Probefahrt Bayerstrada
- blahwas
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- Motorrad: Versys 650 Nr. 6
- Baujahr: 2007
- Farbe des Motorrads: rot
- zurückgelegte Kilometer: 2000
- Wohnort: Nürnberg
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Probefahrt Bayerstrada
Es begab sich also in dieser Zeit der letzten Woche, dass ich völlig unvermittelt auf einer S1000XR saß. Schlüssel steckte. Besitzer sah mich an, nickte und ging weg. Das zögert man nicht lange, wenn Versys 650 fährt und heimlich von einer Multistrada träumt. Oder einer Duke 690.
Aber zunächst mal zum Abholen für weniger magazingebildete Leser: Die S1000XR ist BMWs Antwort auf die Multistrada. Gleiches Konzept - hoch, agil, leistungsstark, hightech ohne Ende. Motor und Fahrwerk sind angepasst, stammen aber deutlich erkennbar aus der Supersport-Boden-Boden-Rakete S1000RR, die seit ihrer Einführung die Japaner ins schwitzen bringt. Hier sind noch 160 PS im Reihenvierer übrig, die 228 kg bewegen wollen - das gelingt. An Elektronik gibt es ABS, Traktionskontrolle, elektronisch einstellbares Fahrwerk, einen Schaltautomaten zum Rauf- und Runterschalten ohne Kupplung, ein integriertes (abnehmbares) Navi, dass sich auch ein wenig am Lenker bedienen lässt, einen Tempomat, Tagfahrlicht, Ganganzeige, Heizgriffe, Schaltblitz und den ganzen üblichen Bordcomputeranzeigequatsch. Teilweise natürlich aufpreisfplichtig und in zwei bequemen Ausstattungspaketen versammelt, die den Grundpreis von 15000 deutlich Richtung 2000 drücken.
Richtig abgefahrenes Zeug wie Funkschlüssel, Radio, Zentralverriegelung, elektrisch höhenverstellbare Scheibe und Durchreiche gibt es hier nicht. Ist klar, denn die XR soll bitte sportlich sein und nicht im Revier der GS wildern. Insofern bin ich eher in der Zielgruppe, aber das ist mir ehrlich gesagt viel zu viel Geld für ein Motorrad, zumal die Versys 1000 ähnliche Daten hat und knapp über der Hälfte kostet. Aber fahren kann man ja mal!
Man sitzt als Versysfahrer zunächst ganz gut auf dem Mopped, doch schon nach kurzer Strecke nervt die Sitzbank, die einen auf genau eine Position festnagelt. Das mag ich nicht. Wie alle neueren BMW ist diese hier laut, und zwar schon im Leerlauf und mit steigender Drehzahl und Last fragt man sich, was das eigentlich soll. Ich bin zwar noch kein Motorrad mit völlig offenem Auspuff selbst gefahren, aber viel lauter kann das nicht sein. KO-Kriterium! Noch dazu sitze ich wieder mal genau so, dass ich Verwirblungen am Helm und damit auch Krach habe. Wäre mein Rumpf 5 cm länger oder kürzer wäre alles gut. Zumindest ist der Windschutz gut.
Das Motorrad verhält sich im Stadtverkehr recht unauffällig und bereitet mir eigentlich nur beim Anfahren Probleme - wie eigentlich alle BMW. Auch diese hier würge ich an jeder dritten Ampel ab, dabei ist sie nicht mal besonders lang übersetzt im ersten Gang (wie die F700/800). Von fulminanten Schub ab Leerlaufdrehzahl, den ich von einem 1000er 4er erwartet habe, ist hier leider nichts zu spüren. Versys 1000- und Bandit 1250-Fahrer müssten sich wieder ans schalten gewöhnen, denn unter 3000/min ist deutlich wenig los. Da merkt man die Abstimmung vom Supersportaggregat, dass in der Originalkonfiguration auch schon mehr als die Japaner auf Spitzenleistung ausgelegt war.
Als sich die Häuser lichten und erste Berge die Straße in Kurven zwingen wird einiges klar. Unebenheiten werden gefiltert, aber nicht eliminiert. Was man am Lenker als Wunsch anmeldet, wird sofort umgesetzt, und zwar auf Versys-Niveau. Dank Lenkungsdämpfer vermutlich auch mit Hochgeschwindigkeitsstbilität, diese konnte ich jedoch nicht ermitteln (andererseits, die KTM 1190 hat auch einen und pendelt jenseits der 150). Die Bremse ist topp, und lässt man die Drehzahl steigen, dann steigt auch die Laune GANZ schnell. Ja, das macht Spaß.
Dazu trägt auch der Schaltautomat bei, denn der ist ohne Übertreibung für mich die Erleuchtung schlechthin auf dieser Fahrt. Zum Raufschalten den Hebel von unten antippen, zum Runterschalten von oben drauflatschen - Gas bleibt wo es war und die Linke Hand hat Urlaub bis zur nächsten Ampel. Klingt unspektakulär, aber die Art und Weise, wie der Automat runterschaltet, die ist Weltklasse. Das flutscht sowas von leicht, man merkt es garnicht. Man muss echt auf die Ganganzeige gucken um es zu begreifen, dass da gerade etwas passiert ist. Auch 5 Gänge in Folge, kein Problem. Des Rätsels Lösung ist das elektronische Gas, das alleine Zwischengas gibt, und die Antihopping-Kupplung. Ich stelle fest: So sanft schaltet NIEMAND von Hand runter - egal ob mit oder ohne Kupplung! Das klingt jetzt vielleicht unspektakulär, aber wenn man es probiert hat, und vielleicht mal im sechsten Gang von einer Kehre überrascht wird, dann merkt man erst, wieviel Stress das rausnimmt. Oh, ich bin mitten in der Kurve einen Gang zu hoch? Oder zwei? Egal! *trampel* *trampel* und weiter geht es, ohne je aufgehört zu haben, und zwar ohne jeden Lastwechsel. Absolut beeindruckend! Kompliment nach München (oder Berlin?). Wer skeptisch ist, wozu e-Gas gut sein soll: Probefahrt machen! Raufschalten kann der Automat auch, das kriegt er aber nicht so sanft hin. Wenn man dabei Vollgas gibt wackelt das Mopped und blubbert auch aus dem Auspuff. Das ist vielleicht Absicht, aber fühlt sich nicht so überirdisch schnell an dass man meinen Würde, das von Hand niemals so hinzubekommen.
Wo wir schon beim schalten sind, das mit dem Schalten ist ernst zu nehmen. Um an einer zu Vergleichszwecken eingeladenen Versys 650 dranzubleiben muss man trotz 160 vs. 64 PS jedenfalls schalten, und in Spitzkehren auch mindestens bis runter in den zweiten. Ist das noch 1000er? Ich weiß es nicht, aber es erfordert jedenfalls ein aktives Fahren.
Fazit: Rabiates Ding für Multistrada-Fans-aber-Ducati-Skeptiker, BMW-Fans die eine sportlichere GS ohne Sozia- und Offroad-Ambitionen suchen und Leute, denen eine Versys 1000 zu touristisch und eine MT-09 Tracer zu günstig ist Für mich viel zu teuer und zu laut, aber den Schaltautomat sollten die anderen Hersteller dringend mal kopieren. Ansonsten für Sportfahrer auch grundsätzlich spannend!
Was sonst noch aufgefallen ist:
Traktionskontrolle und ABS arbeiten auf hohem Niveau und unspektakulär. Die montierten T30 waren mit der vollen Leistung in Schräglage überfordert. Der Schaltblitz ist bei Dämmerung viel zu hell! Das Tagfahrlicht schaltet bei Dunkelheit von selbst auf Abblendlicht um, nur am Tage kann man manuell umschalten. Das Steuerungs-Rad fürs Navi zwischen linkem Griff und Schaltereinheit ist im Weg beim Blinker und wenig nützlich (zoomt rein und raus, und wenn man kippt, kommt man in irgendwelche Untermenüs).
Ich war nur etwas über 100 km unterwegs und habe den Tempomat nicht ausprobiert. Zwischen den Fahr- und Dämpfungsmodi konnte ich auf die schnelle keinen Unterschied feststellen ("Rain" nicht probiert). Die Maschine war auf 9000/min begrenzt.
An Zubehör hatte ich den aktuellen BMW Systemhelm auf, der erkennbar mit dem Schuberth C3pro verwandt ist, aber eine bessere Belüftung bietet. Dafür taugt mir das Bluetooth-Headset nicht so recht, weil es sich für Musik und Telefonie als zwei verschiedene Geräte ausgibt, ich mein Handy aber nicht mit zwei verschiedenen Bluetooth-Geräten gleichzeitig koppeln kann. Außerdem fehlt die Taste für Play/Pause - überhaupt sind die Tasten schwer zu ertasten. Ich hatte auch ein BMW-Navi dazu, der "Motorrad-Navigator V" ist ein Garmin mit anderer Software drauf und lässt sich auch mit jahrelanger Praxis auf anderen GPS-Geräten und Doktortitel in Informatik nicht intuitiv bedienen. Dafür zeigt er alle möglichen sinnfreien Statistiken über das Motorrad an, so hatte "meine" XR etwa gleich viele km wie Schaltvorgänge erlebt.
Aber zunächst mal zum Abholen für weniger magazingebildete Leser: Die S1000XR ist BMWs Antwort auf die Multistrada. Gleiches Konzept - hoch, agil, leistungsstark, hightech ohne Ende. Motor und Fahrwerk sind angepasst, stammen aber deutlich erkennbar aus der Supersport-Boden-Boden-Rakete S1000RR, die seit ihrer Einführung die Japaner ins schwitzen bringt. Hier sind noch 160 PS im Reihenvierer übrig, die 228 kg bewegen wollen - das gelingt. An Elektronik gibt es ABS, Traktionskontrolle, elektronisch einstellbares Fahrwerk, einen Schaltautomaten zum Rauf- und Runterschalten ohne Kupplung, ein integriertes (abnehmbares) Navi, dass sich auch ein wenig am Lenker bedienen lässt, einen Tempomat, Tagfahrlicht, Ganganzeige, Heizgriffe, Schaltblitz und den ganzen üblichen Bordcomputeranzeigequatsch. Teilweise natürlich aufpreisfplichtig und in zwei bequemen Ausstattungspaketen versammelt, die den Grundpreis von 15000 deutlich Richtung 2000 drücken.
Richtig abgefahrenes Zeug wie Funkschlüssel, Radio, Zentralverriegelung, elektrisch höhenverstellbare Scheibe und Durchreiche gibt es hier nicht. Ist klar, denn die XR soll bitte sportlich sein und nicht im Revier der GS wildern. Insofern bin ich eher in der Zielgruppe, aber das ist mir ehrlich gesagt viel zu viel Geld für ein Motorrad, zumal die Versys 1000 ähnliche Daten hat und knapp über der Hälfte kostet. Aber fahren kann man ja mal!
Man sitzt als Versysfahrer zunächst ganz gut auf dem Mopped, doch schon nach kurzer Strecke nervt die Sitzbank, die einen auf genau eine Position festnagelt. Das mag ich nicht. Wie alle neueren BMW ist diese hier laut, und zwar schon im Leerlauf und mit steigender Drehzahl und Last fragt man sich, was das eigentlich soll. Ich bin zwar noch kein Motorrad mit völlig offenem Auspuff selbst gefahren, aber viel lauter kann das nicht sein. KO-Kriterium! Noch dazu sitze ich wieder mal genau so, dass ich Verwirblungen am Helm und damit auch Krach habe. Wäre mein Rumpf 5 cm länger oder kürzer wäre alles gut. Zumindest ist der Windschutz gut.
Das Motorrad verhält sich im Stadtverkehr recht unauffällig und bereitet mir eigentlich nur beim Anfahren Probleme - wie eigentlich alle BMW. Auch diese hier würge ich an jeder dritten Ampel ab, dabei ist sie nicht mal besonders lang übersetzt im ersten Gang (wie die F700/800). Von fulminanten Schub ab Leerlaufdrehzahl, den ich von einem 1000er 4er erwartet habe, ist hier leider nichts zu spüren. Versys 1000- und Bandit 1250-Fahrer müssten sich wieder ans schalten gewöhnen, denn unter 3000/min ist deutlich wenig los. Da merkt man die Abstimmung vom Supersportaggregat, dass in der Originalkonfiguration auch schon mehr als die Japaner auf Spitzenleistung ausgelegt war.
Als sich die Häuser lichten und erste Berge die Straße in Kurven zwingen wird einiges klar. Unebenheiten werden gefiltert, aber nicht eliminiert. Was man am Lenker als Wunsch anmeldet, wird sofort umgesetzt, und zwar auf Versys-Niveau. Dank Lenkungsdämpfer vermutlich auch mit Hochgeschwindigkeitsstbilität, diese konnte ich jedoch nicht ermitteln (andererseits, die KTM 1190 hat auch einen und pendelt jenseits der 150). Die Bremse ist topp, und lässt man die Drehzahl steigen, dann steigt auch die Laune GANZ schnell. Ja, das macht Spaß.
Dazu trägt auch der Schaltautomat bei, denn der ist ohne Übertreibung für mich die Erleuchtung schlechthin auf dieser Fahrt. Zum Raufschalten den Hebel von unten antippen, zum Runterschalten von oben drauflatschen - Gas bleibt wo es war und die Linke Hand hat Urlaub bis zur nächsten Ampel. Klingt unspektakulär, aber die Art und Weise, wie der Automat runterschaltet, die ist Weltklasse. Das flutscht sowas von leicht, man merkt es garnicht. Man muss echt auf die Ganganzeige gucken um es zu begreifen, dass da gerade etwas passiert ist. Auch 5 Gänge in Folge, kein Problem. Des Rätsels Lösung ist das elektronische Gas, das alleine Zwischengas gibt, und die Antihopping-Kupplung. Ich stelle fest: So sanft schaltet NIEMAND von Hand runter - egal ob mit oder ohne Kupplung! Das klingt jetzt vielleicht unspektakulär, aber wenn man es probiert hat, und vielleicht mal im sechsten Gang von einer Kehre überrascht wird, dann merkt man erst, wieviel Stress das rausnimmt. Oh, ich bin mitten in der Kurve einen Gang zu hoch? Oder zwei? Egal! *trampel* *trampel* und weiter geht es, ohne je aufgehört zu haben, und zwar ohne jeden Lastwechsel. Absolut beeindruckend! Kompliment nach München (oder Berlin?). Wer skeptisch ist, wozu e-Gas gut sein soll: Probefahrt machen! Raufschalten kann der Automat auch, das kriegt er aber nicht so sanft hin. Wenn man dabei Vollgas gibt wackelt das Mopped und blubbert auch aus dem Auspuff. Das ist vielleicht Absicht, aber fühlt sich nicht so überirdisch schnell an dass man meinen Würde, das von Hand niemals so hinzubekommen.
Wo wir schon beim schalten sind, das mit dem Schalten ist ernst zu nehmen. Um an einer zu Vergleichszwecken eingeladenen Versys 650 dranzubleiben muss man trotz 160 vs. 64 PS jedenfalls schalten, und in Spitzkehren auch mindestens bis runter in den zweiten. Ist das noch 1000er? Ich weiß es nicht, aber es erfordert jedenfalls ein aktives Fahren.
Fazit: Rabiates Ding für Multistrada-Fans-aber-Ducati-Skeptiker, BMW-Fans die eine sportlichere GS ohne Sozia- und Offroad-Ambitionen suchen und Leute, denen eine Versys 1000 zu touristisch und eine MT-09 Tracer zu günstig ist Für mich viel zu teuer und zu laut, aber den Schaltautomat sollten die anderen Hersteller dringend mal kopieren. Ansonsten für Sportfahrer auch grundsätzlich spannend!
Was sonst noch aufgefallen ist:
Traktionskontrolle und ABS arbeiten auf hohem Niveau und unspektakulär. Die montierten T30 waren mit der vollen Leistung in Schräglage überfordert. Der Schaltblitz ist bei Dämmerung viel zu hell! Das Tagfahrlicht schaltet bei Dunkelheit von selbst auf Abblendlicht um, nur am Tage kann man manuell umschalten. Das Steuerungs-Rad fürs Navi zwischen linkem Griff und Schaltereinheit ist im Weg beim Blinker und wenig nützlich (zoomt rein und raus, und wenn man kippt, kommt man in irgendwelche Untermenüs).
Ich war nur etwas über 100 km unterwegs und habe den Tempomat nicht ausprobiert. Zwischen den Fahr- und Dämpfungsmodi konnte ich auf die schnelle keinen Unterschied feststellen ("Rain" nicht probiert). Die Maschine war auf 9000/min begrenzt.
An Zubehör hatte ich den aktuellen BMW Systemhelm auf, der erkennbar mit dem Schuberth C3pro verwandt ist, aber eine bessere Belüftung bietet. Dafür taugt mir das Bluetooth-Headset nicht so recht, weil es sich für Musik und Telefonie als zwei verschiedene Geräte ausgibt, ich mein Handy aber nicht mit zwei verschiedenen Bluetooth-Geräten gleichzeitig koppeln kann. Außerdem fehlt die Taste für Play/Pause - überhaupt sind die Tasten schwer zu ertasten. Ich hatte auch ein BMW-Navi dazu, der "Motorrad-Navigator V" ist ein Garmin mit anderer Software drauf und lässt sich auch mit jahrelanger Praxis auf anderen GPS-Geräten und Doktortitel in Informatik nicht intuitiv bedienen. Dafür zeigt er alle möglichen sinnfreien Statistiken über das Motorrad an, so hatte "meine" XR etwa gleich viele km wie Schaltvorgänge erlebt.
- tobias82
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Re: Probefahrt Bayerstrada
Danke für Deine toll geschriebenen Eindrücke!
Mit dieser BMW liebäugle ich auch schon die ganze Zeit. Aber sie ist mir ebenfalls zu teuer. Auch mag ich laute Motorräder nicht. Schaltautomat müsste ich vielleicht mal versuchen, aber ich mag es eigentlich, selbst zu schalten.
Wie lässt sie sich denn beim langsameren Fahren händeln?
Die Sache mit der Sitzposition lässt sich mit einem angepassten Sitz sicher beheben. Und Vollgas aus der Kurve heraus sollte auch mit jedem Motorrad mit einer gewissen Leistung problematisch sein. Das sind für mich jetzt nicht die Argumente gegen die S1000XR. Eher eben der hohe Preis und meine damit verbundene Hemmung, selbst an dem Motorrad zu schrauben (Wertverlust), gepaart mit der Lautstärke.
Mit dieser BMW liebäugle ich auch schon die ganze Zeit. Aber sie ist mir ebenfalls zu teuer. Auch mag ich laute Motorräder nicht. Schaltautomat müsste ich vielleicht mal versuchen, aber ich mag es eigentlich, selbst zu schalten.
Wie lässt sie sich denn beim langsameren Fahren händeln?
Die Sache mit der Sitzposition lässt sich mit einem angepassten Sitz sicher beheben. Und Vollgas aus der Kurve heraus sollte auch mit jedem Motorrad mit einer gewissen Leistung problematisch sein. Das sind für mich jetzt nicht die Argumente gegen die S1000XR. Eher eben der hohe Preis und meine damit verbundene Hemmung, selbst an dem Motorrad zu schrauben (Wertverlust), gepaart mit der Lautstärke.
Manchmal ertappe ich mich dabei, wie ich mit mir selbst spreche. Und dann lachen wir beide.
- blahwas
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Re: Probefahrt Bayerstrada
Du schaltest weiterhin selbst, aber halt nur mit dem Fuß und ohne Kupplung. Das wann bestimmst du, und das wie könnte man selbst nicht besser.
Der T30 war überfordert, nicht die S1000XR - in der Leistungsklasse bringen Sportreifen vermutlich noch tatsächlich Vorteile.
Ob man an der Lautstärke irgendwie etwas ändern könnte ist mir unbekannt. Akrapovic geht ja jetzt nicht her und stellt das Marketing um auf "Unsere Töpfe sind leiser als Original!"
Der T30 war überfordert, nicht die S1000XR - in der Leistungsklasse bringen Sportreifen vermutlich noch tatsächlich Vorteile.
Ob man an der Lautstärke irgendwie etwas ändern könnte ist mir unbekannt. Akrapovic geht ja jetzt nicht her und stellt das Marketing um auf "Unsere Töpfe sind leiser als Original!"
- tobias82
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Re: Probefahrt Bayerstrada
Das mit dem Schalten ist mir schon klar. Aber ich hänge irgendwie doch am Fahren mit Kupplung. Ist aber ein persönliches Ding von mir. Wie gesagt, ich müsste so nen Schaltautomat mal testen, vielleicht ändere ich dann meine Meinung.
Dass es der Reifen und nicht die Maschine ist, ist auch klar. Es ist ja immer der Reifen der limitierende Faktor. Ich bringe bei genug Schräglage auch bei meiner DR-Z mit 39 PS beim Gasaufreißen den Diablo Rosso 2 an seine Grenzen. Stichwort Kamm'scher Kreis.
"Unsere Töpfe sind leiser als Original!" ... DAS wäre ja mal ein Werbespruch. Schlag den doch mal bei Akrapovic vor
Dass es der Reifen und nicht die Maschine ist, ist auch klar. Es ist ja immer der Reifen der limitierende Faktor. Ich bringe bei genug Schräglage auch bei meiner DR-Z mit 39 PS beim Gasaufreißen den Diablo Rosso 2 an seine Grenzen. Stichwort Kamm'scher Kreis.
"Unsere Töpfe sind leiser als Original!" ... DAS wäre ja mal ein Werbespruch. Schlag den doch mal bei Akrapovic vor
Zuletzt geändert von tobias82 am 22. Jul 2015 23:36, insgesamt 1-mal geändert.
Manchmal ertappe ich mich dabei, wie ich mit mir selbst spreche. Und dann lachen wir beide.
- Silver Surfer
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Loud is out
DANN, und NUR dann, kaufe ich mir auch ´n Aftermarket-Topf. Sonst gehen die mir meilenweit am Aft*r vorbei.tobias82 hat geschrieben:"Unsere Töpfe sind leiser als Original!" ... DAS wäre ja mal ein Werbespruch.
Danke euch für die eindeutige Stellungnahme zu l.i.o.
Mögest Du immer das Doppelte dessen bekommen, was Du mir wünschst.
- harlem24
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- Farbe des Motorrads: siehe oben
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Re: Probefahrt Bayerstrada
Wobei, so wie ich nen Bekannten verstanden habe, der den Akra-Topf drauf ist, ist der in der Tat etwas anders von der Soundfärbung und dadurch erscheint die XR weniger agressiv...
Viel leiser ist er aber wohl auch nicht...
Viel leiser ist er aber wohl auch nicht...
Gruß CHris
Wenn Ihr Euch für Fotografie interessiert, schaut doch mal im http://forum.digitalfotonetz.de vorbei.
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- Fread
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Re: Probefahrt Bayerstrada
Für mich das erste Motorrad von BMW bei dem sich ein ansatzweiser Kaufwunsch geregt hat.
Deshalb habe ich auch schon sehr viele, zumeist umfangreichere Berichte dazu gelesen.
Doch keiner hat das bisher so auf den Punkt gebracht und auf die Details geachtet, die uns
Fahrer wirklich bewegen. Kompliment!
Und wieder ein weiteres Mal die Erkenntnis: Das für mich in der Summe seiner Eigenschaften
am besten geeignete Motorrad steht bereits in meiner Garage.
Deshalb habe ich auch schon sehr viele, zumeist umfangreichere Berichte dazu gelesen.
Doch keiner hat das bisher so auf den Punkt gebracht und auf die Details geachtet, die uns
Fahrer wirklich bewegen. Kompliment!
Und wieder ein weiteres Mal die Erkenntnis: Das für mich in der Summe seiner Eigenschaften
am besten geeignete Motorrad steht bereits in meiner Garage.
- derahlejeck
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Re: Probefahrt Bayerstrada
Ich habe ja nun auch vor kurzen eine aktuelle BMW Probegefahren (R 1200 R). Also ich muss schon sagen das Fahrwerk ist schon der Hammer. Und auch der Rest (Schaltautomat usw.) hat prima funktioniert.
Hier bei BMW kucken
Das Vorführmodell hatte einen Akrapovic-Auspuff dran (warum auch immer) Na ja, was soll man sagen.... ich kenne Leute, die kauften sich eine BMW und ließen direkt so einen Auspuff montieren !! ???? Und wundern sich dann, das man in der Eifel sooo beliebt ist, ich werde es nie verstehen. Wenn es mal einen Zubehörauspuff gibt der leiser ist wie das Original, den würde ich mir ansehen.
Auf der S 1000 XR habe ich auch mal gesessen.... hat mir gut gefallen! Aber dann habe ich eine R1200R probegefahren !!!! Was soll ich sagen, ich hab mich verliebt (und bestellt, 2015er Modell) Mit dem Ding kommt man tatsächlich genau so gut um die Kurven wie mit der Versys (Vielleicht sogar noch besser, nach Eingewöhnung).
Ich hoffe nur, das die Zuverlässigkeit genauso ist wie bei der Versys von wegen BMW = Bring mir Werkzeug !
Hier bei BMW kucken
Das Vorführmodell hatte einen Akrapovic-Auspuff dran (warum auch immer) Na ja, was soll man sagen.... ich kenne Leute, die kauften sich eine BMW und ließen direkt so einen Auspuff montieren !! ???? Und wundern sich dann, das man in der Eifel sooo beliebt ist, ich werde es nie verstehen. Wenn es mal einen Zubehörauspuff gibt der leiser ist wie das Original, den würde ich mir ansehen.
Auf der S 1000 XR habe ich auch mal gesessen.... hat mir gut gefallen! Aber dann habe ich eine R1200R probegefahren !!!! Was soll ich sagen, ich hab mich verliebt (und bestellt, 2015er Modell) Mit dem Ding kommt man tatsächlich genau so gut um die Kurven wie mit der Versys (Vielleicht sogar noch besser, nach Eingewöhnung).
Ich hoffe nur, das die Zuverlässigkeit genauso ist wie bei der Versys von wegen BMW = Bring mir Werkzeug !
Mit freundlichem Gruß aus Niederzier, Helmut
-
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- Motorrad: Aprilia TuonoV2, ZXR 750 J
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Re: Probefahrt Bayerstrada
ich bin also "die zu Vergleichszwecken eingeladene Versys 650" soso........
Naja, jedenfalls hattest du ja nicht wirklich Probleme an mir dranzubleiben, hättest du mit deiner Versys aber wohl auch nicht gehabt........
Naja, jedenfalls hattest du ja nicht wirklich Probleme an mir dranzubleiben, hättest du mit deiner Versys aber wohl auch nicht gehabt........
- blahwas
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Re: Probefahrt Bayerstrada
Ein leiserer Zubehörtopf der am besten auch noch leichter ist, würde mir an der Versys 650 auch jetzt schon gefallen.
@Fread
Die Profis dürfen nix kritisches schreiben, die müssen nett sein.
@mw416
Nee, du bist der Fahrer der zu Vergleichszwecken eingeladenen Versys 650, damit mir alleine nicht so fad ist und damit ich neue Strecken finde Tempo passte ja, wobei ich linksrum eine weitere Linie fahre als du, das ist zwar langsamer aber dafür kann man den Gegenverkehr ignorieren...
@Fread
Die Profis dürfen nix kritisches schreiben, die müssen nett sein.
@mw416
Nee, du bist der Fahrer der zu Vergleichszwecken eingeladenen Versys 650, damit mir alleine nicht so fad ist und damit ich neue Strecken finde Tempo passte ja, wobei ich linksrum eine weitere Linie fahre als du, das ist zwar langsamer aber dafür kann man den Gegenverkehr ignorieren...
- George
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- Motorrad: R 1200 R , früher Versys 650
- Farbe des Motorrads: schwarz / Weiss
- zurückgelegte Kilometer: 0
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Re: Probefahrt Bayerstrada
R1200R neues Modell finde ich auch richtig klasse. Sieht in Natura viel viel besser aus als auf Bildern. Und fahren noch besser. Verstehe Dich voll und ganz. Ein richtig schönes Moped ist das. Was mich positiv überrascht hat war der doch sehr komfortable Soziussitz. Sieht so klein aus, ist aber richtig gut gemacht. Da sind die nackten Modelle nicht so Soziusfeindlich wie bei Kawa. Ich denke wenn man normalerweise alleine fährt und hin und wieder mit Sozia und möchte nicht gerade eine große Reiseenduro fahren, ist man bei BMW besser aufgehoben. Da gibt es bei Kawasaki nicht viel Auswahl. Ist natürlich auch preislich eine andere Kiste.
"When the going gets tough, the tough gets going"
- Don Martin
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- Motorrad: Ducati Multistrada 1200 S
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Re: Probefahrt Bayerstrada
Die XR möchte ich unbedingt auch noch testen – allein schon, um einen Vergleich zu meiner Ducati Quattro Stagioni zu haben. Ich hatte kürzlich in Südtirol einen XR-Fahrer aus Niederbayern vor mir, der hat's anständig fliegen lassen. War ein echter Genuss, dem zuzuschauen.
Ich hatte Anfang Juli das Vergnügen, 530 km mit der verwandten S 1000 R durch die Alpen zu fahren (Silvretta mehrfach, Hahntennjoch, Piller Höhe, Fiss-Ladis Kaunertaler Gletscherstraße, Reschenpass, Stilfser Joch, Umbrail etc.) ... und ich bin einfach hin und weg.
Mein Sparschwein hab' ich schon mal vorsorglich zusammengeleimt, und jetzt hoffe ich, dass in ein bis zwei Jahren die Gebrauchtpreise zur Füllung des Schweines passen. Dann wäre das ein schöne Ergänzung zur Multistrada, als Einzelmopped ist mir ihr Einsatzspektrum zu eng gefasst. Träumen darf man ja mal
Mir ging's ähnlich mit der Motorcharakteristik der BMW wie blahwas. Als ich morgens vom Hof gefahren bin, dachte ich auch zuerst: Himmel, die Karre ist im Eimer. 160 PS, und nix geht vorwärts. Da bin ich mittlerweile sicher auch durch den Punch der Duc aus niedrigeren Drehzahlen verwöhnt, außerdem habe ich am Vortag ein SuperDuke etwa über die gleiche Distanz gefahren. Die KTM hat da auch erstmal deutlich mehr Quark. Nachdem der Motor warm war und ich am nächsten Ortsendeschild mal Gas geben konnte, habe ich sie zu meiner Erleichterung gefunden: die Motorleistung. Nach weiteren 10 Kilometern – hinter der Mautstelle zur Silvretta-Hochalpenstraße, habe ich gewusst: das wird heute richtig g***. Der Motor braucht Drehzahl, aber er mag sie auch. Dennoch ist das Drehzahlband so mächtig breit, dass man in jeder Kurve schon irgendeinen passenden Gang findet.
Was leider stimmt, ist die Akkustik. Die S 1000 R ist nie zu überhören – speziell in Ortschaften mag ich das gar nicht.
Begeistert hat mich, dass auf der doch langen und ambitioniert gefahrenen Strecke (teils bei nassen Straßen) nicht ein Meter dabei war, wo ich nicht genau meine gewünschte Linie getroffen habe. Meinem Gefühl nach kann der BMW in den Alpen fast nix das Wasser reichen: Bremsen, Fahrwerk, Leistung, Elektronik – dagegen ist kein Kraut gewachsen. Allein das aktive, per Display steuerbare Fahrwerk ist ein Hammer. Das Hahntennjoch von Imst hinauf (my personal benchmark test ), hing mir jemand hartnäckig am Heck. Dabei hab ich festgestellt, dass das Fahrwerk für die schlechten Straßen viel zu hart war. Als ich das auf einer kurzen Geraden weicher eingestellt hatte (das geht, so intuitiv ist die Bedienung), gab es kein Halten mehr. Der Unterschied war frappierend.
Ich bin von dem Sportler jedenfalls total angefixt und neugierig, wie sich der BMW-Multistrada-Ableger für mich anfühlt. Allein schon deswegen lese ich mit Begeisterung Erfahrungsberichte wie den von blahwas.
Viele Grüße
Oliver
Ich hatte Anfang Juli das Vergnügen, 530 km mit der verwandten S 1000 R durch die Alpen zu fahren (Silvretta mehrfach, Hahntennjoch, Piller Höhe, Fiss-Ladis Kaunertaler Gletscherstraße, Reschenpass, Stilfser Joch, Umbrail etc.) ... und ich bin einfach hin und weg.
Mein Sparschwein hab' ich schon mal vorsorglich zusammengeleimt, und jetzt hoffe ich, dass in ein bis zwei Jahren die Gebrauchtpreise zur Füllung des Schweines passen. Dann wäre das ein schöne Ergänzung zur Multistrada, als Einzelmopped ist mir ihr Einsatzspektrum zu eng gefasst. Träumen darf man ja mal
Mir ging's ähnlich mit der Motorcharakteristik der BMW wie blahwas. Als ich morgens vom Hof gefahren bin, dachte ich auch zuerst: Himmel, die Karre ist im Eimer. 160 PS, und nix geht vorwärts. Da bin ich mittlerweile sicher auch durch den Punch der Duc aus niedrigeren Drehzahlen verwöhnt, außerdem habe ich am Vortag ein SuperDuke etwa über die gleiche Distanz gefahren. Die KTM hat da auch erstmal deutlich mehr Quark. Nachdem der Motor warm war und ich am nächsten Ortsendeschild mal Gas geben konnte, habe ich sie zu meiner Erleichterung gefunden: die Motorleistung. Nach weiteren 10 Kilometern – hinter der Mautstelle zur Silvretta-Hochalpenstraße, habe ich gewusst: das wird heute richtig g***. Der Motor braucht Drehzahl, aber er mag sie auch. Dennoch ist das Drehzahlband so mächtig breit, dass man in jeder Kurve schon irgendeinen passenden Gang findet.
Da ging es mir mit dem Naked Bike ganz anders. Dort bin ich auch in schnellen Wechselkombinationen im locker aus dem Sattel gekommen ... deutlich besser als z. B. bei der KTM.blahwas hat geschrieben:doch schon nach kurzer Strecke nervt die Sitzbank, die einen auf genau eine Position festnagelt.
Was leider stimmt, ist die Akkustik. Die S 1000 R ist nie zu überhören – speziell in Ortschaften mag ich das gar nicht.
Begeistert hat mich, dass auf der doch langen und ambitioniert gefahrenen Strecke (teils bei nassen Straßen) nicht ein Meter dabei war, wo ich nicht genau meine gewünschte Linie getroffen habe. Meinem Gefühl nach kann der BMW in den Alpen fast nix das Wasser reichen: Bremsen, Fahrwerk, Leistung, Elektronik – dagegen ist kein Kraut gewachsen. Allein das aktive, per Display steuerbare Fahrwerk ist ein Hammer. Das Hahntennjoch von Imst hinauf (my personal benchmark test ), hing mir jemand hartnäckig am Heck. Dabei hab ich festgestellt, dass das Fahrwerk für die schlechten Straßen viel zu hart war. Als ich das auf einer kurzen Geraden weicher eingestellt hatte (das geht, so intuitiv ist die Bedienung), gab es kein Halten mehr. Der Unterschied war frappierend.
Dennoch ist das Grip-Niveau bei dieser Art Mopped – wohl auch eine Folge der Highend-Fahrwerke – schlicht atemberaubend. Und die Traktionskontolle macht's natürlich auch leichter, den Grenzbereich auszuloten.tobias82 hat geschrieben:... Und Vollgas aus der Kurve heraus sollte auch mit jedem Motorrad mit einer gewissen Leistung problematisch sein ...
Ich bin von dem Sportler jedenfalls total angefixt und neugierig, wie sich der BMW-Multistrada-Ableger für mich anfühlt. Allein schon deswegen lese ich mit Begeisterung Erfahrungsberichte wie den von blahwas.
Viele Grüße
Oliver
Zuletzt geändert von Don Martin am 24. Jul 2015 14:15, insgesamt 1-mal geändert.
Manchmal muss ich nachts raus.
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- blahwas
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Re: Probefahrt Bayerstrada
Danke für dein Feedback. Wenn du mit quattro desmo stationie zum Höhentreffen in den Dolos kommst, dann kann ich danach ja mal was über die Original-Strada schreiben
- Don Martin
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Re: Probefahrt Bayerstrada
Das kann ich noch nicht abschätzen, ob es bei mir klappen könnte – sicherlich nicht für die ganze Woche, aber ein, zwei Tage hauen vielleicht hin. Da ich es nicht so weit dorthin habe (2–3 Stunden), könnte ich auch recht spontan dazustoßen. Dann gegebenenfalls ein Zimmer in der Nähe zu bekommen, da bin ich sehr zuversichtlich.blahwas hat geschrieben:... Wenn du mit quattro desmo stationie zum Höhentreffen in den Dolos kommst ...
In jedem Fall habe ich Deine Anregung zum Anlass genommen, das Höhentreffen dick und breit in meinen Kalender einzutragen.
Viele Grüße
Oliver
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Re: Probefahrt Bayerstrada
Ahhhh ja... die Kaunertal-Gletscherstrasse, vor drei Wochen sah das da so aus... einfach nur schön !
Freue mich darauf, demnächst mal mit der R 1200 R da hochzufahren
Gehört jetzt vielleicht nicht hierhin, aber ich war da alleine unterwegs und habe tatsächlich ein Murmeltier gesehen (erschreckt).
Freue mich darauf, demnächst mal mit der R 1200 R da hochzufahren
Gehört jetzt vielleicht nicht hierhin, aber ich war da alleine unterwegs und habe tatsächlich ein Murmeltier gesehen (erschreckt).
Mit freundlichem Gruß aus Niederzier, Helmut
- Resa
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Re: Probefahrt Bayerstrada
BMW baut jetzt Multistrada? Na, ja - die Optik ist ja schon ein Einheitsbrei, egal mal welcher Hersteller.
Die XR bin ich auch Probe gefahren, direkt nach der Kiloversys. Nachteil oder Glück? Ich fande die XR sehr, sehr Sportlich. Nicht die reine Motorleistung, eher die Getriebeübersetzung hat mich unheimlich gestört. Viel zu kurz übersetzt, gerade in den letzten Gängen, wo sie auf der Autobahn sehr nervig vom Drehzahlniveau her ist. Da ist die Kiloversys schon wesentlich entspannter ohne wirklich langsamer zu sein. Für mich hat die XR als Altagsmoped nicht die erwartungen erfüllt, die ich von diesem Motorradtyp habe. Die Sitzposition ist gut, aber zu viele Elektronische Spielereien (geht halt auch gerne mal Putt), die Getriebeabstufung ist für mich nicht zu gebrauchen, weil zu kurz übersetzt (ich fahre schon einiges an Autobahn, irgendwie muss ich ja zur Arbeit!) und der Preis von knappen 18.000,- € haben mich ganz schnell wieder zur Kiloversys gebracht.
Die XR bin ich auch Probe gefahren, direkt nach der Kiloversys. Nachteil oder Glück? Ich fande die XR sehr, sehr Sportlich. Nicht die reine Motorleistung, eher die Getriebeübersetzung hat mich unheimlich gestört. Viel zu kurz übersetzt, gerade in den letzten Gängen, wo sie auf der Autobahn sehr nervig vom Drehzahlniveau her ist. Da ist die Kiloversys schon wesentlich entspannter ohne wirklich langsamer zu sein. Für mich hat die XR als Altagsmoped nicht die erwartungen erfüllt, die ich von diesem Motorradtyp habe. Die Sitzposition ist gut, aber zu viele Elektronische Spielereien (geht halt auch gerne mal Putt), die Getriebeabstufung ist für mich nicht zu gebrauchen, weil zu kurz übersetzt (ich fahre schon einiges an Autobahn, irgendwie muss ich ja zur Arbeit!) und der Preis von knappen 18.000,- € haben mich ganz schnell wieder zur Kiloversys gebracht.
Zuletzt geändert von Resa am 23. Okt 2015 09:57, insgesamt 2-mal geändert.
- obi650
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Re: Probefahrt Bayerstrada
Hallo zusammen,
ich bin neulich auch die R1200R gefahren; die XR noch nicht...
Bei den vielen Knöpfen auf dem Lenker mutiert man ja vom Motorradfahrer zum Testfahrer.
Da die 160PS der XR wohl "unfahrbar" sind, hat BMW ganz viele Helferlein eingebaut, um die Pferde wieder einzufangen. So ähnlich stand das mal in einem Leserbrief einer Zeitschrift; kann mich da leider nicht mehr genau erinnern.
Manchmal ist da wohl weniger mehr; die KV würde mir daher auch eher gefallen.
Bikergruß
Obi650
ich bin neulich auch die R1200R gefahren; die XR noch nicht...
Bei den vielen Knöpfen auf dem Lenker mutiert man ja vom Motorradfahrer zum Testfahrer.
Da die 160PS der XR wohl "unfahrbar" sind, hat BMW ganz viele Helferlein eingebaut, um die Pferde wieder einzufangen. So ähnlich stand das mal in einem Leserbrief einer Zeitschrift; kann mich da leider nicht mehr genau erinnern.
Manchmal ist da wohl weniger mehr; die KV würde mir daher auch eher gefallen.
Bikergruß
Obi650
...es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit...