Kupplung sehr schwergängig - ist das normal?

[rollerboller]

Alles gut bei meiner neuen gebrauchten Versys 650 Bj 2010. Eine Sache nervt mich aber doch:
Die Kupplung ist sehr schwergängig. Sie trennt ordnungsgemäß, wenn man sie nur ein wenig zieht. Es braucht jedoch Kraft.
Nach meinem Eindruck ist das nicht der Bowdenzug sondern die Kupplung selbst. Wenn ich am Motor die Kupplung bewegen will, braucht das echt Kraft.

Ist das normal?
Was kann ich tun?

Jan

[marco1971]

Hatte die ehemalige 650er meiner Frau auch. Der Vorbesitzer meinte, dass er stärkere Kupplungsfedern verbaut hatte. Warum auch immer. Evtl kommt es davon?
War auch eine 2010er, die an einen Händler (freier kein Markenhändler) ging
Deine ist nicht zufällig schwarz incl schwarzer Schwinge?

[blahwas]

Die Kupplung am Motor braucht immer sehr viel Kraft, drum ist da ja so ein langer Hebel am anderen Ende vom Seilzug Hänge doch zur Probe den Seilzug unten aus und bewege den Hebel, dann weißt du Bescheid. Es sollte dann sehr wenig Kraft brauchen.

[rollerboller]

Der Seilzug ist freigängig.

Was ist den bei der Versys "normal"?

[andre]

Wieviel KM hat deine Versys weg? Ich musste schon einmal bei knapp 25TKM den Zug tauschen, hat knapp 30 Euro gekostet. Gesehen hat man da auch nichts

[rollerboller]

17.000 km sind es aktuell. Wenn ich am Motor die Kupplung mit der Hande bewegen will, ist es dort extrem schwergängig.
Ist die Kupplung üblicherweise fluffig leicht oder grundsätzlich etwas schwergängiger?
Jan

[frieda]

wenn die beweglichen hebel und gelenke oben und unten ausgehängt und mit fett etwas geschmiert werden,
der zug in möglichst weiten bögen ohne knicke verlegt ist MUß die Kupplung der versys sehr leichgängig sein.

Bei alten zügen trotz teflon beschichteterm seil kann etwas öl nicht schaden. dazu seil oben und unten aushängen,
seil 10 mal hin und her bewegen und dabei z.b. mötoröl zwischen seil und hüle laufen lassen.

[marco1971]

Am Motor der kleine Hebel ist immer schwergängig.
Noch nie anders erlebt. Zug und Hebel erleichtern das dann.
Das entscheidende ist welchen Kraftaufwand brauche ich am Kupplungshebel. Das sollte relativ leicht gehen. Aber solange hier keiner selbst an deiner Kupplung gezogen hat, ist eine Aussage nicht möglich, ob das jetzt bei dir normal ist. Am besten einen mit der gleichen Maschine in der Nähe suchen und vergleichen.
Mal den Zug ausgehängt und hin und her bewegt? Der muss dann von alleine gleiten, aber evtl sind einzelne Fasern gerissen, die es erschweren und den Zug bremsen.

[jupp-hh]

wenn die beweglichen hebel und gelenke oben und unten ausgehängt und mit fett etwas geschmiert werden,
der zug in möglichst weiten bögen ohne knicke verlegt ist MUß die Kupplung der versys sehr leichgängig sein.

Bei alten zügen trotz teflon beschichteterm seil kann etwas öl nicht schaden. dazu seil oben und unten aushängen,
seil 10 mal hin und her bewegen und dabei z.b. mötoröl zwischen seil und hüle laufen lassen.

An meiner 650er aus 2009 war der Kupplungszug auch extrem schwergängig. Ständig Schmerzen in der Hand vom Kupplung ziehen. Ölen hat keine merkliche Besserung gebracht. Der Kupplungszug ist bei unseren Moppeds sehr umwegig und in mehreren Bögen mit teils engen Radien verlegt. Ich habe mir dann einen neuen Kupplungszug gegönnt und den auf direktem Weg und in größeren Bögen verlegt. Dabei auch nicht durch jede bauseitige Halterung geführt. Ist schnell und ohne großen Kostenaufwand erledigt. Jetzt flutscht das ohne große Kraftanstrengung.
Gruß

[SiRoBo]

Hänge doch zur Probe den Seilzug unten aus und bewege den Hebel, dann weißt du Bescheid. Es sollte dann sehr wenig Kraft brauchen.

Das sagt leider sehr wenig aus. Nach Euler-Eytelwein (gaaanz üble Mechanik und Physik-Nerds ) ist die Seilreibung um zylindrische Körper beschrieben nach:

Seilkraft_2 = Seilkraft_1^(Umschlingungswinkel * Reibkoeffizient)

Die im Bogen verlegte Bowdenzughülle ist dann vergleichbar mit dem zylindrischen Körper, der aufsummierte Bogenwinkel der Umschlingungswinkel, die Seilkraft_1 die unten am Motor und die Seilkraft_2 oben am Handhebel.

Beim Aushängen des Zugs fällt die Seilkraft_1 auf null, die Seilkraft_2 dadurch auch. Reibkoeffizient egal. Es sei denn, der Zug ist geknickt, ausgefranst oder irgendwas ist darin verharzt. Sowas spürt man dann. Aber man hat keine Chance, daraus die Leichtgängigkeit unter Belastung zu verifizieren.

Ok, ganz viel Klugscheiß. Aber wahr!

[blahwas]

So kriegt man zumindest raus, ob der Zug geknickt, ausgefranst oder irgendwas ist darin verharzt ist - und wenn's der Zug nicht war (und der Hebel gleich mit), dann ist es wohl die Kupplung selbst

[SiRoBo]

Nicht ganz. Wenn z.B. die Gleitschicht durch ist, z.B. die Teflonbeschichtung in der Bowdenzughülle (haben nicht alle Züge), dann macht sich das nur bei gleichzeitiger Seilkraft bemerkbar. Bei ausgehängtem Zug gibt's da aber keine...

[Dobi]

Der erste Zug ? Den würde ich tauschen , warum ? Meine 10 ner hatte das auch und wie oben alle richtig beschreiben war es auch , Seilzug angerissen hing noch an 3 Fäden. Man sieht nichts und richt nichts , aber bei 30 T hau ich den immer neu rein.
Der nächste steht an

[blahwas]

Nicht ganz. Wenn z.B. die Gleitschicht durch ist, z.B. die Teflonbeschichtung in der Bowdenzughülle (haben nicht alle Züge), dann macht sich das nur bei gleichzeitiger Seilkraft bemerkbar. Bei ausgehängtem Zug gibt's da aber keine...

Interessant, das wusste ich nicht. Bei mir war's immer nur ausgefranzt und am reissen... am liebsten am oberen Auge. Also neu und fertig.

Wäre gunigs noch hier würde er was von seinem Abdecklappen erzählen, der verhindert, dass an der Stelle von vorne Wasser und Dreck eindringen kann.

[andre]

Vielleicht finden wir ja mal kompetenten Ersatz für Gunigs, in Gender Zeiten vielleicht sogar ein Mädchen?
Ich würde die Kosten für einen neuen Zug riskieren und wenn das nicht reicht, den dann vielleicht ein bisschen anders verlegen

[toyofahrer]

Mein Kupplungszug war auch recht heftig - ein paar Tropfen Öl und vor allem anders verlegt und schon flutschte das Teil wieder. Wurde erheblich leichter nach dieser Maßnahme.
Also aushängen, ölen, anders verlegen - dann sollte der Kupplungszug wieder leichtgängig sein.
Ansonsten hilft nur wechseln.


Gruß Frieder

[ruesa]

Hallo Johannes,

genau das habe ich schon gemacht. Zug ist noch der erste mit jetzt 65000km. Wurde aber auch gelegentlich geölt, insbesondere die Tonne. Geht noch wie am ersten Tag.

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[rollerboller]

Herzlichen Dank für die Infos. Dann werde ich den Zug mal auswechseln. Ist ja kein Hexenwerk, die Kosten sind überschaubar.

[Dobi]

Hallo Rollerboller, hoffentlich hören oder lesen wir auch von deinem Erlebnis mit dem neuem Zug. Du wirst begeistert sein und dich fragen , warum habe ich so lange gewartet und mich geärgert .

[obi650]

Anfang der Saison fiel bei einem Sicherheitstraining auf, dass meine Kupplung wesentlich! leichter zu ziehen war als die Kupplung an Sylkes Moped.

Wir haben beide eine 2010er Versys mit ähnlicher Laufleistung. Woran das lag konnten wir nicht feststellen...und haben das auch nicht weiter verfolgt.

Ich jage einmal/Jahr immer etwas WD40 durch den Seilzug....