Moin zusammen, habe leider nichts gefunden..., kann auch nach 'ABS' nicht suchen weil zu kurz...
Wie funktioniert das ABS, bzw. wie sollte es funktionieren?!
Ich vermute mal, wen ein Rad blockiert, sollte es da die Bremsleistung reduzieren - und nur da!
Bei meiner ist es m.E. nach so, dass wenn ich vorne du hinten stark bremse, und die Kiste hinten blockiert, macht sie gefühlt hinten und vorne auf...
Bilde ich mir das nur ein oder macht sie das tatsächlich - sollte sie das auch oder ist da was faul??!
Ich meine gelesen zu haben, dass man bei flotter Gangart besser nur vorne bremst - wegen eben dieser meiner Beobachtung, das kann doch aber so nicht gewollt sein??!!
Danke für jeden Tipp der Licht ins Dunkel bringt!
Funktion ABS?
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Funktion ABS?
Zuletzt geändert von MaT5ol am 10. Okt 2017 13:34, insgesamt 1-mal geändert.
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- blahwas
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Re: Funktion ABS?
Doch, das ist (leider) genau so. Hintergrund könnte sein, dass die Elektronik anders kein abhebendes Hinterrad erkennen kann, und daher eben auch vorne wieder aufmacht. Das kann beim sportlichen fahren sehr nervig sein, besonders wenn man in der Bremszone runterschaltet.
Zuletzt geändert von blahwas am 10. Okt 2017 13:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Funktion ABS?
Hmmm, also geht das Moped von der Bremse, weil es Angst hat, dass ich mich überschlage? Gut zu wissen!blahwas hat geschrieben:Doch, das ist (leider) genau so. Hintergrund könnte sein, dass die Elektronik anders kein abhebendes Hinterrad erkennen kann, und daher eben auch vorne wieder aufmacht. Das kann beim sportlichen fahren sehr nervig sein, besonders wenn man in der Bremszone runterschaltet.
Vielleicht hängt damit auch zusammen, dass man bei einer Notbremsung nicht direkt mit voller Handkraft ziehen soll. Das gibt dem ABS laut ADAC die Möglichkeit nicht gleich wieder zu öffnen und führt so am Ende zu einer insgesamt höheren Bremswirkung als würde man das ABS gleich in den Regelbereich treiben. So zumindest habe ich das verstanden. Finde es aber nicht so recht nachvollziehbar ...
Wenn ich bei mir zügig in die Garage fahre und auf der kntigen Stahlschwelle etwas stärker bremse, schlägt mein ABS auch immer an und öffnet wieder. Da erschrecke ich mich jedesmal und mach mir fast in die Buxe, weil ich denke, es geht mit Schwung durch die Wand. So eine Garage ist halt nicht wirklich lang ... Da finde ich das ABS etwas grob regelnd. Das tritt auch bei gammligen Strassen auf. Kennt ihr das?
Gruß
Günni
- blahwas
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Re: Funktion ABS?
Jo - beherztes Bremsen auf Schlaglöchern lässt man lieber sein. Das war halt auch damals schon ein eher einfaches ABS-System.
Der Stecker zum hinteren Raddrehzahlsensor liegt übrigens im Bereich des Federbeins und ist von rechts gut zu erreichen
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Re: Funktion ABS?
und... rein hypothetisch natürlich - wenn man den ziehen würde?!blahwas hat geschrieben:Jo - beherztes Bremsen auf Schlaglöchern lässt man lieber sein. Das war halt auch damals schon ein eher einfaches ABS-System.
Der Stecker zum hinteren Raddrehzahlsensor liegt übrigens im Bereich des Federbeins und ist von rechts gut zu erreichen
Suggeriert dann das ABS (bzw. besser ausgedrückt: wird dann dem ABS suggeriert!) dass sich das Rad ständig dreht und das ABS ist hinten einfach ausgeschaltet (mit der Gefahr des Überbremsens hinten) aber einem besseren Regeln vorne oder denkt das ABS das Rad steht und die Bremse geht gar nicht mehr?? - Vermutlich und hoffentlich eher ersteres sonst würde ja bei zwei durchkappten Sensorkabeln (z.B. nach Sturz im Gelände?!) evt. gar nichts mehr gehen.?!
Trotzdem ne blöde Sache, ich muss mir also angewöhnen, bei starkem Bremsen auf welligem Belag die hintere Bremse nicht zu betätigen, nicht das, was man von einem ABS eigentlich erwartet - obwohl andererseits...: - so blockiert es dann natürlich auch nicht!
Zuletzt geändert von MaT5ol am 10. Okt 2017 16:49, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Funktion ABS?
Die 650er Versys ist relativ kurz (Radstand) und der Schwerpunkt liegt eher hoch. Daher gibt es ein größeres Risiko, dass das Hinterrad abhebt, als beispielsweise bei einem langen Cruiser.
Daher bietet sich an, beim Bremsen das Motorrad so gut wie möglich zu "strecken" um die volle Bremsleistung auf die Straße zu bringen: Einen klitzekleinen (!) Augenblick eher hinten als vorne bremsen (wirklich nur Bruchteile von Sekunden!), und vorne "allmählich" Bremsdruck aufbauen statt voll reinzugreifen.
Die Auswirkung einer solchen kontrollierten (Voll-)Bremsung: durch das Anlegen der Bremskraft hinten wird das Motorrad schon geringfügig "in die Federn gezogen", und durch das vergleichsweise langsame Aufbauen der vollen Bremskraft hat das Vorderrad dann schon mehr "Anpressdruck" und kann mehr Bremskraft auf die Straße übertragen, ehe das ABS die Bremse löst.
Ich weiß, im Notfall ist das alles Theorie, aber es schadet zumindest nicht, sich damit mal auf einem Parkplatz o.ä. (idealerweise bei einem Sicherheitstraining) zu befassen, dann hat man es beizeiten "in den Synapsen abgespeichert". Übung macht den Meister, wenn man also immer so bremst wird es zur Routine.
Guggsdu:
http://www.motorradonline.de/schraubert ... 78137.html
und
http://www.motorradonline.de/schraubert ... 79628.html
Daher bietet sich an, beim Bremsen das Motorrad so gut wie möglich zu "strecken" um die volle Bremsleistung auf die Straße zu bringen: Einen klitzekleinen (!) Augenblick eher hinten als vorne bremsen (wirklich nur Bruchteile von Sekunden!), und vorne "allmählich" Bremsdruck aufbauen statt voll reinzugreifen.
Die Auswirkung einer solchen kontrollierten (Voll-)Bremsung: durch das Anlegen der Bremskraft hinten wird das Motorrad schon geringfügig "in die Federn gezogen", und durch das vergleichsweise langsame Aufbauen der vollen Bremskraft hat das Vorderrad dann schon mehr "Anpressdruck" und kann mehr Bremskraft auf die Straße übertragen, ehe das ABS die Bremse löst.
Ich weiß, im Notfall ist das alles Theorie, aber es schadet zumindest nicht, sich damit mal auf einem Parkplatz o.ä. (idealerweise bei einem Sicherheitstraining) zu befassen, dann hat man es beizeiten "in den Synapsen abgespeichert". Übung macht den Meister, wenn man also immer so bremst wird es zur Routine.
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Zuletzt geändert von Matze am 10. Okt 2017 18:27, insgesamt 2-mal geändert.
Viele Grüße
Martin
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- blahwas
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Re: Funktion ABS?
Auf den ersten Meter kalibriert sich das ABS. So lange ist die ABS-Lampe gelb. Das ist nötig, weil der Reifenumfang ja schwanken kann. Wenn die Raddrehzahlen auf den ersten Metern nicht zusammenpassen (z.B. weil von hinten nix kommt oder viel mehr als vorne oder weil sich das Verhältnis dauernd ändert) geht das ABS in den Fehlermodus. Dann ist die ABS-Lampe rot und es bremst wie ein Mopped ohne ABS. Stecker ab bedeutet also ABS aus. Lieber Kinder: Nicht zuhause nachmache!
Nach "Zündung an" das Hinterrad ein paar Sekunden durchdrehen lassen = ABS aus. Beim nächsten Einschalten der Zündung und normalem losfahren ist es dann wieder ganz normal an. Habe ich unfreiwillig auf einer Geländetour entdeckt, als ich den Schlamm vom Hinterreifen schleudern wollte...
Nach "Zündung an" das Hinterrad ein paar Sekunden durchdrehen lassen = ABS aus. Beim nächsten Einschalten der Zündung und normalem losfahren ist es dann wieder ganz normal an. Habe ich unfreiwillig auf einer Geländetour entdeckt, als ich den Schlamm vom Hinterreifen schleudern wollte...
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Re: Funktion ABS?
@Matze: danke, super geschrieben! Muss ich mich nicht wiederholen.
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Iwann halte ich mich auch dran
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Mögest Du immer das Doppelte dessen bekommen, was Du mir wünschst.