blahwas MT09 als Zweitmotorrad

[edieagle]

kann Blahwas Einstellung völlig verstehen, das zeigt mir auch meine jahrzehnte lange Erfahrungen mit Werkstätten.

Meine Kawa-Werkstatt war da eine außerordentliche Ausnahme.
Warum, einfach weil:
--- der Inhaber Verkäufer, Werkstattmeister und Monteur war, also klassisch wie früher.
--- seine Frau hat das Büro und Werkstattannahme gemacht, ihr Mann war immer auf Rufweite in der Werkstatt
--- da gab es keine Übermittlungsprobleme wie so oft, weil mit den Ausführenden direkt gesprochen wurde
--- der Inhaber fährt selber Rennen und versteht auch außerhalb normaler Technik die Wünsche der Kunden

Wenn ich dagegen zuvor in einem Bauchladen mit 4 Marken zur Inspektion kam wurde ich am Tresen von papierwälzenden "Technikern" begrüßt und wieder verabschiedet. Kein Kontakt zu den Mechanikern direkt (was da auch kaum zu machen ist).

Ich gehe nur in die Werkstatt wegen der Garantie-Bedingungen und nicht mal die wurde zufriedenstellend gelöst im letzten Fall.

[blahwas]

Da wird für Leute die rumposaunen, dass alle Mechaniker unfähige Halsabschneider sind, gar nicht gearbeitet.

Das würde ich an deiner Stelle auch so machen. Und ich habe so eine Aussage übrigens auch nie gemacht. Du kannst gerne damit aufhören, mir das zu unterstellen. Wenn der Eindruck entstanden ist, entschuldige ich mich. Ich schätze dich nicht als unfähig oder Halsabschneider ein.

Also, bitte Kostenvorschlag 80000 km Inspektion MT-09 2018: Öl, Ventilspiel, Bremsflüssigkeit, Zündkerzen, Luftfilter, usw., plus Kettenkit.
Optional zusätzlich Montage angeliefertes YSS Federbein.

[frieda]

Bleiben sie ruhig und gelassen, immer !

Jeder macht ma Fehler, schön is wenn man raus lernt, und danach weniger Lehrgeld oder Werkstattkosten zahlen muß !

Der eine is mutiger, der andere will die "Sicherheit" des Vertragshändlers, alles hat vor und Nachteile.

Wenn Erfahrene, Leitgeprüfte, Experimentierfreudige oder Profis gute Tips geben können, dat is Forum.

Leben und leben lassen,.....und, ......bleiben se ruhich un jelassen un freundlich

.....weil, wir sind ja keine Clone hier im Forum,..... zum Glück.

[Metaxa1987]

@blahwas Ich wollte Dir und anderen lediglich ein wirklich gutes Werkzeug für solche Fälle empfehlen.

Wenn dein Schraubenkopf durch ist und du die Schraube anbohren musst, um sie raus drehen zu können, ist das verlinkte System echt Klasse. Mit deinem Linksausdreher-Satz spreizt du die Schraube nur und erhöhst damit zusätzlich noch die Reibung. Kann klappen, aber ich habe da auch schon 2 Sätze durch und mir geschworen, soetwas nicht mehr zu nutzen.

Und das mit der Gabel war nur aus dem Grund, dass viele Leute dann nicht weiter kommen und es nur noch die Möglichkeit besteht, ein neues Gewinde zu schneiden. Selber Gewindedurchmesser ist quatsch, also größer. Dann halt mit "Helicoil" oder ähnliches. In wie weit man da das Materialgefüge schwächt, kann ich nicht beurteilen. Deswegen sagte ich -> neue Gabel. Vielleicht auch bei einem ABS Sensor übertrieben, aber wer weiß...


Edit: Ich wollte nur verdeutlichen, dass es sich später lohnen könnte, hochwertigeres Werkzeug zu kaufen, als das von mir verlinkte. Es diente nur als Veranschaulichung. Wenn einem nämlich dann so ein gehärtetes Ausdreher-Werkzeug auch noch in der Schraube abbricht, hat man ein enormes Problem.

Also nicht Oberlehrerhaft, sondern ein lieb gemeinter Rat.

Von Snap-On gab es so einen Satz mal, den finde ich nicht mehr. Aber den hier würde ich bedenkenlos kaufen: https://www.contorion.de/p/hazet-bolzen ... BUQAvD_BwE

[blahwas]

Metaxa, passt! Für den Sensor hätte ich im Notfall eine M5 statt M6 genommen und von innen eine Mutter gesetzt. Platz ist ja, und der Sensor selbst sitzt in einer Aussparung.

[snap-on]

Die meisten Sensoren haben am Befestigungsloch eine kalibrierte Hülse auf Metall in den Kunststoffkorpus gepresst, da ist nichts mit größerer Schraube verwenden.

Die richtige Methode ist hier ein Gewindeeinsatz wie z.B. Heli-Coil.


Zum KV:
Sowas gibt es bei mir nicht.

Vertragshändler müssen sich mit diesbezüglichen Mails von Kunden rumschlagen.

Ich nicht.
Bei einem Fahrzeug >15.000km oder >ca. 7 Jahre, das ich noch nicht mal gesehen habe und dessen Vorgeschichte ich nicht kenne, würde ich niemals einen KV machen.

So recht bedacht mache ich eigentlich so gut wie nie KVs.
Ob ich den Lufi brauche weiß ich, wenn ich den alten gesehen habe, dito viele andere Verschleißteile.

Es wird gemacht, was abgesprochen und sinnvoll ist.
Niemand wird mit Begeisterungen statt einem einwandfreien einen neuen Luftfilter im Moped haben wollen, nur weil der im KV stand.
Also schenke ich mir den ganzen Käse.

Die Superschlauen die alle mit KV-Anfragen nerven werden am Ende wieder mit einer Arbeitserschwernis oder einer Zusatzarbeit auf den durchschnittlichen Level gebracht.

Wir haben gerade eine XT1200Z mit gebrochener Hinterradfelge da, der Kunde will Montag in Urlaub fahren.

Ich habe ihm ein Gebrauchtteil rausgesucht, war gestern abend am Feiertag um 20Uhr noch für ihn erreichbar, heute hat er das Teil geholt, morgen baue ich die Mühle zusammen.
Würde ich für eine Nervensäge nicht machen.

[Suitemeister]

Das ist halt ein typischer Fall von "eine Hand wäscht die andere".
Ich habe mir neulich das erste Mal von meiner (ehemaligen) Vertragswerkstatt einen KV machen lassen. Einfach um keine böse Überraschung zu erleben. Die wollten für die gleiche Leistung fast das doppelte wie die freie Werkstatt, in der ich den Service schlussendlich habe machen lassen.
Die freie Werkstatt hat nun auch unabgesprochen die hinteren Bremsbeläge mitgemacht, weil die keine 2000 km mehr überlebt hätten. Juckt mich nicht, weil ich das Gefühl habe, dass das ehrenwerte Leute sind, denen man vertrauen kann. Wenn ich aber das Gefühl habe beschissen zu werden (und damit ganz offenbar richtig lag), dann lass ich mir das durch nen KV gerne mal bestätigen.

[snap-on]

Die gleiche Leistung für den halben Preis?

Dann frag doch mal den Freien ob er die ABS-Modulatoren testweise angesteuert hat, das Tankentlüftungsventil geprüft hat etc.

Wird meist nicht gemacht, weil die gar nicht die Möglichkeit dazu haben.

Alleine meine Fortbildungen bei Kawasai in den letzten 12 Jahren haben mehr gekostet, als manch Freier in seine überschaubare Werkstattausrüstung investiert hat - insofern vergleichst du da Äpfel mit Birnen.

Ein Vertragshändler knn zu dem Preis nicht arbeiten - das hat aber nichts mit Beschiss zu tun, sondern damit, dass der sehr viel mehr in Equipment und know-how investieren muss.

[blahwas]

Ich war ja noch unsicher, ob ich meine MT-09 behalte oder mich verjünge, da die große Inspektion anstand. Dann hat ein sehr guter Freund seine MT-09 SP abstoßen wollen, und da konnte ich nicht nein sagen... Also gestern und heute alles schön zurück gebaut, jetzt steht meine alte MT-09 zum Verkauf. EZ 03/2018, 81000 km, allerletzter Preis 4000.

Noch dran sind Heizgriffe, Sturzpads, kleine Kennzeichenbeleuchtung, USB Dose mit Voltmeter, Tankpad, RAM Halter.

Und das Federbein gibt's auch dazu!

Kaufen Sie jetzt!

[blahwas]

Die Suche nach einem Käufer gestaltete sich schwieriger als erwartet, darum gab's heute noch eine Aufhübschung und neue Fotos.

Vorher:

Nachher:

Neben einem Rückbau auf die Originale Kennzeichenbeleuchtung habe ich mich über die Kratzer in der Verkleidung des Kühlers gekümmert. Die haben mich zwar 72000 km nicht gestört, aber Optik ist halt wichtig beim Verkauf. Matte Folie mit Struktur hatte ich ja noch liegen, also los. Mein Ziel war, die Fläche abzudecken, nicht jede Kante zu umhüllen.

Bin nicht begeistert vom Resultat. Eine Folie mit weniger Struktur wäre wahrscheinlich geeigneter. Von hinten sieht's am besten aus.

Mir gefällt das Modell noch immer sehr gut. Zum Glück habe ich noch eins davon

[furb123]

Der Verkauf der MT09 Tracer '15 hat bei mir auch mehrere Monate und etwas Preisreduktion gebraucht, trotz tip top Optik und Technik. Geduld war das Stichwort...

Die rel. hohe Laufleistung schränkt den Käuferkreis aber wohl schon etwas ein - viel Erfolg beim Verkauf

[blahwas]

Noch etwas die Braut aufhübschen

1. Zur Montage eines Gepäckträgers sind auf der Heckunterseite 4 Gewinde M8 vorhanden. Wer da ranwill, muss aber Löcher ins Verkleidungsplastik schneiden.

2. Ich stoße mit dem linken Stiefel immer mal wieder an der Schwinge an. Darunter leidet irgendwann der Lack.

Meine neue MT-09 kriegt an der Stelle ein ähnliches Folienstück, aber schon vorher, und vielleicht eine belastbarere Folie. Der Vorbesitzer hatte wohl kleinere Stiefel oder war weniger auf den Ballen unterwegs. Der war ja auch Knieschleifer, da dreht man den Fuß nach außen...

[blahwas]

Endlich verkauft, für 4000 Euro. Das YSS-Federbein gab's dazu, und doppeltes Zubehör wie Shad-Topcaseträger und MRA-Windschild.

Meine Gesamtkosten von 11/18 bis 01/24 über 74000 km waren:
6170 Benzin
3600 Reifen
2580 Wartung
1700 Wertverlust
1030 Reparatur (Unfallschaden beim Kauf, Frankreich-Werkstattmurks, ein Rutscher und diverse Umfaller meinerseits)
666 Versicherung
384 Maut
150 TÜV
102 Zulassung/Ummeldung

Nicht berücksichtigt sind Zubehör und Tankumbau, weil ich das alles 1:1 zu meiner neuen MT-09 SP mitgenommen habe

Fahrzeugkosten in EUR/km 0,22
Zurückgelegte Strecke: 74.300 km (6.716 km bis 81.016 km)

Da kann man echt nicht meckern Das Motorrad hat mir viel Freude gebracht und mich wesentlich gelassener gemacht. Ich bin froh, dass ich jetzt quasi das gleiche nochmal habe, nur mit Öhlins und weniger Laufleistung.

[awv99]

Bei der Laufleistung in ca. 5 Jahren
ist der Wertverlust ja sensationell niedrig

[Bayoumi]

Das ist günstig! Meine Versys 650 steht bei 0,31 € pro km. Allerdings mit fiktiven 100% Wertverlust. Ich müsste ca. 4500€ bei einem Verkauf bekommen, um auf den gleichen KM-Preis zu kommen. Das sind dann 4500€ Wertverlust. Da lohnt sich der Gebrauchtkauf.

[blahwas]

Da spiegelt sich eben der sehr günstige Kaufpreis von 5700 mit Unfallschaden wieder. Bei 6170 Euro für Benzin wäre es aber auf 1000 Euro mehr Kaufpreis auch nicht angekommen.