Sowas sehen Wirtschaftsberater natürlich nicht gerne und Aktionäre auch nicht, deshalb stand die Motorradsparte von Kawasaki schön öfters auf der Kippe. Im Zuge der Corona-Krise ist es nun aber leider so weit, dass Kawasaki an vielen Stellen ohnehin ins Hintertreffen gekommen ist. Die Supersportler gewinnen schon lange keine Vergleichstests mehr, die Versys-X 300er verkaufte sich schlecht, die Versys 650er sieht gegen Tracer und Ténéré richtig alt aus, und die Versys 1000 lebt von einer Nische, die es eigentlich nur in Deutschland gibt. Große Investitionen wären nötig, um Kawasaki wieder an die Spitze zu befördern, um die gewünschte Außenwirkung zu erzielen. Der Aufsichtsrat hat sich leider dagegen entschieden. Also wird sich Kawasaki künftig auf sein Kerngeschäft konzentrieren. Es wird künftige keine eigene Motorradentwicklung bei Kawasaki mehr geben, und auch die Produktionsanlagen werden mittelfristig veräußert
Es ist aber nicht alles verloren. Der Rennsport wird von Kunden übernommen, und für das Marketing wird die Motorradmarke Kawasaki weiterleben. Dafür greift man künftig auf Partnerschaften mit anderen Herstellern zurück. So wird im Rahmen des "Badge Engineering" ein Modell eines anderen Herstellers zusätzlich auch als Kawasaki angeboten. Das gab es auch schon in der Vergangenheit, die Kawasaki KLV 1000 ist quasi der Urahn der Versys-Baureihe, aber eigentlich ist sie ja eine Suzuki V-Strom 1000, nur eben als Kawasaki. Die Zulieferer sind ohnehin die gleichen und die Werkstätten können in der Regel alle japanischen Marken.
Auch künftig sollen Kawasaki-Eigenheiten unbedingt erhalten bleiben, also das Lime Green, die Getriebesperre (man kann keine Kawasaki im Stand aus Neutral in den zweiten Gang schalten). Über die Qualität von Seitenständeraufnahmen und die jahrzehntelang verzögerte Einführung von sinnvollen Extras wie serienmäßigen Ganganzeigen schweigen wir an dieser Stelle lieber.
Einige bereits angekündigte Modelle basieren auf Partnerschaften mit Honda und Yamaha, und, zweite gut Nachricht, es sind auch Versys dabei
Diese will ich euch heute nur hier weltexklusiv vorstellen.
, aber daß der Mutterkonzern nun aufgibt finde ich wirklich dramatisch. 
![:]](./images/smilies/icon_nicken.gif "nicken"){kind=icon}
sollte es langsam gehen.
KLR 650; FZ 750; XJ 900 S; XJ 600 S; Street Triple; BMW K 1300 GT; Versys 1000 GT, 
5,3 l Ø
Vielleicht ist links noch ein zweiter Endtopf, der gerade verdeckt ist? Kann mir nicht vorstellen, dass man 1000 ccm durch den dünnen 700er Topf entlüftet und Euro-konform gedämpft kriegt.
