Ich weiß es gehört nicht ins Schrauber Latein aber Teil I stand hier dann kommt Teil II und III auch hierhin!
Wie schon im ersten Teil meiner Impressionen -nicht Depressionen- angekündigt, hatte ich am heutigen Samstag das Vergnügen einer Probefahrt auf der Ténéré, über die ich hier berichten möchte.
Im Gegenteil zum äußerst großzügigen Triumph Händler durfte ich die Yamaha nur ca. 30 min und 30 km bewegen, was natürlich nicht unbedingt zur qualifizierten Aussage reicht, aber die ersten Eindrücke waren doch irritierend. Irritierend deshalb, weil ich die Yamaha abstellte und bis jetzt nicht wüsste, wie ich mich entscheiden würde.
Die erste Hürde, die es zu nehmen galt, war der Hauptständer. Ich bin es erstens nicht mehr gewöhnt ein Motorrad vom Hauptständer zu holen, und zweitens merkt man da die nicht gerade geringe Masse des Mopeds. Ich habe mich nicht blamiert. Der Mechaniks erklärte mir innerhalb von 3 min die Einstellungen der einzelnen Modi und meinte abschließend ich sollte alles so lassen wie es ist. Man kann zwischen T (Tour) und S (Sport) wählen, es wird die Leistung des Motors geregelt und man kann die Traktionskontrolle in drei Stufen einstellen. Über den Sinn oder die Funktion solcher Sachen nachzudenken, dafür war die Zeit nicht ausreichend und ich bin auch kein Experte in solchen Dingen. Also lassen wir -wie gesagt- alles so wie es ist.
Los geht’s, Inge sitzt auf und wir fahren los. Lenker, Kupplung, Gasgriff und Armaturen alles dort wo es sein soll, nämlich vorne! Sitzbank ein Sofa, superbequem. Für mich als Sitzriese in der tiefsten Stellung vollkommen perfekt. Ich konnte beide Füße aufstellen. Hatte ich schon lange nicht mehr. Inge sitze auch perfekt und meinte, damit könnten wir bis zum Gardasee durchfahren. Die ersten Meter machen wir durch die Seitenstraßen von Neunkirchen/Saar und die Ténéré beweist hier, dass so ein Riesenschiff mit 270 kg leicht bewegt werden kann. Die erste Möglichkeit zum Beschleunigen…..huch, was ist denn das??? Die geht ja nicht. Irgendwie wirkt der Motor zugeschnürt. Selbst Inge merkt es. Nicht schön. Ich schalte auf den S Modus. Es wird leicht besser, aber im 1.-4. Gang ist sie wie zugeschnürt. Raus auf die Landstraßen, man merkt in jeder Kurve die Masse, aber mit etwas Mut kann man die Ténéré fliegen lassen. Aber Agilität schreibt sich anders. Bemerkenswert ist der Windschutz. Selbst bei 100 km/h kann man sich locker mit der Sozia unterhalten und es ist bemerkenswert leise im Schubert-Helm. Die Verbrauchsanzeige zeigt 40 l an, was ja hoffentlich nicht stimmt und eine Ganganzeige fehlt. Der Motor läuft rau und hört sich na ja etwas sportlich an. Da wir nicht genügend Zeit hatten, rauf die die A8 in Richtung Neunkirchen. Mann, geil, 200 km/h vollkommen locker und ich habe immer noch das Gefühl ich könnte mich mit Inge unterhalten so leise ist es im Helm. Selbst bei dieser Geschwindigkeit absolute Souveränität, das Ergebnis eines tollen Fahrwerkes mit viel Komfort. Damit kann man Kilometer machen!
Die Vorderradbremse ist okay, die Hinterradbremse hat wenig Wirkung. Kenne ich irgendwo her. Man sollte dabei aber nicht das Gewicht außer acht lassen. Vom Kardanantrieb habe ich nichts bemerkt.
Die Ténéré ist für mich gesehen ein Reisemobil a la GS, nur halt mit dem Status, dass sie nicht an jeder Ecke steht. Sie ist perfekt verarbeitet und super bequem. Schade, dass der Motor nicht frei arbeiten darf. Eigentlich würde ich mich für Sie entscheiden wollen, aber es fehlt ein wenig das Salz in der Suppe oder sie ist mir einfach nicht sexy genug!
Ein Vergleich zur Versys würde jeglicher Logik entbehren, deshalb erspare ich mir das.
Beim Händler geht es gleich weiter auf die Aprilia Shiver. Bericht folgt im Teil III!
