Mein "Freundlicher" und die verweigerte Reifenmontage

Fragen zur Straßenverkehrsordnung, TÜV, Zulassungsrecht, Versicherungen und Gewährleistung von Kawasaki.
Nachricht
Autor
Benutzeravatar
bakerman23
Beiträge: 957
Registriert: 4. Aug 2010 19:45
Geschlecht: männlich
Land: Deutschland
Motorrad: Versys
Baujahr: 2008
Farbe des Motorrads: schwarz
zurückgelegte Kilometer: 2000
Wohnort: Magdeburg

Re: Mein "Freundlicher" und die verweigerte Reifenmontage

#61 Beitrag von bakerman23 »

Nun kommt mal wieder runter. Bis vor ein paar Threats ist noch keiner davon ausgegangen irgendwelche Fremdreifen aufziehen zu wollen.
Eigentlich ging es nur darum, warum die gleiche Leistung bei mitgebrachten Reifen teurer ist. Einen mehraufwand erkenne ich nicht, wenn die mitgebrachte Dimension in den Papieren steht.

Ich habe mir neulich mal wieder einen Kostenvoranschlag machen lassen. Reifen waren 50€ teurer, als bei Detlef. Dann sollten noch 70€ für die Montage dazukommen. Hinterher noch der Spruch: Wenn du die Reifen mitbringst, ist der Stundensatz ein anderer.
Die Werkstatt ist eigentlich sehr gut. Aber Reifen werde ich dort sicherlich nicht holen.
Bild

snap-on
Beiträge: 1078
Registriert: 22. Aug 2014 23:57
Geschlecht: männlich
Land: Deutschland
Motorrad: Versys 650
Baujahr: 2008
zurückgelegte Kilometer: 0

Re: Mein "Freundlicher" und die verweigerte Reifenmontage

#62 Beitrag von snap-on »

Die Dimension in den Papieren hilft erst mal gar nichts.

Die Gelehrten streiten sich, ob Reifenfreigaben nach wie vor bindend sind.
Tatsache ist aber, und nur das ist für den Montierenden relevant, nur bei freigegebenen Reifen garantieren die Hersteller, dass diese auf dem Motorrad auch funktionieren.

Da der Laie laut Rechtssprechung nicht wissen muss und kann, wie negativ Reifen die Fahreigenschaften eines Motorrades beeinflussen können, ist die Montage nicht freigegebener Reifen eine fachliche Fehlleistung für die ggfs. ich hafte.
Viele Kunden wissen nicht, was eine Sonderkennung ist und können deshalb auch die Freigaben nicht richtig lesen, siehe mein erstes Beispiel.
Also muss ich nachsehen.

Zum zweiten ist das Montieren von Reifen kein Geschäft.
Außer der benötigten Arbeitszeit fallen an Entsorgung, Ventil, Gewichte und die Kosten der Maschinen.
Zudem ein Faktor X an Mehrarbeit, wenn man Reifen nicht nur montiert, sondern bei grossen Unwuchten auch matcht.

Das Gesamtpaket kostet weniger als die Summe der einzelnen Posten, ist mithin subventioniert.
Es ist erstens meine und zweitens die richtige Entscheidung, den Leuten, die Reifen mitbringen, diese verminderten Preise nicht zu gewähren.
Warum sollte ich?

Ein Einzelunternehmer kann sich das im Zuge von Selbstausbeutung noch antun, besser ein Zwanziger, womöglich noch schwarz, als nichts.
Aber spätestens, wenn man einen Gesellen dafür zahlen muss, geht die Rechnung nicht auf. Es sei denn, der hat keine Arbeit und steht nur rum - kommt aber in der Saison selten vor....

Zum Wechseln eines Satzes Reifen gehören zwingend die Kontrolle der Radlager, der Bremsklötze, der Kettenspannung und ggfs. deren Einstellung sowie eine Probefahrt, ggfs. entrosten und fetten der Achsen.

Wer meint, das sei ja alles im Handumdrehen erledigt, sollte sich mit einem Reifen-Montageservice selbstständig machen und reich werden.

Die Investitionen sind sehr überschaubar, man braucht nichts weiter als eine Montiermaschine mit verschiedenen Spannbacken, eine Wuchtmaschine mit Aufnahme für Motorradreifen, verschiedene Heber, diverse Montagehilfen wie z.B. Wulstniederhalter, einen Kompressor, eine Füllkanone für falsch gelagerte Reifen, einen Lagerbestand an Radlagern nebst Ausziehern und Treibern und gängige Werkzeuge wie 46er und 26er Nüsse, um auch Exoten bedienen zu können.
Dazu noch eine Fachkraft die Reifen montieren kann -und auch darf-, den Sachkundenachweis für den Ausbau von Motorradreifen hat (da man an die Bremse muss, darf man das ohne nicht) sowie eine Teilzeitkraft, die die ganzen Waskostetmails beantwortet.
Man ist also quasi im Handumdrehen Millionär.

snap-on
Beiträge: 1078
Registriert: 22. Aug 2014 23:57
Geschlecht: männlich
Land: Deutschland
Motorrad: Versys 650
Baujahr: 2008
zurückgelegte Kilometer: 0

Re: Mein "Freundlicher" und die verweigerte Reifenmontage

#63 Beitrag von snap-on »

Wenn man auf kostentreibende Extras wie Haftpflichtversicherung und Steuerberater verzichtet, kann man wie catweazel auch "Geschäfte in die Bierkasse" mit seinen Kumpels und Nachbarn machen.

Blöderweise kann man dabei um Haus und Hof kommen.

Benutzeravatar
kawacs
Beiträge: 642
Registriert: 22. Okt 2013 22:50
Geschlecht: männlich
Land: Deutschland
Motorrad: Africa Twin DCT
Baujahr: 2017
Farbe des Motorrads: VICTORY RED
zurückgelegte Kilometer: 37500
Wohnort: zwischen Schwarzwald und Vogesen

Re: Mein "Freundlicher" und die verweigerte Reifenmontage

#64 Beitrag von kawacs »

In der Duskussion zwischen den Fachleuten und Mopedfahrern wäre Übereinstimmung schon eine erstaunliche Leistung. ;)
Leider gibt es auf beiden Seiten die so genannten schwarzen Schafe und den grauen Markt noch dazu.

Zur Frage Fachhandel oder Internet:
Beides hat Vor- und Nachteile und wird je nach Lage der Dinge frei gewählt, aber:
Beim Handel recherchieren und dann in der Bucht kaufen würde ich ablehnen.
Wenn ich den "Marktplatz Internet" wähle, dann werde ich mich auch dort schlau machen und mit den vorhandenen Gegebenheiten leben.

snap-on
Beiträge: 1078
Registriert: 22. Aug 2014 23:57
Geschlecht: männlich
Land: Deutschland
Motorrad: Versys 650
Baujahr: 2008
zurückgelegte Kilometer: 0

Re: Mein "Freundlicher" und die verweigerte Reifenmontage

#65 Beitrag von snap-on »

Richtig absurd wird es, wenn der kostenbewußte Kunde, eine Bratwurst vor dem Herrn, mit günstig erworbenen Sportreifen unterm Arm daherkommt.

Seinem Fahrstil und Können entsprechend beraten, würde der bei mir mit einem Tourensportreifen den Hof verlassen, der ca. 50% mehr Laufleistung bietet.

So billig kann der Sportreifen im Inet gar nicht sein, dass sich der Fehlkauf rechnet.

Benutzeravatar
blahwas
Der schräge Admin
Beiträge: 13831
Registriert: 21. Feb 2011 22:03
Geschlecht: männlich
Land: Deutschland
Motorrad: Versys 650 Nr. 6
Baujahr: 2007
Farbe des Motorrads: rot
zurückgelegte Kilometer: 2000
Wohnort: Nürnberg
Kontaktdaten:

Re: Mein "Freundlicher" und die verweigerte Reifenmontage

#66 Beitrag von blahwas »

Ob ich Motorradfahrer als Kunden haben wollte, das würde ich mir auch 2x überlegen. "Du hast mir 'ne Macke in die Felge gemacht!" - beweise da mal das Gegenteil. Sieht man ja schon hier im Forum, wie steil manche Leute bei Nichtigkeiten gehen. Und der Ruf ist Ruckzuck runiniert :( Die Versys-Kette spannen aber alle durchgehend zu stramm, teilweise sogar trotz Hinweis bei Anlieferung: "3 cm Durchhang mit Fahrer drauf!"

Ich habe mir dieses Jahr in Italien einen 180er Hinterreifen auf die 650er Versys ziehen lassen, weil nichts anderes da war. Eingesetzt, geguckt, überall 1 cm Platz. Also damit gefahren. Geschmolzen ist auch nichts. In Frankreich habe ich den gleichen Reifen flicken lassen, der fand das Geröll in den Cevennen nicht so witzig. Ging meinem Kollegen mit der F800R ebenso. Ich lebe noch und Knolle gab's auch nicht. Kosten 280.- für den Satz Pilot Power inkl. Montage und 25.- für das Flicken (von innen, also mit Ausbau).

Zuhause habe ich so ziemlich alle Varianten der Reifenmontage durch und bin jetzt wieder bei "alles machen lassen" gelandet. Wenn ich mal in Ruhestand gehe oder mit Rennsport anfange, lege ich mir vielleicht auch so 'ne Montiermaschine zu. Vorausgesetzt, ich hätte den Platz dazu. (Eine Runde Neid an alle mit Eigenheim und Garage!)

tanni60

Re: Mein "Freundlicher" und die verweigerte Reifenmontage

#67 Beitrag von tanni60 »

also mein Kawa Händler hätte im Rahmer einer :oops: 8.000 km Inspektion auch die Reifen verkaufen können,

Der lag aber so weit drüber, dass ich die bestellt habe und montieren lies.

Ich hätte bei 20 Euro drüber noch nicht mal gezuckt, aber es war deutlich mehr ...

"für eine Handvoll Dollar" :pfeif:

everyday
gesperrt
Beiträge: 6313
Registriert: 14. Apr 2010 20:07
Geschlecht: männlich
Motorrad: meins

Re: Mein "Freundlicher" und die verweigerte Reifenmontage

#68 Beitrag von everyday »

Spricht man den Dealer direkt an, verhandelt man doch meist faire Preise.
Fairer Preis ist wenn beide damit leben können. Ganz selten klappt es nicht. Der Ton macht die Musik.
Höre ich einen Klang in der Stimme der es mir ermöglicht auch wohlgesonnen zu sein, wird es meistens was mit dem fairen Deal.
Was will ich, eine korrekte Reifenmontage, was geb ich, einen korrekten Preis.

:D Am besten ist sowieso, Reifen mit Termin bei Detlef kaufen und direkt dort montieren lassen. :friends:
Als wir 2012 in Waldhessen unser Jahrestreffen hatten und mit ner ganzen Horde Freitags auf Detlefs Ranch vorfuhren, gabs sogar lecker Kaffee und Kuchen für die Versystreiber/innen.
:jubel:
fahr so als ob Du sie geklaut hättest

Benutzeravatar
Olli_D
Beiträge: 108
Registriert: 4. Mär 2015 14:31
Geschlecht: männlich
Land: Deutschland
Motorrad: Kawasaky Versys 1000
Baujahr: 2015
Farbe des Motorrads: orange
zurückgelegte Kilometer: 11600
Wohnort: Mering
Kontaktdaten:

Re: Mein "Freundlicher" und die verweigerte Reifenmontage

#69 Beitrag von Olli_D »

Nachdem ich gestern meinen :) getroffen habe, hab ich mir vom ihm auch noch mal das Thema "mitgebrachte Teile" erklären lassen.

Im Großen und Ganzen geht es beim Thema Fremdteile um die Sachmängelhaftung.
Ein Händler steht zum Beispiel beim Aufziehen mitgebrachter Reifen in der Haftung.
Hat der Reifen zum Beispiel nach einiger Zeit eine Unwucht oder einen Schaden, haftet erstmal der Händler der diesen aufgezogen hat (das gilt generell für alle mitgebrachten Teile).
Der gestzgeber hat auch dem Auschluß einer Haftung einen Riegel vorgeschoben, da man dem Kunden das nötige Fachwissen nicht anhaften kann.

Auch Reifenhändler tragen natürlich dieses Risiko.
Nur die kalkulieren einen bestimmten Prozantsatz an Reklamationen bei ihren Preisen mit ein.

Dem Händler also den schwarzen Peter zuschieben, nur weil dieser einen "günstigen" Satz Reifen nicht aufziehen will, wäre somit nicht richtig. Denn der Händler würde dies bei einem teuer eingekauften Reifen auch verweigern.

Wie ein Händler seine Preise kalkuliert, muss ich den meisten wohl nicht erklären. Dafür hat dieser seinen Stundensatz, mit dem er sich entlohnen lässt.

Ich hatte bei meinem Händler noch nie Probleme, was Ersatzteile und Preise bzw. Abrechnung geleisterter Stunden angeht.
Dafür sieht er mich auch zu oft.

In diesem Sinne noch eine schöne Restwoche.

Grüße

Oliver
+++ Drosseln sind Vögel, sie in Motorräder zu stecken ist Tierquälerei! +++

-----
1979 - 1980 Yamaha RD 400
1981 - 1982 Yamaha XS 750
2006 - 2008 BMW R1100R
2008 - 2011 Kawasaki 1400 GTR
2013 - 2014 Aprilia Mana 850
2015 - heute Kawasaki Versys 1000

Kawasaki Versys 1000 Freunde bei Facebook


Bild

Benutzeravatar
Detlef Plein
 
 
Beiträge: 4605
Registriert: 28. Feb 2008 22:39
Geschlecht: männlich
Land: Deutschland
Motorrad: leider keines mehr.
Wohnort: Borken - Hessen

Re: Mein "Freundlicher" und die verweigerte Reifenmontage

#70 Beitrag von Detlef Plein »

Olli_D hat geschrieben: Ein Händler steht zum Beispiel beim Aufziehen mitgebrachter Reifen in der Haftung.
Hat der Reifen zum Beispiel nach einiger Zeit eine Unwucht oder einen Schaden, haftet erstmal der Händler der diesen aufgezogen hat (das gilt generell für alle mitgebrachten Teile).
Der gestzgeber hat auch dem Auschluß einer Haftung einen Riegel vorgeschoben, da man dem Kunden das nötige Fachwissen nicht anhaften kann.
Grüße
Oliver
Das ist so nicht richtig, ich als Händler hafte in diesem Fall nur für meine Arbeit, sprich das montieren der Reifen, jedoch nicht dafür das die Reifen (nicht sofort erkennbare ) Schäden haben. Das hat sich Dein Freundlicher gut ausgedacht. :pfeif:
Schöne Grüße aus Borken
Detlef Plein

Benutzeravatar
Walter
gesperrt
Beiträge: 1243
Registriert: 14. Mai 2015 17:27
Geschlecht: männlich
Land: Oesterreich
Motorrad: Versys 650
Baujahr: 2015
Farbe des Motorrads: Weiß
zurückgelegte Kilometer: 14385
Wohnort: Spittal

Re: Mein "Freundlicher" und die verweigerte Reifenmontage

#71 Beitrag von Walter »

Also ich lass meine Reifen auch immer bei einem Reifenfachhändler aufziehen und kaufe diese auch selbstverständlich dort.
Von den Reifen kann mein Leben abhängen da wird mit Sicherheit nicht gespart.

Ich kann außerdem nur sagen "Hut ab vor jedem kleinen Selbstständigen" heutzutage ist das kein Zuckerschlecken mehr und Reich ist da sowieso noch niemand davon geworden.

Lg Walter
Today
is the first day
for the rest
of your
life

Benutzeravatar
Detlef Plein
 
 
Beiträge: 4605
Registriert: 28. Feb 2008 22:39
Geschlecht: männlich
Land: Deutschland
Motorrad: leider keines mehr.
Wohnort: Borken - Hessen

Re: Mein "Freundlicher" und die verweigerte Reifenmontage

#72 Beitrag von Detlef Plein »

Walter hat geschrieben:Also ich lass meine Reifen auch immer bei einem Reifenfachhändler aufziehen und kaufe diese auch selbstverständlich dort.
Von den Reifen kann mein Leben abhängen da wird mit Sicherheit nicht gespart.
Lg Walter
Walter, glaubst Du denn das der Reifenfachhändler andere Reifen bekommt wie andere "Reifenverkäufer" ?
Ich bekomme meine Reifen vom selben LKW wie unser Kawasakihändler im Ort, wir helfen uns sogar manchmal mit Reifen aus wenn der eine einen hat den der andere benötigt. Trotzdem sind die Reifen bei mir günstiger weil nicht Kawasaki oder Honda an meiner Werkstatt steht.
Schöne Grüße aus Borken
Detlef Plein

Benutzeravatar
bakerman23
Beiträge: 957
Registriert: 4. Aug 2010 19:45
Geschlecht: männlich
Land: Deutschland
Motorrad: Versys
Baujahr: 2008
Farbe des Motorrads: schwarz
zurückgelegte Kilometer: 2000
Wohnort: Magdeburg

Re: Mein "Freundlicher" und die verweigerte Reifenmontage

#73 Beitrag von bakerman23 »

Walter hat geschrieben:Also ich lass meine Reifen auch immer bei einem Reifenfachhändler aufziehen und kaufe diese auch selbstverständlich dort.
Von den Reifen kann mein Leben abhängen da wird mit Sicherheit nicht gespart.

Ich kann außerdem nur sagen "Hut ab vor jedem kleinen Selbstständigen" heutzutage ist das kein Zuckerschlecken mehr und Reich ist da sowieso noch niemand davon geworden.

Lg Walter
Onlinereifen sind jetzt also schon nicht mehr sicher. Soso.
Bild

Hoinzi

Beiträge: 1116
Registriert: 6. Jun 2015 23:13
Geschlecht: männlich
Land: Deutschland
Motorrad: Tracer 900 GT
Baujahr: 2018
Farbe des Motorrads: Blau
zurückgelegte Kilometer: 20000
Wohnort: MKK

Re: Mein "Freundlicher" und die verweigerte Reifenmontage

#74 Beitrag von Hoinzi »

Detlef Plein hat geschrieben: Das ist so nicht richtig, ich als Händler hafte in diesem Fall nur für meine Arbeit, sprich das montieren der Reifen, jedoch nicht dafür das die Reifen (nicht sofort erkennbare ) Schäden haben.
Das ist formal gesehen natürlich völlig richtig. Wir wissen doch aber alle, dass es mehr als genug Kunden gibt, die sofort beim Montagebetrieb auf der Matte stehen, wenn am Reifen irgendwas nicht in Ordnung ist. Und wenn das 100%ig nichts mit der Montage zu tun hat, hat man als Monteur doch die Diskussion mit dem Kunden, der überhaupt nicht einsieht, dass es eben nicht an der Montage gelegen hat.

Das Werkstätten darauf wenig Lust haben, kann ich schon verstehen...

spreestromer
Beiträge: 162
Registriert: 8. Dez 2014 19:16
Geschlecht: männlich
Land: Deutschland
Motorrad: Versys 1000
Baujahr: 2015
Farbe des Motorrads: schwarz
zurückgelegte Kilometer: 17000

Re: Mein "Freundlicher" und die verweigerte Reifenmontage

#75 Beitrag von spreestromer »

bakerman23 hat geschrieben:
Walter hat geschrieben:Also ich lass meine Reifen auch immer bei einem Reifenfachhändler aufziehen und kaufe diese auch selbstverständlich dort.
Von den Reifen kann mein Leben abhängen da wird mit Sicherheit nicht gespart.

Ich kann außerdem nur sagen "Hut ab vor jedem kleinen Selbstständigen" heutzutage ist das kein Zuckerschlecken mehr und Reich ist da sowieso noch niemand davon geworden.

Lg Walter
Onlinereifen sind jetzt also schon nicht mehr sicher. Soso.
Guten Morgen,

OT: Es gibt ja sogar eine Tankstellenkette, da ist das Tanken ein höchstgefährlicher Vorgang, weswegen man beim Tankvorgang nicht auf dem Mopped sitzen darf.

Zurück zum Thema:
Man kann ja heutzutage bei nahezu allen großen Reifen-Online-Händlern die Reifen an Montagebetriebe schicken lassen und die dort montieren lassen.
Bei meinem Reifenhändler lohnt sich das allerdings nicht, weil diese komplett montiert auch nicht mehr kosten, als wenn ich sie online kaufe und dort montieren lasse.

Grüße

Andreas

Hoinzi

Beiträge: 1116
Registriert: 6. Jun 2015 23:13
Geschlecht: männlich
Land: Deutschland
Motorrad: Tracer 900 GT
Baujahr: 2018
Farbe des Motorrads: Blau
zurückgelegte Kilometer: 20000
Wohnort: MKK

Re: Mein "Freundlicher" und die verweigerte Reifenmontage

#76 Beitrag von Hoinzi »

spreestromer hat geschrieben:
OT: Es gibt ja sogar eine Tankstellenkette, da ist das Tanken ein höchstgefährlicher Vorgang, weswegen man beim Tankvorgang nicht auf dem Mopped sitzen darf.
Nicht ohne Grund, man füllt knapp oberhalb eines mehr oder weniger heißen Motors eine hochbrennbare Flüssigkeit ein. Da kann relativ schnell mal ein Brand entstehen, auf den man kaum reagieren kann, wenn man auf dem Bock sitzt während des Tankens.

Benutzeravatar
Sonnenhut
Beiträge: 2329
Registriert: 20. Sep 2010 15:04
Geschlecht: männlich
Land: Deutschland
Motorrad: Kawa Versys 1000
Baujahr: 2013
Farbe des Motorrads: Orange
zurückgelegte Kilometer: 6000
Wohnort: Wetzlar

Re: Mein "Freundlicher" und die verweigerte Reifenmontage

#77 Beitrag von Sonnenhut »

so würde ich das nicht sagen.

aber Onlinehändler haben nicht unbedingt die gleichen Interessen wie der Händler vor Ort. Wenn ein Onlinehändler einen Kunden vergrellt, dann hat er noch tausende potenzielle Kunden, die sich nicht kennen.

Wenn der Händler vor Ort einen Kunden vergrellt, dann spricht sich das rum und er hat nur wenige potenzielle Kunden die dort Wohnen, die sich aber evtl. kennen. Das Risiko gleiche mehrere Kunden zu verlieren ist sehr groß.

Also drückt der Onlinehändler eher mal einen nicht ganz so tollen Reifen noch an einen Kunden ab, oder kontrolliert einfach nicht so akribisch, da der Preis sein Marketing ist und nicht der Service.

Alles Wahrscheinlichkeiten. Die sicher auch anders laufen. Aber tendenziell ist das so. Billig + kostenloser Service geht nach Adam Riese nicht.

Aber sicher gibt es gute Onlinehändler, die den Preis über Masse machen können, ohne an der Qualität große Abstrichen machen zu müssen. Nur erkennen kann man die nicht so gut, wie vor Ort.

Aber ein Problem bleibt: was machen wir wenn der Händler vor Ort dicht macht? Inspektion im Internet machen lassen?
Ist alles schon am laufen. Immer mehr Händler machen dicht, oder versuchen die mehr Marken sich über Wasser zu halten.
Gruß
Klaus

Yamaha 125 TDR 2009-2010 10000Km; Versys650/07 2010-2015 17000km; Versys1000/2013 Grandtourer

madbow
Beiträge: 1283
Registriert: 27. Sep 2013 06:14
Geschlecht: männlich
Land: Deutschland
Motorrad: Versys1000
Baujahr: 2013
Farbe des Motorrads: Grau
zurückgelegte Kilometer: 81000
Wohnort: Neuenstadt

Re: Mein "Freundlicher" und die verweigerte Reifenmontage

#78 Beitrag von madbow »

Sonnenhut hat geschrieben:Also drückt der Onlinehändler eher mal einen nicht ganz so tollen Reifen noch an einen Kunden ab, oder kontrolliert einfach nicht so akribisch, da der Preis sein Marketing ist und nicht der Service.
Die allermeisten Probleme mit Neureifen werden erst nach der Montage erkennbar.
Ich habe jetzt den 5. online gekauften Reifensatz auf meinem Mopped, davon die letzten beiden Sätze selbst montiert, aber bisher keinerlei Probleme gehabt.
Die Lieferzeit betrug nie mehr als 3 Werktage, immer "frische" Ware, d. h. bisher nie älter als 4 Monate.
Ich bestelle neue, sobald nur noch für etwa 1000km Restlaufstrecke Profiltiefe vorhanden ist, an einem Abend sind dann die neuen Reifen montiert.
Beim letzten Mal sind wir Samstagnachmittag von einer Tour zurück gekommen, abends noch die Reifen gewechselt und am nächsten Morgen zur nächsten Tour gestartet.
Betreffs Service:
Ein Arbeitskollege von mir hat bei seinem "Freundlichen" das letzte Mal über 2 Wochen auf sein Mopped gewartet, nachdem er es zum Reifenwechsel hingebracht hat und zudem über 130€ mehr als ich für den identischen Reifensatz bezahlt. Außerdem war die Kette hinterher zu straff gespannt, die Kettenflucht stimme nicht, und um der ganzen noch die Krone aufzusetzen hatte der Monteur "vergessen", die Montagestelle für die Auswuchtklebegewichte zu entfetten, so dass nach kurzer Zeit die Gewichte weggeflogen sind.

snap-on
Beiträge: 1078
Registriert: 22. Aug 2014 23:57
Geschlecht: männlich
Land: Deutschland
Motorrad: Versys 650
Baujahr: 2008
zurückgelegte Kilometer: 0

Re: Mein "Freundlicher" und die verweigerte Reifenmontage

#79 Beitrag von snap-on »

Die Reifen sind günstiger, weil nicht Hokawa über dem Tor steht?

Was ist das für ein Unsinn?

Bei Hinterhofhändlern sind die Reifen nicht selten billiger, weil die Inhaber nie eine Meisterschule von innen gesehen haben, auf der man kalkulieren lernt.
Es gibt Leute, die beackern unrentable Geschäftsfelder ohne es zu wissen, und gleichen das fleißig mit anderer Arbeit aus, weil es noch nicht mal ansatzweise sowas wie Kostenrechnung gibt.

Wer Kawasaki an der Bude stehen hat, kann auch das Rad einer H2 wuchten, weil er das Spezialwerkzeug hat.
Mindestens einer seiner Mechaniker hat eine Schulung auf dem Modell.
DAS kostet. Also muss auch ein Reifen mehr kosten.

Benutzeravatar
tobias82
Beiträge: 851
Registriert: 23. Dez 2012 09:57
Geschlecht: männlich
Land: Deutschland
Motorrad: Versys LE650A ABS (Nuda 900 R)
Baujahr: 2007
Farbe des Motorrads: Schwarz (rot)
zurückgelegte Kilometer: 65000
Wohnort: Augsburg
Kontaktdaten:

Re: Mein "Freundlicher" und die verweigerte Reifenmontage

#80 Beitrag von tobias82 »

Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was die Diskussion soll.

Wenn man unbedingt an Reifen sparen will, kann man sie entweder online bestellen und
1. selbst montieren.
2. Man kann in die vom Online-shop ausgewiesenen Werkstätten gehen.
3. Man geht zur Werkstatt seines Vertrauens, muss dann aber mit höheren Preisen rechnen.

Dass bei 3. dann ggf. ein höherer Stundensatz verlangt wird, als wenn man den Reifen auch dort gekauft hat, ist völlig ok. Man kann ja vorher fragen und wenn man nicht mit dem Preis einverstanden ist, muss man halt wo anders nachfragen. Da erkauft man sich halt das sparen wollen durch längere Wege und Zeit.

Aber es geht nicht zu verlangen, dass einem der günstiger gekaufte Reifen auch noch überall günstiger montiert wird. Wenn man das nicht bedacht hat, der zahlt halt Lehrgeld und weiß es das nächste Mal besser.
Punkt. Mehr gibt es doch zu dem Thema gar nicht zu sagen.
Manchmal ertappe ich mich dabei, wie ich mit mir selbst spreche. Und dann lachen wir beide.

Antworten

Zurück zu „Rechtliches zum Motorrad“