Richtig packen für Motorradreisen
Verfasst: 19. Apr 2018 11:18
Ich wundere mich ja ein Bisschen, wie viel Gepäckvolumen manche Motorradfahrer haben/brauchen. Das kann ja sicherlich jeder machen wie er will, ich finde es aber aus vielerlei Gründen angenehmer, mit wenig Gepäck zu reisen. Dabei muss man sich nicht mal groß einschränken, wenn man clever packt.
Ich habe ein großes Topcase für alles, was ich zum Übernachten brauche. Da sind Wechselklamotten drin, Turnschuhe, Waschzeug, Laptop und die diversen 230V-Geräte und Ladekabel. Das reicht mir bequem aus. Ich brauche auch nicht jeden Abend ein neues frisches T-Shirt, mir reichen 1-2 für die ganze Reise. Vom Motorrad runter duscht man ja erst, dann fängt das auch nicht an zu stinken. Das zweite ist Reserve, falls man eines vollkleckert. Für während der Fahrt habe ich ein leichtes T-Shirt und ein warmes langärmliges Shirt. Ob ich auf dem Motorrad bereits bei Abfahrt müffle, weil ich das Shirt vom Vortag anhabe, oder erst nach zwei Stunden, weil ich dann das neue Shirt vollgeschwitzt habe, ist mir eigentlich herzlich egal, und beschwert hat sich auch noch keiner. Für die Füße habe ich reichlich frisch gewaschene Socken dabei, die ich ohnehin bald entsorgen wollte. So wandern die Stinkesocken nicht wieder in den Koffer oder gar zwischen die frische Wäsche.
Stoffhosen und Stretchjeans haben ein angenehm kleines Packmaß. Sie eignen sich auch grundsätzlich Einschränkungen als Motorradunterwäsche, wenn man es nicht zu warm ist (siehe Geruch), und dann kann man bei einer Pause die Motorradhose auch in der Zivilisation mal ausziehen.
Klamotten kann man platzsparend packen, wenn man sie ungefaltet, also ausgebreitet stapelt, dann längs halbiert, die Luft rausdrückt und dann halbiert/drittelt und dann wieder die Luft rausdrückt. Das reicht eigentlich schon, man kann sie aber zusätzlich noch in einen Vakuumbeutel stecken. Wäsche für zwei Wochen kriegt man so locker in einen halben Koffer.
Bisher hatte ich einen ziemlich warme Daunenjacke dabei, die man sowohl unter der Motorradjacke als auch abends zivil tragen konnte. Die war wirklich warm, aber auch wirklich dick, und hier und da war's mit Jacke zu warm und ohne Jacke zu kühl. Im letzten Karstadt-Ausverkauf habe ich mir dann in der Sportabteilung zwei Fleecepullis gekauft, wobei der eine etwas dünner als der andere ist. Jetzt kann ich dünn, dick oder dick+dünn tragen und habe damit 4 Wärmestufen statt 2 und auch noch ein besseres Packmaß, und kann mich 1x mehr vollkleckern ohne dass es auffällt
Als was ich unterwegs beim Motorradfahren brauche habe ich im Tankrucksack: Ein weiteres Paar Handschuhe, Regenkombi, reichlich zu trinken (wird auch gerne unterschätzt), eine alte Digicam für 5 Euro, und dieses oder jedes Dingelchen (Handwaschzeugs, Visierreiniger, Hakenschlüssel Federbein, Powerbank, Fahrradschloss um Helm/Jacke am Motorrad zu sichern, Kreditkarte bei Mautstrecken, Stoffbeutel für Einkäufe).
Wenn ich unterwegs irgendwas übrig habe, aber keinen Platz mehr zum Verstauen oder es trocknen soll, kommt es ins Packnetz auf meinem Sozius, z.B. die Regenkombi oder vollgeschwitzte Handschuhe, oder Einkäufe.
Soll noch gezeltet oder Ladung transportiert werden, kommt eine Packrolle dazu, und zwar eine, die man an der langen Seite öffnen kann, weil man die einfach besser beladen kann. Das Gewicht ist dann gleichmäßiger drin verteilt und sie sitzt brav auf dem Sozius, statt sich immer in eine Richtung verdrücken zu wollen. Die Packrolle kann man mit Rokstraps (und zusätzlich Zurrschleifen zum Verlängern) prima sichern. Das sieht dann so aus, Zelt drauf statt drin damit es höher wird statt dicker, sonst scheuert es an meinem Rücken:
Beim Zelten nutze ich gerne einen etwas nicht besonders warmen/hochwertigen Schlafsack und eine dünne Fleecedecke, so ist man flexibler bei gleichem Packmaß und schwitzt/friert weniger.
Ich glaube, man kann mit ein paar Kniffen sein Gepäckaufkommen reduzieren, ohne dass man sich wirklich einschränken muss. Das waren so meine Tipps. Natürlich ist das eine persönliche Vorliebe. Ich schleppe nicht gerne viel mit mir rum, weder zu Fuß noch aufm Mopped, und zusätzliche Breite am Motorrad mag ich auch nicht - Koffer habe ich nur für Trips mit Sozia, dann bekommt sie einen Koffer, und ich einen Koffer anstelle des Topcase. Es sind H+B Junior Flash 40 Liter. Da fehlen mir nur noch die Innentaschen zum Glück. Fürs Topcase habe ich eine Innentasche. Damit kann ich bequem in der Wohnung packen und quetschen und schauen ob alles passt, und muss nicht den dreckigen und sperrigen Plastikkasten umherschleppen, der auch noch Macken in Wände macht. Es geht allerdings schon etwas Packvolumen verloren, weil das Topcase eher rund ist, und die Innentasche eher eckig - aber dafür kann man gut quetschen und hat einen Eindruck, noch noch Platz übrig ist. Der Schulterriemen ist auch top. Allerdings überladt man das Topcase so schon regelmäßig, und zumindest das Alurack der 650er mag das auf Holperstrecken nicht so gerne.
Und wie macht ihr das so mit Menge, Packtechnik und Kniffen?
Ich habe ein großes Topcase für alles, was ich zum Übernachten brauche. Da sind Wechselklamotten drin, Turnschuhe, Waschzeug, Laptop und die diversen 230V-Geräte und Ladekabel. Das reicht mir bequem aus. Ich brauche auch nicht jeden Abend ein neues frisches T-Shirt, mir reichen 1-2 für die ganze Reise. Vom Motorrad runter duscht man ja erst, dann fängt das auch nicht an zu stinken. Das zweite ist Reserve, falls man eines vollkleckert. Für während der Fahrt habe ich ein leichtes T-Shirt und ein warmes langärmliges Shirt. Ob ich auf dem Motorrad bereits bei Abfahrt müffle, weil ich das Shirt vom Vortag anhabe, oder erst nach zwei Stunden, weil ich dann das neue Shirt vollgeschwitzt habe, ist mir eigentlich herzlich egal, und beschwert hat sich auch noch keiner. Für die Füße habe ich reichlich frisch gewaschene Socken dabei, die ich ohnehin bald entsorgen wollte. So wandern die Stinkesocken nicht wieder in den Koffer oder gar zwischen die frische Wäsche.
Stoffhosen und Stretchjeans haben ein angenehm kleines Packmaß. Sie eignen sich auch grundsätzlich Einschränkungen als Motorradunterwäsche, wenn man es nicht zu warm ist (siehe Geruch), und dann kann man bei einer Pause die Motorradhose auch in der Zivilisation mal ausziehen.
Klamotten kann man platzsparend packen, wenn man sie ungefaltet, also ausgebreitet stapelt, dann längs halbiert, die Luft rausdrückt und dann halbiert/drittelt und dann wieder die Luft rausdrückt. Das reicht eigentlich schon, man kann sie aber zusätzlich noch in einen Vakuumbeutel stecken. Wäsche für zwei Wochen kriegt man so locker in einen halben Koffer.
Bisher hatte ich einen ziemlich warme Daunenjacke dabei, die man sowohl unter der Motorradjacke als auch abends zivil tragen konnte. Die war wirklich warm, aber auch wirklich dick, und hier und da war's mit Jacke zu warm und ohne Jacke zu kühl. Im letzten Karstadt-Ausverkauf habe ich mir dann in der Sportabteilung zwei Fleecepullis gekauft, wobei der eine etwas dünner als der andere ist. Jetzt kann ich dünn, dick oder dick+dünn tragen und habe damit 4 Wärmestufen statt 2 und auch noch ein besseres Packmaß, und kann mich 1x mehr vollkleckern ohne dass es auffällt
Als was ich unterwegs beim Motorradfahren brauche habe ich im Tankrucksack: Ein weiteres Paar Handschuhe, Regenkombi, reichlich zu trinken (wird auch gerne unterschätzt), eine alte Digicam für 5 Euro, und dieses oder jedes Dingelchen (Handwaschzeugs, Visierreiniger, Hakenschlüssel Federbein, Powerbank, Fahrradschloss um Helm/Jacke am Motorrad zu sichern, Kreditkarte bei Mautstrecken, Stoffbeutel für Einkäufe).
Wenn ich unterwegs irgendwas übrig habe, aber keinen Platz mehr zum Verstauen oder es trocknen soll, kommt es ins Packnetz auf meinem Sozius, z.B. die Regenkombi oder vollgeschwitzte Handschuhe, oder Einkäufe.
Soll noch gezeltet oder Ladung transportiert werden, kommt eine Packrolle dazu, und zwar eine, die man an der langen Seite öffnen kann, weil man die einfach besser beladen kann. Das Gewicht ist dann gleichmäßiger drin verteilt und sie sitzt brav auf dem Sozius, statt sich immer in eine Richtung verdrücken zu wollen. Die Packrolle kann man mit Rokstraps (und zusätzlich Zurrschleifen zum Verlängern) prima sichern. Das sieht dann so aus, Zelt drauf statt drin damit es höher wird statt dicker, sonst scheuert es an meinem Rücken:
Beim Zelten nutze ich gerne einen etwas nicht besonders warmen/hochwertigen Schlafsack und eine dünne Fleecedecke, so ist man flexibler bei gleichem Packmaß und schwitzt/friert weniger.
Ich glaube, man kann mit ein paar Kniffen sein Gepäckaufkommen reduzieren, ohne dass man sich wirklich einschränken muss. Das waren so meine Tipps. Natürlich ist das eine persönliche Vorliebe. Ich schleppe nicht gerne viel mit mir rum, weder zu Fuß noch aufm Mopped, und zusätzliche Breite am Motorrad mag ich auch nicht - Koffer habe ich nur für Trips mit Sozia, dann bekommt sie einen Koffer, und ich einen Koffer anstelle des Topcase. Es sind H+B Junior Flash 40 Liter. Da fehlen mir nur noch die Innentaschen zum Glück. Fürs Topcase habe ich eine Innentasche. Damit kann ich bequem in der Wohnung packen und quetschen und schauen ob alles passt, und muss nicht den dreckigen und sperrigen Plastikkasten umherschleppen, der auch noch Macken in Wände macht. Es geht allerdings schon etwas Packvolumen verloren, weil das Topcase eher rund ist, und die Innentasche eher eckig - aber dafür kann man gut quetschen und hat einen Eindruck, noch noch Platz übrig ist. Der Schulterriemen ist auch top. Allerdings überladt man das Topcase so schon regelmäßig, und zumindest das Alurack der 650er mag das auf Holperstrecken nicht so gerne.
Und wie macht ihr das so mit Menge, Packtechnik und Kniffen?