Richtig packen für Motorradreisen

Unterbringung und Befestigung von Gepäck an der Versys: Kofferträger, Gepäckbrücken, Seitenkoffer, Topcase, Tankrucksack, Satteltaschen, Zurrgurte, Spannriemen usw.
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madbow
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Re: Richtig packen für Motorradreisen

#21 Beitrag von madbow »

raheri hat geschrieben:Mal eine andere Frage: Was nehmt Ihr an Werkzeug und Ersatzteilen mit?
Victorinox Multitool mit Winkel-Bithalter inklusive der Bits, die ich für den Wechsel der Leuchtmittel des Hauptscheinwerfers benötige, kleiner Rollgabelschlüssel, H7-Ersatzleuchtmittel, Bowdenzug-Innenzug mit Schraubnippel, fertig abgelängt, Ende verlötet und geglättet.
Nach den Langzeiterfahrungen verzichte ich auf die Mitnahme von Werkzeug, um die Kettespannung korrigieren zu können.
Da wir bei mehrtägigen und Langstreckenausflügen generell unsre kV auf dem Anhänger hinter unsrem Bürgerkäfig zu unsrem zentralen Ausgangspunkt für Tagestouren ziehen, beschränkt sich das Material, das wir auf der kV mitschleppen, auf das Notwendigste für die Tagestouren.
Das passt in einen kleinen Tankrucksack und Topcase, wobei die Größe des Topcase (58l) eher für die Ausflüge zu Fuß geschuldet ist, damit wir nicht immer die gesamte PSA mitschleppen müssen.
Und im Bürgerkäfig hat auch mein Werkzeugkasten für eventuelle Reparaturen und Wartungsarbeiten ausreichend Platz.

raheri
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Re: Richtig packen für Motorradreisen

#22 Beitrag von raheri »

Danke für die Antworten. Habe noch 'ne Frage: Wie oft seid Ihr schon liegengeblieben und konntet Ihr Euch mit diesen Mitteln selbst weiterhelfen? Für die Reifen habt Ihr nicht's dabei?
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andre
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Re: Richtig packen für Motorradreisen

#23 Beitrag von andre »

Noch nie liegen geblieben. Doch stimmt, für die Reifen hatte ich früher Pannenspray dabei. Aktuell nehme ich gelegentlich so ein Reparaturset von Louis mit
...die einen kennen mich, die anderen können mich...

aktuelles Motorrad:
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Gesamt gefahren mit allen Motorrädern über 250 TKM...

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blahwas
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Re: Richtig packen für Motorradreisen

#24 Beitrag von blahwas »

Mal eine andere Frage: Was nehmt Ihr an Werkzeug und Ersatzteilen mit?
Auf Tages- und Hoteltouren reicht mir das Bordwerkzeug + Kabelbinder und ein großer Hebel zur Verstellung der Vorspannung, außerdem ein zweiter Kupplungshebel und ein zusätzliches Schaltgestänge. Auf Campingtrips nehme ich so ziemlich mein ganzes passendes Werkzeug mit, inkl. Akkuschrauber, weil mich im Urlaub gerne mit meinem Motorrad beschäftige. Es hat etwa das Packmaß einer 1,5-Literflasche und geht in der Packrolle ziemlich unter.

Ich fahre Samstag für zwei Wochen nach Italien. Da es ein Campingtrip mit Ahnängeranreise ist habe ich mehr Zeug dabei:

An Teilen nehme ich ein Kettenkit, einen kompletten Satz Bremsbeläge, einen Spannungsregler und einen Lenkerenden-Rückspiegel mit. Den Regler nehme ich mit, weil er nach 100.000 km noch der erste ist und unterwegs schwer zu bekommen ist, daheim dagegen super einfach und günstig. Die Bremsbeläge nehme ich mit, weil die im Kurvenreich wegschmelzen wie nichts und ich nicht dauernd halbfertige wegwerfen oder daheim stapeln will. Das Kettenkit habe ich dabei weil ich einfach nicht richtig einschätzen kann, wie lange die Mistviecher noch halten. Und ein Lenkerendenspiegel als Ersatz kommt mit, denn die vibrieren sich gerne ab oder kuscheln zu intensiv mit Leitpfosten oder Büschen. Das hat alles zusammen ebenfalls etwa Packmaß einer 1,0-Literflasche, und mit Anhänger nervt mich auch das Gewicht nicht.

Für die Reifen habe ich einen 12V-Kompressor dabei, damit kann man zumindest weiter humpeln. Von den Begleitern hat auch jemand Flickzeug dabei, sonst hätte ich das ebenfalls eingepackt.

Motoröl fülle ich vorher auf und nehme ich nicht mit.

Liegen geblieben bin ich auf 100.000 km noch nie, bzw. nur 1x mit Reifenschaden auf frischen Steinchen nach Starkregen in den Cevennen. In Kärnten brauchte ich mal dringend ein neues Kettenkit, weil eine Lasche gebrochen war, und am Samstag konnte ich nur eine neue Kette auftreiben, die von den alten Zahnrädern dann recht schnell verschlissen wurde. Im Vercours hatte ich mal Geräusche vom Hinterrad, weil ich beim Radwechsel die Distanzhülse zwischen Kettenrad und Felge vergessen hatte. Das konnte nur Kawasaki vor Ort lösen. Das Schaltgestänge hat es mir mal bei einem Sturz zerbrochen, nimmt keinen Platz weg und lässt sich sehr günstig und bequem daheim besorgen. Der dabei ebenfalls gebrochene Fußrastenträger ist dagegen viel zu schwer und groß um ihn mitzuschleppen. Das war also alles eigene Blödheit oder bei Reifen halt einfach Pech.

Meine Versys springt nicht so gut an, wenn man den Zündschlüssel weiter dreht als unbedingt nötig. Bevor ich das raus gefunden habe, stand ich schon mal mich wundernd neben der Maschine.
Zuletzt geändert von blahwas am 1. Jun 2018 10:32, insgesamt 1-mal geändert.

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Walter
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Re: Richtig packen für Motorradreisen

#25 Beitrag von Walter »

Ich nehm net viel mit.
Originale Kawa Werkzeug,Isolierband,Ersatzbirnen, Reifenpannenspray,kleines Plastikfläschchen mit Öl zum Kettenschmieren.
Das war es schon.
Bin bis jetzt erst einmal mit ein platten Reifen liegen geblieben.
Da hab ich mir im Baustellenbereich ein Nagel eingefahren.
ARBÖ angerufen und mir wurde geholfen.

Lg Walter

Ps: Wegen dem trinken mach ich mir keine Gedanken da ich meine Motorradurlaube genieße und nicht auf der Flucht bin.
Ich mache je nach Fahrweise alle 30 bis 60min ne Rauchpause,da hab ich dann auch Zeit zum trinken und brauch nicht während der Fahrt irgendwo dran nuckeln.
Zuletzt geändert von Walter am 1. Jun 2018 14:09, insgesamt 1-mal geändert.
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raheri
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Re: Richtig packen für Motorradreisen

#26 Beitrag von raheri »

Danke für Eure Antworten. Habe gestern spaßeshalber auch meinen Echtfreundlichen gefragt, was man an Werkzeug und Ersatzteilen so mitnehmen sollte. Die Antwort war so kurz wie verblüffend: Nichts - solange man sich in Deutschland bewegt. Das spricht für sehr viel Vertrauen in die Kawasaki-Technik oder für sehr viel Misstrauen in meine technischen Fähigkeiten ;-) Naja, das Maschinchen ist erst 9 Monate alt und hat nur 2000km auf dem Tacho. Reifenreparatursets gibt's nur bei schlauchlos. Die Versys X hat leider Schläuche.
Zuletzt geändert von raheri am 3. Jun 2018 21:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Lille
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Re: Richtig packen für Motorradreisen

#27 Beitrag von Lille »

In Deutschland reicht mir die ADAC-Karte & das Bordwerkzeug.

Wenn es weiter weg geht, nehmen wir noch das nötige Werkzeug für den Radausbau mit - wenn's halt eng werden könnte mit der Reifenreichweite. Damit man vor Ort wechseln lassen kann, auch wenn der Schrauber nicht die passenden Schlüsselweiten hätte.

Reifenflickset (das mit den Vulkanisier-Würmchen) haben wir dabei - bisher einmal benötigt.

Ansonsten immer gut: WD40 (wenn z.B. der Tankdeckel mal wieder streikt), Panzertape, Kabelbinder, Sicherungen, Draht, Glühbirnen

Weltenbummeler packen ansonsten auch noch 2-Komponenten-Kaltmetall ein.

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Re: Richtig packen für Motorradreisen

#28 Beitrag von madbow »

Das originale Werkzeug kann man wirklich getrost zu Hause lassen. Den Schrott habe ich nach der 1000er Inspektion komplett ausgebaut, inklusive der Schraubbolzen. Vorsichtige ersetzen diesen Schrott am Besten durch ein Victorinox, das Teil kann man wenigstens noch für weitere Problemlösungen verwenden.
Ersatzleuchtmittel (Glühfadenversion) sollte man mindestens zur Besänftigung der Trachtenfraktion dabei haben.
Wenn Sicherungen, dann auch Isolierband, denn in mindestens 99% der Fälle ist eine blanke Stelle, die nicht sein sollte, die Ursache für den Sicherungsfall.
Vor einer Urlaubsreise neue Reifen aufziehen hat bisher (fast) immer gereicht, nur einmal waren wir deutlich unter der Verschleißgrenze. Starke Undichtigkeiten an den Reifen hatten wir bisher auch noch nicht, Reifenflickzeug und Kompressor fahren seit 2 Jahren im Begleitfahrzeug zumindest für‘s Mopped (Flickzeug) unbenötigt mit. Auch der Werkzeugkasten im Begleitfahrzeug wurde zumindest für unsre Fahrzeuge nicht gebraucht, dafür konnte ich bisher insgesamt drei BMW-Fahrern ihren Mopped-Urlaub retten.

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Re: Richtig packen für Motorradreisen

#29 Beitrag von Lille »

Wir haben bisher unser Werkzeug auch nur für die BMW gebraucht... :pfeif:

Bei der Versys waren es bisher nur Glühbirnchen, die wir mal unterwegs wechseln mussten.

Naja.. und dem Krümmer war unterwegs eh nicht mehr zu helfen. Da bin ich die letzten 700km halt noch heimgeblubbert...

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blahwas
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Re: Richtig packen für Motorradreisen

#30 Beitrag von blahwas »

Update 2020: Hier ist meine aktuelle Hotel/Fewo-Packtechnik :) Mein Fokus sind Mehrtagestouren, alleine auf dem Motorrad, bei 5-35°. Die Strecke darf ruhig etwas länger sein. Es geht nicht nur darum, was man dabei hat, sondern auch wie man so verstaut, dass man damit wenig Arbeit hat. Ich komme mit einem Tankrucksack, einen Topcase (oder kleiner Packrolle) und vielleicht noch einem Packnetz auf dem Sitz aus. Das Packnetz hat den Charme, dass man jederzeit ran kommt und dass Dinge dort auch trocknen können.

Ins Topcase kommt die Topcaseinnentasche, und in die Topcaseinnentasche kommt das Übernachtungsgepäck bzw. selten genutzte Dinge. Bei Packrolle statt Topcase kommt alles direkt rein:
Bild

Das sind:
-roter Beutel mit Motorrad-Technik, also Werkzeug, Kettenspray, evtl. sogar Ersatzteile (Zündkerzenstecker, Spannungsregler), Einweghandschuhe
-Waschbeutel mit Zahnbürste, Rasierer, Kamm, Nagelschere - Luxusversion, könnte wesentlich kleiner ausfallen
-Vakuumbeutel mit Ventilm darin mit Wäsche für 10 Tage - die Dinger sind einfach genial um Wäsche platzsparend zu verpacken. Dort ist auch ein Handtuch drin, weil ich nicht sicher war, ob bei jeder Unterkunft eins dabei war. Funktionswäsche kann man im Waschbecken waschen und über Nacht oder in der Morgne-Sonne trocknen, daher reichen eigenltich 2-3 pro Sorte. Man kann auch einen Satz zum Motorradfahren anziehen, der dann halt irgendwann stinkt, und einen sauberen Satz von abends bis morgens.
-Transparenter Beutel für Flüssigkeiten, bekannt vom Flugzeug-Handgepäck, hält etwaige auslaufende Flüssigkeiten in Schach und man sieht sofort ob etwas fehlt. Shampoo umgefüllt in kleine Behälter, ebenfalls für Flugzeug-Handgepäck gedacht. Gibt's in der Drogerie für Kleingeld.
-Taschentücher, ich bin Allergiker
-Müllbeutel, ideal als Übersocken mit undichten Stiefeln, für Schmutzwäsche und was sonst noch möglich wäre
-1 Paar alte Turnschuhe, komprimiert mit Klett-Kabelbinder und in Müllbeutel, damit der Dreck der Sohlen drin bleibt
-12" Laptop in Tasche, besonders flaches Mini-Laptop-Netzteil mit USB-Ausgang und Eurostecker - macht Schuko-Adapter überflüssig. Laptop Bildschirm bleibt länger schick wenn ein Blatt Papier auf die Tastatur legt und ihn nie auf dem Kopf einpacken. Wenn der Akku übersteht, besser ausbauen und drüber packen.
-6fach USB-Netzteil mit langer 230V Zuleitung und diversen USB-Ladekabeln für Handies, Headset, Navi(s), Kamera(s)
-Beutel mit Hausapotheke, einfach einen Streifen von allem was man die letzten 2 Jahre genutzt hat - Allergie, Schmerz, Magen, Darm, Muskeln

In den Tankrucksack kommen Dinge, die ich unterwegs häufig brauche, bzw. an die ich schnell rankommen können möchte.

In den Seitentaschen sind das:

Bild
Links selten genutzte kleine technische Dinge:
-Stirnlampe (nachts bei Pannen oder bei Ausfall des Scheinwerfers, oder als Warnsignal)
-Kinndämmung für den Helm (abbauen bei Hitze)
-Zusatzhaken für Packnetze (hauen manchmal ab)
-Selbstgefrickeltes USB-Kabel von USB-Dose auf Navihalter, falls der Spannungswandler vom Navi versagen sollte
-je 1 Clipschloss für Ketten 520 und 525 (nachdem mich eine gebrochene Lasche mal einen halben Tag gekostet hat)
-Kfz-Sicherungen
-Passknacker-Poster ;)

Zum Fahrer hin 20x am Tag genutzte Dinge für Fotostopps, auch ohne absteigen:
-Zweithandy mit guter Kamera, wasserdicht, im Flugmodus
-Passknacker-Poster ;)

Rechts:
-Regenhaube für Tankrucksack, nur bei Dauerregen nötig, ansonsten trocknet er bis zur Unterkunft auch wieder

Im Hauptfach des Tankrucksacks geht's schon etwas voller zu!

Bild

Von links nach rechts gegen Uhrzeigersinn):
-Sprühflasche Visierreiniger, wird mit 50% Fensterreiniger/Wasser wiederaufgefüllt wenn leer. Eignet sich auch zum Händewaschen.
-Spiralkabelschloss, ideal um Helm und Motorradhose am Motorrad anzuschließen
-Käppi für Fußgängermodus wenn Haare wirr, bei Regen oder Sonne
-Zigarrtenpapier, ideal zum Brille putzen (genialer Tipp vom Foto-Experten)
-Zahnseide, Haargummi, Taschentücher
-2 Klett-Kabelbinder um irgendwelche sperrigen Dinge zu komprimieren oder zu fixieren
-Polo-Schlauchtuch, als Corona-Maske oder Ersatz für durchgeschwitzte Sturmhaube
-Schokoriegel für Zuckerhaushalt und Kaugummi für Zahnpflege danach
-1. Hilfe Set, das kommt in den "Keller" - der TR wird zum Fahrer hin tiefer. Das Set passt da genau rein.
-3 Flaschen Wasser 0,5 - es gehen bis zu 6 rein, wenn man den Platz nicht für den nächsten Punkt braucht:
-Frühstück

Das war's schon! Ebenfalls möglich gewesen wäre im Übernachtungsgepäck:
-aufblasbare Kopfkissen, weil viele Hotelbetten ein seltsames Kissen haben, oder eines mit Daunen, worauf ich allergisch bin
-Fön in Reisegröße, weil ich lange Haare habe und es nicht immer einen Fön im Zimmer gibt

Nicht im Bild: Motorradkombi
-Haupthandy in der Beintasche
-Geldbeutel in Jackeninnentasche oder im Tankrucksack
-Schlüsselbund aufs nötigste reduziert (Wohnung, Topcase, zweiter Zündschlüssel, Spiralkabelschloss) in Jackentasche
-Regenkombi, entweder im Topcase unter/auf der Innentasche oder unterm Packnetz.
-Membran aus der Motorradkombi, verräumt wie die Regenkombi
-Zweites Paar Handschuhe, falls man keine Held Air Stream 2-in-1 hat, würde auf der Topcaseinnentasche mitfahren
-Navi(s), sind am Motorrad oder in den Jackentaschen
-Kameras, ich habe keine große Fotokamera dabei, und die Gopro ist am Motorrad, im Tankrucksack oder in der Jackentasche
-Ich trage immer eine kurze oder lange Hose unter der Motorradhose. So kann ich es mir in Pausen und am Ende der Fahrt schneller bequem machen.
-Gehörschutz, wohnt in einem Döschen in meiner Jackentasche

Das wichtige ist, dass man sich zu jeden Ding das mitnimmt überlegt, wann und wofür man es braucht, und es dann entsprechend verräumt, so dass es einen sonst nicht beschäftigt - oder man lässt es gleich daheim. Wenn alles einen schlüssigen Platz hat, verbringt man wenig Zeit mit suchen.

Wenn ich Pause machen möchte, steige ich vom Motorrad ab, ziehe den Zündschlüssel, nehme den Tankrucksack und gehe zu einer schönen Stelle. Voila, alle Wertsachen und Lebensmittel sind bei mir. Navis und Gopro interessieren niemanden wirklich, wären aber mit drei Handgriffen in den Jackentaschen.

Wenn ich abends in Unterkunft ankomme, nehme ich den Helm ab und checke ein mit dem Helm in der Hand. Im Zimmer kann ich dann die Motorradkombi und den Helm ablegen, und bequem Tankrucksack und Topcaseinnentasche (bzw. Packrolle) ins Zimmer holen. Ggfs. kann der Tankrucksack auch im Topcase übernachten. Wenn ich noch irgendwas am Motorrad schraube will, hole ich den roten Beutel aus der Innentasche und lasse ihn im Topcase.

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Re: Richtig packen für Motorradreisen

#31 Beitrag von Soeren2008 »

Ausführliche Beschreibung :applaus:

Allerdings nehme ich nicht einmal den Hausschlüssel mit. Dieser wird einfach deponiert. Auf Ersatzteile etc. verzichte ich auch. Die ADAC Karte tut es in Deutschland und Umgebung auch.

Ansonsten mache ich es auch, alles immer an den selben Platz, damit Suchen soweit wie möglich ausgeschlossen ist.
Übrigens Schuhe befüllen ich immer, damit ist der Platzverbrauch optimiert. Und Geld immer auf zwei Stellen verteilen, wegen Verlust. Zudem alle Ausweispapiere als Kopie dabei, ist bei Verlust auch recht behilflich.

Die Linke zum Gruß
Frank
Viele Grüße
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blahwas
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Re: Richtig packen für Motorradreisen

#32 Beitrag von blahwas »

Soeren2008 hat geschrieben: 13. Aug 2020 21:16 Übrigens Schuhe befüllen ich immer, damit ist der Platzverbrauch optimiert. Und Geld immer auf zwei Stellen verteilen, wegen Verlust. Zudem alle Ausweispapiere als Kopie dabei, ist bei Verlust auch recht behilflich.
Das mache ich auch so, ich verrate aber nicht, wo ;)

Uwe_MY
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Re: Richtig packen für Motorradreisen

#33 Beitrag von Uwe_MY »

Moin,

statt Kopien mitzunehmen lieber die Papiere einscannen und sich selber per mail als PDF file schicken. Dann sind die gute gesichert irgendwo in einer cloud und man hat mit nem smartphone immer Zugang..

Cheers

Uwe

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Re: Richtig packen für Motorradreisen

#34 Beitrag von Soeren2008 »

Uwe_MY hat geschrieben: 14. Aug 2020 09:00 ...irgendwo in einer cloud und man hat mit nem smartphone immer Zugang..
Ist nicht so vorteilhaft...
Strom ist nicht endlos!
Und Empfang mobiler Daten auch!
Zusätzlich kann man schon. Aber ausschließlich ist wie, im Safe legen und Schlüssel wegwerfen.

Frank
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Re: Richtig packen für Motorradreisen

#35 Beitrag von Chriscgn »

Auf meiner letzten Tour bin ich mit den Koffern gefahren, ohne weiteres Gepäck. Da der linke Koffer beim Seitenständer ja eher suboptimal zu bedienen ist, habe ich in diesen meine Klamotten gepackt. 3,7 kg Koffer plus 3,9kg Inhalt, ohne die Innentaschen. Rechte Seite Hygiene, Technik und das, wo man über den Tag ran muss, also Getränke und Mampf (4,1kg). Da ich eine feste Unterkunft über AirBnb hatte, mit voller Ausstattung (Waschmaschine, etc.) bin ich mit einer absoluten Mindestausstattung gefahren. Luxus war für mich ein zweites Paar Schuhe PLUS Croce, und eine 2. Hose zum Moppedfahren. Die Klamotten waren teilweise gerollt, aus U-Hosen und Socken habe ich zusätzlich "Würste" gefertigt, dadurch passte alles super und ich musste auch nichts bügeln.
Gruß, Christian

Wieder voll im Thema :-)

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Friesländer

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Re: Richtig packen für Motorradreisen

#36 Beitrag von Friesländer »

Kopien in Papierformat oder in ner "Wolke", eins reicht und im Fall der Fälle geht's immer weiter. Man kann aber auch Vieles komplizierter machen.
... leben und leben lassen :top:
Jörg

Uwe_MY
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Re: Richtig packen für Motorradreisen

#37 Beitrag von Uwe_MY »

Soeren2008 hat geschrieben: 14. Aug 2020 09:14
Uwe_MY hat geschrieben: 14. Aug 2020 09:00 ...irgendwo in einer cloud und man hat mit nem smartphone immer Zugang..
Ist nicht so vorteilhaft...
Strom ist nicht endlos!


Frank
:abfeiern:

Der war gut!

Nur zu Deiner Info.. Benzin auch nicht... ;)

Cheers

Uwe

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Re: Richtig packen für Motorradreisen

#38 Beitrag von Mago »

Ich muss schon sagen.
Blahwas...Klasse Artikel!
Ich selbst habe nun ähnliche Erfahrungen gemacht.
Beim Versys Treffen hatte ich im rechten Koffer folgendes dabei:
Zelt von Salewa, micra 2, wiegt 2,5kg und passt längs genau in den Versys650 Koffer.
Matte Tornio XL, komfortabel und c.a.. 2 kg schwer.
Kissen selbstaufblasend, von Tante Luise.
Schlafsack vom Supermarkt , für Sommer geeignet.
War bei 10 Grad nachts etwas frisch, dafür aber klein.
Teller und Schüssel,Brett und Besteck.
Wäsche Leine mit Klammern.
Mini Esbitkocher, für den morgen Kaffee.
Badelatschen und Espadrillas( spanische leichte Leinen Schuhe)
der andere Koffer war gefüllt mit Wechsel Wäsche und Kosmetik,Handtuch, Regen Zeug, Fett und Bürste für die Kette, Hose und sweatshirt
Zweites Paar Handschuhe,etc.
Im Tankrucksack habe ich auch immer alles,was schnell greifbar sein sollte und wichtig ist.
Meine zweite Tour an die Ostsee hatte ich mit meiner CRF 250 zum campen und Surfen gemacht.
Das Surfbrett musste leider zu Hause bleiben :pfeif:
hier habe ich keine Koffer,sondern enduristan monsoon 3 Sattel Taschen ohne Träger montiert und ein Enduristan Tankrucksack.
Diese Kombination würde auch gut an die X300 passen.
Ich hatte sogar den Surf Anzug und Schuhe dabei,allerdings war das Wetter auch super!
Alles in allem habe ich festgestellt,dass im Prinzip immer die Möglichkeit besteht,die Sachen schnell mal zu waschen,sodass zwei mal Funktions Wäsche völlig ausreichen.
Svendura ist da ein tolles Vorbild.
Ich persönlich bevorzuge Sattel Taschen oder Koffer,da so der Schwerpunkt des Motorrads tiefer kommt,als mit Rolle oder Topcase.
Beim fahren auf Schotter oder Sand fühle ich mich auch wohler,wenn ich nichts auf der Sitzbank hinter mir habe.
Jeder,wie er es gut findet,weniger ist mehr!
Simplify your Life :]
Gruß Mago
Gruß aus sehn.de

Um die fünfzig, verrückt wie dreissig, KLE 650 A BJ 2008

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