BMW F800GS

Fremdgeschaut? Probegefahren? Hier kommen Eure Erfahrungen mit Nicht-Versen rein.
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blahwas
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BMW F800GS

#1 Beitrag von blahwas »

Nach der Probefahrt auf der F800GS auf einem Treffen letztes Jahr wollte ich schon länger einen Fahrbericht zu diesem Fahrzeug schreiben, aber irgendwie kam ich nie dazu. Dann hatte ich aber eine besondere Gelegenheit, das nachzuholen: Ich war 4 Tage auf Teneriffa zum Motorradfahren und hatte eine KTM 690 Duke reserviert. Da diese leider einen defekten Tacho hatte, musste ich mich nach einem Ersatzfahrzeug umsehen. Da es nur F800R und F800GS zur Auswahl gab war die Entscheidung leicht: Die R ist mir einfach zu klein. So wurde es eine weiße F800GS mit ESA und 7000 km Laufleistung. Das ist zwar nun schon eine Weile her, aber ich hatte es hier bisher nicht geschrieben, also bekommt ihr es jetzt auch noch ab :)

Bild

Optisch ist die F800GS (im Folgenden "F" genannt) typisch Enduro, also robust und technisch, und mit Speichenfelgen. Vorne in riesigen 21 Zoll. Gefällt mir optisch sogar einigermaßen, und passt farblich prima zu meiner neuen Jacke. Typisch BMW: Ungleiche Scheinwerfer vorne, und ungleich große Rundinstrumente im Cockpit, immerhin mittlerweile mittig aber übereinander. Das Zündschloss ist vorne am Tank statt in der Gabelbrücke, und neben dem Zündschloss ist eine Steckdose. Diese ist typisch BMW keine gewöhnliche 12V-Dose wie man sie im Auto hat, sondern eine DIN-Dose, zur der man garantiert keinen passenden Adapter dabei hat oder zu der man auf die Schnelle im Einzelhandel irgendetwas passendes finden könnte, schon gar nicht auf spanisch und auf einer Insel.

Bild

Die elektrischen Schalter orientieren sich am gängigen Standard. Der Blinkerschalter funktioniert fast genauso wie beim Rest der Welt: Mit dem linken Daumen nach links oder rechts drücken schaltet die jeweiligen Blinker ein, und ein mittiger Druck schaltet die Blinker wieder aus. Lediglich das undokumentierte vorsichtige Drücken des Schalters in die Gegenrichtung zum Ausschalten wird nicht unterstützt. Aber das ist ein Luxusproblem verglichen mit der unmotiviert hupenden, dauerhaft oder gar nicht mehr blinkenden R1200GS meines Mitreisenden, der zum ersten mal auf so einem Ding sitzt. Am rechten Schalter findet sich ein Kippschalter als Motorabsteller, mit dem man den Motor auch starten kann - eine schöne Lösung, spart ein Teil ein und schützt vor einem vergessenen Kippschalter. Auch hier gefällt mir die F-Lösung besser als das Drehdings am Boxer. Oben rechts hat man einen Taster für die Heizgriffe. Der Status wird im Display angezeigt und die Einstellung bleibt nach dem Abstellen des Motors erhalten. Schöne Sache! Links oben ist Kippschalter für ESA und ABS/ASC. Mit ESA kann man das Fahrwerk in drei Modi umschalten kann: Comfort, Normal, Sport. Beim ersten Druck wird der Modus angezeit, mit jedem weiteren wird durchgeschaltet. Ausgewählt wird durch Nichtmehrdrücken. Das Display zeigt den Modus nur so lange an, bis die Umstellung abgeschlossen ist. Schönes Bedienkonzept! In die andere Richtung gedrückt (ABS/ASC) schalten sich ABS und Traktionskontrolle aus, wenn man die Taste etwas länger gedrückt hält. Das geht bei diesem Modell bereits bei laufendem Motor, die älteren F müssen dafür den Motor abstellen.

Auch beim Fernlicht hat BMW eine Sonderlösung: Es gibt keinen Kippschalter, sondern nur noch den Lichthupenschalter, den man zusätzlich aber auch nach vorne drücken kann, wo er dann einrastet. Das hat man schnell raus und das ist auch praktischer als der Kipphebel oben, den man schlecht erreicht ohne den Griff loszulassen. Leider sind die Griffe selbst etwas dünn, das passt für mich nicht so gut, das können die anderen aber auch nicht besser.

Die Sitzbank ist ziemlich hoch, ich komme nicht ganz mit beiden Füßen ebenerdig auf den Boden. Dafür ist sie auch schmal, und leider hat sie vorne eine Mulde, in der man bitte sitzen soll. Nach hinten wird sie minimal breiter. Die Fußrasten sind recht hoch angebracht (wohl endurotypisch im Interesse der Bodenfreiheit) und sorgen für einen unerwartet engen Kniewinkel, der bei mir auf Dauer für große Schmerzen sorgt. Die Gummis auf den Fußrasten lassen sich allerdings ohne Werkzeug entfernen; so erhält man ca. 2 cm mehr Beinfreiheit. Das bemerke ich leider erst am letzten Tag. Die Spiegel ähneln denen von KTM und Aprilia und bieten gute Sicht auch bei breiten Schultern mit wenig Vibrationen. Die Scheibe ist nicht verstellbar und sorgt für massiv Krach am Kopf ab Tempo 70 (Helm war C3pro).

Ich hatte die F800GS als Leihmotorrad, um damit 3 Tage auf einer sehr kurvenreichen Insel umherzufahren. Zunächst wollte ich meinen mitgebrachten Krempel anbringen:
1. Gopro mit Rohrschelle befestigen. Hier findet sich links am Sturzbügel ein geeigneter Ort. Die Kamera nimmt zwar eine Neigung nach oben an, der Weitwinkel gleicht das aber aus.
2. Mein Navi soll an den Lenker. Das geht in der Mitte nicht, weil der Lenker konifiziert ist (zur Mitte hin wird er dicker). Nur direkt an den Griffen hat er die allgemein üblichen 22 mm Durchmesser. So ruht das Navi eben links am Lenker.
3. Mein Navi will Strom. Die Steckdose ist wie schon gesagt nutzlos. Die Batterie ist nicht etwa zugänglich, sondern unter der Tankattrappe verbaut, wofür man 8 Schrauben lösen muss. Diese 8 Schrauben sind BMW-typisch Torx, für das ich kein Werkzeug dabei habe. (Das Bordwerkzeug fällt mir erst später ein.) Da mein Mitreisender einen Aktivhalter an seiner Mietmaschine hat, belasse ich es beim Akkubetrieb meines Navis, sooo viele Kreuzungen hat die Insel ja nicht.
4. Ich habe einen Tankrucksack dabei, der mit Riemen befestigt wird. Vorne kommt ein Riemen um den Lenkkopf, was ohne weiteres gelingt. Man muss nur darauf achten, mit den Riemen keine Leitungen einzuklemmen. Hinten sieht die Sache schon schwieriger aus, hier muss dafür die Sitzbank runter. Die Sitzbank entriegelt sich vorne, dann wird sie vorne hochgezogen. Wegen des Zündschlosses am Tank überlappt der Tankrucksack (bzw. die Grundplatte) sich aber mit der Sitzbank. Das ist ein ziemliches Gewürge. Und das nicht nur bei der Erstmontage, sondern jedes mal, wenn man unter die Sitzbank muss, z.B. vor der Fähre, um an den dort verstauten Fahrzeugschein ranzukommen.

Bild

Insgesamt also ein ziemlich nerviges Unterfangen mit der BMW... leicht verstimmt geht es auf die erste richtige Fahrt. Hier fällt zunächst auf, dass F sofort anspringt und sich nicht erkennbar kalt anders verhält als warm. Sehr schön. Das Getriebe hat weite Wege, lässt sich aber gut schalten. Nur zwischen 5 und 6 lande ich schonmal im Nirvana. Das Getriebe ist insgesamt sehr lang übersetzt, innerorts braucht man ständig den zweiten oder gar ersten Gang, wenn man jemandem hinterherfährt. Es gibt eine große Ganganzeige im Cockpit, die aber leider ganz unten angebracht ist, wo man nicht wirklich gut schnell mal eben hingucken kann, wenn man gedanklich schon die Ellenbogen auf dem Asphalt hat. Der Sound ist laut aber eintönig, immerhin haben wir hier einen Gleichläufer-Paralleltwin. Auch die Vibrationen erinnern eher an eine gestresste Kaffeemaschine. Die vordere Bremse verzögert gut und lässt sich gut dosieren, hat aber auch einen Hebelleerweg. Die hintere Bremse lässt die Gabel einsinken, so dass man sich in Schräglage damit die Linie versaut, statt die Maschine wie auf der Versys in einen engeren Radius zu kriegen.

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blahwas
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Re: BMW F800GS

#2 Beitrag von blahwas »

Zum Handling: Schmale Reifen, breiter Lenker und aufrechte Sitzposition sollten ein Motorrad eigentlich handlich machen. Leider hat da aber dieses (für den Straßenbetrieb) absurd große 21" UFO von Vorderrad etwas dagegen, nämlich ein Trägheitsmoment, das Lenkimpulsen eher kritisch gegenübersteht. Da hilft auch keine 90 mm "Breite". So muss man doch ziemlich drücken, damit das Motorrad das macht, was man sich so gewünscht hat. Der 150er Hinterreifen auf 17" Felge folgt aber willig. Insgesamt kommt man schnell um die Ecken, weil die Reifen schmal sind und der Schwerpunkt hoch. Die Schräglagenfreiheit ist beachtlich, es setzt zu erst der Hauptständer auf. Nur Wechselkurven oder inkonsistente Radien liegen diesem Fahrwerk so nicht, und am Kurvenein- und ausgang muss man ziemlich arbeiten und fischt dabei etwas im Trüben. Es waren übrigens wenig angefahrene Pirelli Scorpion Trail montiert, die im Trockenen einen unauffälligen und neutralen Job verrichtet haben, bei Feuchtigkeit oder Nässe aber ein sehr indifferentes Gefühl vermittelt haben und auch einige Male bei Allerweltstempo deutlich und unerwartet gerutscht sind.

Das ESA hat ja drei Modi. Ich fahre zunächst auf "Comfort" und finde, das schaukelt arg und bietet wenig Rückmeldung. "Sport" erlaubt dagegen schon eher Rückschlüsse auf die Gripverhältnisse. Als ich auf einer ambitioniert genommenen Kurvenstrecke von "Sport" auf "Comfort" umschalte, habe ich jedenfalls sofort den Eindruck, mein Heck würde wegschmieren. Diese F ist eben eine Enduro und hat auch entsprechende Federwege. Das ESA wirkt nur auf die Dämpfung des Federbeins hinten, ist also eigentlich eine Mogelpackung. Ich fand den Comfort-Modus auch nicht komfortabler als den Sport-Modus, da die Fuhre nach jedem Schlagloch so lange nachschaukelt, dass sie auf schlechten Strecken damit gar nicht mehr aufhört. Im Sport-Modus wackelt es auch nicht härter, aber dafür kürzer, und man spürt wenigstens, was jetzt gerade los ist. Der Normal-Modus hat mir überhaupt nicht gefallen, der war für mich von "Comfort" nicht zu unterscheiden. Auch auf "Sport" ist das Fahrwerk deutlich weicher als die von mir bisher gefahrenen Straßenmaschinen: Man taucht beim Bremsen tief ein, knickt beim zügigen Beschleunigen hinten ordentlich ein und hat immer ein wenig das Gefühl zu schwimmen.

Hat's trotzdem Spaß gemacht? Na klar! Aber dieses Endurofahrwerk ist auf der Straße ein Klotz am Bein, selbst auf schlechten Wegstrecken. Was kann das Ding sonst noch? Innerorts nervit die lange Übersetzung, beim Rangieren die Sitzhöhe. Autobahn ist auch nicht sehr angenehm, weil die Windgeräusche enorm sind, der Kniewinkel eng und die Sitzbank unbequem. Überhaupt, die Sitzbank. Die Sitzbank ist das größte Problem an der Maschine. Wenn man schon mal eine lange Sitzbank ohne Stufe hat, und wenn der Lenker so nah am Fahrer ist, dass man aufrecht sitzt, dann wäre es doch verdammt nochmal echt schön, wenn man sich aussuchen könnte, wo genau auf dieser Sitzbank man denn nun sitzen möchte. Aber nein, ewig ruft die Kackmulde. Nach jeder zweiten Kurve sitzt man wieder ganz vorne, und wenn man da nicht bleiben will und jedes Mal wieder zurückrutscht, sitzt man nach der zehnten Kurve garantiert auf seinem Sack. Und wieviel Spaß das Motorradfahren dann noch macht, dass wisst ihr sicher alle selbst. (Für weibliche Leser: Wenig!) Fairerweise muss man zugeben, dass die anderen Hersteller in der Hinsicht auch am laufenden Meter Mist produzieren: Hohe Hecks sehen geil aus, nach hinten ansteigende Sitzbänke vermitteln Beschleunigungsvermögen, am Tank hochlaufende Sitzbänke sorgen für ein harmonischeres Gesamtbild, vorne schmalere Sitzbänke ermöglichen einen besseren Stand - ist ja alles schön und gut, aber was ist mit MOTORRADFAHREN verdammte Scheiße nochmal, das ist doch auch wichtig! Ich war übrigens in einer Textilhose mit griffigem Leder an den relevanten Zonen und vernünftiger Unterwäsche unterwegs, um Einwänden vorzubeugen. Auf meinen Moppeds funktioniert das auch. Muss man die F permanent im stehen fahren, ist ja eine Enduro?! In dieser Hinsicht sehe ich also Verbesserungspotential, um das mal höflich auszudrücken.

Ich war auch mal 15 Meter im Gelände mit der F, da hat sie den Boden gut glatt gebügelt. Das hat mir als Enduroerfahrung gereicht, mag sein, dass sie dafür gebaut ist. ESA war im Sport-Modus, einen Enduro-Modus gibt es eigenartigerweise nicht.

Zu den Technikgimmicks: Das ESA halte ich für ziemlich nutzlos, weil es nur einen halbwegs sinnigen Modus gibt, nämlich Sport. Das ABS funktioniert unauffällig und trennt vorne und hinten schön. Nur am Bremshebel spürt man einen leichten Leerweg. Das ASC verhindert auf glatten Flächen das schlimmste, z.B. auf der Fähre. Bei kurzen Rutschern stört es eher, weil es erst einsetzt, wenn das Motorrad sich schon wieder gefangen hat, z.B. nach dem Kanaldeckel. So hat man noch 2 zusätzliche Lastwechsel. Trotzdem würde ich es dazubestellen, selbst der beste Fahrer rutscht ja schließlich auch mal ungeplant. Das Cockpit zeigt Uhrzeit (gut), Temperatur (ziemlich verzögert), Tages-km und Gesamt-km an. Die Restweichweite zeigt es erst an, wenn der Tank schon fast leer ist. Die Tankuhr ist SCHEISSE! Der oberste Balken ist nämlich ">50%", und wenn man das nicht weiß, denkt man: "och, noch alle Balken da, da habe ich ja noch weit über 200 km Reichweite!" oder gar "Ah, nur noch halb voll, reicht dann ja noch bestimmt 140 km", obwohl es in echt jeweils die Hälfte davon ist. Besonders blöd bei einem Leihfahrzeug: Wenn man das Ding "vollgetankt" übernimmt sieht man nicht, ob der Tank wirklich voll ist, oder ob vielleicht nur 8 von 14 Litern drin sind. So war das nämlich bei mir, und dann, siehe oben, Zitat 2. Klar, auf dem Display ist ein winzig kleiner Hinweis auf diesen Umstand, aber wozu muss das sein? Die Reichweite mit vollem Tank war bei mir deutlich unter 300 km, was ich für arg wenig in dieser Fahrzeugkategorie halte.

Dann vergleichen wir doch mal die F mit der Versys 650! Natürlich total neutral ;)
1. Motor. Die F hat 86 PS, die Versys 64. Die F ist wesentlich länger übersetzt und fühlt sich dadurch kein PS schneller an. Der Versysmotor vibriert stärker und lebt auch akkustisch mehr, weil er als Gegenläufer eine ungleichmäßige Zündfolge hat. Die Motorabstimmung der F ist sehr gleichmäßig, die V hat zwischen Mitte und Oben ihr Maximum, was sich sportlicher anfühlt. Dafür kann man die F in tieferen Drehzahlen fahren. Wegen der Getriebeabstufung muss man das allerdings auch. Unentschieden.
2. Fahrwerk. Die F ist zu weich zum Heizen und braucht zuviel Kraft am Lenker. Im Komfort kein großer Unterschied. Sieg Versys.
3. Bremse. ABS haben beide, Hebelleerweg hat die alte Versys auch, die neue nicht mehr. Hinterradbremse in Kurven ganz anders. Unentschieden.
4. Gimmicks. Das ESA an der F finde ich zwar nutzlos, irgendwer findet das aber bestimmt gut. Gute gemachte Heizgriffe, Bordcomputer und vor allem Traktionskontrolle sind klare Vorteile für die F. Sieg F.
5. Reisen. Versys hat die bessere Reichweite und eine variablere Sitzposition. Sieg Versys.
6. Offroad. Braucht man nicht zu diskutieren, da kann die F sicherlich alles besser.

Fazit: BMW F800GS zu fahren ist nicht grundsätzlich sinnlos, aber nix für mich, und auf der Straße sehe ich außer der Traktionskontrolle keinen echten Vorteil gegenüber der Versys 650. Würde man der F ein 17" Vorderrad und ein kleineres Ritzel verpassen, wäre ich gespannter auf das Ergebnis. Eine andere Zündfolge würde noch ein paar Emotionen wecken. Genau das hat Husqvarna mit der Nuda gemacht.

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catfish
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Re: BMW F800GS

#3 Beitrag von catfish »

schöner Beitrag,Johannes

für mich als Ex-Versyst und jetzt F-Treiber besonders schön zu lesen,und ich gebe Dir zu 75 % Recht mit deinen Erfahrungen
das sogenante "Spar-ESA" an der kleinen GS ist wirklich Mist und bringt nur was beim Wiederverkauf
alle Instrumente und Schalter sind besser als bei der älteren Versys,das Licht ist um Welten besser
zum Kurvenräubern ist eindeutig die Versys das bessere Gerät,das resultiert aber aus den konzeptionellen Unterschieden der beiden Bikes
die F ist zu lang übersetzt,BINGO...deshalb werde ich beim demnächst anstehenden Kettenwechsel hinten ein viel größeres Kettenblatt verbauen,dann wird sie noch OffRoad tauglicher
Sitzbänke gibts bei BMW mehrere und man kann sie alle probefahren,und mal ehrlich die Versyssitzbank ist im Original auch Mist
mit vollgetankter Maschine komme ich locker über 300km sogar bis zu 350km sind drin,kommt wie bei der Versys auf die Fahrweise an
Bei der Scheibe bin ich deiner Meinung,deshalb hab ich gegen eine kleinere der F650 Gs getauscht,so genannte "Rentnersegel" sind nicht so mein Ding ich brauch den Wind beim fahren
die Reifen sind Schrott,denn sie rutschen wirklich schnell,deshalb fahr ich jetzt Stolle von Heidenau um genau die 10-15% Geländeanteil geniessen zu können
und bei der Zuladung ist die F über jeden Zweifel erhaben,die packt sogar mehr weg als Ihre große Schwester
zur Abstimmung des Motors nur so viel: die kleine GS sollte sich irgendwie nach Boxer anhören und -fühlen :fool: und im Stand rüttelt sie wirklich manchmal so

alles in allem hab ich den Wechsel nicht bereut und zum Glück sind die Geschmäcker unterschiedlich wie die Menschen die unser schönstes Hobby der Welt mit uns teilen :bike:
Mainstream ist was für die Anderen

1989-1992 ETZ 250 6000km
1992-1994 Suzuki DR 750 BIG 13500km
1994-1996 Yamaha XTZ 750 Super Tenere 29000km
1996-1999 Triumph Tiger 855 53000km
1999- 2016 Triumph Speed Triple 955i 110800km,verkauft an MaT5ol
2010-2014 Versys ´08 black 38000km
2013-??? IWL Troll 1 350km
2014-2017 BMW F 800 GS 38000km
2017-??? KTM 1090 ADV R 15250 km

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Re: BMW F800GS

#4 Beitrag von karklausi »

Hallo blahwas!
Ich finde es toll, dass du die Berichte so ausführlich schreibst. Du beachtest wirklich jedes kleine Detail. Kein Pluspunkt und keine Schwäche entgeht dir an einem Motorrad. Die lesen sich wie professionelle Berichte in Fachzeitschriften und sind sogar noch besser.
Ich habe mal jnd kennengelernt mit einer F800GS, jetzt weiß ich zumindest, warum der die Angewohnheit hatte, Kurven zum Spass im Stehen zu fahren. :abfeiern:
Weiter so, freu mich schon auf den Bericht deines nächsten Leihmotorrades.
Karklausi
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Re: BMW F800GS

#5 Beitrag von heizer »

Danke für den schönen Vergleich :-)

Ich habe hier beide Moppeds im Stall. Bin zuerst die Versys (2008) gefahren. Die hat dann aber meine Frau abgegriffen, so das ich mir leider etwas anderes suchen musste ;-)

Zunächst sollte eine zweite Versys her. Dann bin ich aber eine GS probe gefahren. Die 800 GS (2009) liegt mir klar besser als die Versys. Das liegt vor allem mal daran, das sie einfach höher, breiter, und länger, also insgesamt grösser ist. Das kommt mir bei meiner Körpergrösse deutlich entgegen.

Das komfortable Fahrwerk bügelt die vielen schlechten Strassen in meiner Gegend prima weg. Zudem passt sie mir -als ehemaligen Africa Twin Fahrer- auch besser ins Beuteschema. Meine Frau hingegen hätte eine 650GS Twin bekommen können, hat sich aber für die -kleinere und spritzigere- Versys entschieden. Die 800GS kam bei ihr grössentechnisch gar nicht in Frage.

Leichtes Gelände lässt sich mit der GS noch entspannt fahren, wo man mit der Versys schon heftig durchgeschüttelt wird.

Die originale Sitzbank sollte man schnellstmöglich gegen die optionale Komfortsitzbank tauschen, sowie die Scheibe gegen die Tourenscheibe. Damit lassen sich dann auch längere Autobahnetappen gut ertragen. Bei höheren Geschwindigkeiten (>150 Km/h) läuft die Versys stabiler geradeaus. Sicher ein Vorteil der strafferen Abstimmung.
Der Verbrauch ist mit der Versys fast exakt identisch, wie ich bei unseren gemeinsamen Ausfahrten feststellen konnte.
Die bereits erwähnte kurze Scheibe der 650 GS Twin ist für Landstrassen eine super Alternative.

Die Tank-Restreichweite kann man sich -sofern man eine Version mit Bordcomputer hat- jederzeit anzeigen lassen und ist unter ca. 150 km Restreichweite ziemlich genau. Gang- und Temperaturanzeige sind extras, die ich schnell schätzen gelernt habe. Das ABS der GS regelt -soweit ich das vergleichen konnte- feiner.

Beides sind feine unkomplizierte und gutmütige Alltagsmoppeds mit genügend Dampf um viel Spass zu haben ohne zu überfordern. Letztlich entscheiden dann persönlicher Geschmack und Evtl. der Geldbeutel.

Viele Grüsse,
Kai
Zuletzt geändert von heizer am 11. Nov 2014 23:35, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: BMW F800GS

#6 Beitrag von corroder »

schöner bericht und vieles von dem was du schreibst kommt ganz gut hin. ich hab ja meine versys auch gegen die 800gs getauscht, vor allem wegen ihrer immens größeren geländetauglichkeit. dies wird natürlich insbesondere durch das 21" vr und die längeren federwege erreicht, bedingt aber gleichzeit natürlich die von dir angemahnte geringere agilität in wechselkurven. besserung bringt hier erstaunlicherweise ein wechsel der reifen. sowohl der genannte heidenau k60scout als auch der metzeler karoo3 lassen das kurvenschwingen vereinfachen (nur wenn der scout runter ist wird er kantig und kippt dann etwas über einen punkt), obwohl sie durch ihr enduromäßiges profil dies nicht vermuten lassen würden.
was die lange übersetzung angeht gebe ich dir völlig recht. durch den umbau auf ein, ein zahn weniger zählendes ritzel, verändert sich die fahrdynamik massiv, plötzlich geht die mühle sauber und ohne bmw gedenkminute aus den kurven. ich bin schon vorher zügig mit meiner gs unterwegs gewesen, daß werden einige leute hier von touren im umland sicher bestätigen können, aber nachdem ich letzte woche die kette gewechselt und die übersetzung verändert habe, hab ich das gefühl ein anderes motorrad zu fahren.
was das esa angeht, das habe ich damals erst gar nicht mitbestellt, da ich wie du fand es sei eine mogelpackung, es greift nur auf den hinteren stoßdämpfer und dort auch nur auf die federvorspannung/zugstufe zu, na, das kann ich auch noch alleine bewerkstelligen. was aber wichtig ist, ist die richtige einstellung des fahrwerks auf den fahrer, nur dann ist es möglich das schiffsschaukeln etwas unter kontrolle zu bringen. abstellen kann man das bauart bedingt eh nicht, eine enduro lebt halt vom sensiblen ansprechen der federung um hindernisse überwinden zu können und unebenheiten auszugleichen, daher kann man hier nur einen kompromiss erreichen. mit zunehmendem fahren kommt man aber in immer weitere bereiche damit und merkt wie gut die kiste abgestimmt ist. die größte reichweite die ich bisher mit einer tankfüllung geschafft habe waren 362km mehr hab ich mit meiner versys auch nie geschafft, diese mußte ich allerdings auch immer etwas mehr drehen um an der gruppe dranzubleiben.
Zuletzt geändert von corroder am 12. Nov 2014 11:04, insgesamt 1-mal geändert.
Was nutzt dir die Realität, wenn du keine Utopie mehr in dir trägst

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Re: BMW F800GS

#7 Beitrag von AndyCH »

Hallo zusammen,

habe auch auf Teneriffa bei canarymoto eine F800GS für 5 Tage gehabt - aber mit kurzer Übersetzung (vorne 2 Zähne weniger) :roll:
(Die kleine Versys wollte ich ausprobieren, war aber schon ausgeliehen)

Blahwas hat recht, daher halte ich mich kurz:
Durch die kurze Übersetzung passt der 2.und 3. Gang gut zu den Kurven auf der Insel.
Für 85PS und kurze Übersetzung zieht sie gut, meine KV zieht aber trotzdem besser :D
Für meine Grösse (1.87m) ist die Sitzhöhe und Rastenabstand OK, Lenker fällt gut in die Hände.
Die Sitzbank ist zu hart, auch für die Sozia.
Federung ist OK, ich hatte hinten etwas straffer gestellt.
Das Infodisplay ist eine nette Spielerei.
Natürlich kein Adapter für die "blöde" 12v-Bordsteckdose dabeigehabt.
Viel weniger Verwirbelungen als bei der KV.
Ach ja - die getrennte BMW-Blinkerschaltung ist sch.....

Fazit:
Die F800GS ist OK, aber meine KV gebe ich dafür nicht her :pfeif:

Gruss Andy
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Re: BMW F800GS

#8 Beitrag von Sonnenhut »

AndyCH hat geschrieben:...
Ach ja - die getrennte BMW-Blinkerschaltung ist sch.....
Genau. Warum steht sowas nie bei den Tests?
Gruß
Klaus

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#9 Beitrag von Silver Surfer »

Oh wie SCHÖN! Hat sie´s wirklich noch rings und lechz plus Rücksteller links!?

Dachte, auch die F wäre umgestellt auf diese billige, unpraktische Japanschei**, bei der man erst den Warnblinker suchen muss, statt bei ´ner Vollbremsung sofort beide Daumen auf den Blinkerdrückern zu haben und so verhindern zu können, das mir der Hintermann reindonnert.

Mein Daumen muss zu kurz sein, ich finde auch im 8. Jahr Japaner fahren dies Ding maumau.
Mö­gest Du im­mer das Dop­pel­te des­sen be­kom­men, was Du mir wünschst. Bild

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Re: BMW F800GS

#10 Beitrag von Spätbremser_666 »

Moin.

Ich hab die F800 GS mal einen sehr schönen Tag lang in Hechlingen im Rahmen eines Enduro-Trainings durch eine ehemalige Kiesgrube gescheucht. Es war einfach nur geil. Straße sind wir zwar auch gefahren, zum Glück nur die 3 km zur Tanke. Es ist einfach unglaublich welche extremen Steilhänge man mit dem Ding rauf und runterfahren kann wenn man will. (wenn ich sage steil, dann meine ich das auch so, allerdings bisher gings beim Freeride-mountainbiking bisher immer nur bergab)
Die Bereifung war irgendwas mit Stollen, TKC 80 oder so, hab nicht genau hingeschaut. Der Grip war jedenfalls genial. Matschige Singletrails zwischen Bäumen, mit Wurzeln und Löchern gespickt, schnellere Schotterstücke, alles kein Thema. Im Gelände ist das Bike erste Wahl. Das Training jedenfalls fett Spaß gemacht. Wenns nur nicht so scheiße teuer wäre...

Wer´s dennoch ausprobiern will, es lohnt sich auf jeden Fall!!! Der Instruktor war auch klasse, es wurden drei Gruppen nach Schwierigkeitsgrad eingeteilt, Motorrad und Endurostiefel wurdeng gestellt.

https://www.enduropark-hechlingen.de/startseite/
Zuletzt geändert von Spätbremser_666 am 23. Mär 2015 14:46, insgesamt 1-mal geändert.
Koffer-Ecken sind Verschleißteile.

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Re: BMW F800GS

#11 Beitrag von Sonnenhut »

Also Warnblinker, habe ich noch nie gebraucht. Und der dient eigentlich auch nicht als Bremslicht. ;)

Blinker benutze ich bei JEDER fahrt zig mal und an der BMW muss ich suchen und hab schon mal Abzweigung verpasst, weil ich nicht rechtzeitig den Blinker gefunden habe.

Die Unterscheidung ist ja auch nicht BMW oder Japaner. Vielmehr meint BMW plötzlich die Fahrer verwirren zu müssen. Der Standard weltweit ist Blinker nur links. Und da kann BMW nicht einfach was anderes machen.

Man stelle sich mal vor die Auto-BMW Leute meinen plötzlich der Blinkerhebel sollte jetzt beidseitig im Auto sein?

Es geht also nicht um besser oder schlechter, sondern darum, dass das gleich sein MUSS. :cheers:
Gruß
Klaus

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Re: BMW F800GS

#12 Beitrag von no tree-hugger »

Also der "getrennte Blinker" ist schon toll, wenn man(n) sich dran gewöhnt hat.
Muss immer "suchen" mit Frauchens ER6 zur Tanke - witer lässt sie den BMW Fahrer nicht....
hinfallen, aufstehen --> Krone richten, weiterfahren

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catfish
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Re: BMW F800GS

#13 Beitrag von catfish »

den getrennten Blinker hat man 2013 abgeschafft,jedenfalls bei der F 800 GS...und das ist auch gut so :top:
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klausinator
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Re: BMW F800GS

#14 Beitrag von klausinator »

Mein Kumpel hat eine 2011er 800er gs und da ist der Blinker
noch getrennt und damit komme ich gar nicht zurecht
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Spätbremser_666
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Re: BMW F800GS

#15 Beitrag von Spätbremser_666 »

Ich finde es auch beknackt, allein schon weil man drei Schalter anstelle von einem hat. Hab mal ne 1150er GS gefahren und nicht vorher geschaut wie man die Dinger ausschaltet. Schräg ist das. Zum Glück ist man bei BMW auch dahinter gekommen, wenn auch nicht bei alllen Modellen.
Koffer-Ecken sind Verschleißteile.

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Silver Surfer
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read the f*cking manual

#16 Beitrag von Silver Surfer »

*Pöbelmodus ein* *Grrrrrr*

Wenn sie´s nicht schon beerdigt hätten: Schlagt doch noch´n Gesetz für vor, oder lass es ins TTiP reinknallen, dann kann ich dagegen klagen, wenn mal groß bin :fool:
Diese allumfassende Gleichmacherei geht mir auf den Zünder. Und ich betrachte mich nicht als bmw-Fanboy {als Boxerfan schon! :] }. Im Übrigen kann man die Bedienung lernen, das die Geschmäcker verschieden sind - gut so. By the way: rtfm! Oder RTFM!
Schiete, jetzt hör ich mich genauso "hilfreich" an, wie der nonchalante Tipp aus diesem Forum zum Thema Pop-up Werbung.

Tut mir echt leid für euch BMW-Hasser, dass ich BMW gefahren bin, als es noch nicht en vogue war und ich mir das Teil nicht aus der Zahnwaltsportokasse hingestellt, sondern fast 2 Jahre drauf gespart hatte (damals verdiente ich noch ordentlich). Das war toll, da hatte jmd. nachgedacht und das Buchhaltertum aus Versehen? nicht den Daumen drauf.

Darunter Errungenschaften wie der Telelever mit Bremsnickausgleich (find ich TOTAL GEIEEIL, aber von der Journaille dermaßen in Grund&Boden geschrieben, dass sie jetzt gemerkt haben, es geht auch billiger. Mag ´ne USD oder konventionelle Gabel gleich sicher sein, ich finde dieses Geschaukel ätzend), das Handrad für die Vorspannung, die verstellbare Scheibe, das ABS, der KAT, das Drehmoment, der leise!!!!! Auspuff, die Gepäckbrücke unter dem saubequemem Sozius, usw. usf.
Es blieb genug zu kritisieren an dem Ding: u.a. (auch die F800 "GS" hat wieder) starre Blinker, WTF?!, das fand ich einer "Enduro" unwürdig.

So, Friedenspfeifchen ist gezückt & geraucht.
------

@Spätbremser: das ging auch mit meiner seligen R 1100 GS bei Endurotrainings (Anfänger- = Schisserstrecke/-kurs der Endurofunten.de). Einmal durfte ich eine nicht mit Tourance, sondern mit TKC 80 bereifte probefahren: WOW, da bremste sogar mal was :lol: von Seitenführungskräften oder Vortrieb ganz zu schweigen :top:
Es schult ungemein, aber 2 Tage sollte man investieren, dann flutscht es erst ins Unbewußte. Dennoch: Immer wieder schön zu erleben, dass die Karre mehr kann als der Fahrer.

@ Sonnenhut: warum gibt es bei S-Klasse u.a. dann die aufflackernden Bremslichter bei ´ner Notbremsung? Find ich nachahmenswert! An Moppeds darfst du das nicht. Solange etwas nicht normiert ist, wie der Blinkerschalter, siehe oben.

@Mike: wundert dich das? :razz: Grüß mal deine schönere Hälfte!

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Zephyr_1100
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Re: read the f*cking manual

#17 Beitrag von Zephyr_1100 »

Silver Surfer hat geschrieben: warum gibt es bei S-Klasse u.a. dann die aufflackernden Bremslichter bei ´ner Notbremsung? Find ich nachahmenswert!
Nur mal so zur Info:
Das habe ich an meinem BMW ( PKW ) auch :D
So viel ich weiss, haben das auch Audi und andere auch schon serienmäßig :clap:
Gruß Gerd

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Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten.

Motorradhistorie: Yamaha XS 650, XS 750 ( 2x), XJ750, XS 1100, XJ 550, Honda XL 250s
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blahwas
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Re: BMW F800GS

#18 Beitrag von blahwas »

Silver Surfer, ausgerechnet du :shocked: Hier hat doch niemand ernsthaft was gegen BMW-Fahrer. Oder Berliner, Blonde, Raser, Schleicher, Topcasefahrer, Alukoffer usw. Das ist doch ganz normales Gefrotzel. Da muss man halt durch.

Nur das mit dem obskuren Blinkerschalter, das habe ich auch nie verstanden. Aber ich muss sie ja auch nicht fahren, also wurst. Immerhin ist das Gas noch rechts ;)

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Sonnenhut
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Re: BMW F800GS

#19 Beitrag von Sonnenhut »

@ Silver Surfer:

Warum darf man BMW nicht kritisieren? oder sogar hassen? :think:

Ich oute mich mal:

Ich finde Chopper schön, aber will keine fahren
ich mag keine Supersportler, angefangen bei der bescheuerten Sitzposition bis ....
ich mag keinen Kümmel essen
ich mag euch fast alle... :crazy:

Übrigens hab ich nur 1 Detail einer BMW kritisiert. Und BMW kann sich selber nicht entscheiden, ob der Blinkerschalter gut ist. Mal dran, dann wieder ab, nicht alle Modelle wurden damit beglückt. Warum nur? Ich denke die Kunden mochten es nicht alle. :razz:

Blinkende Bremslichter finde ich auch gut. Hat aber mit der von mir geforderten gleichen Bedienung rein gar nichts zu tun.

Und zu der Gewöhnung: klar kann man sich an alles gewöhnen. Dann fahr doch mal mit vertauschter Bremse, Gänge andersherum, Gas links usw.
Wär das nicht die ultimative Vielfalt? Kann sein, aber Ich finde sowas bescheuert. Jedes Fahrzeug sollte gleich bedienbar sein.
Sonst bräuchte man wieder eine neue Führerscheinklasse für jedes abweichende Modell..... auch nicht sinnvoll.
:cheers:
Gruß
Klaus

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Re: read the f*cking manual

#20 Beitrag von Silver Surfer »

Silver Surfer hat geschrieben:So, Friedenspfeifchen ist gezückt & geraucht.
Tut mir leid, war unangemessen von mir. =>don´t feed the Troll gilt dann auch für mich.

Das war´s schon. Bin wieder runter von dem harten bmw-Shit, jetzt wieder milde Sorte Kawa... :cheers:

Stimmt, es werden hier keine Fahrer der Berliner MotorradWerke gedisst. Sehr angenehm. (Zu den Allüren der Firma, da haben sich damals im offiziellen BMW-Forum Einige ausgekotzt. Das existierte komischerweise nur ein paar Monate, dann war wohl zu klar, wie weit Image und Wirklichkeit/Kundenerwartungshaltung auseinander klaffen.)

:pfeif:
Enfield mit Rechtsschaltung, Pre-war Indians mit Handgangschalthebel, Rennstrecke mit umgekehrtem Schaltschema (1. oben, Rest nach unten), Trommelbremsen es gibt Ausnahmen, die von ihren Fahrern Gewöhnung verlangen und angeblich genau deswegen "geliebt" werden.
Habe fertich. Danke!
Mö­gest Du im­mer das Dop­pel­te des­sen be­kom­men, was Du mir wünschst. Bild

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