Kupferwurm gesucht

[tiberius16]

Moin,

ich suche verzweifelt einen Kupferwurm. Folgendes sind die Symptome:

- Batterie leert sich recht schnell.
- Bei Durchgangsmessung zwischen Batteriepolanschlüssen bei ausgebauter Batterie ist der Widerstand nicht unendlich, sondern ca. 500 kOhm.
- Bei eingebauter Batterie fliesst bei Zündung aus ein Strom von 2,5 mA.
- Komisch ist, das auch bei abgezogenem Schlüssel bei der Stromflussprüfung (Spannung liegt am System an) der Drehzahlmesser einmal durchläuft.

Ich habe schon die nachgerüstete 12V-Steckdose und den nachgerüsteten Anschluß für das Batterieladegerät abgeklemmt. Noch am System hängen die Heizgriffe und die aktive Halterung vom TomTom.

Hat jemand eine Idee, wo ich suchen soll? Insbesondere das Verhalten des Drehzahlmessers gibt mir Rätsel auf.

LG
Alfred

[madbow]

2,5mA Ruhestrom sind nicht viel und auch nicht ungewöhnlich, bei meiner kV sind es nach dem Abschalten der Zündung ca. 4mA, die nach etwa 24 Stunden dann auf ~2mA absinken, dies hat mit der Anzeige der Wegfahrsperre zu tun, auch bleibt die ECU mit Dauerplus verbunden.
Wenn die Batterie Deines Moppeds recht schnell (wie schnell eigentlich?) sich Dir als entleert zeigt, dann ist das bei 2,5mA Entladestrom ein sicheres Zeichen, dass diese Batterie schlichtweg das Zeitliche gesegnet hat.
Wenn die Batterie schon einmal tiefentladen war, dann ist sie sehr oft bereits nachhaltig geschädigt und am Sterben.
Einfacher Versuch, falls Du die entsprechenden Mittel zur Verfügung hast - Lade diese Batterie im ausgebauten Zustand mit einer Konstantspannung von 13,8V auf, bis der Ladestrom auf weniger als 40mA abgesunken ist.
Wenn der Ladestrom nicht unter die 40mA fällt, dann ist die Batterie tot.
Falls es diese Batterie doch schafft, unter die 40mA Restladestrom zu kommen, dann klemme sie vom Ladestrom ab und lasse sie 24 Stunden ruhen.
Dann miss die Ausgangsspannung der Batterie.
Wenn die Ausgangsspannung dann wieder unter 12,6V gefallen ist, ist die Batterie kurz vor ihrem Tod und sollte auch in diesem Fall durch eine neue ersetzt werden.
So teuer sind die normalen Bleibatterien nicht.
Die Batterie an meiner kV war übrigens nach 20 Monaten bzw. etwas mehr als 36000km am Ende, ich habe sie jetzt allerdings durch eine 8Ah LiFePo4 Batterie aus Headway-Zellen ersetzt.

[karklausi]

madbow: das nenne ich mal Fachwissen. Ich schliess nix an, lasse alles in der Werkstatt machen und fahre im Winter durch. Habe seit 5 Jahren noch die erste Batterie und die kleine Versys startet immer wie ne Eins. Hab Respekt vor Menschen, die von sowas was verstehen.
Karklausi
Viel Glück beim Beheben des Problems.

[tiberius16]

Hi,

ja, die Elektronik. Daran hatte ich nicht gedacht, meine Elektrikkenntnisse sind noch von einfacheren Moppeds.

Die Batterie ist tatsächlich hin da tiefentladen. Leider kann ich mit meinem Ladegerät nicht mit konstantem Strom laden, um deinen Tip nachzufolgen. Die Batterie ist nach wenigen Tagen schon nicht mehr in der Lage die Versys zu starten. Sie ist jetzt vier Jahre alt. Irgendwie taugen die Batterien nicht mehr wie früher, so mein Eindruck. Werd mal beim Detlev die Motobat ausprobieren. Vielleicht hält die ja länger. Und natürlich Regler und Stecker wieder kontrollieren. Nicht, dass da jetzt die Seuche drin steckt.

LG
Alfred

[Silver Surfer]

Aus den diversen Elektrofipsleiden unserer ersten Version KLE A besteht das gefühlt halbe Forum. Laderegler ok? Bastel dir einen wirksamen Innenkotflügel zum Schutz des Hauptsteckers/Reglers unten rechts neben dem Federbein.
Die Batterie muss v.a. unter Starterlast stabil bleiben.
Die überall erwähnte MOTOBATT MBTX 12 U von Detlef kann ich nur empfehlen. LiPoFe4 bietet er auch an.

[tiberius16]

Hi,

wenns nur Elektrikfipse sind ist ja alles gut. Besser als die Getriebeprobleme mit meiner BMW, die ich vor Jahren hatte.
Bei der letzten Kontrolle waren Regler und Stecker noch in Ordnung. Hab das jährlich kontrolliert und nach Kontrolle mit Ballistol SEAL Filmspray abgedichtet. Spritzschutz fand ich nicht schöln.
In den nächsten Tagen komme ich hoffentlich dazu, weiter an der Versys zu arbeiten. Momentan bekommt die Transe ihre große Inspektion.

Werde auf jeden Fall die Motobatt probieren. Auch an der Transe habe ich mit den Batterien von Polo oder Louis keine guten Langzeiterfahrungen gesammelt.

LG
Alfred

[Silver Surfer]

[quote=„tiberius16“]habe ich mit den Batterien von Polo oder Louis keine guten Langzeiterfahrungen gesammelt.[/quote]
Hallo Alfred,
das unterschreib ich dir sofort.

Bin zwei 2V Boxer gefahren, meine R 1100 GS 1995 ölte links aus´m Kopf, 2x Dichtung auf Garantie getauscht, dann griff der Meister entnervt zur Silikonkartusche, ab da war Ruhe. Leider machte exakt diese Werke dicht, als bmw ihnen die Liebe entzog. Ach, Premium, bleib mich bloß wech... könnt ich std-lang drüber heulen.
Unser Oana fährt koan Japaner - dochdoch, der Unterschied zw. Motorradbesitzer und -fahrer.

[tiberius16]

Mal ein kurzes Update. Die Batterie ist tatsächlich defekt, aber nicht wegen schlechter Qualität, sondern weil mein altes Ladegerät die Batterie geschossen hat. Ist mir aufgefallen, als ich die Batterie meiner Transalp auch mal wieder laden wollte. Die Ladespannung ging auf über 18V. Bei der Batterie habe ich es zum Glück rechtzeitig gemerkt. Neues Ladegerät besorgt. Leider war die Batterie der Versys nicht mehr zu retten. Da muss was neues her, wohl die Motobat. Detlev wird da wohl bald eine Bestellung bekommen. *wink*