Meine Honda NTV(s) und meine Anfangsjahre

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blahwas
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Meine Honda NTV(s) und meine Anfangsjahre

#1 Beitrag von blahwas »

Mein NTV-Lebenslauf:

Zur NTV bin ich durch Zufall gekommen: Motorräder fand ich immer irgendwie geil, hatte aber niemandem mit gleichem Interesse im Umfeld und es fehlte der Anstoss, das Thema näher zu verfolgen. Mit 24 habe ich endlich mal zufällig nen leidenschaftlichen Motorradfahrer kennengelernt, der mich mal mitgenommen hat. War vom Sound begeistert, von der Beschleunigung und von der völlig freien Rundumsicht. Und den kleinen Privilegien im Straßenverkehr ;) Mit 25 darf man ja Direkteinstieg machen, das war also ein Grund endlich mal den Schein zu machen. Kaum hatte sich der Rauch im Studium etwas gelichtet, habe ich also angemeldet, zum Herbst wieder eine Verzögerung erlitten und den Schein dann im Mai 2006 in Köln erhalten.

Oben besagter Freund wollte eine neue Maschine kaufen, also die alte loswerden. Zwischenzeitlich verstanden wir uns nicht mehr so gut, aber zum Motorradkaufen hat's noch gereicht. Am Ende hing ich ihm ziemlich an den Eiern, mal ausm Quark zu kommen mit seinem Neukauf - Führerschein frisch und der Tasche und nix zu fahren ist die Pest. Nach Probefahrten auf CBR600F und FMX wusste ich schon, dass Naked Bike das war, was ich wollte.

So sah das Mopped damals aus:

Bild

Und so begab es sich also, dass ich mir im Mai 2006 mein erstes Motorrad gekauft habe: Eine blaue Honda NTV Revere, BJ 1992 mit 32tkm, Koffersatz, Sturzbügel, Windschild für 1500 €. Hier das erste Foto von mir auf einem Motorrad:

Bild

Und so fuhr ich dann - immerhin war ja 2 Tage später ein Forumstreffen (von mo24) - gleich mal 1000 km am ersten Wochende, das meiste davon mit Sozia und die Hälfte im Dauerregen. Das war eine wertvolle und teilweise schöne Erfahrung, leider aber auch eine schmerzhafte. Wie man auf dem Bild oben sieht, sind meine Hände seltsam angewinkelt und ich hatte auf dieser langen Fahrt eine sehr anhängliche Sozia dabei, die mir schier auf den Schultern saß... ich hatte ja keine Ahnung. Das Ergebnis war jedenfalls eine Sehnenscheidenentzündung, die sich gewaschen hat und die ich locker ein Jahr lang jeden Tag gespürt habe. Ich habe eine NTV mit Stummellenker erwischt, und der lässt sich nicht verstellen oder leicht ändern. Ich konnte also keine langen Strecken fahren, und so bin ich eben Tagestouren um 250 km gefahren, z.B. zum Altenburger Dom.

Bild

Wie man sieht, flog die Scheibe schnell runter, weil häßlich. Immer nur kurz zu fahren war auf Dauer keine Lösung, aber den Stummellenker kann man nicht vernünftigt umbauen - in der Gabelbrücke ist der Sicherungskasten drin. Eine neue Gabelbrücke aus dem Zubehör (die von den späteren Baujahren mit Rohrlenker passt nicht wegen geändertem Rahmen) liegt bei 150€, Rohrlenker selbst 20€+x, Eintragung, Züge, Bremsleitung usw ist man leicht bei 300€ für den Umbau - Geld, das man beim Verkauf nicht wieder sieht. Da ich als Student nix zu verschenken hatte, habe ich die Maschine im September zum Verkauf angeboten. Leider wollte sie keiner haben, im Gegensatz zu den Koffern und dem Stürzbügel. Das Gerümpel kam also runter und ich bin meine Tagestouren fürderhin mit einem schlankeren Motorrad gefahren. Die Koffer haben mich vorher nie wirklich gestört. Erst als sie weg waren fiel mir auf, dass so'n Motorrad ja auch gut ausshen kann :)

Im Januar 2007 hat der Orkan Kyrill nicht nur 4 Bäume auf mein Nachbarhaus geschmissen sondern auch mein Motorad umgeweht. Folge war (wir erinnern uns: Koffer und Sturzbügel waren schon verkauf) krummer Blinker, 100 kleine Kratzer auf der rechten Seite, Minidelle im Tank, Schalthebel verbogen. Ich rufe also die Teilkaskoversicherung an (zahlt ja schließlich Sturmschäden), die schicken einen Gutachter - der schreibt wirklich jedes Teil auf, das Spuren hat und rechnet dann Honda-Neupreise ab: Neuer Tank 680 Euro mit lackieren, Kühler, Bügel, Fußraste, Lenkerendgewicht, etc usw. - wirtschaftlicher Totalschaden, Restwert 300€, nicht fahrbereit. Die Differenz zum Zeitwert bekam ich ausgezahlt mit dem Geld konnte ich mich auf die Suche nach einem neuen Motorrad machen. Das alte habe ich repariert - kostenneutral. Im März 2007 hat sich dann auch mal endlich mal ein Käufer gefunden, der zwar gerade nicht flüssig war, aber ne Anzahlung geleistet hat, mich weiter damit fahren ließ und das Motorrad später dann auch abgeholt und vollständig gezahlt hat. Und zwar mehr als 300€, aber das ist ein anderes Thema. Ich konnte also in Ruhe ein neues Motorrad suchen und habe für das alte nicht einen Euro Wertverlust bezahlt.

Die alte Maschine war immer saisionzugelassen, jeden Frühling in der Werkstatt und wurde ansonsten nicht viel gepflegt. Nach dem Kauf war also erstmal putzen angesagt. An Wartung und Reparaturen habe ich in 11 Monaten und 4000 km exakt 20 Euro ausgegeben - die alte Batterie war nämlich noch original Honda Baujahr 1992, 14 Jahre waren genug. Ansonsten habe ich nur Benzin nachgefüllt und den Reifendruck konstant gehalten. Es war kein Ölverbrauch festzustellen.

Die neue fand sich dann! Ich wollte eine mit Rohrlenker und kurzem Auspuff - also nur Baujahre 1993 und 1994. Und bitte in schwarz. K&N Luftfilter wäre nett, Lenkererhöhung auch. Und genau so eine habe ich dann auch gefunden in meiner Nachbarstadt. Wieder 1500 gezahlt, wieder Koffersatz dazu, dieses Mal sogar richtig ansehnliche und ein Topcase noch obendrauf. Liebevoll gepflegt von einem Vorbesitzer, der die Maschine seit 8 Jahren hatte und nachts nicht schlafen kann, wenn er nen Fleck aufm Krümmer hat.

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Dass ich das Gepäcksystem nicht mag wusste ich ja schon, also kam das direkt mal runter - Geld ist ja immer praktisch, und bei dem leckeren Zustand hat sich das auch gelohnt.

Mir fiel auf, dass die neue NTV viel besser zu fahren war als die alte - bei der alten ging die Gabel öfters mal auf Block wenn es holprig wurde, bei der neuen war das nicht festzustellen. Rückfrage beim Verkäufer der neuen ergab: Er hat mehr Gabelöl eingefüllt als Serie ist. Da sag ich: Danke! :) Leider war auch auf der neuen auch wieder die Serienbereifung Metzeler Lasertec drauf, die ich noch schnell runterfahren wollte und dann gegen die als viel agiler und sicherer geltenden Bridgestone BT45 tauschen wollte, da ich inzwischen auch einen ziemlichen Schräglagenehrgeiz entwickelt habe - aber erstmal genoss ich den schönen Sommer mit einem Motorrad, dass ich ohne Schmerzen bewegen kann!

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So sieht ein erhöhter Rohrlenker an der NTV aus:

Bild

(Fortsetzung folgt)
Zuletzt geändert von blahwas am 2. Sep 2014 21:43, insgesamt 1-mal geändert.

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blahwas
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Re: Meine Honda NT und meine Anfangsjahre

#2 Beitrag von blahwas »

Die Erhöhung sind Klemmböcke zwischen Lenker und Gabelbrücke, sieht man nicht so gut. Hat ABE, kostet 20 Euro und die Züge reichen alle. Ich wollte irgendwann mal auf nen noch höheren und vor allem breiteren Lenker wechseln und tiefere Fußrasten wären auch nett, die Sitzpostion war mir etwas zu eng. Das war aber nicht akut.

Als der Reifen dann anfang Oktober 2007 am Ende war hatte ich gerade mal wieder was anderes im Kopf, nen Berg Klausuren, einen Rosenkrieg mit allem Komfort, einen Umzug - und konnte nicht auf das Motorradfahren verzichten, es war in dieser Zeit ein sehr wichtiger Ausgleich für mich. Nach den Klausuren und zwei Tage nach dem Umzug habe ich beim Umlegen in einer S-Kurve die Haftung am Hinterrad verloren, weil der Reifen in der Mitte blank war (die Polizei hat unter 0,1 mm Restprofil gemessen) und damit hart war und weil ich unbedingt so fahren musste, als wäre alles in Ordnung. Aua.









































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Um die Ente sah es nicht gut aus, mit 50 km/h frontal gegen eine Leitplanke, dann abgehoben und auf dem Heck gelandet. Meine paar kleineren Knochenbrüche waren schnell verheilt, das Kreuzband leider weniger schnell ... im Dezember war die NTV wieder voll einsatzfähig, und zwar mit neuen Reifen BT45 und dem breitesten Lenker, den Louis hat! Außerdem Heizgriffe und Griffschalen, weil ich Ganzjahresfahrer bin und chronisch kalte Hände habe.

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Die Instrumente waren Matsch, Ersatz zu teuer - ich griff zum Fahrradtacho im Gehäuse mit Beleuchtung und Kontrolllampen. Dezent platziert am rechten Lenkerrand, weil zwischen den Lenkerklemmen kein Platz war.

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Ihr könnt jetzt hochscrollen und es mit dem alten Lenker vergleichen :) Die Sitzposition ist obenrum jetzt perfekt. Untenrum war es den Knien immernoch zu eng, also keine 100€ für 20 mm tiefere Fußrasten investiert, sondern die originalen 20 mm dicken Fußrastengummis abgemacht und durch Fahrradschlauch ersetzt. Ist auch 20 mm tiefer, kostete nix und der TÜV fands wohlwollend witzig.

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So viel schlechter als andere sitze ich damit also nicht :) Und vor allem kitzelt es nicht mehr im Handgelenk - nur der Hintern schläft ein. Also Sitzbank aufpolstern lassen. Was macht man währenddessen? Nicht fahren? Nie im Leben! Ohne Sitzbank fahren!

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Aufgerollter Badezimmerteppich mit Sofakissen drin mit 2 Gürteln an den Rahmen gebunden - passt! Darf nur nicht nass werden. Als ich die Sitzbank zurückbekommen habe war ich zunächst begeistert, nach 2 Wochen habe ich festgestellt, dass sie viel zu weich und bereits wieder so flach wie vorher ist. Wenn ihr als nen Tipp braucht, wo man sich im Raum Bochum NICHT die Sitzbank aufpolstern lassen wollt, PN an mich.

Für den "Bombenkrater" (o-Ton eines Ducatifahrers), der durch das Fehlen der Instrumente entstanden ist, habe ich eine gute Verwendung gefunden: Ein luftgekühlter Getränkehalter!

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Mit Klapphelm im Sommer superpraktisch. Kleiner Tip: Ist mindestes eine leere Flasche drin, sollte man nicht schneller als 100 km/h fahren, sonst machts irgendwann kurz "tonk!" am Helm und ihr seit 25 cent ärmer.

Mittlereweile fahre ich die schwarze 15 Monate und 15000 km. Defekte: Leuchtmittel (Scheinwerfer 15 €, Standlicht, Tachobeleuchtung 2€) und mal wieder eine Batterie (25 €), weil schon wieder 14 Jahre alt :) Wartung: Ölwechsel (50€ weil 10W60 und machen lassen), Bremsflüssigkeit (im Rahmen der Reparatur), ein Reifenwechsel (ein Satz BT45 225€). Vergaser- und Ventilspieleinstellung machen wir im ntv-forum bei regionalen Schraubertreffs selbst. Kein Ölverbrauch festzustellen - nur Benzin nachfüllen und Reifendruck konstant halten. Kein Kettengeschmiere weil Kardan, stattdessen Kardanöl alle 36000 km wechseln.

Ich freue mich auf viele weitere Kilometer mit meiner schwarzen, gucke ab und an nach links und rechts und komme doch immer wieder zurück. :) Ahh, der Sound.

Und mein Motorrad ist fast so cool wie ich.

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Da sieht man übrigens auch mal schön die Lenkererhöhung.

Im Winter war dann mal Windschutz fällig:

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Schön ist anders, aber die Scheibe hilft.

Netter Gag auf einem Motorradtreffen 2009:

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Das wär die längste Fahrt meines Lebens :sorry:

2010 habe ich mir ein Koffersystem gebaut:

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März 2011 habe ich ja die Versys 650 gekauft. Die NTV habe ich aber behalten. Nach dem Unfall bekomme ich da da eh kein Geld mehr für, und sie ist mir ans Herz gewachsen. Auch nach Jahren auf der Versys macht die NTV immernoch wieder Spaß. Wie der alte Lieblingsstuhl, der immernoch bei den Eltern im Haus steht. Für die gemütliche Hausrunde genau richtig. Entschleunigen und so.

Seit Juni 2011 ist der Brdigestone BT023 für die NTV freigegeben. Es hilft, dass sie einen 150er Hinterreifen trägt. Vorne ist der 110-70/17 freigegeben (original ist 110-80/17). Durch den geringeren Querschnitt ist sie agiler, durch den modernen Reifen an sich klebt sie viel viel besser auf der Straße, dämpft mehr weg und der Angstrand verschwindet wie von selbst. Hammer Reifen!

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Damit hat man Spaß in der Eifel:

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2012 gab's ein neues Kleid fürs Mopped, 3 qm Stoff, etwas Pattex und Kantenschutz:

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Das hat ziemlich gut funktioniert und hat auch im Regen nicht sehr gelitten, nur die Sitzbank war etwas arg rutschig.
Zuletzt geändert von blahwas am 4. Sep 2014 21:46, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: Meine Honda NTV(s) und meine Anfangsjahre

#3 Beitrag von blahwas »

Mit dem breiten Lenker und den hohen Originalspiegeln muss in Rechtskurven und beim Abbiegen ein wenig aufpassen - ich habe damit schon Leitpfosten touchiert. Zum Glück geben die (meistens) nach.

Jedenfalls war die NTV weiterhin mein Naherholungsmopped, z.B. für 'ne gemütliche einsame Runde in Belgien:

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Dann wurde es aber doch wieder schwarz und mit kleiner Scheibe. Die braucht man weges irre breiten Lenker leider, sobald man auf die Autobahn fährt.

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Neu jetzt auch die Bagster-Tankhaube, habe ich auch auf der Versys, so dass ich den Tankrucksack auf beiden Moppeds fahren kann.

Zwecks besserer Sicht kamen im Winter 2012/13 noch Zusatzscheinwerfer dran (2x Fernlicht) und für bessere Optik noch ein Klarglasscheinwerfer mit Fadenkreuz (Golf 2-Zubehör, mit e-Zeichen):

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Dann gab's einen Geburtstag zu feiern:

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(Nachts, auf dem Standstreifen einer belgischen Autobahn :pfeif: )

Im Sommer passierte nicht viel, da fuhr ich mehr Versys.

Seit Herbst 2013 bin ich auf dem Lenkerstulpen-Trip :)

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Wegen 2x undichter Simmerringe habe ich eine neue gebrauchte Gabel verbaut (für kleines Geld), und dabei auch noch Faltenbälge montiert.

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noch ein Vorteil der neuen Gabel: Weniger Alugammel unter dem Klarlack. :sabber:

Aktuell hat die NTV gerade frischen TÜV bekommen, trotz sehr viel CO - der Prüfer war gnädig. Ich habe Vergaserprobleme. Hatte da fahrlässigerweise mal aufgemacht, reingeschaut, und dann wohl falsch wieder zugemacht - Ergebnis waren ca. 20 statt 57 PS. Dann den Vergaser getauscht gegen einem aus dem Regel: Wieder volle Leistung, aber schlechtes Absprechverhalten und 250 statt 330 km bis man auf Reserve umschalten muss :sorry: Da steht noch eine Vergaserreinigung an, wobei ich echt keine Zeit dafür habe zur Zeit. Zunächst helfe ich mir mit einem Tankzusatz, und der scheint auch schon zu wirken... abwarten.
Zuletzt geändert von blahwas am 4. Sep 2014 21:48, insgesamt 2-mal geändert.

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blahwas
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Re: Meine Honda NTV(s) und meine Anfangsjahre

#4 Beitrag von blahwas »

Immer Ärger mit dem Versager, äh, Vergaser. Daher habe ich jetzt beide zum befreundeten Schrauber geschickt - der reinigt jetzt beide, macht aus zwei komischen einen guten und einen weniger guten, und der bessere kommt dann in meine NTV :top:

Außerdem habe ich heute ein quasi-neues Federbein gekauft:

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Laufleistung glaubwürdig 9800 km. 70.- Baue ich gelegentlich mal ein bzw. lasse ich machen (z.B. nächster Reifenwechsel?)

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Schlappi66
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Re: Meine Honda NTV(s) und meine Anfangsjahre

#5 Beitrag von Schlappi66 »

Hat Spass gemacht deinen Bericht zu lesen! Bewahre dir deine "schräge"Leidenschaft und noch viele tolle Km, ob mit Ente oder Versys ;)

Lieben Gruß Sylke
Mit dem Auto bewege ich meinen Körper, mit dem Motorrad meine Seele!

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uwe
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Re: Meine Honda NTV(s) und meine Anfangsjahre

#6 Beitrag von uwe »

Ja die gute Ntv. Da werden bei mir wieder die Erinnerungen wach. :] Das war mein erstes grosses Mopped. Sie war in Atlantic Grün Metallic und topgepflegt. Habe mit ihr viele schöne Touren gemacht. :dance: Da später meine Süsse oft mitgefahren ist, war sie mir dann etwas zu langsam und wir haben sie gegen eine Seven Fifty eingetauscht. :] Eigentlich kein Vergleich. Klar der Vierzyl. ging auch ab wie Schmidts Katze, aber Zweizyl. sind halt was besonderes. Deshalb hatte ich mir Parallel noch für kleines Geld eine Transalp ( PD06) angeschafft und auch reichlich damit gefahren. Dann machte meine Frau den Einser und ich jubelte schon.Sie die Seven und ich die Alp. War wohl nix. So musste ich schweren Herzens die Alp gegen einen" Klapperkasten "eintauschen. (BMW 650).Zwischenzeitlich ging dann die Seven weg und ich fuhr dann miteinmal wieder ne Zweizyl. nämlich die VERSYS. Nach ca 2j. wurde sie wieder "normal" und der "Klapperkasten" wurde dann in eine Gladius eingetauscht.Ziel erreicht :jubel: Ach ja Johannes, warst du auch im "Entenforum"?. Eigentlich ein muss für jeden NTVler.Ist ne guteTruppe. Ich glaube die sind immer noch aktiv.

Gruss Uwe :cheers:
Freu Dich des Lebens, denn es ist später als Du denkst. Bild

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blahwas
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Re: Meine Honda NTV(s) und meine Anfangsjahre

#7 Beitrag von blahwas »

@Schlappi66
Das mache ich :)

@uwe
Ah, cool, eine Ex-Ente. Ja, das ntv-forum ist super, und da bin ich auch aktiv. Nicht so aktiv wie hier, natürlich ;) Auch die Schraubertreffen sind Klasse. Auch wie die mit ebay umgehen: Wer etwas interessantes für die NTV sieht, postet es - und wenn er "will ich haben, Pfoten weg" dazu sagt, dann bietet von den anderen keiner mehr drauf. Niedrigere Preise für alle. Von den Urgesteinen hört leider immer mal wieder einer auf, altersbedingt.

Dafür kommen Customizer nach. Junge Wilde, Mittelalte mit zuviel Freizeit und auch Proifs. Die NTV ist günstig in der Anschaffung, einfach in der Technik und mit Einarmschwinge, Deltaboxrahmen und Underengine-Auspuff eine gute Ausgangsbasis.

Beispiele für Umbauten:

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kingandy
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Re: Meine Honda NTV(s) und meine Anfangsjahre

#8 Beitrag von kingandy »

Hallo,

die - 71 - gefällt mir sehr gut !!!

kingandy
DU bist ein FREIER Mensch mit einem FREIEN Willen - geboren um dich zu ERFAHREN und zu FÜHLEN.
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Re: Meine Honda NTV(s) und meine Anfangsjahre

#9 Beitrag von blahwas »

Meine NTV plöppelt unauffällig vor sich hin. Der überholte Vergaser brauchte eine deutliche Verbesserung. Leider (?) fahre ich zu wenig NTV. Sagenhafte 2063 km in 2015 :( Auch zum Schrauben daran kann ich mich kaum aufraffen. Z.B. habe ich das Problem, dass bei deftiger Schräglage der Sturzbügel aufsetzt. Das gab schon 3x ziemlich große Augen, davon 1x sogar mit Sozia - ein absoluter Tiefpunkt in meiner Zweiradkarriere. Mittels Verlagerung des Körpergewichts nach innen unten hat sich die NTV zwar jedes Mal wieder auf die Räder stellen lassen, aber eigentlich geht das voll nicht, darum habe ich einen schmaleren Sturzbügel organisiert.

Das war vor ca. 4 Jahren, seitdem harrt er der Montage. Ich habe sogar das Montagematerial, aber kann mich einfach nicht dazu überwinden, die Zeit dafür aufzuwenden.

Ansonsten hat die NTV in 2015 eine RAM-Mount-Kugel bekommen, damit die Kamera sich auch dort montieren lässt. Wenn man die Teile eh schon hat...

Bild

Die NTV war in 2015 eigentlich fast nur "Krankenvertretung" wenn auf der Versys die Reifen alle waren, oder wenn sie teilzerlegt war und ich irgendwohin wollte. Außerdem 2x als Gebrauchsfahrzeug um am Wochenende zur Freundin zu kommen.

Vom Gabelwechsel ist vorne noch einiges verdreht eingebaut; man muss deutlich lenken, um geradeaus zu fahren. Ich glaube langsam, ich werde mich mittelfristig von der NTV trennen. Nicht um Platz für etwas anderes zu schaffen, sondern weil sie kaum noch einen Zweck erfüllt und weil ich das Schrauben an ihr irgendwie satt habe. Ich erwarte noch nicht mal einen Verkaufserlös, so verbastelt und geschunden wie die Bude ist...

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Re: Meine Honda NTV(s) und meine Anfangsjahre

#10 Beitrag von Suntzun »

Mein Nachbar, eindeutig ein Autofan, schiebt letztes Jahr eine NTV ganz hinten aus seiner Garage raus, zieht eine Jacke an die bei Miami Vice schon als alt durchgegangen wäre, einen weißen Porsche(?) Helm auf und ruft mir zu...fahre kurz zum TüV... :shocked:
Nach 15 min. kommt er wieder, stellt die NTV wieder in die Garage ganz hinten, und meint das reicht wieder für 2 Jahre.... :think:
Soviel zur Pflege von NTV´s. Die Reifen sind auch noch die originalen.... :twisted:
Ist zwar keine V geworden....aber immerhin ein V-Motor...

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Re: Meine Honda NTV(s) und meine Anfangsjahre

#11 Beitrag von blahwas »

Leute gibt's :) Richtig irre wird es, wenn solche Schätzchen dann verkauft werden sollen. Die wollen da teilweise 4000 Euro für haben, weil "nur 3000 km, wie neu!" Ja, und Öl und Reifen von 1989. Was war eigentlich der Neupreis? 8000 Mark? Herzlichen Glückwunsch! :clap:

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Re: Meine Honda NTV(s) und meine Anfangsjahre

#12 Beitrag von Walter »

Toll zu lesen die ganze Geschichte! :top:

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Re: Meine Honda NTV(s) und meine Anfangsjahre

#13 Beitrag von Leon »

Schöner Bericht mit tollen Bildern - :thx: für die Abenteuerliche Winterlektüre :clap:
Da kommen bei mir auch wieder unendliche Erinnerungen auf in meiner ( Führerschein seit 1957 ) langjährigen Motorradlaufbahn mit mittlerweile 13 versch. Fahrzeugen :dance: :jubel:
Gruss Leon

_________________
Es ist wenig Raum zwischen der Zeit, wo man zu jung und der, wo man zu alt ist.
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Re: Meine Honda NTV(s) und meine Anfangsjahre

#14 Beitrag von blahwas »

2007: 6500 km (im April gekauft)
2008: 12600 km
2009: 4900 km (miese Saison)
2010: 10300 km
2011: 5700 km (im März Versys dazu gekauft)
2012: 8600 km
2013: 6700 km
2014: 1340 km
2015: 2500 km
2016: 2700 km
2017: 1300 km
2018: 0 km bisher

Sieht schlecht aus für die NTV :(
Zuletzt geändert von blahwas am 7. Apr 2018 12:55, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Meine Honda NTV(s) und meine Anfangsjahre

#15 Beitrag von Gottfredl »

Solange du Platz hast, behalten; nach 3x 0km in darauffolgenden Jahren, verschrotten, Whiskey kaufen, Verlust besaufen und den hangover auf der Versys in einen Hangoff verwandeln.
lg
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Re: Meine Honda NTV(s) und meine Anfangsjahre

#16 Beitrag von Umsteiger »

Schöner Bericht a la "wie alles anfing".
So erfahre ich nebenbei auch mal, dass Du Deinen A-Schein ein Jahr später gemacht hast als ich, Johannes :razz:
Aber gut, augenscheinlich hast Du seitdem mehr geübt :oops:
Hauptsache wir haben beide Spaß :top:

Dir weiterhin viel davon, egal mit welchem Mopped

Grüße

Umsteiger

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Re: Meine Honda NTV(s) und meine Anfangsjahre

#17 Beitrag von blahwas »

Ich werde mich von der NTV trennen und habe auch schon einen Käufer gefunden, der Motorrad mit allem Zubehör, Ersatz- und Restteilen übernimmt. Er zahlt sogar neuen TÜV. Dann komme ich finanziell sauber raus, habe den halben Keller leer und Platz für eine MT09 :clap:

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Re: Meine Honda NTV(s) und meine Anfangsjahre

#18 Beitrag von locke »

Du solltest Dir aber keine MT09 in den Keller stellen, die ist ja eher was zum fahren :)
Gruß Locke
Versys fahren macht frei, darum hatte ich zwei
Versys 1000 Bj. 2013 und Versys 650 Bj. 2016
Aktuell versuche ich mich mit der Versys von BMW :D
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Hoinzi

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Re: Meine Honda NTV(s) und meine Anfangsjahre

#19 Beitrag von Hoinzi »

Der Motor der MT-09 birgt aber immer die Gefahr, wie schriebst Du mal sinngemäß, ohne Führerschein, als Organspender oder auf dem Friedhof zu enden, denn die Beschleunigung ist gegenüber der ja auch schon nicht gerade langsamen kleinen V schon brachial. :]

Ich frage mich immer wieder, wie man die über 170 PS einer Super Duke R überhaupt noch auf den Boden bekommt, hat doch die Traktionskontrolle meiner Tracer schon so einiges zu tun, das Vorderrad am Boden zu halten, wenn man im zweiten Gang den Hahn aufreißt.

Trotzdem hat dieser Motor für mich extremes Suchtpotential, und man muss halt feststellen, dass der 650er Zweitylinder gegen über den Drillingen von Yamaha oder Triumph ein ganz schöner Traktor ist. ;)

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blahwas
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Re: Meine Honda NTV(s) und meine Anfangsjahre

#20 Beitrag von blahwas »

Jetzt isse weg. Der folgende Text ist recht persönlich und für Unbeteiligte eher mäßig interessant, dafür aber lang - also bitte auf eigene Gefahr lesen ;)

Wegen des vielen Zubehörs habe ich eher auf Kenner als auf "Laufkundschaft" gehofft, und wollte auch den Keller leer kriegen, wo sich doch einiges an "könnte man mal" und "ist auch schön"-Teilen angesammelt hat. Ich habe sie also mitsamt allen Anbauten und allen Teilen, die ich noch übrig hatte, im NTV-Forum angeboten. Für die Fans des Motorrad, das war der Verkaufstext:
Honda NTV 650 RC 33 schwarz, BJ 04/1994, 57 PS, 114000 km, TÜV 09/18, steht in 45149 Essen. Soll 650 Euro kosten.
Reifen Bridgestone T30 Evo mit 4,0 vorne und 3,8 mm hinten
TÜV neu gegen 100 Euro Aufpreis (Anzahlung) möglich
Drosselung auf 34 oder 48 PS möglich
Natürlich alle Papiere und Schlüssel vorhanden.

Habe sie 2007 hier im Forum von ntvolli aus Dortmund gekauft, der sie penibel gepflegt hat. Bei mir stand sie trocken, wurde aber viel bewegt und wenig geputzt - nur Salz blieb keines lange dran. Der Plegezustand ist also nicht schön, aber sie funktioniert zuverlässig und fährt richtig gut.
Technisch: Nach Unfall in 2008 wieder in Stand gesetzt, Heckrahmen steht ca. 5 mm nach rechts, das stört aber nicht. Letzte große Wartung mit Ölwechsel und Ventilspiel vor 8000 km.
Mängel: Gabel links undicht, ein Gewinde (von acht) am Luftfilterkasten defekt, Beule im Tank, kleine Lackmängel am Rahmen durch Insekten mit Hammerit silber etwas farblich unpassend überlackiert. Ebenso an der Tankunterseite.

Zubehör mit dabei:
Endurolenker Fehling (eingetragen)
Lenkererhöhung (eingetragen, ABE)
großes Windschild Fivestars (nicht im Bild, eingetragen)
kleines Windschild (mit ABE)
Griffheizung mit 3 Stufen
Gabelfaltenbälge
Sturzbügel mit Gebrauchsspuren
Klarglasscheinwerfer mit Fadenkreuz (mit ABE)
Stahlflexbremsleitung vorne (eingetragen)
Hauptständer

Zubehör mit dabei, wenn der Preis nicht verhandelt wird (vorerst kein getrennter Verkauf):
Sitzbank Jungbluth höher, fester, griffiger (sonst flache Originalbank)
verstellbare Alu-Fußrasten ABM 30 mm tiefer (mit ABE)
Griffschalen Africa Twin
Fahrradtacho mit Zeituhr
12V-Steckdose am Lenker
Gepäckträger/Kofferträger für H+B Junior Koffer und Givi Monolock Topcases
Bagster Tankhaube für Tankrucksack
zwei Zusatzscheinwerfer Acerbis (mit e-Zeichen)

Weitere Teile mit dabei, wenn der Preis nicht verhandelt wird (vorerst kein getrennter Verkauf):
gebrauchtes Federbein mit 30000 km Laufleistung
Langer Auspuff vom Modell ab 1995
zweiter Sturzbügel in schwarz, der weniger breit baut
Kleines Topcase für 1 Helm mit Miniträger, der nur Soziusgriff ersetzt
Original Scheinwerfer
diverse Kleinteile

Tolles Motorrad für Touren und Alltag, springt immer an, geht super easy in die Kurven, sehr wartungsarmer Kardanantrieb. Zum Schlachten fast zu schade, denn sie fährt gut. Ich fahre damit aber zu wenig, da ich seit 2011 ein weiteres Motorrad habe und jetzt den Platz brauche. Dies ist ein Privatverkauf ohne Gewährleistung und ohne Sachmängelhaftung.
Und ich habe auch noch am Sonntag Fotos gemacht. Leider sprang sie wegen leerer Batterie nicht an, also kam die Batterie aus der Versys rein und die aus der NTV ans Ladegerät. Zunächst wollte ich sie putzen bzw. abduschen, aber am Sonntag haben natürlich an allen Tankstellen die Hochdruckreiniger zu. Säkulare Gesellschaft und so, wissenschon. Also ein wenig in der Gegend rumgefahren, und irgendeine Stelle mit Licht und Grün gesucht und gefunden. Voila, die letzten Fotos meiner NTV:
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Irgendwie hat die NTV auch wieder Spaß gemacht, aber das Fahren in der Gegend hier nicht so sehr. Trotzdem kamen reichlich Erinnerungen hoch. Diverse MO24- und NTV-Treffen, gemeinsame Ausfahrten mit verschiedenen Leuten, Schraubersessions, die verrückten Umbauten, und all die Leute, die sie mal kurz oder lang fahren durften und irgendwie alle positiv überrascht waren. Aber weg muss sie trotzdem. Das letzte Mal habe ich im Juni 2017 getankt :eek: und andere Mütter haben auch schöne Töchter :pfeif:

Die Anzeige war keine 24 Stunden aktiv bis sich ein Käufer gemeldet hat, der eigentlich nur Sitzbank und Rasten haben wollte :) Aber so nimmt er halt zusätzlich das Motorrad dazu, macht es wieder schick und lässt seinen Sohn damit fahren.

Der Käufer wollte noch einen neuen TÜV dazu und hat die geforderten 100 Euro überwiesen. So bin ich also Di früher aufgestanden als sonst, habe die NTV ordentlich über die A40 bis fast Bochum gescheucht, dann wieder zurück durch Essen über die A40 und nach Mülheim, zur GTÜ. Der Umweg diente natürlich dazu, dass sie schön warm wird. Kurz vor 8 Uhr (Öffnungszeit) bin ich da, und es ist noch kein Mensch da, nicht mal von der Verwaltung. Kurz darauf erscheint eine Verwaltungsangestellte, die keinen Schlüssel hat, und wir quatschen ein Wenig. Sie wundert sich über die vielen Lenkeranbauten, und ich erkläre ihr alles. Dabei entdecke ich die Fahrradklingel. Fahrradklingel am Motorrad ist super! Das ist wie Hupe, nur automatisch deeskalierend, und ich grüße damit auch Radfahrer und Fußgänger an besonders einsamen Strecken. Ich weiß nicht genau, ob das erlaubt ist, daher baue ich sowas vorm TÜV normalerweise immer ab. Auch das verschweige ich ihr nicht.

Kurz nach 8 erscheint der Prüfer, der eigentlich zu einer anderen Niederlassung gehört, und da ich der einzige Kunde bin, beginnt er sogleich mit der HU/AU. Dass mein Fahrzeugschein zwei Seiten hat findet er interessant, dass er noch einen Stapel weitere Dokumente (ABEs und Reifenfreigaben) dazu erhält, ist ihm dann schon fast lästig. Ich gucke mir das Treiben aus einiger Entfernung an, ich mag es ja auch nicht, wenn mir jemand bei der Arbeit auf die Finger guckt. Als gegen das Licht prüft, und gegen den linken Zusatzscheinwerfer tippt, weil das Standlicht nur im rechten brennt, greife ich mal erklärend ein, dass dieses Motorrad nach StVZO und nicht nach FZV zugelassen ist, und daher nur ein Standlicht haben darf und nicht zwei. Das wusste er, natürlich aber jetzt weiß er auch, dass ich es wusste. Oder er wusste es nicht und lässt sich nur nix anmerken. Die kurze Probefahrt um den Parkplatz gelingt auch ohne Schutzkleidung und ohne Beanstandung, und er bescheinigt der NTV, dass sie viel leichter fährt als sie aussieht. Jo, die ist ja auch niedrig, hat einen super breiten Lenker und einen geringeren Querschnitt am Vorderreifen als vom Hersteller mal vorgesehen. (Und es ist gut, dass Hochgeschwindigkeitsstabilität kein Thema bei der HU ist, aber das ist ein anderes Thema - legal ist das alles übrigens aber natürlich trotzdem. Genau wie der Sturzbügel, der bei leidenschaftlicher Kurvenfahrt vor den Fußrasten aufsetzt und das ganze Fahrzeug aus der Bahn werfen kann.)

Die AU gelingt dann auch mit ausnehmend guten Werten von 0,16% CO, das sogar schon zu Beginn der Messung. Höhepunkt ist noch, dass Kühlwasser aus dem Überlaufschlauch abhaut, weil dieses Motorrad normalerweise NIE lange mit laufendem Motor an einer Stelle steht, geschweige denn in einer Halle. Mir ist's peinlich, dem Prüfer eher egal. Plakette ohne Mängel erteilt. Zufrieden bezahle ich, und die Verwaltungsdame fragt mich, ob er die Klingel beanstandet hat. Ich sage, er hat sie nicht bemerkt - er steht daneben, und ist verwirrt, aber fröhlich. Insgesamt zahlt es sich mal wieder aus, gute Laune mitzubringen, das steckt durchaus an. Bei der Abfahrt klingle ich noch mal fröhlich in die Halle rein, der Prüfer winkt, und alle sind zufrieden :)

Die nächsten Tage habe ich dann noch die Klingel und den Navihalter abgebaut. Die Klingel brauche ich nämlich an der Versys. Da hatte ich schon eine, die fiel aber schon nach 40.000 km oder so einfach ab, denn sie war den Vibrationen des Gegenläufer-R2 wohl nicht gewachsen. Außerdem habe ich alle NTV-Teile und Dokumente in meiner Wohnung zusammen gesucht, was einen Umzugskarton doppelt gefüllt hat und dazu noch Sturzbügel und ein Topcase, das auch proppevoll war.

Als am Morgen vor der Abholungen unter der Sitzbank nachschaue, ob da noch irgendwas persönliches von mir drin ist, stelle ich fest, dass die Heckverkleidung an der vorderen Aufnahme gebrochen war - dort wo die Seitenverkleidung rein kommt. Das ist ein Mangel, der nicht vereinbart war, und den ich eigentlich auch schnell noch beheben könnte. Also baue ich die Heckverkleidung ab, was nur vier Schrauben sind. Ich versuche, sie unter dem Koffer-/Gepäckträger raus zu ziehen, was aber scheitert, weil es einfach zu eng ist. Also löse die Gepäckträgerbrücke zwischen den Kofferträgern hinten und klappe sie nach vorne. Jetzt passt es - allerdings stelle ich hinterher mit Entsetzen fest, dass ich bei der Aktion die Heckverkleidung total zerkratzt habe, und zwar an den Schrauben der Gepäckträgerbrücke und der Blinker. Schöne scheiße, großen Mangel erzeugt beim Beheben eines kleinen Mangels!

Die Heckverkleidung kriegt alsdann die Behandlung mit dem Lötkolben und ich bin mit der Arbeit recht zufrieden - nur die Kratzer sind natürlich scheiße. Das hier war immerhin die bessere von zwei Heckverkleidungen. Die andere ist in der Teilekiste. Vor dem Einbau der Heckverkleidung löse ich die Gepäckbrücke komplett und kriege sie ohne noch mehr Kratzer wieder eingebaut. Ich starte den Motor probeweise, nicht dass er später versagt, und fahre 1x um den Block. Danach bewundere ich mein Werke - und stelle fest, dass die Heckverkleidung wieder irgendwie lose ist. Sitzbank runter, ja, tatsächlich, der schmale untere Steg zwischen Heckverkleidung und Verschraubungsloch ist gebrochen, aber der obere noch intakt, allerdings auf Spannung. Ich will die Spannung lösen, lösen die Verschraubung, drehe an der Öse und ziehe vorsichtig wieder fest - knack, jetzt ist's ganz ab. Schöne Scheiße! Einen Haufen Kratzer in einer ansonsten sehr guten Heckverkleidung gemacht für nix. Mich ärgernd baue ich das Ding wieder zusammen, ich kann jetzt eh nix mehr machen. Ich baue die alte Batterie wieder ein und warte auf den Käufer.

Der Käufer bestätigt den sympathischen Eindruck, den ich zuvor schon hatte, und verhandelt nicht nach, auch nicht nachdem ich ihn auf die nicht vereinbarten Mängel in der Heckverkleidung hinweise. Er hat sich von seinem Sohn im Auto bringen lassen, der die Teilekiste heim fährt, während er selbst auf dem Motorrad fahren wird. Leider macht die NTV beim Druck auf den Startknopf keinen Mucks. Die Anzeigen leuchten, und ich denke zunächst an Fehlbedienung, aber der Drehzahlmesser zuckt leicht. Was nun? Mit Starthilfekabel würde ich ihn irgendwie loswerden können, aber er kommt nicht mit einem Tank nach Hause, und die Batterie ist offensichtlich defekt, da sie ja zuvor am Ladegerät hing. Da ich sonst kein funktionsfähige Batterie rumliegen habe, kommt die Batterie aus der Versys (wieder) rein. Das ist eine moderne Lithiumbatterie, deren Höhe mein mit Plastikteilen einstellen kann, und Länge und Breite passen. Natürlich ist sie auch teuer, und eigentlich brauche ich sie am nächsten Tag dringend, weil ich in meinen Italienurlaub "muss". Der Käufer bietet an, mir die Batterie zurück zu schicken. Das wäre super fair, und das nehme ich gerne auch, aber wegen des gebuchten Autoreisezugs kann ich darauf nicht warten. Egal, mein Problem, heute ist Samstag, da werde ich eine Batterie für die Versys auftreiben können, die ich bis Sonntag geladen kriege und mit der ich dann auch fahren kann.

Der Käufer fährt, und das Hinterhergucken ist echt der schwerste Teil. 11 Jahre hatte ich dieses Motorrad. Master-Studium im Bochum, Promotion in Aachen, Unternehmensberatung in Düsseldorf und Essen, Lebensabschnitte, Wohnungen, Partner kamen und gingen, NTV blieb - und heute ging sie. Das ist schon komisch, aber 1. ist das nur ein Ding und 2. hat sie woanders besser als bei mir, weil sie dann mehr gefahren wird, und fahren ist schließlich ihr Wesen.

Im Nachgang wird mir klar, dass der Käufer ein Motorrad mit Batterie bestellt und bezahlt hat, und biete ihm an, 50 Euro für eine neue Batterie zu überweisen. Er sagt, er hat ein Motorrad mit Batterie bestellt, nicht ein Motorrad mit neuer Batterie, außerdem hat er neulich erst eine für 30 Euro bezahlt. Mit der Versand für meine Batterie einigen wir uns auf 35 Euro. Top!

Für Freunde von Statistik, ich habe Spritmonitor bei diesem Motorrad intensiv gepflegt: https://www.spritmonitor.de/de/detailan ... 76798.html
Zurückgelegte Strecke: 64.131 km (50.469 km bis 114.600 km)
Betrachteter Zeitraum: 03.04.2007 bis 23.09.2018 (4.191 Tage)
Summe aller Kosten 10.373,90
Fahrzeugkosten in EUR/km 0,16

Grobe Aufteilung:
4200 Sprit
1700 Reifen
1300 Wartung (anfangs viel in Werkstätten machen lassen)
1100 Versicherung (dicker Batzen wenn man zu wenig Kilometer fährt)
1000 Reparatur (großer Unfall in 2007)
430 HU/AU
430 Steuer
300 Zubehör (da fehlt sicherlich manches)

... und jetzt habe ich Platz für eine MT09 (naked) und oder Leichtenduro :)

@Hoinzi
Den Drilling kann man ja auch prima schlautfaul fahren, und die wird bei mir auch eher was für eilige Auslandseinsätze mit Hängeranreise - drum ja auch die naked und nicht die Tracer.

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