versysforum

Ich habe jetzt mal interessehalber in das COC meiner Versys geschaut und keinen Hinweis auf die Reifenfabrikatsbindung gefunden. Momentan habe ich noch 2019er Reifen drauf, aber mit neuren bekommt man wohl ein Problem... oder auch doch nicht... mir ist die ganze Regelung noch zu intransparent.

Dennoch: Steht bei Euch tatsächlich da was zum Dunlop Holzreifen D222 drin? Wenn nein, dann wirft sich die Frage auf, woher das dann kommt?!

Tach,

SiRoBo hat geschrieben: ↑14. Sep 2020 12:20 mir ist die ganze Regelung noch zu intransparent.

das geht nicht nur dir so, letzte Woche Donnerstag war ich beim KÜS,
da habe ich den Prüfer mal auf das Thema angesprochen, nach ca. 5min
habe ich abgewunken und mit mir selber geredet, das war produktiver.

Servus, die Luzi

In den COC-Papieren steht nix, sonst würde das ja eine Reifenbindung in der ganzen EU bedeuten. Kawasaki hatte aber eine Reifenbindung in ihren Datensatz für das KBA eingetragen. Somit steht eine Reifenbindung dann in deiner Zulassung. Bei mir war das nur der T30. Ich habe das jetzt austragen lassen. Mann braucht aber einen verständigen TÜV-Prüfer der einen das austrägt.

Hatte Mal ähnliche Diskussion wegen Lastindex von Reifen bei PKw
Der TÜV Mensch hat es verstanden und empfohlen die LI aus den CoC trotzdem zu wählen. Bei Küs haben die es nicht kapiert und beharrte auf LI gemäß CoC, was definitiv falsch ist . Lastindex muss zur Achslast passen, egal was im CoC steht.
Wenn es also Probleme mit einem Prüfer gibt, ist es meist einfacher zur nächsten Prüfstelle zu fahren, als zu diskutieren.

Ich habe schon mehrfach meine Zulassungsstelle angeschrieben, dass sie mir diesen Dunlop D222 Quatsch austragen mögen, weil es eh nicht mehr bindend ist. Bisher ohne Antwort. Ist hier ein Anwalt, der da Druck machen möchte? Eigentlich müssen Behörden auf Anträge reagieren...

Ok... Mittlerweile bin ich mir aufgrund der ganzen Quellen sicher, dass man weder mit 2019er noch mit 2020er Reifen kein Problem bekommt.

Aber wie es für eine Mischung für z.B. Vorderreifen DOT 2019 und Hinterreifen 2020 ausschaut, kann wohl höchstens spekuliert werden. Der 2019er hat ja nur eine gültige Unbedenklichkeitsbescheinigung für einen Partnerreifen bis 2019...

Das stimmt so nicht. Die Unbedenklichkeitsbescheinigung ist nicht an das Herstellungsjahr gekoppelt. Es ist aber so, das man für Reifen mit Herstellungsjahr 2020 keine Bescheinigung mehr benötigt, solange es sich um die richtige Größe handelt und die anderen Bedingungen eingehalten werden. Somit gilt für den 2019er Reifen die Unbedenklichkeitsbescheinigung, der 2020er Reifen wird nach den neuen Regeln betrachtet, allerdings darf dann nur die in der Bescheinigung angegebene Kombination des Herstellers gefahren werden.

Gruß Jens

Das bedeutet im Klartext: Der 2020er Reifen ist frei, wird aber mit der Unbedenklichkeitsbescheinigung des 2019er wieder festgelegt, weil der den Partner braucht?

SiRoBo hat geschrieben: ↑19. Okt 2020 08:50 Das bedeutet im Klartext: Der 2020er Reifen ist frei, wird aber mit der Unbedenklichkeitsbescheinigung des 2019er wieder festgelegt, weil der den Partner braucht?

So sehe ich es. Wobei ich den Sinn eher darin sehe, kein unsinnigen Kombinationen aufzuziehen. Ich mache mal ein Beispiel: Bei Continental sind in der Bescheinigung für vorne und hinten Reifenkombinationen der eigenen Marke genannt. Da steht nicht, das man hinten z.B. einen Conti RA3 und vorne einen Dunlop Mutant montieren kann. Wobei ich mich frage, ob Kombis zweier Hersteller überhaupt erlaubt wären, auch mit DOT 2020.

Gruß Jens

Kombis zweier Hersteller sind bei Auto und Motorrad ohne weiteres erlaubt. Das war auch schon immer so, wenn nicht im Fahrzeugschein "nur Produkt X" stand.

Ich kann auch aus Erfahrung sagen, dass die Reifen nicht miteinander sprechen, und dass das einwandfrei funktioniert. Sogar hinten TKC 70 (Semistolle) und vorne Angel GT (Straße).

Ok, dann frage ich mich nur, warum in den Unbedenklichkeitsbescheinigungen (ich weiß, nur bis DOT 2019) nur bestimmte Kombinationen aufgeführt sind.

Beim Auto ist das erlaubt, aber die Bauart muss die gleiche sein. (Wobei es Diagonalreifen für Autos fast nicht mehr gibt, nur noch für Oldtimer)

Nachtzug hat geschrieben: ↑19. Okt 2020 14:10 Ok, dann frage ich mich nur, warum in den Unbedenklichkeitsbescheinigungen (ich weiß, nur bis DOT 2019) nur bestimmte Kombinationen aufgeführt sind.

Weil die Hersteller natürlich nur die naheliegenden Kombinationen auch getestet haben.

Beim Auto ist das erlaubt, aber die Bauart muss die gleiche sein. (Wobei es Diagonalreifen für Autos fast nicht mehr gibt, nur noch für Oldtimer)

Diagonal- und Radialreifen darfst du beim Motorrad mischen. Theoretisch, denn bei unseren 17" Rädern machen Diagonalreifen eh keinen Sinn mehr. Für "echte" Enduros mit 21" gibt's fast nur Diagonalreifen, und hinten dann halt 17"/18" gern radial. So wird z.B. die KTM 1090R ausgeliefert.

Ok, wieder was gelernt. Wobei ich mich für die Versys frage, die ja für Reifen <= DOT 2019 noch eine Unbedenklichkeitsbescheinigung braucht weil eine Reifenbindung eingetragen ist, wie das dann mit zwei verschiedenen Reifenherstellern gehen soll, da diese Kombi nicht getestet ist und es somit dafür keine Freigabe gibt.

Ab Dot 2020 geht auch mischen. Aber aus diesen Grund habe ich bei meiner 2015er die Reifenbindung austragen lassen.

beko hat geschrieben: ↑19. Okt 2020 17:51 Ab Dot 2020 geht auch mischen. Aber aus diesen Grund habe ich bei meiner 2015er die Reifenbindung austragen lassen.

Wie hast du das geschafft? Ich hatte beim Straßenverkehrsamt angefragt und mich dabei auf die neuen Regeln bezogen, aber die wollten nicht.

blahwas hat geschrieben: ↑19. Okt 2020 14:21 ... Diagonal- und Radialreifen darfst du beim Motorrad mischen. .... So wird z.B. die KTM 1090R ausgeliefert.

Meines Wissens nach unterscheiden sich Radial- und Diagonalreifen in ihrer Bauart, somit sind sie erstens nicht mischbar und zweitens haben z.B. Radialreifen keine Zulassung bei Reifengrößenangaben ohne R. Umgekehrt natürlich genauso.

https://www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Artik ... aeder.html

jax

Nachtzug hat geschrieben: ↑19. Okt 2020 18:54

beko hat geschrieben: ↑19. Okt 2020 17:51 Ab Dot 2020 geht auch mischen. Aber aus diesen Grund habe ich bei meiner 2015er die Reifenbindung austragen lassen.

Wie hast du das geschafft? Ich hatte beim Straßenverkehrsamt angefragt und mich dabei auf die neuen Regeln bezogen, aber die wollten nicht.

Meins stellt sich bei der entsprechenden Anfrage tot.

Ich habe einen Prüfer gefunden der die Problematik verstanden hat und meiner Argumentation folgen konnte (Nein, nicht TÜV Nord, die wollten nur gegen Gebür eintragen) Der hat dann die entsprechende Zeile ausgetragen. Mit der entprechenden Bescheinigung war es dann bei der Zulassungsstelle auch kein Problem mit etsprechenden neuen Papieren.

nexiagsi16v hat geschrieben: ↑31. Jul 2020 20:02 Für Anhänger die 100km/h zugelassen sind, ist es wirklich TÜVrelevant.

Nicht nur TÜV relevant. Wenn sie einen Monat nach bestandenem TÜV die Altersgrenze überschreiten, ist die 100km/h Zulassung auch erst mal (bis man neuere Reifen montiert) weg.

Heute TÜV Termin und eine längere Diskussion um Reifenbindung.
Bei mir ist zum Glück nix eingetragen, aber sie bestehen beharrlich auf die eingetragenen Reifen .
Sie wissen nix vom Wegfall der Reifenbindung.