrer? Fahren wieder direkt in die Mitte der Fahrspur zurück, obwohl praktisch nicht einmal Schritttempo gefahren wird. Als kurz darauf von hinten ein weiterer Streifenwagen anrückt, geht das Spiel von vorne los und hält den Einsatzwagen ewig lange auf.

Das hält aber die gleichen 2/3 nicht davon ab, direkt danach die Gasse wieder zuzufahren...

Immerhin hat keiner versucht, durch die Rettungsgasse den Stau zu überholen.

Meine Erkenntnis aus dieser Geschichte:

1. 2/3 der Autofahrer sind einfach zu doof für die einfachsten Überlegungen
2. Wenn LKW-Fahrer meinen, alle drei Spuren belegen zu müssen, ist es mit einer Rettungsgasse auf jeden Fall Essig
3. Wenn zwei von drei Spuren mit LKW blockiert sind, wird es auch schon schwierig.
4. Viele Autofahrer scheinen ein Einsatzfahrzeug erst zu bemerken, wenn es direkt hinter ihnen steht (Betonung liegt auf "steht").

Ich glaube, als Rettungskraft würde ich verrückt werden ob dieser Ansammlung geballten Schwachsinns auf der AB...

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KawaCruiser
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Re: Die Rettungsgasse...!

#14 Beitrag von KawaCruiser »

Hoinzi deine Erfahrungen teile ich...

Eins noch ergänzend...
Lässt man "vernünftigen" Abstand zum Vordermann, schert garantiert ein Vollpfosten von der anderen Spur da rein weil da gehts ja möglicherweise schneller oder man hat besseren Blick...
So long...
Andreas

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George
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Re: Die Rettungsgasse...!

#15 Beitrag von George »

https://www.youtube.com/watch?v=eMCs3RB6dR4

bei 3:25 auch nicht schlecht. Dass dies nicht die Akzeptanz für uns Motorradfahrer , von den Gasse bildenden Autofahren fördert, ist auch zu verstehen.

Bin fast jeden Tag mit dem PKW unterwegs und erlebe dies mit der Gasse bilden auch fast jeden Tag. Rege mich auch nicht mehr auf. Schaue halt bestmöglich, dass ich unverletzt und lebend wieder nach Hause komme.
Die Strassen in Deutschland kommen mir immer mehr als rechtfreier Raum vor. Akzeptenz zumindest einigermaßen Regeln einzuhalten fehlt fast komplett. Wenn ich mal falsch parke, habe ich sofort ein Strafzettel. Aber da wo es wirklich lebensgefährlich zugeht , sieht man Niemand. ???
Schon irgendwie komisch. :think:
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Re: Die Rettungsgasse...!

#16 Beitrag von je0605 »

Das mit dem Motorrad würde ich auch so machen! Denn direkt nach den Rettungskräften war die Rettungsgasse wieder zu, wird schon alles gewesen sein. Dann komm ich mit meinem Mopped ja wieder nicht durch.... :cheers:
Gruß Bonsai
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Beim Beschleunigen müssen die Tränen der Ergriffenheit waagerecht zum Ohr hin abfließen 8-)

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Re: Die Rettungsgasse...!

#17 Beitrag von Resa »

Kaffeemaschine hat geschrieben:....

Die Frage ist jetzt was wir daraus lernen?
A) Ist es wohl trotz mittlerweile stark ausgeprägter Fahrschulausbildung nicht möglich, der Hälfte der Fahrschüler die Rettungsgasse nachhaltig zu erklären.
B) Haben wir noch nicht genug Banner an Brücken, Schilder an Autobahnen und verpflichtendes Informationsmaterial.
C) Benötigen wir eine härtere Bestrafung (wird ja auch mittlerweile gefordert).

.......

Grüße Jan
Die genannten Punkte A - C unterschreibe ich sofort. Wie eine vernünftige Beschilderung für Rettungsgassen aussehen kann, sieht man sehr schön in Österreich, wenn man mal deren Autobahnen benutzt. Eigentlich ist es doch ganz einfach, wahrscheinlich für DE schon zu einfach.
Zuletzt geändert von Resa am 22. Mär 2017 17:26, insgesamt 1-mal geändert.
Wenn du tot bist, dann weißt du nicht, dass du tot bist. Es ist nur schwer für dein Umfeld.
Genau so ist es auch, wenn du blöd bist.

Zündapp KS80, Suzuki GS 450 S, Suzuki GS 650 Katana, Suzuki AN 125, Honda RC 42 Sevenfifty, Kawasaki Versys 1000

Bild

Gruß
Armin

tanni60

Re: Die Rettungsgasse...!

#18 Beitrag von tanni60 »

meine meinung: hier helfen nur saftige Strafen, siehe Österreich.

60.000 km Autobahn / Jahr: wie kann man eine Rettungsgasse bilden, wenn auf einer 2 spurigen Autobahn beide Spuren mit LKWs zugestellt sind?
Die brauchen keinen Sehtest, sonder besser eine Hörtest.

Mein Vorschlag:
Bei Stau LKWs rechts rüber, Rettungsgasse bilden (Alle) , sonst deftige Strafe und den LKW / WOHNMOBIL / SPRINTER / ANHÄNGER für 1 Woche stilllegen.

Die Hälfte der Herren kommen aus NL, CZ, Austria oder Slowenien, die interessieren Punkte in Flensburg wenig.

Kann man von jeder Brücke aus dokumentieren, ich bin mir sicher, nach 2 Jahren würde sich das einspielen / rumsprechen.

Vieles wäre so einfach ....

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