Die Versys Fernreise-tauglich(er) machen?

Allgemeine Themen und Antworten auf immer wieder gestellte Fragen zur Kawasaki Versys 650
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Lille
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Die Versys Fernreise-tauglich(er) machen?

#1 Beitrag von Lille »

In ein paar Jahren soll es nochmal auf eine ganz große Reise gehen - und ich grüble noch immer, welches Motorrad dafür wohl am besten geeignet sein könnte.

Eigentlich habe ich die Versys ausgeschlossen - "Ist ja nur ein Straßenmotorrad". Mit einem Kumpel hab ich schon so manchen Kaffee drüber diskutiert, was man nehmen könnte....
F700GS? Wäre wohl vernünftig. Transalp? Zu alt. Eine noch ältere BMW? Neue AT? Alte AT? So teuer... Und die ganze Technik.. Was da kaputt gehen kann...

Aber nachdem ich nun gesehen habe, was Patrick Mans mit seiner Versys schon alles gefahren ist... :]

Die Versys kenne ich zumindest technisch in- und auswendig. Und daß sie vom Motor her robust ist, hat sie bewiesen.
Also kam die Idee: Man nehme eine ältere Versys (Modell vor oder nach 2010?) mit wenig km für überschaubares Geld, und optimiere sie fernreisetauglich, so daß sie auch die schlechten Pisten in Sibirien übersteht.

Was meint Ihr? Denkbar? Oder totaler Dummfug? :think:

Die größte Schwachstelle dürfte das Fahrwerk und der Federweg sein, ggf auch die Alu-Gußräder. Kennt Ihr Beispiele, was andere Versysfahrer ggf umgebaut haben? Zum Beispiel auch auf andere Felgen?
Sehr viel größer dürfen die Räder aber wiederum nicht werden bzw. so massiv könnte ich den Federweg gar nicht erhöhen, weil ich mit 1,70m auf der andern Seite wiederum mit den Füßen noch runterkommen sollte.
Zuletzt geändert von Lille am 28. Aug 2018 08:57, insgesamt 1-mal geändert.

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blahwas
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Re: Die Versys Fernreise-tauglich(er) machen?

#2 Beitrag von blahwas »

Denkbar ist es, aber wirtschaftlich und technisch sinnvoll eher nicht. Die geländegängigeren Modelle sind alle auch gebraucht und abgerockt noch reichlich teuer. Wenn du eine 650er mit mehr Federweg, tieferem Sitz, 19" Vorderrad usw. aufrüstest, dann hast du am Ende immer noch ein 210 kg-Teil. Und im Gelände willst du möglichst leicht sein. Ich würde da eher mit einer leichten Reisenenduro wie der Versys-X 300 beginnen, oder eben einer Enduro einen größeren Tank verpassen. Auf der Versys 650 sitzt man zwar recht Enduro-mäßig, das war's aber auch schon mit Geländegängigkeit.

Die wichtigste Frage ist, ob man eine besondere Geländegängigkeit überhaupt braucht. Mit 17" Vorderrad und Serienfahrwerk kommt man auch überall hin, außer über Baumstämme, und mangels Noppenreifen wird man bei Nässe Probleme auf glitschigen Schlammpassagen haben, besonders wenn es steil wird. Schlaglöcher halten einen aber nicht auf, und von einer gebrochenen Felge habe ich noch nie gehört.

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RG206cc
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Re: Die Versys Fernreise-tauglich(er) machen?

#3 Beitrag von RG206cc »

Fahrwerk, Reifen und und und ist nicht wirklich das Problem, da kann man einiges nachrüsten.

Das größte Hindernis ist der unterflur Auspuff :] Da wird jede kleine Durchquerung eines Flusses sehr schnell zu einer unüberwindbaren Hürde.

Da gibt es einige "nette" Videos dazu im Netz. Kommt halt drauf an in wie weit du auf der Tour wirklich "offroad" unterwegs sein willst/wirst.

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Lille
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Re: Die Versys Fernreise-tauglich(er) machen?

#4 Beitrag von Lille »

Guter Hinweis, Robert! :]

Wäre ja auch ein Ansatz: Auspuff höherlegen - müsste doch gehen. :D

Edit: Paddy hat einen normalen Auspuff drunter: KLICK


Also angedacht (rumgesponnen ;) ) haben wir schon... eine Versys kaufen - und dann mit ausreichend Vorbereitungszeit Umbauten vornehmen, um die Reisetauglichkeit zu verbessern.

Freunde sind gerade mit zwei alten GSen in Kirgisistan unterwegs, und deren größtes Problem bisher war das Gepäcksystem. Sie musste feststellen, daß der Serienkofferträger nicht für Schlaglochpisten taugt. Musste schon mehrfach, an unterschiedlichen Stellen, immer wieder geschweißt werden.

Wobei das mit den gerissenen Trägersystemen selbst bei den Royal Enfields in Nepal ein Problem ist. :sorry:
Zuletzt geändert von Lille am 28. Aug 2018 10:48, insgesamt 1-mal geändert.

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Lille
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Re: Die Versys Fernreise-tauglich(er) machen?

#5 Beitrag von Lille »

blahwas hat geschrieben:DIch würde da eher mit einer leichten Reisenenduro wie der Versys-X 300 beginnen, oder eben einer Enduro einen größeren Tank verpassen. Auf der Versys 650 sitzt man zwar recht Enduro-mäßig, das war's aber auch schon mit Geländegängigkeit.
Die 300er Versys hat 40PS ? Da bin ich eben skeptisch, ob das ausreichend ist... wobei ich zugeben muss, ich hab's bisher noch immer nicht geschafft, die kleine mal Probe zu fahren. Steht immer noch auf meiner To-Do-Liste. :oops:

Wobei die 650er Versys gegenüber einem normalen Straßenmotorrad ja schon etwas mehr Federweg hat.

Federweg Versys 300: 130 mm vorn und 148 mm hinten
Federweg Versys 650: 150 mm vorn und 145 mm hinten

Zum Vergleich:
Federweg ER-6N:
125 mm vorn und 130 mm hinten
Federweg F700GS: 170 mm vorn und 170 mm hinten
Zuletzt geändert von Lille am 28. Aug 2018 10:46, insgesamt 1-mal geändert.

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marco1971

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Re: Die Versys Fernreise-tauglich(er) machen?

#6 Beitrag von marco1971 »

Ja, denke es kommt drauf an was du machen willst.
Sibirien = Mongolei?
Keine Ahnung ob man da auch auf relativ festen Wegen hinkommt. Wenn ja kein Problem denke ich.
Ich bin letztes Jahr die Maira Stura gefahren, was aber schon grenzwertig war und blahwas war glaube ich auf dem Sommelier. Da geht also schon was. Auspuff war da kein Problem.
Ich würde aber auch zum größeren Vorderrad tendieren. Vielleicht gibts ja ein passendes 19 Zoll. Interessiert nach der Grenze vermutlich niemanden mehr.
Wenn es gröber werden soll geht m. E. nix an was anderem vorbei.
Drei aus dem mimoto Forum sind gerade über Pamir, Iran , ... usw auf dem Rückweg und das ist von den Bildern definitiv kein Geläuf für die V.
Evtl. gebrauchte XT?
Grüße
Marco
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Lille
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Re: Die Versys Fernreise-tauglich(er) machen?

#7 Beitrag von Lille »

marco1971 hat geschrieben:Evtl. gebrauchte XT?
Einzylinder... Ist eigentlich nicht mein Ding.
marco1971 hat geschrieben:Ja, denke es kommt drauf an was du machen willst.
Sibirien = Mongolei?
Keine Ahnung ob man da auch auf relativ festen Wegen hinkommt. Wenn ja kein Problem denke ich.
Mongolei, Japan, Nepal... so weit die Räder tragen ;) Kirgisistan, Tadschikistan... Kommt auch drauf an, wie sich langfristig die politische Lage entwickelt in den einzelnen Ländern.

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Re: Die Versys Fernreise-tauglich(er) machen?

#8 Beitrag von mw416 »

Ich glaube dass ein "geländegängiges" Motorrad auf einer Weltreise überschätzt wird, denn erstens kommt man inzwischen fast überall auf der Welt auf Straßen hin, und zweitens ist die Geländefähigkeit eines voll bepackten Reisemotorrads bei einem "normalen" Fahrer sehr begrenzt, auch wenn es grundsätzlich ein Geländegäniges Gerät ist.
Eine Flussdurchfahrt wird man wohl nur machen wenn sie gezielt sucht, und sollte wirklich einmal ein Fluss zu überwinden sein, wird sich sicher ein LKW oder ein Boot finden, das einen unterstützt.

Zehntausende Kilometer mit einem geländetauglich umgebauten Motorrad auf Straßen fahren mit den entsprechenden Nachteilen, nur um dann einmal ohne Hilfe 30 Meter durch einen Fluss zu kommen halte ich für einen schlechten Kompromiss.....

Ich war schon in Marokko mit der Versys und bin die selben Schotterpisten gefahren, wie GS oder 660 Tenere Fahrer, im harten Gelände wär ich keinen Meter weit gekommen, die aber wohl genausowenig mit ihren voll bepackten Geräten. Ich hatte früher selbst eine 600er Tenere und eine 750er Supertenere, die 600er war wirklich nur wenig besser offroad weil immer noch fast 200kg, als die Versys, dafür auf der Straße weit unterlegen, die Supertenere war offroad viel zu schwer und kopflastig, daran haben der 21 Zöller und die Speichenfelgen auch nichts geändert.
Die Versys ist zuverlässig, robust und billig, sie ist ein guter Kompromiss aus Gewicht einerseits und Zuladung, Fahrleistung, und Komfort auf der anderen Seite (für Solo Fahrer), sie hat relativ lange Federwege.
Warum soll man sie nicht für eine Weltreise nehmen?
Zuletzt geändert von mw416 am 28. Aug 2018 12:09, insgesamt 2-mal geändert.

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Tungdril
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Re: Die Versys Fernreise-tauglich(er) machen?

#9 Beitrag von Tungdril »

mw416 hat geschrieben:Ich glaube dass ein "geländegängiges" Motorrad auf einer Weltreise überschätzt wird, denn erstens kommt man inzwischen fast überall auf der Welt auf Straßen hin, und zweitens ist die Geländefähigkeit eines voll bepackten Reisemotorrads bei einem "normalen" Fahrer sehr begrenzt, auch wenn es grundsätzlich ein Geländegäniges Gerät ist.
....
Die Versys ist zuverlässig, robust und billig, sie ist ein guter Kompromiss aus Gewicht einerseits und Zuladung, Fahrleistung, und Komfort auf der anderen Seite (für Solo Fahrer), sie hat relativ lange Federwege.
Warum soll man sie nicht für eine Weltreise nehmen?
Das sehe ich auch so. Geländegängigere Reifen und ggf. eine andere Übersetzung. Die Versys sollte da völlig reichen. Das größte Problem ist hier die Selbstüberschätzung. Was sollt meine GS, etc. schon aufhalten. Mit der V wirst du wohl defensiver und vorausschauender unterwegs sein und dementsprechend weit kommen.
Interessiere mich gerade für ein ähnlich gelagertes Thema du zwar fernreisetaugliches Wohnmobil. Auch hier hört man ständig 4x4, Unimog, … alles andere geht gar nicht. Aber bin jetzt auf einen Website gestoßen, der fährt einen MB 711 Mannschaftswagen und kommt mit Hinterradantrieb auch fast überall hin.
Keiner ist unnütz, er kann immer noch als schlechtes Beispiel dienen.

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Lille
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Re: Die Versys Fernreise-tauglich(er) machen?

#10 Beitrag von Lille »

Im Flußdurchfahrten finden sind wir Meister! :pfeif:

Bild

Das war die Diskussion, wieviel 2 Fuß sind, und ob man das mit dem R1200R-Gespann und der Versys noch schaffen könnte. :D Das links war eine schmale Fußbrücke - die hätte ich ohne Koffer nehmen können.
Aber ich musste meinen Mann davon abhalten, da durchzufahren. ;) Ich hatte Angst um meinen Schlafsack, der im Beiwagen war.

2 Fuß = ca. 60cm.. *räusper*


Hartes Offroad-Gelände im Sinne von "gar keine Straße" will ich gar nicht fahren. Lieber wäre es mir, es ließe sich vermeiden.. aber man weiß ja nie...
Eher "unbefestigte Straßen mit fetten Schlaglöchern, und das über lange Strecken" - also nicht so, daß man jedem Schlagloch immer ausweichen kann.


Interessant ist ja immer, wenn man sieht, mit was die einheimische Bevölkerung unterwegs ist... :D

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nexiagsi16v
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Re: Die Versys Fernreise-tauglich(er) machen?

#11 Beitrag von nexiagsi16v »

Moin,

ich hab nur Feldwegerfahrung mit gröberen, faustgroßen losen Steinen. Das über mehrere Stunden dürfte sehr anstrengend mit der VS werden. Und sowas hier ist nervig (sorry für den unscharfen Punkt, ich hab kurz vorher ein Insekt aufgegabelt): Feldweg Könnte sein das FF den nicht abspielt, der ES hat es bei mir gemacht....

Schotterpisten ohne grobe Steine mit dem richtigen Reifen sollten gehen. Der Typ der um die Welt ist mit der VS, der sieht recht durchtrainiert aus. Daher wird der so einiges über die Kraft regeln ohne zu ermüden.
Der Auspuff ja, könnte ein Problem werden, aber absaufen wird er nicht. Die Abgase drücken das Wasser ja raus. Bei einer hoch gelegten Anlage kommt zwar sehr schwerer Wasser rein, aber das läuft dann Richtung Motor. Fällt man drauf, wars das auch, aber das bei beiden Varianten möglich. Hat alles sein für und wider. Eins noch, eine hohe Anlage macht das mit den seitlichen Koffern wieder komplizierter.

Aber du erkennst glaube schon das richtige Problem, die Erschütterungen. Alles andere ist ehr kein Problem der Maschine, sondern des Piloten.

Tschau Norman
Zuletzt geändert von nexiagsi16v am 28. Aug 2018 23:24, insgesamt 1-mal geändert.
Tschau Norman :hello:

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countryguitar

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Re: Die Versys Fernreise-tauglich(er) machen?

#12 Beitrag von countryguitar »

.... denke ne 650er V Strom mit 19 Zoll und hochgelegtem Auspuff ist da schon besser für nen ähnlichen Preis, ... aber ob das wirklich so toll ist lange Geländetouren???, ... BMW´s sind Monster und Richtige Raumschiffe, .... glaube da eher an ne Tennere oder die Himalajan von Enfield, ... bei uns hier gibt es Leute die mit Ural Gespannen um die ganze Welt fahren die sind überzeugt von ihren Teilen, ...
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mw416
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Re: Die Versys Fernreise-tauglich(er) machen?

#13 Beitrag von mw416 »

Die neue Tenere 700 mit dem MT 07 Zweizylinder wird sicher ein gutes Weltreise Gerät sein, die Frage ist halt ob man mit einer Neumaschine so eine Reise machen will. Mit etwas älterem ist gleichzeitig das Diebstahlrisiko deutlich geringer, und der mögliche Verlust auch.

Zu alt heißt oft wieder unzuverlässig, weil die Gummiteile irgendwann kaputt gehen, das trifft inzwischen auch Legenden wie die alte Africa Twin, die Transalp 600 oder die XT 600.

Apropos Transalp, eine junge 650er oder auch eine 700er könnten auch eine Alternative sein, onroad ist eine Versys oder eine Strom aber sicher lustiger, und Offroad ist die Frage ob der Unterschied wirklich so viel ist. Und die Transe wird meist viel teurer sein und bei Dieben beliebter........

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Krid
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Re: Die Versys Fernreise-tauglich(er) machen?

#14 Beitrag von Krid »

Ich fand, auf Schotter - oder Waldwegen hat sich die 650er Versys in Normalausführung selbst mit Sozia recht gut bewegen lassen. Das ging zackiger als eine 1200 GS die ein Kumpel alleine fuhr.
Ansonsten wäre nach meiner Vorstellung die alte F 650 Twin von BMW sicher eine Überlegung wert, die sollte auch für alles taugen.
Zuletzt geändert von Krid am 1. Sep 2018 09:22, insgesamt 1-mal geändert.
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countryguitar

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Re: Die Versys Fernreise-tauglich(er) machen?

#15 Beitrag von countryguitar »

.... wenn ich mit Fotogepäck unterwegs bin auch Stativ und so, mache ich auch mit meiner ganz normalen, 650er gelegentlich "Ausflüge" über Feldwege auch über Wurzelwerk und so, ... bei meiner Größe sitze ich aber zu hoch finde ich, mußte mal am Ende von einem schrägen und steilen Feldweg wenden, da ging es nicht weiter, ... hatte ganz schön muffe 170 Kilo und niedrigere Sitzbank konnte ich (kleine Enduros aus den 90ern, aber die waren nicht langsteckentauglich) ... tagelang am andern Ende der Welt und alleine würde ich mir das nicht zutrauen, .. aber das liegt eher an meinen bescheidenen Fahrkünsten als an meiner Versys, ... gibt hier in "mit der Versys auf Weltreise" tolle Bilder von ner Webseite von jemandem der genau das gemacht hat, ... ist auch mal so ein Traum von mir, ....
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Uwe_MY
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Re: Die Versys Fernreise-tauglich(er) machen?

#16 Beitrag von Uwe_MY »

Guten Morgen Lille,

Ein wunderschönes Thema mit dem Du Dich beschäftigst! :)

Ich hatte vor Jahren mal die Idee von Malaysia aus nach Deutschland mit dem Moped (Versys) zu fahren und mich da mal etwas in die Materie 'Fernreisen' mit dem Motorrad eingelesen.

Was ich sehr hilfreich und interessant fand war die Internetseite der 'Motorradkarawane". Hier mal den Link http://forum.motorradkarawane.de/index.php .

Es gibt sicherlich noch viel mehr solcher Foren von Viel/Fernreisenden. Der hier hat mir aber am Besten gefallen.

Wie Du sehen wirst, fahren kann man mit allem was 2 Räder hat. Von 25ccm bis 1.500 ccm. das hängt in erster Linie von Verfügbarkeit, der geplanten Strecke (Distanz/Zeit die man hat/ off/ob Road) ab.

Ich hatte mir damals erst mal ein Ziel gesetzt (was in meinem Falle relativ einfach war!). Will ich nur da hin, oder auch wieder zurück? Hier wurde es bei mir schwierig (TIR Carnet, was man braucht, schreibt je nach Ausstellungsland die Rückführung vor).

Die Streckenführung. Da lernt man dann lustige Dinge wie, durch China mit nem Moped ist schwierig. Theoretisch nur mit Polizeieskorte auf vorher vereinbarter Route für 180US$/Tag.., Vietnam darf man mit Mopeds größer als 150, oder 250 ccm legal auch nicht bereisen. Wie immer im Leben kann man das umgehen, man ist dann aber vollends der Willkür lokaler Gesetzeshütern ausgesetzt...

Wenn die Strecke steht, mal anschauen wie es wettertechnisch ausschaut! Deutschland - Japan ist schon etwas zu fahren, man muss sich dann nen groben Zeitplan erarbeiten. Zum Beispiel von/bis wann sind eventuell Päße auf/befahrbar? Und wir reden hier nicht von den Alpen wenn es Kirgisistan werden soll.

Aber auch Sibirien (wenn es da lang gehen sollte) im Winter ist nicht lustig, obwohl es keine Berge hat.. Ich hab mal 10 Jahre in Moskau gewohnt, war regelmäßig im Winter in Sibirien. Minus 40 Grad, da willst Du kein Moped fahren... Da würde ich nur Juli/August durch fahren. Aber nur mit entsprechendem Mückenschutz!!

Also eine Zeitplan wann muss ich losfahren, wieviel Zeit hab ich wo, wann muss ich spätestens einen Punkt erreicht haben, um das Projekt nicht zu gefährden.

Visa/Dokumente: meine Reise scheiterte letztendlich an der Tatsache das ich nur 3 Monate Zeit für die Durchführung hatte und letztendlich 17 Visa gebraucht hätte die ich VOR Antritt hätte haben müssen. Man bekommt die auch oft unterwegs, hat dann aber gerne mal ne Woche Wartezeit in einem Durchfahrtsland. Wenn Zeit keine Rolle spielt (Achtung, Zeitplan!) geht das natürlich auch. Aber wenn man über Berge, oder durch den Himalaya muss, dann ist man schon etwas eingeschränkt..

Alternative Routen. Bei mir hätte Afghanistan und Pakistan auf der Liste der Länder gestanden durch die ich gewollt hätte. Meine Frau war nicht begeistert... Wie komme ich eventuell um ein Land mit Einreiseverbot, oder ähnlichem, rum.

Lies Dir mal die Kommentare in der Karawane durch. Auch zum Thema 'was ist das richtige Motorrad'.

Spannend! Alles ist machbar! Es bedarf nur einer vernünftigen Planung und Vorbereitung!

Ich wäre mit der Versys gefahren. Ohne irgendwelchen speziellen Umbauten. In all den von mir geplanten Ländern fahren Mopeds. Mal größere, meist kleinere. Also warum nicht die Versys. Davon abgesehen hatte ich auch keine Alternative damals!

Heute würde ich mir ein Moped holen, gebraucht, das mit möglichst wenig Elektrik, keine/kaum Elektronik daherkommt. Mechaniker findest Du überall auf der Welt. Auch eine Vergaser bekommt man überall eingestellt. Eine Einspritzung schon weniger auf dem flachen Land in Indien... Speichenräder mit Schlauch wäre das andere. Auch die bekommt man überall gerichtet, kann man flicken. Irgendjemand schrieb hier glaube ich, wem ist schon mal ne Felge gebrochen.... Mir. Die vom Vorderrad.

Ich wünsch Dir noch viel Spaß beim Planen!

Cheers

Uwe

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Re: Die Versys Fernreise-tauglich(er) machen?

#17 Beitrag von mw416 »

Das mit Vergaser vs. Einspritzer halte ich für falsch, gerade wir hier im Forum sollten wissen, dass eine solide japanische Einspritzung wesentlich weniger Probleme macht als ein Vergaser, speziell wenn nur E10 oder anderer Mist vorhanden ist.

Dieses "keine Elektronik" Mantra sollte man auch langsam ablegen, Zündungen waren meist schon in den 80 ern elektronisch, heute auch die Einspritzung und das ABS. All das sind sinnvolle Dinge die ich persönlich nicht mehr missen will, und die normal auch keine Probleme machen.
klar gibt es auch den Elektronik Overkill bei manchen Marken und Modellen, aber diese Bikes nimmt eh keiner für Weltreisen.


Ich denke auch, dass man mit fast allem fast überall fahren kann, da gabs auch den Typen der mit einer R1 um die Welt gefahren ist, mit einer riesen Box hinten drauf, alles geht.

Das was Uwe MY schribt ist das eigenliche Problem: Die Bürokratie, Korruption, politische Spannungen, Kriege, wunderschöne Länder die langsam zu gefährlich werden etc. Auch die unerwarteten Kosten die das alles bringen kann sollte man nicht unterschätzen. Für viele Leute ist man als Europäer grundsätzlich reich, und sie suchen mehr oder weniger kreativ nach wegen Geld von dir zu bekommen. Ein nagelneues, protziges Motorrad zu fahren ist sicher auch kein Weg dem entgegenzuwirken.


Ich träume einmal von einer Fahrt von Alaska nach Feuerland, so für 6 bis 12 Monate das geht heute eher noch als viele Teile von Asien und Afrika.
Zuletzt geändert von mw416 am 2. Sep 2018 12:16, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Die Versys Fernreise-tauglich(er) machen?

#18 Beitrag von Lille »

Ich hole den Thread mal wieder hoch, weil das Thema ja noch lange nicht vom Tisch ist. :D

Ganz im Gegenteil - mein Mann ist aktuell schon dran, den Bau seines Reisegespanns anzugehen :] Es ist noch ein paar Jahre hin, aber alleine ein Auftag beim Gespannbauer kann 2 Jahre dauern. :sorry:

Ich bin von Idee, eine Versys 650 zu nehmen, noch immer nicht weg. :headshake: Und viele "Probleme" sollten sich mit ausreichend Vorlaufzeit und Bastelarbeiten doch lösen lassen!


Konkrete Frage aktuell: Versys >2010 oder >2010 ?

Hat sich irgendwas technisch verbessert, was es sinnvoll machen würde, ein neueres Modell zu nehmen?

Hoinzi

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Re: Die Versys Fernreise-tauglich(er) machen?

#19 Beitrag von Hoinzi »

Die Verbesserungen der Modelle nach 2010 sind nicht so durchgreifend, dass das entscheidend wäre. Es gab kleine Änderungen an den Bremsen und irgendwann vor dem "Facelift" wurde der ABS-Block geändert, so dass es wohl danach keine Probleme mehr mit dem ABS des Hinterrades gegeben hat.

Grundsätzlich sind die Modelle aber technisch weitgehend identisch.

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fransjup
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Re: Die Versys Fernreise-tauglich(er) machen?

#20 Beitrag von fransjup »

Hallo Lille
Bremse vorne ist ab 2010er besser
nicht so weich, und kürzerer hebelweg
auch konnte der Hebel auf unebenen Untergrund
schon mal blockieren ( eigene Erfahrung 2008er )
Dann musste man schnell lösen und wieder
zupacken
Das ist bei der 2010er nicht mehr vorgekommen
gruß fransjup
gruß fransjup

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