Gottfried´s Yard Built

[Gottfredl]

Episode 7: Ich löte mir einen Kennzeichenhalter
Inspiriert von Klaus´(Versystourer72) Bericht über seinen Heckumbau, habe ich mich entschlossen, meine doch recht primitive Kennzeichenbefestigung (Bild 1) gefälliger zu gestalten.
Ich hatte noch die Aluschiene übrig und eine Lötlampe rumliegen; außerdem wollte ich das Hartlöten schon lange mal ausprobieren.
Also Aluschiene zweiteilen, Winkelschneiden und zusammenlöten (Bild 2-4). Das Ergebnis ist einerseits ein Schlachtfest, weil ich einen Anfängerfehler gemacht habe und das Lot aufgebracht habe, bevor das Alu heiss genug war, und andererseits ein voller Erfolg, weil die Schienen bombenfest zusammenhalten. Die optische Katastrophe ist schnell mit der Feile in ertragbare Grenzen transformiert und die jetzt v-förmige Schiene anstelle der Winkel an der Heckunterverkleidung angeschraubt (Bilder 5-7).
Noch drei Löcher gebohrt und das Nummernschild festgeschraubt und schon ist die neue Nummerschlidbefestigung fertig -und hält sehr stabil.
Sagt was ihr wollt, ich bin jedenfalls stolz wie Bolle.
Weiter gehts vermutlich entgegen dem vorherigen Plan mit der Front. Der Ersatzscheinwerfer hat eine H4 (?) Stecker für Fern- und Abblendlicht , die Versys hat zwei Stecker. Also ist (weich-)löten angesagt. Dafür habe ich mir auf euren Rat einen Gaslötkolben besorgt.
Viel Spaß beim Bilder gucken.
lg
Gottfried

[blahwas]

Schicke Lösung! Was wiegt sie?

[Gottfredl]

Schicke Lösung! Was wiegt sie?

Hab ich nicht gewogen, blöderweise. Wog gefühlt gar nix. Aber da du meine Neugier geweckt hast und ich zu faul bin, das Ding wieder abzuschrauben, muss ich halt rechnen:
Die Aluschiene war 30mm breit und 2mm stark; gebraucht hab ich zwei Streifen a ungefähr 25 cm.
Macht nach Adam Riese 50x3x0.2 cm3 x 2,7g/cm3 = 80g.
Jetzt müsste ich noch den Original Heckfender wiegen, aber ich schätze allein die originale Kennzeichenbeleuchtung wiegt mehr.
Tatsächlich habe ich darüber nachgedacht, abgebaute und angebaute Bauteile zu wiegen, um zu schauen, was das Projekt gewichtsmäßig bringt. Vielleicht hole ich das noch nach, als Motivationshilfe sozusagen.
lg
Gottfried

[KWB1266]

Wie arbeitsaufwändig ist die Methode? Entlacken mit Chemie scheint recht mühelos.
lg
Gottfried

Guuden,
arbeitsaufwändig ist relativ. Ich hab für den GPZ-Tank ca. 5 1/2h gebraucht inkl. Unterseite.

[Gottfredl]

Hallo Kirsten,
der sieht ja wunderbar aus, gratuliere; wie geht´s denn mit dem Teil weiter? Meinen hat Lutz über seine Konnection sandstrahen lassen; hole ihn demnächst und bin schon ganz gespannt; dann muss ich ihm noch mit Scotch-Schleifvlies einen Bürstenlook verpassen und klarlacken; ich denke da kann man direkt auf´s Metall gehen

[KWB1266]

Guuden Gottfried,
ich schwanke noch zwischen original Lackierung und chlorkautschukgrün;)

Ich hab ausführlich im Netz gesucht: Klarlack direkt auf Stahl werd nix. Gibt Probleme mit Rost. Regelmäßig wachsen ist dann angesagt ,gut und preiswert soll farbloses Bohnerwachs sein.Zaponlack funzt leider auch nicht.
LG Kirsten

[Gottfredl]

Hallo Kirsten, das mit dem Rost habe ich auch im Internet gelesen, aber auch Berichte, dass es problemlos doch geht.
Ich werde es also selbst probieren, außer ich finde eine wirklich seriöse Quelle, die davon abrät.
lg
Gottfried

[Gottfredl]

Episode 8: Meine Niederlage mit dem Tank
Vor ein paar Tagen habe ich den Tank von Lutz sandgestrahlt zurückbekommen zusammen mit einer Lage Schleifvlies -vielen dank nochmal dafür an Lutz.
Frisch an die Arbeit gemacht und bald hatte ich den gewünschten Bürstenlook, richtig prima; die Zinndelle sah zwar nicht so gut aus, aber für mich war es okay.
Anschließend gründlich mit Spüliwasser abgebürstet und dann noch mit Aceton entfettet, fertig zum lackieren.
Habe mich für einen Lackierversuch mit 2K-Lack und mit Pinsel (ein dezenter Pinselstrich hätte mich nicht gestört) entschlossen und in einem Farbfachgeschäft angefragt. Die haben mir einen für meinen Zweck angeblich geeigneten 2K-Lack verkauft.
Beim Auftragen dann die dicke Überraschung: Der Lack hat feine Eisenteilchen aus der Oberfläche gelöst; bald waren durch den Pinsel auch im Lack die Eisen"späne". Theoretisch kann das gar nicht sein, aber die Oberfläche war vorher blitzeblank; so massiv, wie Eisenteilchen im Lack waren, hätte ich auf den total verdreckten Tank gehen müssen, um das mit einem unsauberen Tank zu erklären.
Naja, Spiel von vorne; vielleicht kann ich ja Lutz nochmal überzeugen, mir aus der Bredullie zu helfen.
Frustriert bin ich trotzdem.

[Gottfredl]

Kleiner Nachtrag; auf dem Foto sieht man die herausgelösten Eisenteilchen im Lack

[Gottfredl]

Episode 9: Die Front
Die Originallampe kam runter zusammen mit dem Geweih und somit auch der Tachobefestigung.
Mit dem montierten Zubehör-Riser von MEK kam eine schöne Tachobefestigung, die nun Verwendung finden soll.
Allerdings passt sie nicht 1:1, das Zündschloss ist im Weg. Selbst gebastelte Alu-Abstandshalter sahen nicht so gut aus und es stellte sich heraus, dass der Original-Riser der Versys ganz gut zum neuen Design-Konzept passt. Nun musste der Tachohalter am Zündschloss nur ein wenig gefeilt werden.
Für die bei ebay ersteigerte Shin Yo Lampe gabs bei Louis Lampenhalter, die H4 Stecker an der Versys sind so gestaltet, dass man die Kabelschuhe ohne Aufwand aus den Adaptern herausziehen kann und sogar problemlos umstecken kann; gut zu wissen, wenn man eine Zubehörlampe anbringen will. Die Versys hat ja zwei 2-polige Stecker für Abblend- und für Fernlicht, die meisten Zubehörlampen aber einen 3-poligen Stecker, so wie meine auch.
Für das Standlicht musste ich noch einen zur Versys passenden Stecker anstelle der angebrachten Japanstecker anklemmen.
Alles zusammengebastelt sieht von vorne ganz gut aus, aber die Lampe ist mir insgesamt zu weit weg von der Gabel und die Kabel sind bis jetzt nur zwischen Lampe und Gabel gequetscht.
Es bleibt also auch an dieser Stelle genug Potenzial zur Verbesserung.
Als nächstes ist vermutlich trotzdem der zweite Versuch mit dem Erna-Tank in der Pipeline, um mal zu sehen, wie die Linie mit dem anderen Tank ist. Aber das muss bis nach unserem Urlaub warten; in ein paar Tagen setzen wir uns auf die Böcke und reisen Richtung französischer Alpen.
lg
Gottfried

[blahwas]

Gute Fortschritte, freut mich das zu sehen.

Ich bin mir nicht sicher, ob man die Originalinstrumente irgendwie sinnvoll verbaut kriegt - so schön sie auch sind. Meine NTV bin ich jahrelang recht erfolgreich mit einem Fahrradtacho gefahren. Irgendwann kamen noch Kontrollleuchten dazu - die für den Leerlauf habe ich am meisten vermisst.

Alternativ gibt's neben albern bunten großen "racing"-Instrumenten im Rollerdesign auch minimalistische aus dem Cruiser- oder Rennstrecken-Dunstkreis, z.B. https://www.racetronics.de/fr/home/17-m ... rstet.html - oder halt Fahrradtacho plus Kontrolllampen in diesem Stil (besser selbst bauen): https://www.louis.de/artikel/motogadget ... i/10034680

[Gottfredl]

Wenn der Tank drauf ist und das Vorderradschutzblech, hab ich die erste Stufe des Umbaus erreicht. Dann denke ich über eine Heckumgestaltung incl. kürzen nach.
Ist das mit TÜV-Segen geschafft und ich habe noch Lust auf eine Optimierung, dann gehts in die ästhetischen Details wzb anderer Tacho, aber dann eher klassische Uhren. Bis dahin finde ich den Originaltacho nicht schlecht.
Trotzdem werden Vorschläge zum Thema gerne angenommen (und als Favorit abgespeichert -für später).
Wie findest du die Positionierung des Shin Yo Scheinwerfers oder überhaupt das Doppelaugendesign?
lg
Gottfried

[andre]

Ich finde den von dir "verdorbenen" Tank gar nicht mal schlecht, ich denke zu einem "Yard Build" Motorrad passt der ganz gut.

Und das meine ich völlig ernst!!!

Weiterhin viel Spaß beim umbauen...

[Gottfredl]

Tatsächlich stimme ich dir zu; ich habe auch eine zeitlang überlegt, es so zu lassen, aber kam dann zur Überzeugung, dass ich mich immer fragen würde, ob der Bürstenlook nicht besser wäre. Das würde mir auf Dauer den Spaß verderben. Jetzt hab ich den Lack schon zum Teil entfernt und es gibt kein zurück mehr.
lg
Gottfried

[blahwas]

Von vorne finde ich die Lampe ok, aber von der Seite müsste ich mich echt dran gewöhnen...

[Gottfredl]

Jepp; sie muss näher an die Gabel ran und dann evtl verkleiden; aber von vorne finde ich sie geil
evtl etwas tiefer. Aber erstmal die Lampenhalter kürzen, damit die Lampe nicht so weit absteht.
lg
Gottfried

[Latex-Joe]

Hallo Gottfredl,
ich lese und verfolge Deinen Umbau mit großem Interesse. Großes Kompliment für Deine Mühe und bisherigen Erfolge. Wenn Du tatsächlich den Rahmen kürzt und dafür eine Tüv Freigabe erhältst, bin ich hoch interessiert, eine Kopie der Dokumente zu erhalten, ich trage mich ebenfalls mit dem Gedanken und bin an einem Gedankenaustausch sehr interessiert. Liebe Grüße, Latex-Joe

[Gottfredl]

Hallo Latex-Joe,
gerne denke ich an dich, wenn´s soweit ist; du wirst allerdings etwas Geduld brauchen, was die Heckkürzung betrifft; für dieses Jahr ist nur die erste Ausbaustufe geplant. Was diese betrifft, bin ich angenehm überrascht, wie insgesamt problemarm die bisherigen Umsetzung meiner Ideen geklappt hat; ich kann nur jedem empfehlen, der sich für sowas interessiert, sich nicht von den Hürden abschrecken zu lassen und einfach drauflos zu machen.
lg
Gottfried

[Gottfredl]

Jepp; sie muss näher an die Gabel ran und dann evtl verkleiden; aber von vorne finde ich sie geil
evtl etwas tiefer. Aber erstmal die Lampenhalter kürzen, damit die Lampe nicht so weit absteht.
lg
Gottfried

Episode 10: I´m back again
Ich habe mich eine zeitlang nicht um den Umbau gekümmert.
das hatte zwei Gründe, wobei der eine durchaus angenehm war, nämlich ein längerer Camping-Urlaub mit den Moppeds in Südfrankreich und einem Abschluss, der es in sich hatte: Das Bergperfektionstraining von Franz Türschler; vielleicht berichte ich noch darüber.
Nach den Ferien ging es allerdings arbeitsintensiv weiter, so dass ich kaum Zeit fand, um an der Versys zu arbeiten.
Aber ehrlicherweise lag´s wohl nicht nur daran; die misslungene Lackierung des Tanks hat mich doch recht frustriert und eingebremst. Ich brauchte eine Auszeit, um mich von dem Rückschlag zu erholen.
Nachdem ich aber die schönen Tage genutzt hatte, um meine Versys zu bewegen (die Tracer durfte für die 10000er Inspektion nicht noch mehr Kilometer auf den Tacho kriegen -haben im Urlaub jede Menge Kilometer draufgefahren), habe ich mich wieder neu in die kleine V verliebt; so wie sie jetzt dasteht, fährt sie sich wie ein Fahrrad und macht unendlich Spaß.
Danach war die Motivation wieder da und ich habe mich als erstes mit der berechtigten Kritik von Johannes zur Seitenansicht der Front auseinander gesetzt. Das Ergebnis sieht man auf dem ersten Foto, nämlich eine näher an der Gabel montierten Lampe; näher geht´s nicht mehr, sonst berührt die Lampe den Lenkkopf.
Die überstehenden Enden müssen natürlich noch abgesägt werden und die Halter sollten vielleicht auch weniger massiv aussehen (man könnte große Löcher bohren); kleines Problem ist die zerstörte Chrombeschichtung nach dem Kürzen -vielleicht entchromen? Vorerst finde ich jetzt auch die Seitenansicht okay, von vorne sieht die Lampe eh Hammer aus und bleibt so
Mit Rutscherl und Schleifklotz habe ich dann den Tank entlackt und mit Schleifvlies wieder den ursprünglichen Bürstenlook hergestellt (siehe Fotos).
Habe mich entschlossen, Kirstens Rat zu befolgen und den Tank nur zu konservieren, statt zu lackieren; erstens befürchte ich, dass es wieder nicht schön wird und zweitens spiele ich mit dem Gedanken, den Tank zu verzinken, falls die Konservierung ein Rosten über den Winter nicht verhindert. Wie war das Kirsten, Bohnerwachs?
Aber das ist schon ein Projekt für Teil 2 des Umbaus. Wäre schon zufrieden, wenn ich dieses Jahr noch den Tank an die Versys gebaut kriege und ein klassisches Schutzblech für vorne habe; dann wäre Teil 1 des Umbaus wie geplant fertig und es ginge nächste Saison weiter, wenn ich noch Spaß am Umbauen hätte. Schön auch, dass ich mit MaT5ol einen Mitstreiter habe, der an seinem eigenen Umbau arbeitet und mit dem ich mich austausche.
Viel Spaß mit den Bildern und wie immer gerne Kommentare.
lg
Gottfried

[Luzifear]

Tach,
mensch Gottfried, dein Tank schaut aber schick aus.

Servus, die Luzi