Verbesserung des Fahrkönnens

Tipps und Erfahrungen zu Fahrtechniken, Sicherheits- und Schräglagentrainings.
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Gottfredl
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Re: Verbesserung des Fahrkönnens

#21 Beitrag von Gottfredl »

Was mir (neben den üblichen Sicherheitstrainigs) viel gebracht hat war ein Schräglagentraining von ms2 -da merkt man wieviel eigentlich geht, und ein Sumo-Kurs -da bekommt man ein Gefühl für die Haftungsgrenze des Hinterreifens und wie man ihn beim driften abfängt.
und vor allem: beides hat Riesenspaß gemacht.
Aber trotzdem hat es mich in einer Spitzkehre gelegt, und zwar ist mir der Hinterreifen im Scheitelpunkt ansatzlos ohne Chance auf abfangen weggeschmiert -war zu unbekümmert am Gas.
Mein Schluss: Man kann auch den Hinterreifen sehr wohl überfordern.. oder vielleicht lag´s doch daran, dass er noch relativ frisch war?
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Theo
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Re: Verbesserung des Fahrkönnens

#22 Beitrag von Theo »

Na holla, aus dem Thema ist ja während meiner Abwesenheit ein richtiger Wissensschatz geworden! :respekt: Gewissermaßen ein "Bernt Spiegel für Arme"! :crazy: :lol:

Gottfredl, das Problem dass Du beschreibst mit dem sich selbst beobachten, hat wohl früher oder später jeder, der ernsthaft an der Verbesserung des Fahrkönnens interessiert ist. Man kann sich aber relativ leicht selbst beobachten, indem man immer wieder die gleiche Kurvenkombination fährt (Hausstrecke, Übungsplatz o.ä.). Nicht an einem Tag mehrere Stunden hintereinander, sondern besser ab und an mal für ne halbe Stunde. Manchmal merkt man, dass irgendwas klemmt, dass man die Kurven schon mal flüssiger gefahren ist. Manchmal geht's sogar auf Anhieb wie beim Brezelbacken. :) Bei mir ist es so, wenn es irgendwie klemmt und unflüssig ist, dann habe ich den Kopf nicht ganz frei, konzentriere mich nicht richtig, bin abgelenkt oder habe einen Anflug von Misstrauen gegenüber der Technik unter meinem Hintern.

Sich auf fremden Strecken selbst zu beobachten, ist viel, viel schwerer. Zu den o.g. Faktoren kommen dann noch Ortsunkenntnis und Unklarheit über die Fahrbahnbeschaffenheit hinzu. Außerdem hat man keine Vergleichsmöglichkeit, da man diese (fremde) Strecke nicht regelmäßig befährt.

Mein Tipp: Übe immer auf der gleichen Strecke! Dort kannst Du (die Abwesenheit anderer Verkehrsteilnehmer vorausgesetzt) dann auch bewusst reale oder gedachte Hindernisse einbauen, um den Bewegungsablauf des Innen-Vorbeifahrens zu üben.




Noch ein paar Anmerkungen:
Gottfredl hat geschrieben:Einer, der mit breitem Sicherheitsstreifen durch die Gegend fährt und in der Gefahr dann schräger gehen kann, fährt dann unter Umständen sicherer als der Rastenschleifer.
Naja, da wäre ich vorsichtig. Wer sich nie getraut hat, wenigstens ab und zu die Rasten auf die Straße bringen zu wollen, wird trotz aller guten Absichten vor der zusätzlichen Schräglage erschrecken. Außerdem sind die Reifenflanken dann noch fabrikneu und damit auch entsprechend glatt. :aua:


Larac4 hat geschrieben:Wenn du auf der Autobahn einen Fahrstreifenwechsel machst und du schaust Grundsätzlich nicht dabei in den Rückspiegel (innen und außen) und machst auch keinen Schulterblick wirst du eventuell gar nicht erkennen, das du einen Fehler machst.
Klar, das mit dem Schulterblick ist gängige Lehrmeinung. Trotzdem: Ich halte den Schulterblick für kontraproduktiv und gefährlich. Beim Anfahren mag er seine Berechtigung haben, nicht aber beim Spurwechsel. Da sind vernünftig eingestellte Spiegel und die Benutzung selbiger meiner Meinung nach wichtiger und auch sicherer als ein Schulterblick, bei dem man bewusst (!) den Blick von der Straße nehmen soll. Wieviel Meter legt man gleich noch bei Tempo 130 in einer Sekunde zurück? Und man soll also wenigstens 30 Meter im Blindflug zurücklegen?! :? Mal jetzt davon abgesehen, dass man auf einem Motorrad (insbesondere auf Sportmaschinen) gar keinen Schulterblick machen kann, ohne den Lenker herumzureißen; man kann ihn doch höchstens andeuten, um dem Fahrlehrer einen Gefallen zu tun. :crazy:
Ich mache keinen Schulterblick (gab's zu meiner Zeit in der Fahrschule noch nicht), dafür habe ich immer ein wachsames Auge auf die Rückspiegel.


surfopi hat geschrieben:Relative Sicherheit ist nur mit großer Erfahrung möglich. Erfahrung kommt von fahren, probieren, üben, gemeisterten, glücklich oder unglücklich überstandenen schwierigen Situationen und eben auch negativen Erfahrungen.
Ich hätte es nicht besser ausdrücken können! :top: :cheers:
Viele Grüße!
Theo

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McClane
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Re: Verbesserung des Fahrkönnens

#23 Beitrag von McClane »

jetzt mal so ne frage bezüglich Rastenschleifen.

Hat jemand in einer Kurve das schon mal mit der Originalbereifung geschafft? Wenn ja, Hut ab!


Grüsse

Stefan

surfopi
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Re: Verbesserung des Fahrkönnens

#24 Beitrag von surfopi »

Und zwar mit abmontiertem Dorn, der in meinen Augen ein echtes Sicherheitsrisiko ist.
Dabei musst du allerdings die Stiefel von der Raste nehmen.

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Larac4
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Re: Verbesserung des Fahrkönnens

#25 Beitrag von Larac4 »

Theo hat geschrieben:Klar, das mit dem Schulterblick ist gängige Lehrmeinung. Trotzdem: Ich halte den Schulterblick für kontraproduktiv und gefährlich. Beim Anfahren mag er seine Berechtigung haben, nicht aber beim Spurwechsel. Da sind vernünftig eingestellte Spiegel und die Benutzung selbiger meiner Meinung nach wichtiger und auch sicherer als ein Schulterblick, bei dem man bewusst (!) den Blick von der Straße nehmen soll. Wieviel Meter legt man gleich noch bei Tempo 130 in einer Sekunde zurück? Und man soll also wenigstens 30 Meter im Blindflug zurücklegen?! :? Mal jetzt davon abgesehen, dass man auf einem Motorrad (insbesondere auf Sportmaschinen) gar keinen Schulterblick machen kann, ohne den Lenker herumzureißen; man kann ihn doch höchstens andeuten, um dem Fahrlehrer einen Gefallen zu tun. :crazy:
Ich mache keinen Schulterblick (gab's zu meiner Zeit in der Fahrschule noch nicht), dafür habe ich immer ein wachsames Auge auf die Rückspiegel.
:crazy: :crazy: :think:

Bedenkliche Äußerungen.
Meine Meinung dazu, dann machst du den Schulterblick falsch. Denn genau das wird nämlich von vielen Kollegen falsch beigebracht.
Schulterblick heißt nicht den Kopf hinter die Schulter zu drehen, sondern lediglich den Kopf ca. 90 Grad nach links/rechts drehen.
Das sollte auch jeder auf seinem Motorrad hinbringen ohne runterzufallen oder den Lenker zu vereissen.
Der Schulterblick sollte auch nicht für den Fahrlehrer sein, sonst hat derjenige nichts kapiert.
Denn er ist dafür da den toten Winkel einzusehen. Wenn du deine Spiegel korrekt eingestellt hast und nicht gerade asphärisches Spiegelglas hast (wobei selbst das kein Garant ist), hast du IMMER einen toten Winkel.
Du kannst das auch gerne in einem Selbstversuch rausfinden das es diesen toten Winkel gibt.

-Setz dich auf dein Motorrad (in dein Auto)
-lass deine Frau, Freund, ... einfach mal von ca 10m hinter deinem Motorrad seitlich dran vorbeigehen, in etwa einem bis zwei Meter Abstand. Sobald derjenige etwas hinterhalb deiner Schulterhöhe angekommen ist wird er weder in deinem Spiegel zu sehen sein, noch aus deinen Augenwinkeln.
Sobald du aber den Kopf drehst wirst du ihn aber sehen ohne dich verencken zu müssen.
Die Abstände können etwas varieren, da Körpergröße, Sitzhaltung, ... einfluss darauf haben. Probier ruhig ein bischen aus, dauert keine 10 Min. und ich versprech dir, das auch du einen toten Winkel hast. :abfeiern:
Um Abzukürzen, ich kenn das Gegenargument, das man ja vorher sieht was von hinten kommt und daher immer weis was neben einem ist, da man ja ständig den rückwärtigen Verkehr beobachtet. :pfeif: Ne, is klar :abfeiern:
Zuletzt geändert von Larac4 am 14. Jul 2009 22:26, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Verbesserung des Fahrkönnens

#26 Beitrag von McClane »

surfopi hat geschrieben:Und zwar mit abmontiertem Dorn, der in meinen Augen ein echtes Sicherheitsrisiko ist.
Dabei musst du allerdings die Stiefel von der Raste nehmen.

wir reden jetzt wirklich von der Originalbereifung in einer "Handelsüblichen" Kurve ohne Erhöhnungen und sowas?! :respekt: ich verneige mich vor dir!!! :thx:

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Re: Verbesserung des Fahrkönnens

#27 Beitrag von surfopi »

Werden Kurven jetzt gehandelt? Würde gerne einige Dutzend kaufen, wenn sie erschwinglich sind.
Originalbereifung oder nicht ist zweitrangig, wenn du im 2. oder 3. Gang unterwegs bist.
Auf die Kurve kommt es an. Gripstarke Beläge auf Pässen, in sehr engen Kurven oder Serpentinen, und schon ist der Stiefel im Weg. Fuß raus auf der Innenseite, drücken und es kratzt; ohne Dorn selten, zugegeben.
Deshalb hab ich ihn ja entfernt, damit es nicht mehr kratzt.
Gute Nacht

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Re: Verbesserung des Fahrkönnens

#28 Beitrag von Theo »

@ Surfopi & Sir Drinkalot,

das von Euch beschriebene "Fuß herausnehmen", muss man sich das so vorstellen wie bei den Supermoto-Fahrern, also gewissermaßen als Stütze für den Fall, dass ein Rad wegschmiert? Kann man ein Motorrad mit dem Gewicht einer Versys so tatsächlich abfangen? :?



@ Larac4,

ich bestreite ja gar nicht, dass es einen toten Winkel gibt. Ich bin nur der Meinung, dass der "Schulterblick" ein antrainiertes Verhalten ist, das mehr Risiken als Nutzen bringt, vor allem und gerade auf Zweirädern.
Viele Grüße!
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Re: Verbesserung des Fahrkönnens

#29 Beitrag von Larac4 »

@Theo

aber wie willst du sonst den toten Winkel eleminieren?
Probier das wirklich mal aus, hab das mit den Fahrschülern auch gemacht. Sorgt regelmäßig für einen Aha-Effekt, vor allem wenn man erkennt, was man alles nicht sieht und wie groß dieser Bereich ist und das man darin nicht nur einen Pkw verstecken kann und vor allem wie leicht und mit wie wenig Aufwand dieses erhebliche Sicherheitsrisiko aus der Welt zu schaffen ist.

Erst gestern hätte mich auch eine Autofahrerin vom Möp geholt. war grad am überholen, da wollt sie auch dasselbe machen, nur war ich schon neben ihr.
Ob sie den Schulterblick nur zu spät gemacht hat (was ich vermut, da viele alles, also Blinken, ausscheren und Gucken, zur gleichen Zeit machen, mich nicht ausgenommen) oder ich zu schnell aus dem toten Winkel raus war, weis ich zwar nicht, sie hat aber wieder zurückgerissen.
Ob ich diese Situation mit einer Vollbremsung bereinigen hätte können, weis ich nicht, bin aber froh das ich das nicht testen musste.
Zuletzt geändert von Larac4 am 15. Jul 2009 09:50, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Verbesserung des Fahrkönnens

#30 Beitrag von Gottfredl »

@ Mc Clane
Hallo Stefan,
ich habe das Rastenschleifen mit Angstnippel nur mit großer Angst...äh Mühe hingekriegt (insgesamt dreimal in Kehren)
Weil mir das Rastenschleifen aber sehr wichtig ist, habe ich einfach Ulysses-Rasten hingeschraubt und siehe da: bei gefühlter Maximalschräglage (objektiv etwa 20°) kratzt es jetzt dass die Funken fliegen würden, wären die Rasten nicht aus Alu.
Mein nächstes Projekt: Titanblöcke unten hinschrauben, dann ist das Manko auch beseitigt.

lg
Gottfried
P.S. Weiß einer, wie man den blöden Ironie-Smilie in den Text kriegt? :achtungironie:
Zuletzt geändert von Detlef Plein am 15. Jul 2009 13:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Verbesserung des Fahrkönnens

#31 Beitrag von Detlef Plein »

Gehe einfach auf weitere Smilies anzeigen, dann auf das gewünschte Klicken und fertig.

:achtungironie:

PS so Schleifer aus Magnesium wären doch auch nicht schlecht,
Damit kann man klasse Leute einteilen ob guter / schlechter Biker

viel Funke > guter Fahrer :wav:
Zuletzt geändert von Detlef Plein am 15. Jul 2009 13:36, insgesamt 1-mal geändert.
Schöne Grüße aus Borken
Detlef Plein

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Re: Verbesserung des Fahrkönnens

#32 Beitrag von surfopi »

Hi Theo,

abfangen ist gar nicht die erste Absicht, obwohl es sicher geht. Habe vor 30 Jahren die Gummikuh schon ab und an mit einem Fußsetzer retten können, wenn sie weggeschmiert ist.
Andererseits machst das ganz automatisch, wer öfter auf sumo-oder Geländekursen unterwegs bist.
Es ist einfach so, dass der Stiefel im Weg ist, falls du so wie ich mit dem Mittelfuß auf der Raste stehst, um ohne Zusatzbewegung zu bremsen und zu schalten. Beide Hebel müssen dafür natürlich relativ tief gestellt werden.
Den Stiefel würde es dir einfach nach hinten reißen, deshalb Fuß raus in Bodennähe oder sogar schleifen.
Gibt ein Gefühl der Sicherheit, finde ich.
Es soll ja Leute geben, die den Fußballen auf die Raste stellen, weil sie so "mehr Gefühl" haben.
Da stört der Stiefel natürlich nicht oder erst sehr spät.

Hallo Gottfredl,
glaube mich zu erinnern, dass wir neulich gemeinsam festgestellt haben, dass bei deinen tiefer gelegten Fußrasten bei gemäßigt engagierter Fahrweise (wenn auch mehr als 20 °) tatsächlich in fast jeder Kurve die Raste kratzt, oder etwa nicht? Hab's ja selbst erfahren dürfen.

Bin mir nach einer schlechten Nacht voller Grübeln, nach meiner Behauptung, ohne Dorn würde es kratzen, in der Tat nicht mehr so sicher. Heuer, glaube ich, war das noch nicht der Fall. Vielleicht verwechsel ich das mit Fußrasterscheuern bei meinen anderen Moppeds die letzten Jahre. Und da hat keines einen "Angstnippel".
Mit Nippel bei der Vesys jedenfalls garantiert kein Problem.

Und Detlev und andere, es ist natürlich nicht mein oberstes Ziel, in jeder Kurve die Fußrasten abzuschleifen.
Es geht ja auch ganz anders. Und das meistens. Aber es gehört zum Geschäft.
Bei der BMW wars der Zylinderkopfdeckel und der Fußbremshebel, und damals waren die Reifen schmal und von schlechter Qualität.
Und bei den Versys-Kofferträgern wär's wahrscheinlich als erstes der Koffer.

Übrigens: Wollte mich gestern zu einem supermoto-Freies Fahren in Villars les écots anmelden. Und ratet mal, was die dort zur Bedingung machen: Fußrastenschützer aus Kunststoff, weil sonst der Asphalt zu sehr beschädigt wird. Und die Fußrasten an Supermotos sind doch noch etwas höher angebracht und weniger ausladend als bei der Versys.

So viel zum "Ironie-Modus".

Grüße vom Opi

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Re: Verbesserung des Fahrkönnens

#33 Beitrag von Theo »

@ Surfopi,

danke für die ausführlichen Erläuterungen! :thx:

surfopi hat geschrieben:Es soll ja Leute geben, die den Fußballen auf die Raste stellen, weil sie so "mehr Gefühl" haben.
Ja, genau so mache ich das. :] Nicht so sehr wegen des Gefühls, sondern weil's für mich bequemer ist, den Fuß nicht andauernd zurückziehen zu müssen. Wenn die Kurven sehr eng werden und die Maschine weit runter kommt, dann nehme ich den Fuß etwas nach oben, damit die Raste leicht wegknicken kann. Den Fuß nach vorne zu nehmen (wie SuperMoto-Fahrer das machen) bringt bei mir zu viel Unruhe in die ganze Fuhre (hab's gerade ausprobiert). Oder ich müsste das öfter üben. :oops:
Viele Grüße!
Theo

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Re: Verbesserung des Fahrkönnens

#34 Beitrag von Gottfredl »

surfopi hat geschrieben: Hallo Gottfredl,
glaube mich zu erinnern, dass wir neulich gemeinsam festgestellt haben, dass bei deinen tiefer gelegten Fußrasten bei gemäßigt engagierter Fahrweise (wenn auch mehr als 20 °) tatsächlich in fast jeder Kurve die Raste kratzt, oder etwa nicht? Hab's ja selbst erfahren dürfen.
Hallo Karl,

habe ich doch auch so geschrieben; nur mit den Originalfussrasten schleift´s auch mit Nippeln nicht bei mir, und ich muss ehrlich sagen, darauf kommt es auch gar nicht so an; ich fnde, die Diskussion setzt nur unter Druck, nach dem Motto, nur wer´s schleifen lässt, kann auch Mopped fahren; deshalb der Ironie-Modus (ich probier gleich nochmal, den smilie zu aktivieren)
:achtungironie:
klappt ja!
Also ich finde, die Schräglagenfreiheit der Versys ist sehr grosszügig, steht auch so in diversen Tests, und das heißt für mich, wenn´s für einen Profitester reicht, dann erst recht für den Normalo.
Soll jetzt aber keine Kritik an die Rastenschleifer sein; wenn´s jemand so gut drauf hat, dann ist das auch für mich ein Genuss beim hinterherfahren zuzuschauen, und noch was zu lernen.
lg
Gottfried
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