Zum Bremsen KEINE Hinterradbremse verwenden?
- Michael_1969
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Zum Bremsen KEINE Hinterradbremse verwenden?
Hallo, habe mal eine fahrtechnische Frage an die Erfahrenen unter Euch:
Beim ADAC Perfektionstraining auf dem Hockenheimring wurde uns beigebracht, bei Vollbremsungen niemals die Hinterradbremse zu verwenden. Sämtliche Bremsübungen wurden von uns nur mit der Vorderradbremse gefahren, selbst mit über 100 km/h in die Wasserlache und über nasse Metallplatten. Und ich muss gestehen, ich konnte keine Nachteile durch das Weglassen der hinteren Bremse feststellen. Im Gegenteil konnte man sich so besser aufs Drücken mit den Beinen konzentrieren und hatte besseren Halt, um das leichte Pendeln der Maschine während des Bremsens zu kompensieren. Wie macht Ihr das?
Ob denn die Hinterradbremse nur für den TÜV montiert sei, wurde der Instruktor gefragt. Er verwende diese lediglich zum Fahren enger Kurven (?) und bekam dafür Zustimmung von anderen Teilnehmern mit größerer Fahrpraxis. Wir sollten in engen Radien also zugleich bremsen und am Gas bleiben. Mir sagte das nix... hab's gänzlich erfolglos ausprobiert. Wozu braucht man die Hinterradbremse beim Fahren enger Kurven?
Beim ADAC Perfektionstraining auf dem Hockenheimring wurde uns beigebracht, bei Vollbremsungen niemals die Hinterradbremse zu verwenden. Sämtliche Bremsübungen wurden von uns nur mit der Vorderradbremse gefahren, selbst mit über 100 km/h in die Wasserlache und über nasse Metallplatten. Und ich muss gestehen, ich konnte keine Nachteile durch das Weglassen der hinteren Bremse feststellen. Im Gegenteil konnte man sich so besser aufs Drücken mit den Beinen konzentrieren und hatte besseren Halt, um das leichte Pendeln der Maschine während des Bremsens zu kompensieren. Wie macht Ihr das?
Ob denn die Hinterradbremse nur für den TÜV montiert sei, wurde der Instruktor gefragt. Er verwende diese lediglich zum Fahren enger Kurven (?) und bekam dafür Zustimmung von anderen Teilnehmern mit größerer Fahrpraxis. Wir sollten in engen Radien also zugleich bremsen und am Gas bleiben. Mir sagte das nix... hab's gänzlich erfolglos ausprobiert. Wozu braucht man die Hinterradbremse beim Fahren enger Kurven?
Zuletzt geändert von Michael_1969 am 4. Sep 2016 07:46, insgesamt 1-mal geändert.
Michael
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Re: Zum Bremsen KEINE Hinterradbremse verwenden?
Moin, diese Frage hätte ich gleich dem Instruktor gestellt.
Obwohl ich gerne in engen Kurven die hintere Bremse benutze um das Fahrzeug zu stabilisieren, nur leichtes Bremsen, keine Vollbremsung. Die Kiste stellt sich kaum auf, geht auch nicht in die Federn. Ist für mich da halt Stabiler.
Vollbremsung mit Hinterrad, wofür ist die da und auch am ABS?
Obwohl ich gerne in engen Kurven die hintere Bremse benutze um das Fahrzeug zu stabilisieren, nur leichtes Bremsen, keine Vollbremsung. Die Kiste stellt sich kaum auf, geht auch nicht in die Federn. Ist für mich da halt Stabiler.
Vollbremsung mit Hinterrad, wofür ist die da und auch am ABS?
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Re: Zum Bremsen KEINE Hinterradbremse verwenden?
Die Hinterradbremse bei einer Vollbremsung weg zu lassen ist mir neu.
Als ich in 1988 den Führerschein machte, wurde uns beigebracht immer beide Bremsen gleichzeitig zu benutzen.
So mache ich dass heute immernoch.
Die hintere Bremse in engen Kurven zu nutzen habe, ich mal in einem Bericht über Fahrtechnik im Tourenfahrer gelesen.
Das habe ich natürlich gleich mal ausprobieren müssen.
Und ich muss sagen, dass sich so meine Versys deutlich stabiler um enge Kurven führen lässt.
Als ich in 1988 den Führerschein machte, wurde uns beigebracht immer beide Bremsen gleichzeitig zu benutzen.
So mache ich dass heute immernoch.
Die hintere Bremse in engen Kurven zu nutzen habe, ich mal in einem Bericht über Fahrtechnik im Tourenfahrer gelesen.
Das habe ich natürlich gleich mal ausprobieren müssen.
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Liebe Grüße von Klaus
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Re: Zum Bremsen KEINE Hinterradbremse verwenden?
Zum einen bringt bei einer Vollbremsung die hintere Bremse so gut wie keine Bremsleistung mehr, da dieses Rad entlastet wird bzw. fast abhebt.
Zum anderen ist das hintere Rad auch für die Spurführung extrem wichtig. Durch ein Bremsen dort, verschlechtert sich das. Das Rad nimmt schon zu viele Kräfte in Fahrtrichtung auf. Es bleibt weniger Reserve für die Seitenführungskräfte. Stichwort Kamm'scher Kreis.
Ich denke darauf läuft es hinaus.
Bremsen in engen Kehren... Da ist man ja i.d.R. relativ langsam unterwegs. Beim Bremsen mit dem Vorderrad kippt das Motorrad schnell mal um.
Für mich stabilisiert sich das Motorrad dabei auch etwas. Physikalisch erklären kann ich das allerdings gerade nicht.
Zum anderen ist das hintere Rad auch für die Spurführung extrem wichtig. Durch ein Bremsen dort, verschlechtert sich das. Das Rad nimmt schon zu viele Kräfte in Fahrtrichtung auf. Es bleibt weniger Reserve für die Seitenführungskräfte. Stichwort Kamm'scher Kreis.
Ich denke darauf läuft es hinaus.
Bremsen in engen Kehren... Da ist man ja i.d.R. relativ langsam unterwegs. Beim Bremsen mit dem Vorderrad kippt das Motorrad schnell mal um.
Für mich stabilisiert sich das Motorrad dabei auch etwas. Physikalisch erklären kann ich das allerdings gerade nicht.
Manchmal ertappe ich mich dabei, wie ich mit mir selbst spreche. Und dann lachen wir beide.
- Michael_1969
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Re: Zum Bremsen KEINE Hinterradbremse verwenden?
Die Bremswirkung hinten sei bei Vollbremsungen so gering, dass man sie getrost vernachlässigen könne. Es habe viel mehr positiven Effekt, durch festen Knieschluss Halt zu finden und seine Maschine damit zu stabilisieren. Denn sonst rutsche man zu weit nach vorne, was die Stoppie-Gefahr erhöhe. Also lieber das Becken nach hinten drücken um den Schwerpunkt nach hinten zu verlagern, dabei die Beine fest an den Tank pressen. Das hätte weitaus mehr Effekt auf den Bremsweg, als die kaum vorhandene Bremswirkung hinten zu nutzen und die übrigen Vorteile über den Haufen zu werfen. Der Selbsttest im Anschluss gab dem Instruktor in allen Bereichen recht, wie ich gestehen muss.
Doch was ich noch immer nicht kapiere, ist das Bremsen hinten in engen Kehren. Wann genau bremst Ihr? Wie lange, nur bei höheren Schräglagen, oder wie oder was? Habe alles probiert, konnte für mich aber keinerlei positiven Effekt erkennen...
Michael
Doch was ich noch immer nicht kapiere, ist das Bremsen hinten in engen Kehren. Wann genau bremst Ihr? Wie lange, nur bei höheren Schräglagen, oder wie oder was? Habe alles probiert, konnte für mich aber keinerlei positiven Effekt erkennen...
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Zuletzt geändert von Michael_1969 am 4. Sep 2016 08:48, insgesamt 1-mal geändert.
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- catfish
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Re: Zum Bremsen KEINE Hinterradbremse verwenden?
in engen Kehren bremse ich immer hinten mit und bleibe gleichzeitig etwas am Gas,somit gibt es kein Ruckeln vom Gasgeben und mit dem öffnen der Bremse gibt man automatisch nach der Kurve wieder sanft Gas.Man überspringt quasi den "Gasleerweg" vom Boudenzug.Wie das allerdings bei Ride By Wire-Systemen ist weis ich nicht.
Bei Vollbremsungen bringt die HR-Bremse nur am Anfang etwas,wenn die Gabel eintaucht(besonders bei längeren Federwegen) wird das HR zu stark entlastet,somit kannste die Bremse vergessen.Allerdings hat ja Honda mit seinem Kombibremssystem auch keine schlechteren Bremswege
Bei Vollbremsungen bringt die HR-Bremse nur am Anfang etwas,wenn die Gabel eintaucht(besonders bei längeren Federwegen) wird das HR zu stark entlastet,somit kannste die Bremse vergessen.Allerdings hat ja Honda mit seinem Kombibremssystem auch keine schlechteren Bremswege
Mainstream ist was für die Anderen
1989-1992 ETZ 250 6000km
1992-1994 Suzuki DR 750 BIG 13500km
1994-1996 Yamaha XTZ 750 Super Tenere 29000km
1996-1999 Triumph Tiger 855 53000km
1999- 2016 Triumph Speed Triple 955i 110800km,verkauft an MaT5ol
2010-2014 Versys ´08 black 38000km
2013-??? IWL Troll 1 350km
2014-2017 BMW F 800 GS 38000km
2017-??? KTM 1090 ADV R 15250 km
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- Kato
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Re: Zum Bremsen KEINE Hinterradbremse verwenden?
"" Honda mit seinem Kombibremssystem auch keine schlechteren Bremswege ""
Das liegt daran, dass die Bremse die Kräfte automatisch ausgleicht.
In der ersten Sekunde werden das wohl 75/25 % ( vorne/hinten ) sein, je länger die Bremsung dauert verschiebt sich das
Verhältniss auf ca. 97/3 % selbstständig. Das mit den engen Kurven erschließt sich mir auch nicht immer. Ich mache es eher unbewußt.
Ob du einen Unterschied merkst liegt wohl eher im Hintern jedes einzeln Fahrers. Es hält die ganze Fuhre etwas mehr in der Stabilität.
( in der Kurve) Bei Vorderradbremse neigt das Moped mehr zum kippen, Hinterradbremse eher zum aufrichten.
In unbekannten Kurven bremse ich sowieso voher lieber etwas stärker ab und gebe nachher wieder Gas. Dadurch verliere ich zwar paar Meter
zum Vordermann ( -frau) weil ich zuviel Energie abbbaue, ist mir aber egal.
Das liegt daran, dass die Bremse die Kräfte automatisch ausgleicht.
In der ersten Sekunde werden das wohl 75/25 % ( vorne/hinten ) sein, je länger die Bremsung dauert verschiebt sich das
Verhältniss auf ca. 97/3 % selbstständig. Das mit den engen Kurven erschließt sich mir auch nicht immer. Ich mache es eher unbewußt.
Ob du einen Unterschied merkst liegt wohl eher im Hintern jedes einzeln Fahrers. Es hält die ganze Fuhre etwas mehr in der Stabilität.
( in der Kurve) Bei Vorderradbremse neigt das Moped mehr zum kippen, Hinterradbremse eher zum aufrichten.
In unbekannten Kurven bremse ich sowieso voher lieber etwas stärker ab und gebe nachher wieder Gas. Dadurch verliere ich zwar paar Meter
zum Vordermann ( -frau) weil ich zuviel Energie abbbaue, ist mir aber egal.
Zuletzt geändert von Kato am 4. Sep 2016 09:48, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Zum Bremsen KEINE Hinterradbremse verwenden?
Vollbremsung immer mit beiden Bremsen.
In engen Kurven so wir Klaus und Tino es beschreiben.
Etwas anderes habe ich noch nie trainiert oder instruiert bekommen.
Jahrestreffen im Harz, ich war Kameramann, war zwischen zwei Gruppen und wollte mit Speed eine einholen.
Habe den Verkehr unterschätzt und musste von 140 kmh auf 0 abbremsen, merkte wie mein Hinterrad ca. 20cm in die Höhe schoss. Zuviel Druck auf die Vorderbremse. Die stehenden Hindernisse kamen näher und ich musste den Druck vorne lösen und nach aufsetzen des Hinterrads noch mal mit voller Kraft in beide Bremsen greifen.
1m hatte ich noch Platz zwischen Kofferraum eines SUV und meinem Vorderrad. Ich hätte hinten von Anfang an genauso energisch bremsen müssen wie vorne, mein Fehler.
Kann man den Instruktor nicht ans Telefon bekommen und ihn mal fragen?
Wo ist unser Versysforum Einsatzteam? Lasst es uns mit Kamera ausgerüstet zum Instruktor schicken, das Forum hätte da mal ne Frage.
In engen Kurven so wir Klaus und Tino es beschreiben.
Etwas anderes habe ich noch nie trainiert oder instruiert bekommen.
Jahrestreffen im Harz, ich war Kameramann, war zwischen zwei Gruppen und wollte mit Speed eine einholen.
Habe den Verkehr unterschätzt und musste von 140 kmh auf 0 abbremsen, merkte wie mein Hinterrad ca. 20cm in die Höhe schoss. Zuviel Druck auf die Vorderbremse. Die stehenden Hindernisse kamen näher und ich musste den Druck vorne lösen und nach aufsetzen des Hinterrads noch mal mit voller Kraft in beide Bremsen greifen.
1m hatte ich noch Platz zwischen Kofferraum eines SUV und meinem Vorderrad. Ich hätte hinten von Anfang an genauso energisch bremsen müssen wie vorne, mein Fehler.
Kann man den Instruktor nicht ans Telefon bekommen und ihn mal fragen?
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fahr so als ob Du sie geklaut hättest
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Re: Zum Bremsen KEINE Hinterradbremse verwenden?
Michael_1969 hat geschrieben:
Doch was ich noch immer nicht kapiere, ist das Bremsen hinten in engen Kehren. Wann genau bremst Ihr? Wie lange, nur bei höheren Schräglagen, oder wie oder was? Habe alles probiert, konnte für mich aber keinerlei positiven Effekt erkennen...
Michael
http://www.weltderwunder.de/artikel/kur ... -folge-72/
Schau mal ab ca 2min. Wird da gut gezeigt, vielleicht meinst du das?
Zuletzt geändert von je0605 am 4. Sep 2016 09:55, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß Bonsai
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- kawacs
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Re: Zum Bremsen KEINE Hinterradbremse verwenden?
Vollbremsungen macht man in der Regel nicht ohne zwingenden Grund. Es sei denn auf dem Übungsplatz und das kann man grundsätzlich jedem nur empfehlen.
Die Hauptbremswirkung geht auf die Vorderradbremse, damit reduziert sich die Belastung auf das Hinterrad automatisch und somit ist die Bremswirkung hinten deutlich niedriger.
Wer in Kurven voll bremsen muss, der muss sich zunächst fragen ob er die richtige Einfahrgeschwindigkeit gewählt hat, soll es ja geben.
Oder ein entgegenkommendes Fahrzeug oder plötzlich auftretendes Hindernis zwingt dazu.
In Schräglage ist -trotz Aufstelleffekt- auch die Vorderradbremse die bessere Wahl. Zu starke Hinterradbremse in der Kurve und das Rad rutscht unweigerlich weg.
Die Hauptbremswirkung geht auf die Vorderradbremse, damit reduziert sich die Belastung auf das Hinterrad automatisch und somit ist die Bremswirkung hinten deutlich niedriger.
Wer in Kurven voll bremsen muss, der muss sich zunächst fragen ob er die richtige Einfahrgeschwindigkeit gewählt hat, soll es ja geben.
Oder ein entgegenkommendes Fahrzeug oder plötzlich auftretendes Hindernis zwingt dazu.
In Schräglage ist -trotz Aufstelleffekt- auch die Vorderradbremse die bessere Wahl. Zu starke Hinterradbremse in der Kurve und das Rad rutscht unweigerlich weg.
Zuletzt geändert von kawacs am 4. Sep 2016 10:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Zum Bremsen KEINE Hinterradbremse verwenden?
Da die Instruktoren überwiegend BMW fahren, wäre die Frage, ob sie denn wissen, das sie ein teilintegrales Bremssystem an Bord haben, welches beim Betätigen der Handbremse auf die Vorder- und Hinterradbremse wirkt.
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Re: Zum Bremsen KEINE Hinterradbremse verwenden?
Diese Aussage halte ich für nicht richtig, das Wort immer stört mich gewaltig.kawacs hat geschrieben:Bei einer Vollbremsung immer vorne.
Meine eigenen gesammelten Erfahrungen widersprechen dieser These.
Zuletzt geändert von everyday am 4. Sep 2016 10:29, insgesamt 1-mal geändert.
fahr so als ob Du sie geklaut hättest
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Re: Zum Bremsen KEINE Hinterradbremse verwenden?
1.)
Bei einer Vollbremsung ist je nach Art des Motorrads
(==> Radlastverteilung z.B. Supersportler versus dicker Cruiser oder Chopper )
durch die dynamische Radlastverteilung beim Bremsen hinten keine Bremswirkung mehr zu übertragen ,
da das Hinterrad (fast) über dem Asphalt schwebt .
2.)
Bei einer konzentrierten Vollbremsung (ohne ABS)
kann man sich nicht auf beide Bremsen konzentrieren.
D.h. die Vorderradbremse und die Hinterradbremse gleichzeitig an der Blockiergrenze zu halten ist so gut wie nicht möglich.
D.h. vorne voll konzentriert nahe an der Blockierbremse bremsen
und hinten
entweder vergessen, oder voll reinlangen .
Wenn das Hinterrad blockiert, kann man das recht einfach auffangen.
Das ganz leichte Antippen der hinteren Bremse in engen Kurven,
kann Lastwechsel vermeiden
und leichte Geschwindigkeitskorrekturen in Schräglage ermöglichen.
Bei einer Vollbremsung ist je nach Art des Motorrads
(==> Radlastverteilung z.B. Supersportler versus dicker Cruiser oder Chopper )
durch die dynamische Radlastverteilung beim Bremsen hinten keine Bremswirkung mehr zu übertragen ,
da das Hinterrad (fast) über dem Asphalt schwebt .
2.)
Bei einer konzentrierten Vollbremsung (ohne ABS)
kann man sich nicht auf beide Bremsen konzentrieren.
D.h. die Vorderradbremse und die Hinterradbremse gleichzeitig an der Blockiergrenze zu halten ist so gut wie nicht möglich.
D.h. vorne voll konzentriert nahe an der Blockierbremse bremsen
und hinten
entweder vergessen, oder voll reinlangen .
Wenn das Hinterrad blockiert, kann man das recht einfach auffangen.
Das ganz leichte Antippen der hinteren Bremse in engen Kurven,
kann Lastwechsel vermeiden
und leichte Geschwindigkeitskorrekturen in Schräglage ermöglichen.
Zuletzt geändert von awv99 am 4. Sep 2016 10:48, insgesamt 1-mal geändert.
- je0605
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Re: Zum Bremsen KEINE Hinterradbremse verwenden?
Warum nicht in Kurven Bremsen. Bist du noch nie irgendwo fremd gewesen und dann festgestellt, die Kurve zieht sich mehr zu, als du denkste.......was machst du, Leitplanke, Baum, oder dezent Bremsen!?kawacs hat geschrieben:Vollbremsungen macht man in der Regel nicht ohne zwingenden Grund. Es sei denn auf dem Übungsplatz und das kann man grundsätzlich jedem nur empfehlen.
Die Hauptbremswirkung geht auf die Vorderradbremse, damit reduziert sich die Belastung auf das Hinterrad automatisch und somit ist die Bremswirkung hinten deutlich niedriger.
Wer in Kurven voll bremsen muss, der muss sich zunächst fragen ob er die richtige Einfahrgeschwindigkeit gewählt hat, soll es ja geben.
Oder ein entgegenkommendes Fahrzeug oder plötzlich auftretendes Hindernis zwingt dazu.
In Schräglage ist -trotz Aufstelleffekt- auch die Vorderradbremse die bessere Wahl. Zu starke Hinterradbremse in der Kurve und das Rad rutscht unweigerlich weg.
Kommst mal zu mir, da gibt es so eine Kurve im Wald, fährst du locker mit 100 durch, und dann macht sie zu.....
Gruß Bonsai
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- Michael_1969
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Re: Zum Bremsen KEINE Hinterradbremse verwenden?
Ja, danke... das werde ich demnächst mal gezielt so üben.je0605 hat geschrieben: http://www.weltderwunder.de/artikel/kur ... -folge-72/
Schau mal ab ca 2min. Wird da gut gezeigt, vielleicht meinst du das?
Mein Instruktor war ein alter Hase und macht auch Renntrainings: Erklärbär-Frank -vielleicht kennt ihn jemand?
Bisher hatte ich auch immer die Hinterradbremse mitverwendet. Doch einmal ging mir bei einer Gefahrenbremsung in Schräglage dabei sofort das Hinterrad weg, trotz ABS. Ich musste sie also sofort lösen, um das Heck einzufangen. Ich werde zukünftig wohl nur noch vorne bremsen, um in Gefahrensituationen nicht erst umdenken zu müssen. Training ist halt alles, damit man es ohne Überlegungen gleich richtig macht. Was nun wann genau das Richtige ist, darüber lässt sich natürlich terfflich diskutieren.
Vorm Training hätte auch ich noch behauptet "immer vorne und hinten zugleich". Doch ich hatte während den Übungen tatsächlich den Eindruck, nur mit der Vorderradbremse unglaublich schnell zum Stehen zu kommen. Und es ist beeindruckend, welche Höchstleistung so ein ABS dabei vollbringt. Auch darüber, welchen tollen Grip die Michelin PR4 in einer mehrere Zentimeter tiefen Wasserlache aufbauen, konnte ich nur staunen. Der Bremsweg war gefühlt kaum länger als auf trockenem Asphalt.
Zuletzt geändert von Michael_1969 am 4. Sep 2016 11:24, insgesamt 2-mal geändert.
Michael
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Re: Zum Bremsen KEINE Hinterradbremse verwenden?
geht mir auch so, grade beim abbiegen im zweiten gang im stadtverkehr mache ich das gerne.versystourer72 hat geschrieben:Die hintere Bremse in engen Kurven zu nutzen habe, ich mal in einem Bericht über Fahrtechnik im Tourenfahrer gelesen.
Das habe ich natürlich gleich mal ausprobieren müssen.
Und ich muss sagen, dass sich so meine Versys deutlich stabiler um enge Kurven führen lässt.
statt untertourig um die ecke zu ruckeln flutscht das so viel eleganter und mit engerem radius.
ich fand es anfangs auch unlogisch, gleichzeitig gas zu geben und zu bremsen, aber der zweck heiligt die mittel
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Re: Zum Bremsen KEINE Hinterradbremse verwenden?
Interessantes Thema, sehr komplex, ein richtig oder falsch kann man wohl nie so richtig definieren, das ist wohl von der Persönlichkeit und vom Fahrstil bzw. technik abhängig. So lange nichts passiert hat man alles richtig gemacht, möchte ich mal behaupten.
Ich vermeide grundsäztlich das Bremsen in der Kurve,soweit es mir möglich ist. Ich nehme das Gas nicht zurück um durch die Kurve zu rollen, sondern ich bleibe in der Position, (Stützgas) um sie in angepasster Geschwindigkeit und im richtigen Gang zu durchfahre. Bei zu hoher Geschwindigkeit kann ich mit dem Gashahn und Motorbremse arbeiten. Es kommt aber auch vor, das ich bremsen muss, dann bevorzuge ich auch die Vorderbremse. (da stimmte ich Kawaks Erklärung zu).
Ich muss das mal mit der Hinterradbremse ausprobieren, danke für das Video Jürgen....
Man lernt immer dazu, irgendwann ist man perfektioniert....
In Sachen Vollbremsung, Gefahrenbremsung da denke ich nicht viel, beide Bremsen werden hart zugeknallt und den Rest regelt das ABS, dafür ist es da!
Ich vermeide grundsäztlich das Bremsen in der Kurve,soweit es mir möglich ist. Ich nehme das Gas nicht zurück um durch die Kurve zu rollen, sondern ich bleibe in der Position, (Stützgas) um sie in angepasster Geschwindigkeit und im richtigen Gang zu durchfahre. Bei zu hoher Geschwindigkeit kann ich mit dem Gashahn und Motorbremse arbeiten. Es kommt aber auch vor, das ich bremsen muss, dann bevorzuge ich auch die Vorderbremse. (da stimmte ich Kawaks Erklärung zu).
Ich muss das mal mit der Hinterradbremse ausprobieren, danke für das Video Jürgen....
Man lernt immer dazu, irgendwann ist man perfektioniert....
In Sachen Vollbremsung, Gefahrenbremsung da denke ich nicht viel, beide Bremsen werden hart zugeknallt und den Rest regelt das ABS, dafür ist es da!
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Re: Zum Bremsen KEINE Hinterradbremse verwenden?
Jürgen, da steht "Wer in Kurven voll bremsen muss" und das sollte wirklich nur im Notfall nötig werden, egal ob im heimischen oder fremden Revier.je0605 hat geschrieben:Warum nicht in Kurven Bremsen. Bist du noch nie irgendwo fremd gewesen und dann festgestellt, die Kurve zieht sich mehr zu, als du denkste.......was machst du, Leitplanke, Baum, oder dezent Bremsen!?kawacs hat geschrieben:Vollbremsungen macht man in der Regel nicht ohne zwingenden Grund. Es sei denn auf dem Übungsplatz und das kann man grundsätzlich jedem nur empfehlen.
Die Hauptbremswirkung geht auf die Vorderradbremse, damit reduziert sich die Belastung auf das Hinterrad automatisch und somit ist die Bremswirkung hinten deutlich niedriger.
Wer in Kurven voll bremsen muss, der muss sich zunächst fragen ob er die richtige Einfahrgeschwindigkeit gewählt hat, soll es ja geben.
Oder ein entgegenkommendes Fahrzeug oder plötzlich auftretendes Hindernis zwingt dazu.
In Schräglage ist -trotz Aufstelleffekt- auch die Vorderradbremse die bessere Wahl. Zu starke Hinterradbremse in der Kurve und das Rad rutscht unweigerlich weg.
Kommst mal zu mir, da gibt es so eine Kurve im Wald, fährst du locker mit 100 durch, und dann macht sie zu.....
Navi und Gefahrenschilder -sofern sie da stehen wo sie stehen sollten- sind gerade im fremden Revier sehr hilfreich.
Zuletzt geändert von kawacs am 4. Sep 2016 12:50, insgesamt 1-mal geändert.
- George
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Re: Zum Bremsen KEINE Hinterradbremse verwenden?
An der Hinterradbremse gestellt durch die Kurve fahren , das Motorrad lang ziehen, das hat weniger mit Bremsen zu tun , das ist ein Fahrstiel.
Das Motorrad wird dadurch sozusagen langgezogen und stabilisiert sich besser. Wird speziell in engen Kurven angewand.
So ein professioneller Instruktur sollte es eigentlich perfekt wissen.
Ich frage mich nur wieso BMW und Honda und auch noch andere hierzu sehr aufwendige Integral oder Teilintegral Bremssysteme kontruieren um sehr effektiv mit Vorder- und Hinterradbremse zu bremsen. Und erzielen hiermit sehr gute Bremswege.
Das Motorrad wird dadurch sozusagen langgezogen und stabilisiert sich besser. Wird speziell in engen Kurven angewand.
So ein professioneller Instruktur sollte es eigentlich perfekt wissen.
Ich frage mich nur wieso BMW und Honda und auch noch andere hierzu sehr aufwendige Integral oder Teilintegral Bremssysteme kontruieren um sehr effektiv mit Vorder- und Hinterradbremse zu bremsen. Und erzielen hiermit sehr gute Bremswege.
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Re: Zum Bremsen KEINE Hinterradbremse verwenden?
Wenn ich in einer Kurve Tempo reduzieren möchte, geht das auch durch das Gas. Nutzt man die Vorderradbremse, hat man einen Einfluss und muss Gegenhalten - das bringt Unruhe rein. Die Hinterradbremse hat keinen Einfluss auf die Lenkung, sie ändert nichts an der Schräglage, sondern macht nur langsamer - damit wird der Bogen automatisch enger. Das nutze ich in Kehren. Und teilweise auch beim Einlenken, wenn die Kurve eine eckige Anfahrt erfordert, z.B. wenn man in einer Linkskurve wirklich ganz rechts bleiben will.
Bei einer Schreckbremsung Solo würde ich vorne voll reinpacken und hinten vergessen. Wenn man sich halbwegs besinnen kann, zieht man den Hebel nicht ruckartig ganz zu, sondern zunehmend - sonst löst das ABS aus, bevor die Gabel eingefedert hat.
Beim Um-die-Wette-kurze-Anhaltewege produzieren würde ich am Anfang hinten mitbremsen, und dann lösen, wenn die Gabel vorne eingetaucht ist und dort die volle Bremsleistung zur Verfügung steht. Erst unter 20 km/h würde ich hinten wieder reinlatschen, weil ich dann aus dem ABS-Regelbereich raus bin. Vorher würde die Hinterradbremse blockieren und das ABS wieder aufmachen, und zwar wegen vermeintlicher Stoppie-Erkennung (vorne gebremst, Hinterrad dreht nicht mehr) auch vorne - zumindest an meiner 2008er Versys - und das will man echt nicht.
Mit Sozia oder viel Gepäck sieht das anders aus, da kann man hinten reichlich Bremsleistung auf den Boden bringen. Ditto mit Cruiser-Flacheisen und teilweise auch Motorolllern, die den Antrieb ganz hinten haben oder wo man halt fast auf dem Hinterrad sitzt. Auch die 1000er hat potentiell mehr nutzbare Bremsleistung hinten, weil sie einfach länger ist.
Fazit: Trainer hat aus meiner Sicht im Wesentlichen recht für Versys 650-Solo-Fahrer.
Integralbremssysteme snid bequem in der Nutzung, vermindern Defekte an der Hinterradbremse wegen Nichtbenutzung und bringen auf den allerersten Metern Vorteile gegenüber "nur vorne". Außerdem kosten sie kaum was und bringen auf manchen Märkten Vorteile bzgl. Zulassung oder Versicherungseinstufung. Und man hat halt ein Technik-Goodie mehr an Bord für sicherheitsbewusste Kunden...
Bei einer Schreckbremsung Solo würde ich vorne voll reinpacken und hinten vergessen. Wenn man sich halbwegs besinnen kann, zieht man den Hebel nicht ruckartig ganz zu, sondern zunehmend - sonst löst das ABS aus, bevor die Gabel eingefedert hat.
Beim Um-die-Wette-kurze-Anhaltewege produzieren würde ich am Anfang hinten mitbremsen, und dann lösen, wenn die Gabel vorne eingetaucht ist und dort die volle Bremsleistung zur Verfügung steht. Erst unter 20 km/h würde ich hinten wieder reinlatschen, weil ich dann aus dem ABS-Regelbereich raus bin. Vorher würde die Hinterradbremse blockieren und das ABS wieder aufmachen, und zwar wegen vermeintlicher Stoppie-Erkennung (vorne gebremst, Hinterrad dreht nicht mehr) auch vorne - zumindest an meiner 2008er Versys - und das will man echt nicht.
Mit Sozia oder viel Gepäck sieht das anders aus, da kann man hinten reichlich Bremsleistung auf den Boden bringen. Ditto mit Cruiser-Flacheisen und teilweise auch Motorolllern, die den Antrieb ganz hinten haben oder wo man halt fast auf dem Hinterrad sitzt. Auch die 1000er hat potentiell mehr nutzbare Bremsleistung hinten, weil sie einfach länger ist.
Fazit: Trainer hat aus meiner Sicht im Wesentlichen recht für Versys 650-Solo-Fahrer.
Integralbremssysteme snid bequem in der Nutzung, vermindern Defekte an der Hinterradbremse wegen Nichtbenutzung und bringen auf den allerersten Metern Vorteile gegenüber "nur vorne". Außerdem kosten sie kaum was und bringen auf manchen Märkten Vorteile bzgl. Zulassung oder Versicherungseinstufung. Und man hat halt ein Technik-Goodie mehr an Bord für sicherheitsbewusste Kunden...