Zero E-Bike probe gefahren

Fremdgeschaut? Probegefahren? Hier kommen Eure Erfahrungen mit Nicht-Versen rein.
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Tier
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Zero E-Bike probe gefahren

#1 Beitrag von Tier »

Hi!

Bin ich gestern eine Zero SR Probe gefahren und wollte euch an meinem Erlebnis teilhaben lassen :)

die Zero SR ist zwar wenig klein für meine 195cm :D aber von den Fahreigenschaften war ich echt überrascht!

Der Händler meinte, ich soll zu erst den Eco Modus einstellen und kann dann mal, auf einer langen Geraden den Sportmodus ausprobieren...
Im Eco Modus geht das Ding subjektiv ein wenig langsamer voran als meine 650er, darum hab ich 2 Ampeln später auf Sport umgestellt :sabber: da hat man dann dezente 144nm zur Verfügung die sich aber ausgezeichnet dosieren lassen und sanfte Gas(!?)annahme wie ein Vierzylinder.

"Motor" : 10/10

Bremsen : 8/10 könnten noch ein wenig bissiger sein für den Sportmodus, fürs normale fahren aber vollkommen ausreichend. Lassen sich auch gut dosieren.

Handling: 8/10 bei 188kg Leergewicht (hihi gibt ja keine Flüssigkeiten bis auf die Bremsflüssigkeit) kein Wunder, der Lenker könnte für meinen Geschmack ein wenig breiter sein, wirkt im Kreisverkehr ein wenig steif.

Komfort ist eigentlich ganz ok für meine Größe, Kniewinkel ähnlich v650, die Knie selbst passen gerade noch in die Tankmulde, erinnert ein wenig an die MT07. Nur wenn man sich beim Beschleunigen auf der Landstraße nach vorne lehnt bzw. klein machen will, sieht man den Tacho nicht mehr weil er sich dann auf Halshöhe befindet :sorry:

Wenn da nicht der stolze Preis von 18000€ (in Ö) wäre, ein super Motorrad für den täglichen Gebrauch und kleinere Touren!

Der Händler meinte, ehrliche 180km sollten mit vollen Akkus schaffbar sein. Ich bin ca. 40 engagierte km gefahren und hatte noch 75% übrig.

Was mir noch negativ aufgefallen ist: Nach einigen Überholmanövern und starkem Beschleunigen aus Kurven heraus blinkte mich der Tacho freundlich an mit dem Hinweis das 100°C zu warm sind... 2km mit konstanten 100kmh später kühlte das Ding ausreichend ab und hatte wieder 95°C. Das wäre für mich auch eine Sache die gegen einen Kauf sprechen, wenn ich heizen will, will ich heizen und nicht dauernd eine Überhitzung befürchten müssen..

Der Händler hatte auch eine FX, welche allerdings schon verkauft war.. Vielleicht komm ich ja dieses Jahr noch zu einer Probefahrt :clap:

Kann nur jedem empfehlen so ein Ding mal zu testen!

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Tier
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Re: Zero E-Bike probe gefahren

#2 Beitrag von Tier »

noch was zu den Fahrmodi und für die Technikfreaks: Es gibt noch einen dritten Modus (Custom) der sich dann per Smartphoneapp auf die jeweiligen Bedürfnisse einstellen lässt :top:

hier noch der Link von Zero: http://www.zeromotorcycles.com/de/

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Silver Surfer
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Re: Zero E-Bike probe gefahren

#3 Beitrag von Silver Surfer »

Danke dir für deinen Bericht, aber reichlich optimistische 180km im Flachland-Schleichmodus sind immer noch nur eine halbe Tagestour. Welche Pommesbude hat schon einen mehrere freie/n Starkstromanschluß fürs Schnellladen zu bieten?

Ich war mal von einer Agentur im Namen Kawas als Verystreiber (oho!!) eingeladen, E-Bikes zu beurteilen. Unter dem Siegel der strengsten Verschwiegenheit gings zu einem Testgelände nördlich Berlins. Wir sollten Handys etc. abgeben und dann x Fragebögen ausfüllen, wie uns die ausgestellten Karren gefielen.
:kotz: So ähnlich wie Zero, Harley etc. heute dastehen. Grausam. Von ansprechendem futuristischem Design reden wir mal nicht (Bladerunner etc.). Aber bessere MTB-Bauteile in schwindsüchtiger Auslegung (nicht etwa Downhilltauglich) statt motorradtauglich stabil, Sitzbrötchen/Ergonomie für 50kg Frauen usw. Praktisch gedachte Lösungen für die Gepäckmitnahme, Akkutausch, integrierte Ladegeräte, hohe Rekuperationsrate statt Brems(ab)wärme zu verschwenden - alles Fehlanzeige. Nicht von Motorradfahrern konzipiert, entsprechend vernichtend habe ich gewertet.

Die avisierten Proberunden wurden uns, die wir ab Mittag erscheinen sollten, leider nach leichtem Regenfall versagt. Wahrscheinlich, weil die ihren Chinakracherbilligstreifen selber nicht vertrauten. :think: Oder, weil 100% Nm ab Leerlaufdrehzahl für uns Verbrennerpiloten total ungewohnt wären? Wie man ausser zu der Optik so eine fundierte Kaufprognose abgeben sollte? Lächerlich.
Dankeschön war einige Wochen später ein Kawa "K-Care" 4GB-USB-Stick. Ja, ist ´ne Weile her: sieht man daran, dass diese Dinger schon mit 16Gb und mehr zu <50€ haben waren...
Mö­gest Du im­mer das Dop­pel­te des­sen be­kom­men, was Du mir wünschst. Bild

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Walter
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Re: Zero E-Bike probe gefahren

#4 Beitrag von Walter »

Abgesehen davon was willst mit 180km Reichweite?
Wie heiß das Teil etwa hier bei mir in Kärnten auf unseren Bergstrassen werden würde? :think:

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blahwas
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Re: Zero E-Bike probe gefahren

#5 Beitrag von blahwas »

Danke für den Bericht! Interessant zu lesen. Mich interessiert die Technik sehr.

Bei den Schnelllademöglichkeiten haben wir das Henne-Ei-Problem: Ohne Schnelllademöglichkeiten kauft keiner e-Fahrzeuge, und ohne verkaufte e-Fahrzeuge baut keiner Schnelllademöglichkeiten.

180 km reicht ja schon für die Feierabendrunde. Die nächste Generation Akkus wird's richten.

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Mainzer
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Re: Zero E-Bike probe gefahren

#6 Beitrag von Mainzer »

Ich finde es innovativ und eine Entwicklung in neue Bereiche, warum nicht....gerne :top: ......aber, absolut unausgereift und nicht praktisch.... :headshake:
Motorrad fahren verbinde ich mit spontanität....sich treiben lassen....ich plane nicht jede Ausfahrt.
Das treiben lassen wird nach 180 km beendet und dann? Schnellladegerät im Taunus oder Eifel ? Verlängerungskabel und Adapter mitnehmen für andere Stromquellen......was soll das... :wall: Wie lange dauert eine schnelle Ladung 10 min, eine Stunde oder den halben Tag.....oder ein Solarmodul auf Helm und Rücken....was geht bei einbruch der Dämmerung....nix? Oder einfach den Akku an der Tanke tauschen, einen zweiten Akku mitnehmen, was ist dann mit der 5 Jahres Garantie?.....das passt nicht....Ladenhüter....bei dem Preis schon mal gar nicht.... :finger:
Zuletzt geändert von Mainzer am 23. Sep 2015 19:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Zero E-Bike probe gefahren

#7 Beitrag von Tier »

blahwas hat geschrieben:Danke für den Bericht! Interessant zu lesen. Mich interessiert die Technik sehr.

Bei den Schnelllademöglichkeiten haben wir das Henne-Ei-Problem: Ohne Schnelllademöglichkeiten kauft keiner e-Fahrzeuge, und ohne verkaufte e-Fahrzeuge baut keiner Schnelllademöglichkeiten.

180 km reicht ja schon für die Feierabendrunde. Die nächste Generation Akkus wird's richten.

Gerngeschehn ;) bin auch sehr neugierig wie es mit der Technik weitergeht!

Genau das gleiche spielt sich beim Preis ab: momentan noch teuer - keiner kaufts, und darum wird's auch nicht so bald billiger.

Die Reichweite würde für die meisten meiner Ausfahrten schon reichen, ich fahr selten über 200 km, will aber trotzdem die Möglichkeit haben weiter zu fahren und kein 2tes Motorrad extra für längere Touren kaufen müssen..

Im Ansatz schon mal ok das Ganze, schauen wir in 5 Jahren nochmal :D

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George
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Re: Zero E-Bike probe gefahren

#8 Beitrag von George »

Die gleiche Diskussion gab es bestimmt damals als es nur Pferde und Pferdekutschen gab und das Automobil vorgestellt wurde. Das wollte am Anfang auch keiner haben, war zu teuer und Tankstellen ? Das waren die Apotheken früher.
Und was daraus wurde, wissen wir ja heute.
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blahwas
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Re: Zero E-Bike probe gefahren

#9 Beitrag von blahwas »

Ich habe schon zwei Motorräder ;) da wäre es gut denkbar, dich etwas spezialisiertes daneben zu stellen, zB Super Moto oder Trial - die brauch keine Reichweite und können daher auch elektronische sein. Der Mangel an Krach wäre bei der Trial ein echter Vorteil. Die könnte man dann sozialverträglich auf den gleichen Strecken wie ein Mountainbike nutzen.

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Walter
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Re: Zero E-Bike probe gefahren

#10 Beitrag von Walter »

Meine Ausfahrten sind im Schnitt so 300 - 500km lang und führen mich sehr oft nach Kroatien.
Wohin ich genau fahre und wo ich dann übernachte entscheide ich oft spontan,vorher planen kommt für mich nicht infrage denn meine körperliche Verfassung ist nicht jeden Tag gleich.
Und ich finde das es gut so ist........
Abgesehen davon hat sich schon einer Gedanken gemacht wie der Strom erzeugt wird?
Also der Gedanke der Umweltschonenden fortbewegung mit Strom den kann man deswegen gleich wieder vergessen.

Ich persöhnlich werde mir erst dann Gedanken über den Kauf eines elektrofahrzeuges machen wenn die Reichweite stimmt (mind.600km),man überall in Europa sein Fahrzeug auftanken kann,der Preis kleiner ist als bei einem herkömmlichen Fahrzeug und der Strom nur mehr aus Umweltfreundlichen Quellen stammt.
Der Preis muß normal kleiner sein da bei einem Elektrofahrzeug bei weitem nicht so ein technischer Aufwand nötig ist wie bei einem normalem Fahrzeug.

Steinigt mich bitte nicht wegen der Aussagen aber das ist meine persöhnliche Meinung.
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stivi81
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Re: Zero E-Bike probe gefahren

#11 Beitrag von stivi81 »

Ich bin sehr froh, dass ich wohl beide Antriebe über Jahrzehnte miterleben darf.
Stinkende, aber geil klingende Harleys oder fetter V8 Corvette Sound.
Ich bemitleide ja die Generationen nach uns, die das nur noch aus Erzählungen kennen.
Ein bisschen Emotion wird schon sterben, wenn der gute alte Verbrenner Motor irgendwann
mal vom Straßenbild verschwindet.
Ich bin auch mal gespannt, wie sich dann eine Sportwagenmarke (bzw. Sportmotorrad oder Chopper)
vom Rest abheben möchte. Bisher klang eine Harley nach Harley und ein Supersportler nach Supersportler (Und ein Boxer nach Boxer...usw.)

Aber ganz ehrlich... ich freue mich schon auf die Revolution auf den Straßen. Zum einen können wir uns diese permanente Luftverschmutzung nicht mehr leisten und zum anderen ist so ein Geräuscharmer Vortrieb ein immenser Komfortgewinn. Jeder, der von einem "Billigauto" z.B. in einen Benz umsteigt, wird sich über die schön gedämmte Geräuschkulisse freuen und das genießen.
Ein E-Motor hat NM ab Standgas und ist Fahrtechnisch jedem Benzinmotor überlegen. Da brauchen wir uns wohl keine Sorgen machen, dass der Spass verloren geht... Ein aktuelles Tesla Modell S (Format eine MB S-Klasse) fährt mit 700 PS bis zu 500 KM weit. Da wird bei einem 200 KG Motorrad (trotz kleinerer Akkus) auch noch mehr drinnen sein. Es steht ja alles noch in den Startlöchern und am Anfang der Serienreife. Ich bin aber auch jemand, dar den Fortschritt im Motorradbau befürwortet und nicht verteufelt. Wenn ich an mein geniales DSG Getriebe meiner Honda Integra denke, frage ich mich wieso andere Marken (außer Honda) dort Technisch noch in der Steinzeit stecken...

Danke für den Fahrbericht, ich freue mich schon auf das, was dort weiterhin noch folgen wird.

Mfg Stivi
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Re: Zero E-Bike probe gefahren

#12 Beitrag von stivi81 »

Walter hat geschrieben: Ich persöhnlich werde mir erst dann Gedanken über den Kauf eines elektrofahrzeuges machen wenn....der Preis kleiner ist als bei einem herkömmlichen Fahrzeug
Wieso soll bei einer neuen Technik der Preis denn kleiner sein? Klar, wenn so ein Fahrzeug -wie aktuell noch- das doppelte z.B. einer MT07 kostet, ist es für die meisten uninteressant (für mich auch!). Aber wieso sollte der Preis kleiner als beim Verbrenner sein? Du fährst doch mit dem Strom schon wesentlich günstiger als mit dem gekauften Benzin! Ich denke, wenn so ein E-Motorrad bei gesteigerter, Praxistauglicher Reichweite 2000-3000 Euro mehr kostet als ein vergleichbarer Verbrenner, hat ein "Vielfahrer" den Mehrpreis sehr schnell wieder eingefahren.
Ein Tesla kann man Deutschlandweit an jeder Tesla-Stromsäule gratis in 30 min voll "tanken". Wer das dann ein Paar Jahre gemacht hat, für den sinkt der Kaufpreis des Fahrzeuges von Fahrt zu Fahrt rapide nach unten.

MFg Stivi

P.s.: Wir sind uns alle wahrscheinlich trotzdem einig, dass Elektromobilität nur dann Sinn macht, wenn der Strom auch Ökologisch gewonnen wird!!!
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Re: Zero E-Bike probe gefahren

#13 Beitrag von Sonnenhut »

Ja und wenn dann die gesperrten Strecken für E-Moppeds frei gegeben werden, dann zahlt man auch gerne mehr. 8-)

die Zeiten ändern sich. Gut so. Man kann doch moppeds bestimmt auch H-Kennzeichen verpassen, oder nicht? :think:

es wird also noch sehr lange dauern, bis der Lärm und der Gestank verschwunden ist. Ich stell mir gerade vor, alles fährt lautlos elektrisch und dann kommt eine 30 Jahre alte Harley.... :sabber:
Gruß
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Re: Zero E-Bike probe gefahren

#14 Beitrag von blahwas »

Elektromobilität macht meiner Meinung nach auch dann Sinn, wenn der Strom herkömmlich gewonnen wird. Immerhin haben Kraftwerke sehr hohe Schornsteine, aufwändige Abgasreinigung, machen keinen Krach und vor allem enden die Schornsteine nicht vor meiner Wohnung. Das kann man bei Autos alles nicht behaupten. Und Feinstaub bleibt auch nur bis zum nächsten Regen in der Luft - wenn er bis dahin keine Lunge erreicht also kein Problem. Wenn sich Elektromobilität durchsetzt werden plötzlich Wohnlagen attraktiv, die im Moment indiskutabel sind. Ruhige Lage ist dann vielleicht kein Privileg mehr. Ich freue mich drauf.

Obwohl ich es natürlich auch sehr ansprechend finde, was manche Verbrenner so an Sound produzieren. Besonders wenn man selbst draufsitzt oder sich zumindest reindenken kann ;) Aber wenn ich Sommer zur blauen Stunde (nach Sonnenuntergang, aber vor Eintritt der Dunkelheit = wenn kein Verkehr mehr ist aber noch gute Sicht, außerdem schönes Licht) über die Landstraßen im Umland knattere, und dabei natürlich auch durch die Dörfer rolle, dann nagt schon etwas das Gewissen an mir. Darum kommt mir auch kein Zubehörschall"dämpfer" dran, egal wie verlockend die Minderkilos wären.

Achja, fragt eigentlich jemand danach, wie ökologisch eigentlich Benzin produziert wird? Und was Rohstoffvorkommen mit Staaten macht, besonders im nahen Osten, Afrika oder Zentralasien? Demokratie/Menschenrechte/Wohlstand + Rohstoffe geht jedenfalls selten zusammen...

H-Kennzeichen sind möglich, macht aber kaum einer, weil lohnt sich kaum. 46 Euro Steuer bei Jahreszulassung ist mehr als bei allen Zweirädern bis 600 ccm - und die meisten Olides liegen drunter. Und umbauen darf man dann auch nichts mehr, z.B. andere Räder für modernere Reifen.

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George
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Re: Zero E-Bike probe gefahren

#15 Beitrag von George »

Ein Elektrofahrzeug kann im Moment ja gar nicht günstiger sein. Man bedenke auch den Verlust an Ersatz- und Verschleißteile. Die Verbrennungsmotoren sind gegenüber so einem Elektroteil ja die reine Gelddruckmaschine. Wenn ich mir die ganzen kleinen beweglichen Teile anschaue, die für ein Verbrennungsmotor nötig sind, dann ist der Elektromotor ja die wahre Servicewüste.

Da fällt ja aber auch alles weg. Öl, Kühlflüssigkeit ( wird eventuell doch benötigt , nur anderst ) Benzinpumpe, Wasserpumpe, Ölpumpe , Ventile, Nockenwellen, Kurbelwellen, Zündkerzen . Alles nicht mehr da.

Meine Bosch Bohrmaschine habe ich noch nie warten lassen und die läuft nach 20 Jahren immer noch super.
Da müssen sich auch die Händler und Werkstätten schwer umstellen. Und nur ein paar Akkus und Schleifkohle zu verkaufen ?
Gruß George
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Re: Zero E-Bike probe gefahren

#16 Beitrag von tobias82 »

Warum soll neue Technik nicht günstiger sein als alte? Nur als Beispiel: Neue PC's kosten inflationsbereinigt einen Bruchteil von dem, was ein PC früher gekostet hat. Und ich kann mir vorstellen (bin kein Fachmann), dass sich die Bauteile für einen Motor und Motor-Regler in Massen günstiger herstellen lassen als ein Motorblock samt der zig mechanischen Einzelteilen.

Den Tesla kannst Du an diesen Tesla-Tankstellen jetzt vielleicht noch umsonst tanken. Aber wie ändert sich das, wenn das Auto zu tausenden gebaut wird?
Zumal der Hersteller ja auch Gewinn machen muss. Er kann nichts verschenken (zumindest in einer freien Marktwirtschaft). D.h. er holt das Geld durch höhere Preise beim Autokauf/ - reparatur wieder rein -> Du hast also den Strom doch bezahlt, nur eben schon vor dem "Tanken" und meinst, Dir wird was geschenkt :pfeif:
Zumal die derzeitige Akkugeneration nicht ewig hält und dann für richtig teures Geld neu gekauft werden muss.

Was die Umwelt angeht:
Zum einen verschwinden die Abgase der Industrie nicht einfach, nur weil sie durch höhere Schornsteine geleitet werden. Sie sind dann vor Deiner Haustüre vielleicht etwas geringer, aber dennoch wo anders vorhanden. Das soll kein Angriff sein und ist auch nicht böse gemeint. Aber es erinnert mich ein bißchen an Kinder, die sich die Augen zu halten und meinen, sie werden dadurch unsichtbar.

Und die Industrie wird nur so viel für die Umwelt machen, wie es gesetzlich vorgeschrieben ist - kein winziges Stückchen mehr (ich kann durch meine alte Firma ein Lied davon singen).
Was glaubt ihr, wie die Massen an Akkus entstehen und entsorgt werden? Da will ich noch gar nicht an Länder wie Indonesien, Venezuela etc. denken.
Apropos Venezuela: Was passiert mit einem solchen Land, wenn es kein Öl mehr exportieren kann? Wie geht es dann den ohnehin schon armen Leuten dort? Klar kriegen die auch nichts direkt vom Ölverkauf. Aber indirekt profitieren sie auch davon.
Wie sieht die Umweltverschmutzung in solchen Ländern aus? Da wird der Müll in den nächsten Fluss gekippt - egal ob das Chemieabfälle (z.B. Akkus aus Elektroautos) oder Feststoffe sind.
In meinen Augen gibt es ganz andere Baustellen als Elektroautos, um die Umwelt zu entlasten und was für die Natur zu tun. Aber das kostet Geld und bringt nicht viel / nichts ein.

Noch was zum Lärm: Klar machen Verbrennungsmotoren Lärm (ich will wie auch Johannes aus den selben Gründen keinen Auspuff aus dem Zubehörhandel).
Aber Elektroautos werden auch irgendeine Form von Lärm machen MÜSSEN, um sie z.B. als Fußgänger besser wahrzunehmen. Und was wirklich auch laut am Fahren ist, sind die Abroll- und Umströmungsgeräusche (bei höheren Geschwindigkeiten). Die wird es auch bei Elektroautos noch geben! Nix da mit ruhiger Lage an Verkehrsknotenpunkten :dizzy:

Man kann es also wie immer nicht nur schwarz und weiß sehen.
Ich habe sämtliche Themen nur kurz angeschnitten. Man könnte Bücher damit füllen. Und damit sage ich euch ja auch nichts Neues. Aber vielleicht sollte man sich solche Dinge öfter vor Augen führen.

@ Sonnenhut: Klar gibt es H-Kennzeichen für Motorräder. Die Frage ist nur, ob man die zukünftig noch fahren darf. Siehe z.B. auch das Vorhaben, alte Motorräder aus den Städten zu verbannen ;)

Aber das alles ist sehr OT.

Fahren würde ich so ein E-Bike auch gerne mal. Momentan kann ich es mir auf Grund der geringen Reichweite aber nicht vorstellen, eines zu kaufen.
Zuletzt geändert von tobias82 am 24. Sep 2015 10:47, insgesamt 1-mal geändert.
Manchmal ertappe ich mich dabei, wie ich mit mir selbst spreche. Und dann lachen wir beide.

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Re: Zero E-Bike probe gefahren

#17 Beitrag von tobias82 »

George hat geschrieben: Meine Bosch Bohrmaschine habe ich noch nie warten lassen und die läuft nach 20 Jahren immer noch super.
Da müssen sich auch die Händler und Werkstätten schwer umstellen. Und nur ein paar Akkus und Schleifkohle zu verkaufen ?
Meinst Du, die können heute keine Bohrmaschinen mehr bauen, die 20 Jahre und länger halten?
Klar könnten die das (sogar besser als früher), nur wird dann nichts mehr verkauft, weil das Zeug so lange im Einsatz bleibt.
Es gibt sogar extra Ingenieure, die die Bauteile so berechnen, dass sie nach einer definierten Zeit kaputt gehen :aggressiv:

Edit: So hattest Du das mit der Bohrmaschine wohl auch gemeint... Hatte ich zuerst anders aufgefasst.

Aber genau so etwas ist etwas, was ich weiter oben gemeint hatte, wie man ganz leicht die Umwelt schützen könnte. Nur bringt Umweltschutz keinen Profit. Lieber werfen die Leute alle 2 Jahre eine Bohrmaschine weg und kaufen sich dann wieder eine neue :(
Zuletzt geändert von tobias82 am 24. Sep 2015 11:34, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Zero E-Bike probe gefahren

#18 Beitrag von Hoinzi »

stivi81 hat geschrieben: Ein aktuelles Tesla Modell S (Format eine MB S-Klasse) fährt mit 700 PS bis zu 500 KM weit.
Der Vollständigkeit halber: Wenn man die 700 PS ausnutzt, ist man von den 500 km aber meilenweit entfernt. Umgekehrt gesagt, um 500 km zu schaffen, sollte man nicht schneller als 120 (höchstens) fahren.

tobias82 hat geschrieben:
George hat geschrieben: Meine Bosch Bohrmaschine habe ich noch nie warten lassen und die läuft nach 20 Jahren immer noch super.
Da müssen sich auch die Händler und Werkstätten schwer umstellen. Und nur ein paar Akkus und Schleifkohle zu verkaufen ?
Meinst Du, die können heute keine Bohrmaschinen mehr bauen, die 20 Jahre und länger halten?
Klar könnten die das (sogar besser als früher), nur wird dann nichts mehr verkauft, weil das Zeug so lange im Einsatz bleibt.
Es gibt sogar extra Ingenieure, die die Bauteile so berechnen, dass sie nach einer definierten Zeit kaputt gehen :aggressiv:
So war das aber sicher nicht gemeint. Es ging mehr darum, dass einfach 80 % der bisherigen Arbeiten wegfallen würden, wenn statt Verbrennungs- nur noch Elektromotoren in den Motorräder verbaut würden. Die brauchen keinen Ölwechsel alle 6.000 km, keine neuen Zündkerzen alle 18.000 km etc. Da taucht man nur noch alle paar Jahre mal in der Werkstatt auf, um das Öl des Endantriebs wechseln zu lassen und ansonsten wechselt man nur noch Reifen und ab und an Bremsbeläge, wobei die bei entsprechender Rekuparation auch noch deutlich länger halten dürften als heute.

D.h. den Werkstätten fällt da drei Viertel des Umsatzes weg und den Herstellern ein guter Teil Umsatz aus dem Verkauf der Ersatzteile. Und Georg wollte nur zum Ausdruck bringen, dass Elektromotoren einfach nicht die Wartung brauchen wie ein Verbrennungsmotor, um problemlos viele Jahre zu funktionieren.

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Re: Zero E-Bike probe gefahren

#19 Beitrag von tobias82 »

Ja, ich hatte es dann auch gemerkt, dass ich es falsch verstanden habe.

Aber es müssen dennoch Dinge bei Autos mit Elektroantrieben gewartet werden.
Zum einen wird so ein Auto sicherlich wieder absichtlich so ausgelelgt, dass ab und an Teile kaputt gehen.
Zum anderen gibt es dann sicherlich Dinge, die auf Grund der anderen Technik gewartet werden müssen. Z.B. die Kühlung von Akkus und Reglern. Vielleicht müssen auch die Spulen der Motoren ab und zu getauscht werden. Oder die Magnete, weil sie mit der Zeit schwächer werden. Oder die Lager der Motoren....
(Kohle-) Bürsten werden bei neuen Motoren bestimmt nicht mehr eingesetzt werden. Dafür sind diese Motoren zu ineffizient. Stand der Technik sind bürstenlose Motoren.

Ich glaube nicht, dass die Hersteller von Elektroautos selbst ein Ei legen ;)
Zuletzt geändert von tobias82 am 24. Sep 2015 11:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Zero E-Bike probe gefahren

#20 Beitrag von Hoinzi »

tobias82 hat geschrieben:Ja, ich hatte es dann auch gemerkt, dass ich es falsch verstanden habe.

Aber es müssen dennoch Dinge bei Autos mit Elektroantrieben gewartet werden.
Zum einen wird so ein Auto sicherlich wieder absichtlich so ausgelelgt, dass ab und an Teile kaputt gehen.
[...]
Ich glaube nicht, dass die Hersteller von Elektroautos selbst ein Ei legen ;)
Ich befürchte sehr, dass Du damit Recht behalten wirst... :heul:

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