Meine 1. Versys 650 BJ 2008

[blahwas]

Das Ölauge sieht normal aus, zum Glück!

Wie kontrolliert man den Kühler? Mit einer Endoskopkamera?

[madbow]

Viel einfacher - Sichtprüfung von außen, zumindest von vorne müsstest Du die Kühlfläche und Anschlüsse einfach kontrollieren können. Ob man die Rückseite so einfach visuell kontrollieren kann, weis ich nicht.
Ansonsten den Kühlkreislauf auffüllen und im Stand richtig warmlaufen lassen, so dass der Kühlerventilator mehrmals einschaltet. Dann das gesamte Kühlsystem nach Dampfschwaden kontrollieren. Falls noch Reste von Kühlerfrostschutz im Kühlsystem vorhanden sind, auch mal bei laufendem betriebswarmen Motor mal das Abgas schnüffeln. Wenn das Abgas einen leicht süßlichen Geruch hat, dann ist das leider ein schlechtes Zeichen für entweder einen Riss im Zylinderkopf vom Kühlwasserraum zur Brennraumfläche bzw. zu einen Auslasskanal oder eine defekte Zylinderkopfdichtung mit einer Verbindung zwischen Brennraum und Kühlkreislauf.

[blahwas]

Von außen sieht alles gut aus.

Meine Werkstatt steht meinem Kupplungsproblem mitfühlend gegenüber und guckt sich die Sache auf eigene Kosten an und wird dann Original-Kawa-Teile verbauen. Die Preisdifferenz von EBC zu Original-Kawa trage ich dann. Das finde ich gut, darum gibt's noch den Auftrag auf meine Kosten dazu, das Kühlsystem zu prüfen und die Bremsflüssigkeit zu wechseln.

Und bis dahin fahre ich halt weiter Honda NTV...

[madbow]

Ich drücke Dir und Deiner Versys beide Daumen, dass es kein größeres Problem ist.
Dein Schrauber sollte in jedem Fall zuerst die Fehlersuche am Kühlsystem abschließen, bevor er an die Kupplung geht, denn unter Umständen sind je nach Resultat jegliche weitere Aktivitäten dann hinfällig, da wirtschaftlich sinnlos.

[blahwas]

Achwas, wenn die Kupplung wegen Wasser im Öl rutscht ist doch bewiesen, dass Wasser besser als Öl schmiert, ergo einfach täglich Wasser auffüllen, fertig

Nein, hast natürlich recht. Ich halte schon länger die Augen offen nach einer Versys 2009 mit wenig km und am besten möglichst vielen Kratzern... Sieht so nach 4000 Euro unter 10000 km für eine 2008er ohne Sturzspuren aus, da geht aber sicher noch weniger.

[blahwas]

Heute wieder abgeholt, die Kupplung ist in Ordnung, sie war nur falsch eingestellt. Das ist mir dann wohl selbst passiert, als ich den Hebel ausgebaut hatte. Peinlich! Ich meine eigentlich, ich hätte verschiedene Einstellungen probiert, aber beim Überführen ist tatsächlich nichts mehr gerutscht, auch nicht in besonderen Lastsituationen. Außerdem gab's frische Bremsflüssigkeit plus Entlüftung, vorne gibt's einen etwas besseren Druckpunkt als direkt nach der Winterpause. Und hinten waren die Bremsbeläge runter, da hat er jetzt TRW Lucas Beläge montiert - fühlen sich bisher aber gleich an wie die Sinterbeläge von Brembo. Halten tun die bei mir eh nur von 12 bis mittags.

Bin erst mal beruhigt und blicke der Saison positiv entgegen

[Silver Surfer]

So soll es sein!

[blahwas]

Heute die letzten (?) Vorbereitungen für die erste große Versys-Tour des Jahres (Vatertag nach Thüringen, MO24-Treffen):

-Abblendlicht wieder etwas runtergedreht. Man wurde zwar gut gesehen, hatte aber kein Licht mehr auf der Straße
-Heizgriff links tauschen, weil defekt. Habe neue von KOSO bei unserem Detlef (Mot Teil Borken) bestellt. Zunächst muss der alte runter. Da war nix zu machen. Beim letzten Mal habe ich gelernt, dass man am besten einen dicken Schlitzschraubendreher von der Seite reinhämmert, um ihn zu knacken. Das hat geklappt. Leider habe ich damit auch dem Lenker ordentliche Schrammen verpasst. Sieht aber keiner. Der neue Griff wird erst mal in frisch gekochtes Wasser eingelegt zwecks Elastizität. Dann trocknen, Kleber auftragen und aufschieben. Kommen wir nun zum weniger vergnüglichen Teil des Abends:

Der beliegende Kleber "iquid super glue". Ich bin es gewohnt, dass Kleber irgendwie Zäh ist. Darum drücke ich auf die Tube, damit die Luft sich an einer Stelle sammelt und man nicht Kleber rülpsend aufs Werkstück kleckert und alles was sonst noch in der Nähe ist. Das war ein Fehler, denn dieser hier ist so flüssig, dass beim Anstechen der Tube etwa 1/3 des Inhalts spontan vorne raus spritzt. Mir auf die Finger und auf den Boden. Okay, schnell schalten, denn Sekundenkleber trocknet auf Haut in unter 2 Sekunden, und sind die Finger zusammen oder gekrümmt, dann bleiben sie es auch die nächsten 6-24 Stunden (mit/ohne Behandlung). Finger gerade, kurz warten, und versuchen den Mist wieder los zu werden - keine Chance. Tut aber auch nicht weh. Vielleicht ein guter Tipp für Leute, die keine Fingerabdrücke hinterlassen wollen? Die Tube hatte ich zugedreht und direkt fallen gelassen, damit sie nicht für alle Zeiten auf der Versys kleben bleibt. Fängt ja gut an.

Im nächsten Schritt will ich den Kleber auf die Innenseite des neuen Griffs auftragen, um ihn dann aufzuschieben, aber irgendwie passiert nix. Es kommt nix raus? Fester drücken. Huch. Wenn man genauer hinschaut, sieht man ein Rinnsal aus Sekundenkleber durch den Griff fließen und am anderen Ende munter nach unten rauschen Glücklicherweise auf den Boden, nicht aufs Motorrad, meine Schuhe oder Kleidung. Aber meine Finger kleben schon wieder. Arghl.... also jetzt flott rauf mit dem Ding, was dann natürlich zunehmend schwerer geht, aber doch gelingt. Puh, geschafft.

Leider ist der neue Griff ca. 8 mm schmaler als der alte (Saito). Da könnte man jetzt ein Stück Lenker absägen, aber nicht um 21 Uhr abends im ruhigen Wohngebiet. Also Isolierband drum, damit die Farbe passt, Lenkerende mit Griffschale und Rückspiegel wieder drauf, Heizgriff einstecken und fertig ist der Lack

Zündung an: Heizt nicht Bemerkt der (alte) Schalter eine evtl. unterschiedliche Leistung des rechten (Saito) und linken (Koso) Heizgriffs? Oder merkt er, dass der Motor nicht läuft? Die Anleitung sagt dazu nichts, empfiehlt aber Anschluss am Zündplus. Morgen mal die Zuleitung prüfen und den Widerstand rechts/links messen. Das ist aber die kleinere Baustelle...

[blahwas]

Ich mache blau:





Lackiert von einem freundlichen Menschen für 23.- Materialaufwand

Das ist jetzt symmetrisch, weil der Fressfeind sich schon an asysmmetrisch gewöhnt haben könnte

Die Heizgriffe kranken wirklich an der Zuleitung. Selbst das Standlicht geht nicht mehr, da muss ich morgen nochmal ran.

[Gottfredl]

Das Blau ist geil.
lg
Gottfried

[blahwas]

Ich war im Urlaub in den Bergen. Klar ist, dass dabei wieder eine Todo-Liste abfällt:
-Standlicht schon wieder kaputt. Hatte ich erst einen Tag vor Abreise getauscht. Grr!
-Sicherung Hilfsbeleuchtung (alles außer Scheinwerfer) geflogen. Keine Ahnung warum, Ersatzsicherung tauschen.
-Auspuff klingt wieder mal nach VW Käfer und auch lauter als normal - dieser gebrauchte Topf wurde erst vor 6000 km montiert
-Kühlwasserleitung rechts unten undicht
-Hier und da mal auf der Passhöhe kochendes Geräusch und/oder rote Temperaturwarnlampe an nach dem Abstellen.
-FI Lampe an (rot) - evtl. Lamdasonde bzw. deren Dummy?
-Kette sehr laut, 1x nachgespannt, einzelne Glieder schief, aber neues Kettenkit schon gekauft (DID ZVM-X), Laufleistung keine 15000 km mit CLS Öler, zum Ende hin mit blauem Scottoil betrieben, was deutlich schlechter haftet und mehr Dreck abwirft. Ich erwäge wegen der durch die Fahrweise (Schaltautomat!) geringen
Laufleistung die Schmierung aufzugeben und nur noch selten und manuell zu sprühen.
-Gabel links undicht
-TÜV im Mai abgelaufen
-Große Inspektion mit Ventilspielkontrolle fällig (ca. 500 Euro)

Die letzten beiden Punkte lassen die Frage zu, ob das noch wirtschaftlich sinnvoll ist, oder ob es nicht Zeit für eine Verjüngung oder einen Modellwechsel ist. Dabei hat sie wieder mal nicht nur in den Kurven richtig Spaß gemacht, sondern mich auch richtig bequem auf der Autobahn hingebracht.

Außerdem gab es zwischendurch neue Reifen, weil der vordere T30 Evo sich angefühlt hat wie dauernd auf Längsrillen, und ab ca. 40° Schräglage fing er auch an zu rutschen. Ziemlich ermüdend, in jeder Kurve das Vorderrad wieder einfangen zu müssen. Langsamer fahren kommt nicht in Frage. Profil war noch drauf, genaue Laufleistung weiß ich nicht, weil ich zwischendurch die Räder getauscht habe. Damit ist dieser Reifen für mich als untauglich erkannt und erledigt, bitte nicht mehr wieder montieren. Aich hinten war noch Profil drauf, aber bei 30° Temperatur war der auch am Schmieren. Insgesamt also zu hart für den Anwendungsfall "in Südeuropa über Pässe bratzen". Jetzt ist vorne ein S21 drauf und hinten ein BT016 Pro, weil die erstbeste Reifenwerkstatt in Andorra sie gerade passend da hatte. Montiert zum Schnäppchenkurs von 213.- Euro, und ab da konnte ich endlich wieder normal Motorrad fahren.

[nexiagsi16v]

Moin,

deine Überlegung für einen Modellwechsel kann wohl jeder Nachvollziehen. Mach einfach mal eine Probefahrt mit einer einer aktuellen Versys und dann denk drüber nach. Ich glaube auf längere Sicht, macht es Sinn. Ich denke die 2017er Versys 650 ist mit ihrer Ausstattung und der Erfahrung seit 2015 extrem ausgereift und frei von Kinderkrankheiten. Wenn nicht jetzt wann dann?

Tschau Norman

[Roland]

Welche Kinderkrankheiten hat denn z.B. ein 2015er Modell ? Ich hab nämlich eine und bis jetzt ist alles Bestens, hat sich denn da technisch 2016 und 2017 überhaupt etwas geändert (außer der nun sinnvoller Weise im Tacho integrierten Ganganzeige) ?

[blahwas]

Kawasakis haben keine Kinderkrankheiten - wenn sie Mängel haben, bleiben die konsequent jahrelang drin im Modell

Die 2015er Versys ist mir persönlich zu brav geworden. Außerdem entfällt der Vorteil, dass mein äußert umfangreiches Zubehör 1:1 passen würde. Wenn wieder Versys 650, dann wieder 2006-2009.

[SiRoBo]

So viel anders kann eine aktuelle Versys auch nicht sein als die alte. Fußrasten versetzt, Motor hauptsächlich auf dem Papier und für den Stammtisch um eine Hand voll Pferde aufgepumpt. Ansonsten ist das doch der gleiche Hobel... Nur eben weichgespült zu "findet keiner wirklich hässlich" (dafür polarisiert halt auch nix).
Naja, vielleicht regelt das ABS mittlerweile feiner und ist nicht so empfindlich bei Bodenwellen. Da hab ich mir schon ein paar Mal auf meinen 2500 km gedacht, dass ich ohne den Regelautomat schneller verzögert hätte (nachdem ich mich mit großen Augen gewundert habe, dass ich auf die Kehre zufliege und die Bremse aussetzt).

So oder so lohnt eher ne alte mit wenigen km für 2,5 k€ (erst letztens mit unter 10Mm gesehen) als ne neue für ca. 8 k€, vor allem wenn man einen Haufen Teile hat, die nicht zur neuen passen.

[blahwas]

Heute habe ich mal den Fehlercode ausgelesen. Wir erinnern uns: Die FI-Lampe leuchtet ja. Dazu braucht man ein Kabel mit offenen Enden, mit dem man eine offene, isolierte Buchse rechts neben der Batterie mit dem Rahmen oder Minuspol verbindet. Vorsicht: Da sitzen zwei identisch aussehende direkt nebeneinander! Bei mir war's der hintere. So sieht das Kabel aus, das ich mir gebastelt habe:



Der Fehlercode wird dann über die FI Lampe ausgeblinkt. (Wozu hat der Tacho eigentlich eine Digitalanzeige...?) Bei mir 5x lang und 6x kurz. Macht laut Werkstatthandbuch einen Fehler am Lüfterrelais, entweder Dreht offene oder Kurzschluss. Der Lüfter funktioniert meines Wissens nach aber einwandfrei. Die Relais sitzen vor der Batterie unter dem Tank, und da traue ich mich nicht ran. Ein Fall für die Werkstatt. Da muss ich wegen Kettenkit und Gabel aber eh hin. Und ein neuer Auspuff ist auch in der Post. Immerhin bin ich beruhigt, dass es kein Sensor o.ä. womöglich teurer Mist ist. Bin gerade auf dem Trip, alles reparieren zu lassen und neuen TÜV zu kriegen. Vielleicht lasse ich sogar die große Inspektion mit Ventilspiel machen...? Achja, im Werkstatthandbuch steht auch, welcher Pin am Tacho die FI-Lampe leuchten lässt *hust*

Wenn man in einer Werkstatt nach 85000 km die Gabel neu abdichten lässt, dann lässt man das wohl sinnigerweise direkt auf beiden Seiten machen, wa? Und den Kühlerschlauch tauscht man sicher auch besser rechts (schon undicht) und links (noch dicht).

Bei der Gelegenheit habe ich übrigens mal die Bagster-Tankhaube entfernt. Der Lack drunter sieht wirklich Eins A mit Sternchen aus. Da die originalen Verkleidungsteilen seit Jahren gut verpackt im Keller schlummern gilt das hoffentlich auch für sie. Von wegen Wiederverkaufswert und so - als ob sich bei aktuell 85000 km noch jemand für Lack interessieren würde

Außerdem kam endlich die neuen Sturzpads aus China an. Gegenüber den alten haben sie zwei Vorteile: 1. größer und 2. durchgefärbt statt mit Viertelwissen lackiert.





Für die Montage vorne brauche ich aber noch längere M5-Schrauben. Leider ist kein guter Baumarkt um die Ecke. Aber kommt Zeit, kommt Schraube. Wobei man sich fragen kann, ob die 1 cm langen Gummihülsen die größeren Dinger tragen würden...

Der Farbton "blau" passt schon mal sehr gut Zum Vergleich:

[SiRoBo]

Och, die unterschiedlichen Farben sind wohl eine Hommage an das bisherige Design und man sieht nachher besser, an welcher Stelle das Motorrad auf welcher Seite gerutscht haben muss.

[michel-roehrl]

Öhm.... Johannes,
sind da Kugellager drin?

Mein Sohn hat solche Dinger unterm Skateboard.

Duck und weg

Michael

[Silver Surfer]

Skateboardrollen, das hatte ich Jo auch vorgeschlagen!

@Cheffe:
Ja, den Gabelservice lässt man "komplett mit Alles" machen. Hast du schon progressive Federn drin? Dann wäre das der beste Zeitpunkt, die 100,- bei Detlef anzulegen.

[blahwas]

Das sind Longboard-Rollen, aber ohne Kugellager.

Von progressiven Federn in der Gabel halte ich nicht viel. Mir ist unklar, wie man dazu einen Dämpfer abstimmen soll, und welches Problem das eigentlich lösen soll. If it ain't broken don't fix it.