Beschleunigt wird mit Zugkraft, oder auch, die Drehmoment-Lüge

[ruesa]

Hallo blahwas,

was willst Du uns mit diesen Diagrammen zeigen, die die Geschwindigkeit zur Leistung aufzeigen. Alle Diagramme laufen erst signifikant auseinander, wenn von einem Motorrad die maximale Leistung bzw. Drehmoment erreicht ist.
Das die Diagramme im Großen und Ganzen so parallel ansteigen, liegt halt an der Auslegung Motor zum Abtrieb. Das ist Ingenieursarbeit ( ich hau mal auf die Kacke, ich bin einer ) der Hersteller. Die Massen unterscheiden sich ja nicht gewaltig und
der Luft- u. Rollwiderstand sind etwa gleich.

Wie wäre es denn mal, wenn du die Ingenieursleistung der Motore über den "effektiven Mitteldruck" vergleichst ( Formel in Wikipedia ). Dieser Vergleich ist leistungsunabhängig. Bei meiner Versys, Bj 2008 liegt der bei 10,84 Bar, bei der Versys 2021 mit ein paar PS mehr drunter mit 10,64 Bar. D.h. für mich, der alte Motor ist besser ausgelegt. Die 1000 SE liegt bei 11,28, die Z 900 bei 12,29 Bar. Aus meiner Erinnerung weiß ich auch noch, der eff. Md. vom 1200er C Kadett mit 60 PS war exakt identisch mit dem vom 90 PS Ascona. Ich meine 8,7 Bar.

[versysmuc]

Wie wäre es denn mal, wenn du die Ingenieursleistung der Motore über den "effektiven Mitteldruck" vergleichst ( Formel in Wikipedia ).

Seit 35 Jahren mache ich mir einen Spaß draus:

Wenn die Kollegen mir was vom "effektiven Mitteldruck" erzählen, frage ich danach wie denn ein Motorrad beschleunigt das von einem Elektromotor angetrieben wird.

Früher gab es das ja nicht und somit konnten sie auch nicht auf den Königsweg des Maschinenbauers ausweichen -> ausprobieren.

Dann sieht man immer schön, ob der Herr Ingenieur viel gelernt oder viel verstanden hat

[blahwas]

Hallo Ruediger,
ich diskutiere hier die Zugkraft am Hinterrad, weil sie erklärt, warum schwächere Motoren teilweise auf der Straßen genauso gut zu fahren sind wie stärkere. Du hast doch auch ER6 und Versys im Haus. Motorenbau ist ein anderes Thema, und sicherlich auch interessant, hat aber (noch ) weniger praktischen Nutzen. Du bist herzlich eingeladen, dazu ein Thema zu erstellen, es würde mich freuen. Bilder lassen sich im Editoren ja neuerdings mit copy+paste einfügen. Mit dem Windows-eigenen Screenshot-Tool (Windowstaste, Umschalttaste, S) fällt es richtig leicht, viele Bilder einzubinden. Den Umweg über Grafikprogramm und Dateien kann man sich sparen.

[ruesa]

@ Johannes Zitat: "ich diskutiere hier die Zugkraft am Hinterrad, weil sie erklärt, warum schwächere Motoren teilweise auf der Straßen genauso gut zu fahren sind wie stärkere."
habe ich doch erklärt. Die Diagramme steigen so lange fast parallel an, bis die max. Leistung des schwächeren Motorrads erreicht ist. Da braucht es weder Drehzahl noch Hubraumangabe. Wenn die Darstellungen
auseinanderdriften, liegt das an der Masse und geringfügig am Roll- und Windwiderstand. Du siehst doch, bei Leistungen die noch jeder Motor kann, liegen die Kurven übereinander.

Zitat: "Du bist herzlich eingeladen, dazu ein Thema zu erstellen."
nein, ich werde hier jetzt keine Diskussion über Verbrennungsmaschinen beginnen. Mein Studium ist schon zu lange her. Da müsste ich zu viel nachschlagen.

@ Richard Kraft ist gleich Masse mal Beschleunigung. Ob die Kraft aus einem Verbrenner oder E-Motor kommt, ist wurscht. Es ging auch eine Dampfmaschine oder ein Pferd.

[versysmuc]

@ Richard Kraft ist gleich Masse mal Beschleunigung. Ob die Kraft aus einem Verbrenner oder E-Motor kommt, ist wurscht. Es ging auch eine Dampfmaschine oder ein Pferd.

Eben, entscheidend ist die Kraft am Hinterrad, das Gesamtgewicht aus Maschine und Fahrer, und die bereits bestehenden Fahrwiderstände (Luftwiderstand, Rollwiderstand).
So wie es Johannes ja schon mehrfach erklärt hat.
Den "effektiven Mitteldruck" kann man getrost vergessen. Außer man hat die Aufgabe einen Verbrennungsmotor zu konstruieren.

[ruesa]

hallo Richard,

ist alles richtig was Johannes ausgeführt hat, nur weiß ich nichts mit den Diagrammen anzufangen.
Übrigens ist für ein Motorrad heute noch in der Regel ein Verbrenner zu konstruieren und auszulegen, genauso wie dazu den Primär- und Sekundärtrieb. Und das alles bringt die Kraft auf die Straße.
Das mit dem Pme vergessen wir jetzt mal.