Es gibt wieder was neues von meinem Yard built:
Tank, die zweite (letzte?)
Kurz die Vorgeschichte:
Versys-Tank durch Erna-Tank ersetzt
Tank sandgestrahlt (danke, Lutz) und gebürstet
Klarlackiert (mit Pinsel
) -Fehlschlag
nochmal entlackt und gebürstet
So hab ich ihn wieder angebaut und das Mopped gefahren
Vom Forum gab es verschiedene Tipps, u.a. von Kirsten der Vorschlag, den Tank mit Bohnerwachs zu konservieren, weil Klarlack direkt auf Stahl angeblich nicht funzt (was ist eigentlich mit deinem Tankprojekt, Kirsten?)
So hab ich´s gemacht und die Mopette im Winter gefahren.
Leider hat der Tank den Härtetest nicht bestanden (siehe Bild) und hat Rost angesetzt.
Also nach Alternativen gesucht. Ich schwankte lange zwischen Lackieren aus der Sprühdose mit 2K-Klarlack und Verzinken und hatte mir die Sprühdose schon besorgt, denn Stahl gebürstet sah schon sehr gut aus.
Aber beim Verzinken hatte ich schon meine Erfahrungen mit den Lenkerendgewichten und wusste, dass die Verzinkung prima vor Rost schützt; aber wie wäre das Ergebnis mit großen Flächen? Würde mir eine gleichmäßige Verzinkung gelingen?
Ich entschied mich für das Verzinken, weil ich das im Gegensatz zum Lackieren beherrschte und zumindest einen authenitischen look erwarten konnte.
Also im Baumarkt eine große Wanne gekauft (15€) und den Rest aus der Chemievorbereitung "geborgt": Zinkstangen, Spannungsquelle, Kabel und Klemmen.
Zinkelekroden in der Wanne angebracht (Bild), Tank abgedichtet, und Wanne mit Ammoniumchlorid-Lösung geflutet, zwecks Leitfähigkeit und konstantem pH-Wert. Tank mit Minus-Pol verbunden und dann sollte die Galvanisierung losgehen; ich hatte aber nicht den Auftrieb des Tanks bedacht und der war gewaltig; letztendlich musste ich den Tank mit einer randvollen Werkzeugkiste beschweren und mit Expander in die Brühe drücken (Bild) und trotzdem war nicht alles mit Salzlösung bedeckt; somit war der erste Versuch nicht wirklich befriedigend; ich habe dann für einen zweiten Versuch den Tank mit Wasser gefüllt, trotzdem abgedichtet, damit kein Kontakt des Innenraums mit der Elektrolyt-Lösung bestand, denn die Innenseite wollte ich auf keinen Fall verzinken; das Ergebnis war prima (Bild) und nachdem ich den Tank poliert hatte, war ich begeistert und sehr froh, dass ich mich für diesen Weg entschieden hatte.
Die Beschichtung war zwar nicht gleichmäßig, aber hatte eine wunderbare Patina auf den Tank gezaubert (Bilder). Die Erfahrung sagt aber, dass die Oberfläche mit der Zeit matter werden wird; sei´s drum, Hauptsache der Tank rostet nicht. Zumindest bis zum nächsten Frühjahr ist das Projekt Erna-Tank auf nackter Versys abgeschlossen und ich bin sehr zufrieden damit.
Als nächstes steht die Sitzbank an; ich habe mich inzwischen für eine Lösung aus Sperrholz und Moosgummi entschlossen; mit Sperrholz kann ich durch Verleimen mehrerer Schichten eine Biegung ins Holz bringen und mit Moosgummi wirkt das ganze spartanisch; in einem späteren Phase will ich das Heck kürzen und muss dann sowieso nochmal eine andere Sitzbank (stelle mir bratstyle vor) bauen; also sollte der Aufwand für diese Version gering gehalten werden.
Heute habe ich mir die Form für die Holzunterlage mit professionellem CAD (cardboard-design) erstellt; (Bilder). Werde in der nächsten Woche mit der Umsetzung anfangen, dieses Wochenende sind Familienverpflichtungen angesagt, aber ich freu mich schon drauf.
Viel Spaß mit den Bilden
Gottfried