Gasgriffspiel einstellen

Probleme und Lösungen, speziell für die 1000er Versys
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Tornanti
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Gasgriffspiel einstellen

#1 Beitrag von Tornanti »

In der Bedienungsanleitung ist ja eine genaue Prozedur beschrieben, wie man das machen soll. Zuerst die Einsteller von Öffner- und Schließerzug reindrehen, damit viel Spiel am Gasgriff ist. Dann den Einsteller vom Schließerzug soweit rausdrehen, dass kein Spiel mehr vorhanden ist. Und dann das gewünschte Spiel mittels dem Einsteller vom Öffnerzug justieren.
Ich kenne jetzt nicht den innerern Aufbau des Gasgriffs. Meines Wissens sind die Endanschläge für die Gasbetätigung unten an der Drosselklappenmechnik.
Sofern oben am Gasgriff keine Anschläg sind, dann müßte es doch eigentlich egal sein, ob man das Spiel final über den Öffner- oder Schließerzug einstellt? Je nach Verfahrensweise würde sich nur eine minimal andere "Ruheposition" des Gasgriffs ergeben. Habe ich da einen Denkfehler?
PS: In Bedienungsanleitungen von Honda wurde die Verfahrensweise genau umgekehrt wie für die Versys beschrieben. Da sollte das Spiel mit dem Öffnerzug final eingestellt werden.
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awv99
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Re: Gasgriffspiel einstellen

#2 Beitrag von awv99 »

Am Gasgriff oben muss auch je ein Anschlag sein.


Imho ist es bei den "alten Nicht Ride by Wire" mechanischen Systemen egal , ob man zuerst den Schließer-Zug oder den Öffner-Zug einstellt.

Wichtig ist nur dass man nicht zuviel Spiel im Gaszug hat. Dann ruckelt es es eher im Antiebsstrang bei minimal geöffneten Drosselklappen und man hat öfter harsche Lastwechsel.

Ich persönlich habe an den alten mechanischen Gaszügen immer nur minimalstes Spiel eingestellt.
Eben so, dass sich bei vollem Lenkeinschlag keine Änderung ergibt.

Tornanti
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Re: Gasgriffspiel einstellen

#3 Beitrag von Tornanti »

Ich tue mich immer schwer mit den Erklärungen, dass ein geringes Gasgriffspiel zu weniger Konstantfahrruckeln führt bzw. am Ausgang der 180°-Kehre die Motorleistung nicht verzögert einsetzt. Echtes Konstantfahrruckeln hat primär andere Ursachen.
Wenn man null Spiel im Gasgriff hat und dann bei geschlossenem Gasgriff auf unebener Strasse an eine Kreuzung ranrollt, dann wird die Gashand auf Grund der Unebenheiten durchgerüttelt. Bei null Spiel führt das logischerweise zum ungewollten Betätigen der Gaszüge, was in ruckartigen Gas geben mündet. Bei Ride-by-Wire kann das die Software rausfiltern.
Wenn man z.B. 2mm Spiel eingestellt hat, dann ist man beim Gas aufziehen in weniger als 0,1s über den Gaszugleerlauf hinweg. Also in weniger Zeit, also die sonst immer propagierte Gedenksekunde bis zum Motorleistungseinsatz.
Nerviger ist da schon das axiale Spiel des Gasgriffs. Bei mir sicher 1,0 mm oder mehr. Das kann man mit einer Distanzscheibe minimieren.
Das radiale Spiel zwischen Lenkerrohr und Gasgriffhülse ist auch locker 0.5mm. Da kann man die Gaszüge noch so sehr auf Spannung bringen. Man kann dann immer noch innerhalb des 0,5mm-Spiels den Gasgriff verdrehen. Bei Polo und Louis gibt es zur Reduzierung des radialen Spiels Teflonfolie zu kaufen. Für alle, die bezüglich Gasgriff sensibel sind, ist das sicher eine gute Option.
Es ist wie immer, jeder kann es sich zum Glück so einstellen, wie er mag.
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Re: Gasgriffspiel einstellen

#4 Beitrag von awv99 »

Js, Konstantfahruckeln hat primär andere Ursachen,
aber durch zuviel Spiel im Antriebsstrang
und zuviel Spiel am Gaszug
verstärkt es sich.

Es hängt natürlich auch immer von der Art des Motors und der Abstimmung ab.

Bei meiner alten Fireblade führte das Spiel im Antiebsstrang (Ruckdämpfer) , plus Walze im Auspuff ( die bei ca. 3.000 rpn umschaltet) plus zuviel Spiel im Gasgriff plus etwas zu wenig gespannte Kette zu katastrophalen Ruckeln bei ganz gering geöffneten Drosselklappen.

Bei der Kati merkt man zuviel Spiel in der Kettenspannung deutlich
An den gefühlt lockeren Gasgriff (ride by wire) mit reichlich radial uns axial Spiel muss man sich anfangs gewöhnen.


Das mit Teflonscheibe und Band zum reduzieren des Axial- u.. Radial Spiels des Gashriffs habe ich
auch schonmal mit gutem Erfolg bei meiner ehemaligen Caponord 1200 (ride by wire) angewendet.

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Re: Gasgriffspiel einstellen

#5 Beitrag von jax »

Tornanti hat geschrieben: 8. Aug 2021 13:41 Es ist wie immer, jeder kann es sich zum Glück so einstellen, wie er mag.
Und das ist auch gut so. Ich habe die Einstellerei auch immer genutzt, um mehr Spiel zu haben. Wenn man halbwegs gefühlvoll am Griff dreht, dann spürt man den Beginn des Öffnens sehr deutlich. Es soll andererseits Fahrer geben, die ihren Schnellgasgriff lieben, um in der Kurve möglichst früh das Gas aufzudrehen, den Rest regelt die Elektronik. Mein Fall ist das nicht.

Leider funzt das bei meiner jetzigen nicht mehr.

jax

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Re: Gasgriffspiel einstellen

#6 Beitrag von Tornanti »

awv99 hat geschrieben: 8. Aug 2021 14:19 Js, Konstantfahruckeln hat primär andere Ursachen,
aber durch zuviel Spiel im Antriebsstrang
und zuviel Spiel am Gaszug
verstärkt es sich.
Dann erkläre mir bitte mal technisch detailliert, wie Gasgriffspiel zu Konstantfahrruckeln führt. Ich bin gespannt auf die Antwort.
Es scheint ja der Glaube zu existieren, dass bei zu großem Kettendurchhang beim Gasgeben das Kettenritzel quasi mit Anlauf in die Kette reinschlägt, bis sie gespannt ist. Also ein Verdrehspiel am Ritzel, wenn man das Rad hinten festhält. Das ist in der Realität minimal. Bei korrekt eingestelltem Kettendurchhang fehlen zu null Durchhang nur 0,1mm Verschiebung der Hinterradachse. Das ist weniger als 1°- Verdrehspiel am Ritzel. Allein das Getriebe verursacht schon mindestens 10°, je nach Gang. Nur mal so als Größenvergleich. Da sind die Effekte einer verschlissenen Kette und/oder Ritzels größer als der Einfluß des Kettendurchhangs.
Was man aber u.U. spüren kann ist der von der Kette verursachte Impuls, wenn sich die Kette beim Gasgeben spannt, also sich vertikal von unten nach oben bewegt bis die Spannung erreicht ist. Dann wird die Kette in Ihrer Bewegung abrupt gestoppt und das spüren dann eventuell feinfühlige Fahrer.
Ich habe mal mit dem Kettendurchhang experimentiert. Der Kettendurchhang muss schon verdammt weit außer Toleranz sein, dass ich da was spüre.
Ich stelle ihn immer auf 30mm ein (auf dem Seitenständer stehend bei 2 Klicks Federvorspannung am Federbein). Das ergibt 10-15mm, wenn drauf sitze. Da fluchten Ritzel-, Schwingen- und Hinterradachse noch nicht. Der Kettendurchhang wird also im Worst Case noch etwas geringer als 10-15mm sein.
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Re: Gasgriffspiel einstellen

#7 Beitrag von TvH »

Die Einstellung der Gaszüge kann keinen Einfluss auf ein Konstantfahrrückeln haben.
Sie ändern ja die Gemischbildung oder die Ansaugung nicht.
In der Regel, wenn nicht alles verdaddelt ist das Einstellen einfach :
Am Gasgriff , am Bowdenzug, ca. 10 cm vom Griff nach unten ist dien Einstellschraube
(im Bownzug, sechskant, ca. 2 cm lang und mit einer kleinen Ring als Kontermutter)
Einstellen so das fast kein Spiel ist. Ganz ohne Spiele ist nicht so gut. dann könnte es passieren dass der Gas Zug die Funktion der Standgaseinstellung übernimmt : )
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Re: Gasgriffspiel einstellen

#8 Beitrag von Tornanti »

TvH hat geschrieben: 8. Aug 2021 17:00 Die Einstellung der Gaszüge kann keinen Einfluss auf ein Konstantfahrrückeln haben.
Sie ändern ja die Gemischbildung oder die Ansaugung nicht.
Genau so isses.
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Re: Gasgriffspiel einstellen

#9 Beitrag von awv99 »

Sorry, aber so ist es nicht.

Dadurch dass man erst einen Leerweg überwinden muss, um die Drosselklappen minimal zu öffnen, kann man eine ganz leichte Öffnung schwer dosieren
Wo nach dem Leerweg fängt es genau an.... ??

Bei einer Stadtdurchfahrt mit ganz geringem Tempo öffnet man den Gaszug nur minimal u. dosiert ihn auch minimal nach oben oder unten.
Das geht aber erst nach der Überwindung des Leerwegs.
Je grösser der ist, umso schwieriger wird es.


Zu Kettendurchhang und Lastwechsel:
@Tornanti
Das mit einem "Verdrehspiel " zwischen Kettenrad oder Ritzel und der Kette ist imho ziemlicher Unsinn.

Wo ( ja nach Moped und Verschleiss) spürbar etwas Spiel auftreten kann , ist am Ruckdämpfer des Kettenrads.

Aber der eigentliche Negativeffekt tritt durch zu grossen
Kettendurchhang auf.

Du hast es schon grob schon selber beantwortet:
Zitat:
"....der Kette verursachte Impuls, wenn sich die Kette beim Gasgeben spannt, also sich vertikal von unten nach oben bewegt bis die Spannung erreicht ist..."

Ergänzend auch andersrum .
Vom Zug in den Schubbetrieb
Das nennt sich ganz einfach
Lastwechsel.

Hier ist das ganze recht gut erklärt.
====>

https://www.motorradonline.de/ratgeber/ ... -motorrad/

<====


Inwieweit welcher Fahrer in welcher Situation auf welchem Motorrad das bemerkt,
Ist offensichtlich recht unterschiedlich.

Ich bemerke es auf meinen Kettenmopeds sofort.

Bei einer Einspritzung ohne drive by wire tritt der Effekt mit einem zu grossen Leerweg am Gasgriff stärker auf, als bei (meist sehr weit ans Gas gehenden) Vergaser Mopeds.

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Re: Gasgriffspiel einstellen

#10 Beitrag von Tornanti »

awv99 hat geschrieben: 8. Aug 2021 18:47 Zu Kettendurchhang und Lastwechsel:
@Tornanti
Das mit einem "Verdrehspiel " zwischen Kettenrad oder Ritzel und der Kette ist imho ziemlicher Unsinn.
Ich verstehe die Kritik nicht. Meine Aussage ging doch in die gleiche Richtung: Kaum Verdrehspiel zwischen Ritzel und Kettenrad bei normalem Kettendurchhang und nicht verschlissener Kette.
awv99 hat geschrieben: 8. Aug 2021 18:47 Hier ist das ganze recht gut erklärt.
https://www.motorradonline.de/ratgeber/ ... -motorrad/
Den Artikel kenne ich. Er widerspricht nicht meinen gemachten Aussagen. Die Versys hat realtiv viel Spiel im Getriebe, da man das für's Schalten bei hohen Drehzahlen benötigt. Die Kurbelwelle ist relativ leicht, da Kurzhuber.

Also, ich kann bei einem Gasgriffspiel von 2-3mm das Gas gut dosieren. Der Gasgriff dreht leichtgängig und man spürt genau, wann man beginnt, gegen die Federkraft zu drehen. Ich vermute mal stark, dass je nach Handschuh das Gefühl für‘s Gas geben mehr oder weniger verloren geht. Je steifer der Handschuh, z.B. wegen vielen Protektoren, desto weniger Gefühl für's Gas. Je geschmeidiger der Handschuh, umso mehr Gefühl. Bitte jetzt keine Diskussion zum Thema Unfallschutz.
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Re: Gasgriffspiel einstellen

#11 Beitrag von awv99 »

Ich zitiere mal aus dem Artikel :

"...
Da sich an der elektronisch gesteuerten Einspritzung nur mit viel Aufwand (und dann meist ohne TÜV-genehmigtes Verfahren) das Lastwechselverhalten optimieren lässt, bleibt nur der Weg, bestimmte Parameter korrekt einzustellen.

Zum Beispiel das Spiel im Gaszug. Lässt sich der Gaszug am Anfang mit zu viel Spiel betätigen, kann der Fahrer den "Druckpunkt" der Gasbetätigung nur schlecht aufspüren. Das Resultat: Er überfährt den "Druckpunkt" beim Gas geben zu schnell und reißt damit die Drosselklappen entsprechend heftig auf. Ist das Spiel dagegen maximal knapp einjustiert, kann der Fahrer vom ersten Millimeter an die Drosselklappen fein dosiert aufziehen. Bei der Reduzierung des Spiels im Öffner-Gaszug unbedingt darauf achten, dass der Zug auch bei voll eingeschlagenem Lenker ein kleines Spiel aufweist. Eventuell muss bei der Verkleinerung des Spiels der Schließer-Gaszug entsprechend nachgestellt werden, um eine leichtgängige, reibungsarme Betätigung zu erhalten.Nächster Schritt: die optimale Reduzierung der Kettenspannung bzw. des Kettendurchhangs..."

Damit sind genau die beiden Faktoren beschrieben , die man recht einfach und schnell verändern kann.

Natürlich ist ein dünner Sommerhandschuh sensibler als ein Held Phantom oder ein dicker Winterhandschuh.

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Re: Gasgriffspiel einstellen

#12 Beitrag von Tornanti »

Sowohl bei der Versys, als auch bei meiner alten XJ900S, habe ich keinen Einfluss des Gasspiels auf das Lastwechselverhalten feststellen können. Bei der Versys kommt es primär aus dem Getriebe. Vielleicht habe ich einfach mehr Gefühl am Gas und andere drehen da eher digital dran rum. Keine Ahnung. Jeder empfindet das sicher anders.
Vielleicht mal zurück zum eigentlichen Thema: Ist es nun eigentlich Wurst, ob man zuerst den Schließer- und dann den Öffnerzug einstellt, oder umgekehrt?
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Re: Gasgriffspiel einstellen

#13 Beitrag von awv99 »

Inho
erst den Öffner und dann schauen , ob der Schliesser noch spielfrei seiner Aufgabe nachkommt.

Zitat aus dem verlinkten Artikel :
"....Bei der Reduzierung des Spiels im Öffner-Gaszug unbedingt darauf achten, dass der Zug auch bei voll eingeschlagenem Lenker ein kleines Spiel aufweist. Eventuell muss bei der Verkleinerung des Spiels der Schließer-Gaszug entsprechend nachgestellt werden, um eine leichtgängige, reibungsarme Betätigung zu erhalten..."

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Re: Gasgriffspiel einstellen

#14 Beitrag von frieda »

Entscheidend für einen spielfrei Gasgriff ist nur der Öffner, Spiel 1mm und kein Einfluß des Lenkeinschlags.

Warum ????? Weil die Rückzugsfeder der Drosselklappe und nur die allein, den Öffner-Gaszug zurück holt, Test: Vollgas, Griff schnacken lassen.

Der Schließer Gaszug kann ruhig Spiel haben. Er ist praktisch nur eine Sicherheit falls die Drosselklappe oder

bei Vergasermopeds der Gasschieber mal klemmen sollte. Auf ne exakte Gasannahme hat der Schließerzug keinen Einfluß !!

Test, der Gasgriff funktioniert auch ohne den Schließer, Nachteil mit Schließerzug bei Schwergängigkeit geht auch der Gasgriff schwerer.

Da beide Züge oft baugleich sind bau ich den Schließer aus und leg ihn als Ersatzgaszug unter die Sitzbank. ;)

Im Jagdmodus müßen die Amaturen perfekt funktionieren und eingestellt sein um wirklich schnell zu sein. ;)

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Re: Gasgriffspiel einstellen

#15 Beitrag von locke »

Tornanti hat geschrieben: 8. Aug 2021 21:40 Sowohl bei der Versys, als auch bei meiner alten XJ900S, habe ich keinen Einfluss des Gasspiels auf das Lastwechselverhalten feststellen können. Bei der Versys kommt es primär aus dem Getriebe. Vielleicht habe ich einfach mehr Gefühl am Gas und andere drehen da eher digital dran rum. Keine Ahnung. Jeder empfindet das sicher anders.
Vielleicht mal zurück zum eigentlichen Thema: Ist es nun eigentlich Wurst, ob man zuerst den Schließer- und dann den Öffnerzug einstellt, oder umgekehrt?
Die ganze Zeit die Du in diesem Thema schreibst hättest Du schon einmal so und einmal so einstellen können und dann jeweils 1000 Km zu testen fahren und uns dann schreiben welcher der bessere Weg ist.
Gruß Locke
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Re: Gasgriffspiel einstellen

#16 Beitrag von Tornanti »

locke hat geschrieben: 9. Aug 2021 06:55
Tornanti hat geschrieben: 8. Aug 2021 21:40 Sowohl bei der Versys, als auch bei meiner alten XJ900S, habe ich keinen Einfluss des Gasspiels auf das Lastwechselverhalten feststellen können. Bei der Versys kommt es primär aus dem Getriebe. Vielleicht habe ich einfach mehr Gefühl am Gas und andere drehen da eher digital dran rum. Keine Ahnung. Jeder empfindet das sicher anders.
Vielleicht mal zurück zum eigentlichen Thema: Ist es nun eigentlich Wurst, ob man zuerst den Schließer- und dann den Öffnerzug einstellt, oder umgekehrt?
Die ganze Zeit die Du in diesem Thema schreibst hättest Du schon einmal so und einmal so einstellen können und dann jeweils 1000 Km zu testen fahren und uns dann schreiben welcher der bessere Weg ist.
Ich habe beide Wege probiert und keinen Unterschied festgestellen können. Darum habe ich ja das Thema eröffnet. Der einzige Grund, der mir einfällt, warum Kawasaki möchte, dass zuerst mit der Schließerzugjustage das Spiel auf null gebracht und dann mittels Öffnerzug das Gasspiel eingestellt wird, ist der, dass das Spiel im Schließerzug möglichst klein sein soll. Somit wäre gewährleistet, dass bei Ausfall der Rückholfeder man mittels Drehen am Gasgriff das Gas dann fast zu drehen kann. Ist aber nur eine Theorie.
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Re: Gasgriffspiel einstellen

#17 Beitrag von blahwas »

Theorie kann spannend sein, bitte nicht lästern. :headshake:

Warum's der eine Hersteller sorum vorschreibt und der andere andersrum? Vielleicht ist es tatsächlich egal und die Mechaniker brauchen halt eine Schritt- für Schrittanweisung? So dass auch ein zweiter Mechaniker übernehmen kann, wenn der erste abgebrochen hat?

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