Mein Kärntenbericht
Verfasst: 6. Jun 2013 22:21
So, hier ist endlich mein dicker, fetter Reisebericht Ich hoffe er steigt niemandem auf die Füße - falls doch, bitte direkt dem Admin zum editieren melden.
FREITAG 17.5.
Heute geht es los zum großen, dicken, fetten Kärntentreffen, auf das ich mich schon lange freue. Eine Woche + zwei Wochenenden in den Alpen, ein Hotel als Basislager, und 15-20 Versys mit zugehörigen Fahrern. Es soll mir eine nette Auszeit bescheren, denn drei Wochen später habe ich eine wichtige Prüfung. Freitag morgens habe ich noch einen Termin bei einer Behörde, dort fahre ich direkt mit meiner perVersys hin - dem diesjährigen Umbau zum Vatertagstreffen des mo24-Forums
Der Termin verläuft erfreulich. Danach nach Hause, Packrolle und Topcase aufrödeln, und ab zur Freundin. Dort einen schönen Spätnachmittag verbringen, und dann weiter zu Rainer (RKueNV), der meine Versys auf seinem Anhänger mitnimmt. Bei der Abfahrt zu Rainer platzt direkt beim Anlassen die Scheinwerferbirne laut und deutlich hörbar. Also habe ich einen Zwischenstopp beim Baumarkt eingelegt, um gleich zwei neue Leuchtmittel zu besorgen. H3 gibt es schließlich nicht an jeder Ecke, und in Österreich (oder war es Slowenien?) ist das Mitführen einer Ersatzbirne Pflicht. Diese findet sich dann auch, und nach dem - im Baumarkt anscheinend obligatorischen - schweren Fall in der Kassenschlange direkt vor mir geht es auch schon weiter.
Rainer ist schnell gefunden mittels Navi und weil da ein Anhänger mit einer Versys drauf an der Straße steht. Wir laden auf, quatschen uns noch etwas warm, und gegen 22:00 geht es dann auf die Straße: Ein 74 kW-Diesel-Polo zerrt einen Anhänger mit 2 Versys darauf hinter sich her auf die Autobahn. Nach der - ebenfalls obligatorischen - anfänglichen Skepsis, ob auch alle Gurte richtig halten, sind wir von der Qualität der Abspannung überzeugt und fortan folgt uns der Anhänger unauffällig. Es ist ein weiter Weg nach Kärnten aus dem Ruhrgebiet, und so brauchen wir ziemlich exakt 12 Stunden für die Fahrt. Immerhin passieren wir keine Staus, keine Unfälle und augenscheinlich auch keine auslösenden Blitzer. So gondeln wir in den SAMSTAG hinein...
Die letzten 50 km geht es dann von der Autobahn runter, überland duch Kärnten, Berge rauf und runter. Der Polo gibt alles im ersten und zweiten Gang, und schließlich kommen wir nach der Bezwingen des Haus-Passes in der Sonnenalpe Nassfeld mit wunderschöner Aussicht am Hotel an, wo bereits zwei andere Versysanhänger eingeflogen sind. Die Freude ist groß, viele kennen sich ja schon, andere sehen sich das erste mal in "Echt". Wir haben für das Treffen im Hotel nicht nur eine ganze Etage mit Aufenthaltsräumen, sondern auch eine eigene Tiefgarage, wo bereits die ersten Versys bereits in Reih und Glied parken.
Da wir um 10 Uhr früh am Hotel ankommen sind allerdings unsere Zimmer noch nicht bezugsfertig, dabei sehnen sich einzelne Teilnehmer sehnlich nach einem Bett. Andere sind viel zu aufgeregt und wollen lieber direkt eine Ausfahrt machen. Ich bin auch eher bettfertig, fahre aber den Pass doch 1x runter und tanke unten im Dorf. Bei der Abfahrt passieren mir zwei Fahrfehler, die mit besserer Konzentration wohl nicht passiert wären: Beim Einkuppeln nach dem Runterschalten vom 3. in den 2. Gang stelle ich fest, dass mein Hinterrad gerne eigene Wege gehen würde. Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich bereits im 2. Gang war und jetzt also im 1. Gang die Kupplung viel zu schnell kommen lasse. Dank schnellenr Reflexe mache ich die Kupplung sofort wieder auf und verliere nur einige Zentimeter meiner Kurvenlinie. Einige Kurven später erspähe ich eine potentielle Rastenschrabbelkurve, es ist eine lange und gut einsehbare links-Kehre. Es schrabbelt gerade schön und ich gehe an Gas, da will der Hinterreifen schon wieder lieber sein eigenes Ding machen. Das könnte am Bitumenstreifen liegen, den ich dort gesehen habe - aber erst wieder am Rückweg. Danach fahre ich jedenfalls direkt wieder zum Hotel, lasse es nur noch rollen und verzichte weitgehend auf Schaltmanöver, es geht ja auch fast alles im dritten Gang.
Zurück am Hotel sind die Zimmer dann bezugsfertig und ich schleife meine sieben Sachen in den vierten Stock (mit Aufzug, aber in einem weitläuifgen Gebäude). Dort erstmal ins Bad, und dann ab ins Bett! Juhuuuu... *schnorch*
Ich schlafe 3 Stunden, damit ich zwar wieder wach bin, aber mir nicht gleich völlig den Schlafrhytmus versaue. Apropos Sau: Es gibt Abendessen, mit 3 Sorten Schweinefleisch: Haxe, Bauch, Nacken. Und darüber hinaus eine sehr große Auswahl an anderen Speisen, davon viele mit Schwein ^^ Nach dem Abendessen sammelt sich die Gruppe wieder im "Tagungsraum", wo Everyday einige passende Worte findet, uns auf die nächsten Tage einstimmt und diverse Handzettel auslegt, z.B. zum Fahren in der Gruppe. Außerdem werden die Gruppen verteilt, wobei es morgen erstmal nur ums Kennenlernen geht. Daher gibt es keine schnellen oder langsamen Gruppen. Ich lande mit Rainer in der Gruppe von Willi, der ortskundig ist und KTM 990 Adventure fährt. Außerdem dabei ist "der kleine Michael" mit seiner F650GS.
Danach steht noch schnell eine Reparatur meines Abblendlichtes auf dem Programm. Dabei lasse ich direkt das Topcase mit dem Tourenzubehör am Motorrad, z.B. alle Handschuhe.
SONNTAG 19.5.
Heute steht eine Tour ums Dreiländereck an. Zunächst geht es den Haus-Pass hinunter durch Österreich über Nebenstrecken zur slowenischen Grenze. An einer Tankstelle erwägen wir eine Änderung des Tagesplans, denn in Richtung Slowenien (Süden) hängen dunkle Wolken, in Richtung Norden dagegen scheint die Sonne. Wir fahren dann trotzdem wie geplant, auch um die anderen Gruppen nicht zu verlieren. Und so kommt es dann eben zum Regen in Slowenien. Slowenien schockt nicht nur mit "SLOW" im Landesnamen, sondern auch mit Kopfsteinpflaster in Passkehren, aber Asphalt dazwischen. Andersrum wäre mir irgendwie lieber... Der erste Treffpunkt für alle Gruppen ist dann eine beeindruckende Skisprungschanze.
Die Stichstraße zur Skischanze geht es wieder zurück, und dann über einen Pass mit spektakulärer Aussicht via Trenta weiter nach Süden. An der Passhöhe gibt es einige Fotos, beeindruckenden Wind, und die Aussicht auf sehr viel mehr Wolken im Süden. Wir stürzen uns trotzdem hinein und geraten bald in Starkregen. Außerdem versaut uns eine Autofahrerin die Passabfahrt, indem sie soo langsam fährt, dass man fast in den ersten Gang muss, aber gleichzeitig noch schnell genug und insbesondere so wahllos mal links mal rechts auf der Straße, dass man als Tourguide nicht mit vertretbarem Risiko für alle vorbeikommt. Unten im Tal schnappen wir sie uns endlich nach bestimmt 15 Minuten. An der nächsten Pause an einer eindrucksvollen Schlucht mit reißendem Bach (Schneeschmelze + Starkregen) stellen wir fest, dass wir alle teilweise durchnässt sind, und dass es jetzt schon zu spät ist, um die Regenkombi anzuziehen. Der nächste Stop wird also vorgezogen, damit wir uns in einem Cafe in Bovec wieder aufwärmen und etwas sortieren können. Der Kaffee kostet in Slowenien nur 1,10. Einzelne Teilnehmer sind bereits so nass, dass sie auf die Pause verzichten und lieber direkt ins Hotel fahren, wo eine warme Dusche lockt.
Der Plan, auf das Ende des Regens zu warten, geht leider nicht auf, es hängt ziemlich im Tal fest. Also geht es auch für uns weiter nach dem Prinzip "Augen zu und durch" - auf schnellstem Wege über Bundesstraßen via Italien zurück zum Hotel, wobei noch einige vergnügliche Pässe zu bezwingen sind, u.a. unser Haus-Pass, dieses mal von Süden her. Die Gruppe hält gut zusammen, nur Michael fällt etwas ab, denn seine Brille und sein Helmvisier beschlagen abwechselnd oder gleichzeitig, was auf Alpenpässen mit Baumängeln und gerne mal einigen Steinen nicht so hilfreich ist. Es kommen alle kalt aber wohlbehalten am Hotel an, und ich gehe auf schnellstem Wege ins Bad. Die nassen Motorradsachen landen zunächst auf dem Balkon. Später wandern die Sachen in den Ski-Trockenraum, der eigens dazu da ist, Kleider zu trocknen. Man muss sich das wie einen riesigen Kleiderständer vorstellen, bei dem aus jedem Haken warme Luft strömt. Prima Erfindung!
Abendessen gibt es heute nicht vom Buffet, bzw. nur den ersten von drei Gängen, die anderen beiden tröpfeln nach und nach ein, wenn man sich beim Kellner ausreichend bemerkbar macht Um 20 Uhr gehen wir in unseren Teil des Gebäudes, wo ein Beamer aufgebaut wurde. Nach einer Ansprache wird ein Überraschungsgast präsentiert: Der Fahrsicherheitstrainer Varahannes, der über sichere Kurvenlinien und seine Sicherheitstrainings spricht. Dies stößt auf allgemeines Interesse und viele melden sich vom Fleck weg für ein Training an. Das besondere an Varahannes ist, dass er nicht nur das Fahren auf abgesperrten Flächen mit glattem, griffigem Belage wie aus dem Bilderbuch trainiert, sondern auch auf öffentlichen Straßen. Als in Österreich anerkannter Verkehrsexperte hat er dazu sogar eine Genehmigung. Guter Mann! Da den Gästen aber langsam die Augen zu fallen, wird die anschließende Tombola beschleunigt. Es liegen fünf Tischmeter voller Goodies, und jeder darf sich in einer zufälligen Reihenfolge bedienen. Ich komme recht früh dran und staube einen Satz Bobbins zum Aufbocken der Versys, einen Schwamm, sowie 3 Minituben Politur ab. Außerdem eine LED-USB-Taschenlampe, die ich allerdings bei nochmaliger Überlegung bald weitergebe.
Im Laufe des Abends berichte ich von meinem Verschalter (2 zu 1 statt 3 zu 2) und gerate dabei direkt an jemanden, der noch eine Ganganzeige zuhause liegen hat, die er los werden will. So werden Geschäfte gemacht ^^
Fortsetzung liegt bereit, wenn einer antwortet...
FREITAG 17.5.
Heute geht es los zum großen, dicken, fetten Kärntentreffen, auf das ich mich schon lange freue. Eine Woche + zwei Wochenenden in den Alpen, ein Hotel als Basislager, und 15-20 Versys mit zugehörigen Fahrern. Es soll mir eine nette Auszeit bescheren, denn drei Wochen später habe ich eine wichtige Prüfung. Freitag morgens habe ich noch einen Termin bei einer Behörde, dort fahre ich direkt mit meiner perVersys hin - dem diesjährigen Umbau zum Vatertagstreffen des mo24-Forums
Der Termin verläuft erfreulich. Danach nach Hause, Packrolle und Topcase aufrödeln, und ab zur Freundin. Dort einen schönen Spätnachmittag verbringen, und dann weiter zu Rainer (RKueNV), der meine Versys auf seinem Anhänger mitnimmt. Bei der Abfahrt zu Rainer platzt direkt beim Anlassen die Scheinwerferbirne laut und deutlich hörbar. Also habe ich einen Zwischenstopp beim Baumarkt eingelegt, um gleich zwei neue Leuchtmittel zu besorgen. H3 gibt es schließlich nicht an jeder Ecke, und in Österreich (oder war es Slowenien?) ist das Mitführen einer Ersatzbirne Pflicht. Diese findet sich dann auch, und nach dem - im Baumarkt anscheinend obligatorischen - schweren Fall in der Kassenschlange direkt vor mir geht es auch schon weiter.
Rainer ist schnell gefunden mittels Navi und weil da ein Anhänger mit einer Versys drauf an der Straße steht. Wir laden auf, quatschen uns noch etwas warm, und gegen 22:00 geht es dann auf die Straße: Ein 74 kW-Diesel-Polo zerrt einen Anhänger mit 2 Versys darauf hinter sich her auf die Autobahn. Nach der - ebenfalls obligatorischen - anfänglichen Skepsis, ob auch alle Gurte richtig halten, sind wir von der Qualität der Abspannung überzeugt und fortan folgt uns der Anhänger unauffällig. Es ist ein weiter Weg nach Kärnten aus dem Ruhrgebiet, und so brauchen wir ziemlich exakt 12 Stunden für die Fahrt. Immerhin passieren wir keine Staus, keine Unfälle und augenscheinlich auch keine auslösenden Blitzer. So gondeln wir in den SAMSTAG hinein...
Die letzten 50 km geht es dann von der Autobahn runter, überland duch Kärnten, Berge rauf und runter. Der Polo gibt alles im ersten und zweiten Gang, und schließlich kommen wir nach der Bezwingen des Haus-Passes in der Sonnenalpe Nassfeld mit wunderschöner Aussicht am Hotel an, wo bereits zwei andere Versysanhänger eingeflogen sind. Die Freude ist groß, viele kennen sich ja schon, andere sehen sich das erste mal in "Echt". Wir haben für das Treffen im Hotel nicht nur eine ganze Etage mit Aufenthaltsräumen, sondern auch eine eigene Tiefgarage, wo bereits die ersten Versys bereits in Reih und Glied parken.
Da wir um 10 Uhr früh am Hotel ankommen sind allerdings unsere Zimmer noch nicht bezugsfertig, dabei sehnen sich einzelne Teilnehmer sehnlich nach einem Bett. Andere sind viel zu aufgeregt und wollen lieber direkt eine Ausfahrt machen. Ich bin auch eher bettfertig, fahre aber den Pass doch 1x runter und tanke unten im Dorf. Bei der Abfahrt passieren mir zwei Fahrfehler, die mit besserer Konzentration wohl nicht passiert wären: Beim Einkuppeln nach dem Runterschalten vom 3. in den 2. Gang stelle ich fest, dass mein Hinterrad gerne eigene Wege gehen würde. Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich bereits im 2. Gang war und jetzt also im 1. Gang die Kupplung viel zu schnell kommen lasse. Dank schnellenr Reflexe mache ich die Kupplung sofort wieder auf und verliere nur einige Zentimeter meiner Kurvenlinie. Einige Kurven später erspähe ich eine potentielle Rastenschrabbelkurve, es ist eine lange und gut einsehbare links-Kehre. Es schrabbelt gerade schön und ich gehe an Gas, da will der Hinterreifen schon wieder lieber sein eigenes Ding machen. Das könnte am Bitumenstreifen liegen, den ich dort gesehen habe - aber erst wieder am Rückweg. Danach fahre ich jedenfalls direkt wieder zum Hotel, lasse es nur noch rollen und verzichte weitgehend auf Schaltmanöver, es geht ja auch fast alles im dritten Gang.
Zurück am Hotel sind die Zimmer dann bezugsfertig und ich schleife meine sieben Sachen in den vierten Stock (mit Aufzug, aber in einem weitläuifgen Gebäude). Dort erstmal ins Bad, und dann ab ins Bett! Juhuuuu... *schnorch*
Ich schlafe 3 Stunden, damit ich zwar wieder wach bin, aber mir nicht gleich völlig den Schlafrhytmus versaue. Apropos Sau: Es gibt Abendessen, mit 3 Sorten Schweinefleisch: Haxe, Bauch, Nacken. Und darüber hinaus eine sehr große Auswahl an anderen Speisen, davon viele mit Schwein ^^ Nach dem Abendessen sammelt sich die Gruppe wieder im "Tagungsraum", wo Everyday einige passende Worte findet, uns auf die nächsten Tage einstimmt und diverse Handzettel auslegt, z.B. zum Fahren in der Gruppe. Außerdem werden die Gruppen verteilt, wobei es morgen erstmal nur ums Kennenlernen geht. Daher gibt es keine schnellen oder langsamen Gruppen. Ich lande mit Rainer in der Gruppe von Willi, der ortskundig ist und KTM 990 Adventure fährt. Außerdem dabei ist "der kleine Michael" mit seiner F650GS.
Danach steht noch schnell eine Reparatur meines Abblendlichtes auf dem Programm. Dabei lasse ich direkt das Topcase mit dem Tourenzubehör am Motorrad, z.B. alle Handschuhe.
SONNTAG 19.5.
Heute steht eine Tour ums Dreiländereck an. Zunächst geht es den Haus-Pass hinunter durch Österreich über Nebenstrecken zur slowenischen Grenze. An einer Tankstelle erwägen wir eine Änderung des Tagesplans, denn in Richtung Slowenien (Süden) hängen dunkle Wolken, in Richtung Norden dagegen scheint die Sonne. Wir fahren dann trotzdem wie geplant, auch um die anderen Gruppen nicht zu verlieren. Und so kommt es dann eben zum Regen in Slowenien. Slowenien schockt nicht nur mit "SLOW" im Landesnamen, sondern auch mit Kopfsteinpflaster in Passkehren, aber Asphalt dazwischen. Andersrum wäre mir irgendwie lieber... Der erste Treffpunkt für alle Gruppen ist dann eine beeindruckende Skisprungschanze.
Die Stichstraße zur Skischanze geht es wieder zurück, und dann über einen Pass mit spektakulärer Aussicht via Trenta weiter nach Süden. An der Passhöhe gibt es einige Fotos, beeindruckenden Wind, und die Aussicht auf sehr viel mehr Wolken im Süden. Wir stürzen uns trotzdem hinein und geraten bald in Starkregen. Außerdem versaut uns eine Autofahrerin die Passabfahrt, indem sie soo langsam fährt, dass man fast in den ersten Gang muss, aber gleichzeitig noch schnell genug und insbesondere so wahllos mal links mal rechts auf der Straße, dass man als Tourguide nicht mit vertretbarem Risiko für alle vorbeikommt. Unten im Tal schnappen wir sie uns endlich nach bestimmt 15 Minuten. An der nächsten Pause an einer eindrucksvollen Schlucht mit reißendem Bach (Schneeschmelze + Starkregen) stellen wir fest, dass wir alle teilweise durchnässt sind, und dass es jetzt schon zu spät ist, um die Regenkombi anzuziehen. Der nächste Stop wird also vorgezogen, damit wir uns in einem Cafe in Bovec wieder aufwärmen und etwas sortieren können. Der Kaffee kostet in Slowenien nur 1,10. Einzelne Teilnehmer sind bereits so nass, dass sie auf die Pause verzichten und lieber direkt ins Hotel fahren, wo eine warme Dusche lockt.
Der Plan, auf das Ende des Regens zu warten, geht leider nicht auf, es hängt ziemlich im Tal fest. Also geht es auch für uns weiter nach dem Prinzip "Augen zu und durch" - auf schnellstem Wege über Bundesstraßen via Italien zurück zum Hotel, wobei noch einige vergnügliche Pässe zu bezwingen sind, u.a. unser Haus-Pass, dieses mal von Süden her. Die Gruppe hält gut zusammen, nur Michael fällt etwas ab, denn seine Brille und sein Helmvisier beschlagen abwechselnd oder gleichzeitig, was auf Alpenpässen mit Baumängeln und gerne mal einigen Steinen nicht so hilfreich ist. Es kommen alle kalt aber wohlbehalten am Hotel an, und ich gehe auf schnellstem Wege ins Bad. Die nassen Motorradsachen landen zunächst auf dem Balkon. Später wandern die Sachen in den Ski-Trockenraum, der eigens dazu da ist, Kleider zu trocknen. Man muss sich das wie einen riesigen Kleiderständer vorstellen, bei dem aus jedem Haken warme Luft strömt. Prima Erfindung!
Abendessen gibt es heute nicht vom Buffet, bzw. nur den ersten von drei Gängen, die anderen beiden tröpfeln nach und nach ein, wenn man sich beim Kellner ausreichend bemerkbar macht Um 20 Uhr gehen wir in unseren Teil des Gebäudes, wo ein Beamer aufgebaut wurde. Nach einer Ansprache wird ein Überraschungsgast präsentiert: Der Fahrsicherheitstrainer Varahannes, der über sichere Kurvenlinien und seine Sicherheitstrainings spricht. Dies stößt auf allgemeines Interesse und viele melden sich vom Fleck weg für ein Training an. Das besondere an Varahannes ist, dass er nicht nur das Fahren auf abgesperrten Flächen mit glattem, griffigem Belage wie aus dem Bilderbuch trainiert, sondern auch auf öffentlichen Straßen. Als in Österreich anerkannter Verkehrsexperte hat er dazu sogar eine Genehmigung. Guter Mann! Da den Gästen aber langsam die Augen zu fallen, wird die anschließende Tombola beschleunigt. Es liegen fünf Tischmeter voller Goodies, und jeder darf sich in einer zufälligen Reihenfolge bedienen. Ich komme recht früh dran und staube einen Satz Bobbins zum Aufbocken der Versys, einen Schwamm, sowie 3 Minituben Politur ab. Außerdem eine LED-USB-Taschenlampe, die ich allerdings bei nochmaliger Überlegung bald weitergebe.
Im Laufe des Abends berichte ich von meinem Verschalter (2 zu 1 statt 3 zu 2) und gerate dabei direkt an jemanden, der noch eine Ganganzeige zuhause liegen hat, die er los werden will. So werden Geschäfte gemacht ^^
Fortsetzung liegt bereit, wenn einer antwortet...